Religionen-Weltanschauungen Mach aus Sorgen ein Gebet

Mitglied_162e28b
Mitglied_162e28b
Mitglied

RE: Mach aus Sorgen ein Gebet
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.03.2022, 08:33:05
 
 
 
Ich kann heute nicht sagen, wie eine andere Entscheidung des Arbeitgebers sich auf mein Selbstvertrauen ausgewirkt hätte. Es ist Teil meiner Biografie, dass ich lernen musste, mich ausschließlich auf meine Kraft zu verlassen und genau das wiederum gibt mir die benötigte Kraft. Ein sich selbst erhaltender Zyklus, die gerade in kritischen Situationen sehr gut funktioniert. Ein Teil davon sind auch innere Scheuklappen, die dafür sorgen, dass ich nur auf das zu erreichende Ziel fokussiert bin. Die hat mir Mutter Natur netterweise mitgegeben. 
geschrieben von det
Nun ja, die Situation, die du beschreibst (und nicht nur du) könnte auch mit der guten, alten Erkenntnis

"Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott"

wiedergegeben werden.

Oder ist das jetzt zu lapidar für dieses philophische Thema?

Wobei jedoch schon zu bedenken steht, dass nicht Jedermann zu jeder Zeit und in jeglicher Verfassung  dazu in der Lage ist, "den Hintern hochzukriegen" .
Doch eins stimmt mit Sicherheit:
Hat man ihn mal hoch bekommen UND Erfolg damit gehabt, dann ist der damit verbundene Motivationsschub unersetzlich dafür, es das nächste Mal wieder so zu machen.

Hat es sich - wie du ja selbst andeutest - nicht als konstruktiv erwiesen, selbst das Zepter in die Hand zu nehmen, kann auch tiefe Niedergeschlagenheit die Folge sein. Verbunden mit der Konsequenz, dass man sich weniger zutraut.
Etwas Besonderes ist das ja eh nicht - das ist das Leben...

(Soviel an Binsenweisheit für heute....😎)
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Mach aus Sorgen ein Gebet
geschrieben von Michiko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.03.2022, 09:28:45

Ich kann heute nicht sagen, wie eine andere Entscheidung des Arbeitgebers sich auf mein Selbstvertrauen ausgewirkt hätte. Es ist Teil meiner Biografie, dass ich lernen musste, mich ausschließlich auf meine Kraft zu verlassen und genau das wiederum gibt mir die benötigte Kraft. Ein sich selbst erhaltender Zyklus, die gerade in kritischen Situationen sehr gut funktioniert. Ein Teil davon sind auch innere Scheuklappen, die dafür sorgen, dass ich nur auf das zu erreichende Ziel fokussiert bin. Die hat mir Mutter Natur netterweise mitgegeben. 
geschrieben von det
Nun ja, die Situation, die du beschreibst (und nicht nur du) könnte auch mit der guten, alten Erkenntnis

wiedergegeben werden.

Oder ist das jetzt zu lapidar für dieses philophische Thema?

Wobei jedoch schon zu bedenken steht, dass nicht Jedermann zu jeder Zeit und in jeglicher Verfassung  dazu in der Lage ist, "den Hintern hochzukriegen" .
Doch eins stimmt mit Sicherheit:
Hat man ihn mal hoch bekommen UND Erfolg damit gehabt, dann ist der damit verbundene Motivationsschub unersetzlich dafür, es das nächste Mal wieder so zu machen.

Hat es sich - wie du ja selbst andeutest - nicht als konstruktiv erwiesen, selbst das Zepter in die Hand zu nehmen, kann auch tiefe Niedergeschlagenheit die Folge sein. Verbunden mit der Konsequenz, dass man sich weniger zutraut.
Etwas Besonderes ist das ja eh nicht - das ist das Leben...
geschrieben von Enya

Und es könnte alles auch ganz anders sein. Wenn ich mich um einen Job bewerbe und erst recht um einen, wo mir die einschlägige Qualifikation fehlt, da muss ich bereits genügend Selbstvertrauen / Selbstbewusstsein besitzen, um mit Erfolg zu rechnen. Und genau das muss ich "rüberbringen", den möglichen Arbeitgeber von meinen Fähigkeiten zu überzeugen. Sonst wird das nichts mit dem Job.
RE: Mach aus Sorgen ein Gebet
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Michiko vom 16.03.2022, 09:36:17

 

[...]
Und es könnte alles auch ganz anders sein. Wenn ich mich um einen Job bewerbe und erst recht um einen, wo mir die einschlägige Qualifikation fehlt, da muss ich bereits genügend Selbstvertrauen / Selbstbewusstsein besitzen, um mit Erfolg zu rechnen. Und genau das muss ich "rüberbringen", den möglichen Arbeitgeber von meinen Fähigkeiten zu überzeugen. Sonst wird das nichts mit dem Job.
Dieses "rüberbringen" ist nach meiner Erfahrung der alles entscheidende Punkt. In meinem späteren Job war genau das enorm wichtig, und mit Sicherheit hat das das Manko der fehlenden Einstellungsvoraussetzung mehr als ausgeglichen. 

Anzeige

Mitglied_162e28b
Mitglied_162e28b
Mitglied

RE: Mach aus Sorgen ein Gebet
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Nicht zu vergessen ist aber, dass auch das größte Selbstvertrauen nicht fehlende Qualifikation wettmachen kann.
Da muß dann schon noch mehr kommen....

Ich wage mal zu behaupten, dass nicht wenige Jobs besetzt sind von Leuten, deren hauptsächliche Kompetenz in selbstbewusstem Auftreten besteht.

Es braucht schon einen sehr fähigen Personaler um die Spreu vom Weizen zu unterscheiden, wenn er eine Stelle an jemanden vergibt, der die nötige Qualifikation nicht nachweisen kann.

RE: Mach aus Sorgen ein Gebet
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.03.2022, 09:52:24
Nicht zu vergessen ist aber, dass auch das größte Selbstvertrauen nicht fehlende Qualifikation wettmachen kann.
Da muß dann schon noch mehr kommen....

Ich wage mal zu behaupten, dass nicht wenige Jobs besetzt sind von Leuten, deren hauptsächliche Kompetenz in selbstbewusstem Auftreten besteht.

Es braucht schon einen sehr fähigen Personaler um die Spreu vom Weizen zu unterscheiden, wenn er eine Stelle an jemanden vergibt, der die nötige Qualifikation nicht nachweisen kann.
geschrieben von Enya
Du denkst an das Peter-Prinzip, vermute ich. Das trifft meiner Erfahrung nach auf viele Verwaltungen zu, war bei uns wegen sehr flacher Hierarchien etwas anders. Meinen Job gab es damals noch nicht als reguläre Berufsausbildung. Ich musste nur technisches Verständnis mitbringen und den Rest gab es als innerbetriebliche Ausbildung. Wenn ich mit Kollegen von IBM oder Siemens sprach, dann traf deine Beschreibung auf diese Firmen voll und ganz zu. 
BerndHeinrich
BerndHeinrich
Mitglied

RE: Mach aus Sorgen ein Gebet
geschrieben von BerndHeinrich
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.03.2022, 08:59:37
 
Interessant, was sich hier aus Goldschimmers Einstieg entwickelt, was der für Reflexionen weckt, nicht?
 
geschrieben von Bias
Und wie! Ich kann mich kaum erinnern, noch vor dem zweiten Becher Tee jemals so viel Text produziert zu haben. 
geschrieben von det
Und die Formulierungen und dadurch der geschriebene "Ton", ist auch erfreulich;
Obwohl ich, immer "auf der Hut bin" und befürchte, dass es "wie nicht unüblich" umkippt!
Und nun kommt noch, was kommen musste .... allen hier einen schönen Tag mit einem Vers von Dietrich Bonhoeffer:
bonhoefferpostkarte-von-guten-maechten.jpg
geschrieben von Michiko

[Hervorhebung, im zitierten Text (kursiv, unterstrichen) ist von mir!!]
Ja und ich finde, auch abseits vom Glauben, läßt sich gut erklären, was Bestandteil, dieser "Zuversicht" oder des nicht gebrochen werden können, sein könnte.
Das Beispiel Erich Bonhoeffer wurde auch, während meiner Therapieausbildung, in einem Theorieseminar, durch Hilarion Petzold, genannt. Hintergrund war damals, das Identitätsmodell der Integrativen Therapie, dass Petzold, aus der Kreativitätstheorie genutzt und weiterentwickelt hatte.
Für uns (Integrative Therapeuten) ist ein Identitätsmodell, (auch) für den klinischen Bereich (Krankheitslehre etc.) von mitentscheidenden Bedeutung.
In diesem Papier, wird das Identitätsmodell der "Fünf Säulen der Identität", weitgehend gut beschrieben.
In der klinischen Forschung, an der "Freien Universität Amsterdam", kam er und andere zu interessanten Erkenntnissen. Es scheint so, als wenn, selbst wenn viele Säulen (mehr oder weniger) wegbrechen, Gesundheit und Handlungsfähigkeit erhalten bleiben, wenn die Säule "Sinn" (im verlinkten Text "Vision & Werte") erhalten bleibt. Daher ist auch die Abbildung, hinter dem Link, nicht "gut". Die Säule "Sinn"/"Vision & Werte" müsste in der Mitte sein!
Petzold schilderte, dass man Erich Bonhoeffer alles Säulen genommen/zerstört hatte. Nur die Säule Sinn konnte (ihm!!!) nicht genommen werden.
Als weiteres Beispiel nannte er Maximilian Kolbe, der über das Standhalten noch hinausging.

Ich halte eine Unterstützung, bei der Aussbildung einer stabilen Säule "Sinn"/"Vision & Werte" für einen der wichtigsten Aspekte, bei der familiaren/öffentlichen Erziehung; was z.T. aber immer weniger festzustellen ist (Rückmeldungen von Kolleginnen/Kollegen, die in der Erziehungsberatung/Kinder-Jugendtherapie arbeiten).

Für Gläubige (nicht unbedingt nur "Missionierende") und Menschen, die einen stabilen und erfüllenden spirituellen Hintergrund haben und auch "Ungläubige", die stabil in einem humaniostischen Wertesystem "ruhen" können, innerern und äußeren Belastungen, wissentschaftlich nachweisbar, besser gewachsen.

@Bias,
Du schrubtest, "ich denke, dass wahrhaft Gläubige durch ihre Zuversicht etwas mehr haben ...."! Das sehe ich auch so! Die Frage, ob es "nur" eigene Überzeugtheit oder (für mich) besser Gewissheit, dass Gott uns hilft, indem er unseren Bemühungen, unsere innere Bereitschaft und auch das Handeln, zu (er)tragen und/oder zu verändern, unterstützt, wird weder ein Gläubiger, Agnostiker oder Atheist "beweisen" können. Gerade deshalb sollten wir alle, dem Gegenüber mit Respekt, der Person gegenüber aber auch dem Glaubens-/Sinnhintergrund begegnen.
Das gilt auch, für mich, für dieses doch wirklich wertvolle und vielfältige Forum; sonst wären wir nicht hier!
Und dass gilt -ebenfalls ausschließlich für mich- auch für Beiträge, von @Goldschimmer, die vielleicht ihre Sinnhintergrund darin sieht, anderen ihre Glaubensbotschaften zu übermitteln!
Wer die nicht mag, kann doch vielleicht besser über, sich daraus ergebende Sinnfragen austauschen und nicht vorwerfend dagegen schreiben. Was ich bisher allerdings auch noch nicht lesen musste; wobei ich vor fast 1 Std. angefangen habe, den Beitrag zu schreiben .... roll_eyes.gif
signatur_frieden.png

Anzeige

Zwergohreule
Zwergohreule
Mitglied

RE: Mach aus Sorgen ein Gebet
geschrieben von Zwergohreule
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.03.2022, 08:33:05
... Es ist Teil meiner Biografie, dass ich lernen musste, mich ausschließlich auf meine Kraft zu verlassen und genau das wiederum gibt mir die benötigte Kraft. Ein sich selbst erhaltender Zyklus, die gerade in kritischen Situationen sehr gut funktioniert. Ein Teil davon sind auch innere Scheuklappen, die dafür sorgen, dass ich nur auf das zu erreichende Ziel fokussiert bin. Die hat mir Mutter Natur netterweise mitgegeben. 
geschrieben von det
Du nennst es "Mutter Natur", andere würden es vielleich "Gott" nennen ...
RE: Mach aus Sorgen ein Gebet
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Zwergohreule vom 16.03.2022, 11:21:17
... Es ist Teil meiner Biografie, dass ich lernen musste, mich ausschließlich auf meine Kraft zu verlassen und genau das wiederum gibt mir die benötigte Kraft. Ein sich selbst erhaltender Zyklus, die gerade in kritischen Situationen sehr gut funktioniert. Ein Teil davon sind auch innere Scheuklappen, die dafür sorgen, dass ich nur auf das zu erreichende Ziel fokussiert bin. Die hat mir Mutter Natur netterweise mitgegeben. 
geschrieben von det
Du nennst es "Mutter Natur", andere würden es vielleich "Gott" nennen ...
Das ist richtig, doch für mich ist das nur ein Name, den wir etwas geben. Der Name ist bedeutungslos, es geht den Inhalt, für den er steht. Ich kann ohne Bauchschmerzen ein Gebet mitsprechen, weil ich es im Kopf in das übersetze, was für mich dahinter steht. Aus dem Alter, dass ich wegen des Begriffs „Gott“ eine Prinzipienfrage daraus mache, bin ich dem wer-auch-immer sei Dank schon lange raus.
Es ist vielleicht ein philosophische Frage, da komme ich an die Grenzen dessen, was ich erklären kann.
Zwergohreule
Zwergohreule
Mitglied

RE: Mach aus Sorgen ein Gebet
geschrieben von Zwergohreule
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.03.2022, 11:59:05
Das ist richtig, doch für mich ist das nur ein Name, den wir etwas geben. Der Name ist bedeutungslos, es geht den Inhalt, für den er steht. Ich kann ohne Bauchschmerzen ein Gebet mitsprechen, weil ich es im Kopf in das übersetze, was für mich dahinter steht. Aus dem Alter, dass ich wegen des Begriffs „Gott“ eine Prinzipienfrage daraus mache, bin ich dem wer-auch-immer sei Dank schon lange raus.
Es ist vielleicht ein philosophische Frage, da komme ich an die Grenzen dessen, was ich erklären kann.
geschrieben von det
Genau so sehe ich das auch!
 
Mitglied_162e28b
Mitglied_162e28b
Mitglied

RE: Mach aus Sorgen ein Gebet
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.03.2022, 10:21:44
Nicht zu vergessen ist aber, dass auch das größte Selbstvertrauen nicht fehlende Qualifikation wettmachen kann.
Da muß dann schon noch mehr kommen....

Ich wage mal zu behaupten, dass nicht wenige Jobs besetzt sind von Leuten, deren hauptsächliche Kompetenz in selbstbewusstem Auftreten besteht.

Es braucht schon einen sehr fähigen Personaler um die Spreu vom Weizen zu unterscheiden, wenn er eine Stelle an jemanden vergibt, der die nötige Qualifikation nicht nachweisen kann.
geschrieben von Enya
Du denkst an das Peter-Prinzip, vermute ich. Das trifft meiner Erfahrung nach auf viele Verwaltungen zu, war bei uns wegen sehr flacher Hierarchien etwas anders. Meinen Job gab es damals noch nicht als reguläre Berufsausbildung. Ich musste nur technisches Verständnis mitbringen und den Rest gab es als innerbetriebliche Ausbildung. Wenn ich mit Kollegen von IBM oder Siemens sprach, dann traf deine Beschreibung auf diese Firmen voll und ganz zu. 
geschrieben von det
Ja.... es gibt ja für alle Phänomene ein Keyword, unter dem passende Aspekte subsummiert werden.
Also.... dieses Peter Prinzip gibt es quer durch alle Hierarchien, denke ich.
 
Wenn ich mit Kollegen von IBM oder Siemens sprach, dann traf deine Beschreibung auf diese Firmen voll und ganz zu. 
 
Tsstsss.... lese ich da etwa eine gewisse Spitzfindigkeit heraus??

Anzeige