Religionen-Weltanschauungen Lüge als Prinzip

ehemaligesMitglied65
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Re: Lüge als Prinzip
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf hugo vom 13.08.2009, 23:12:04
"Es wird immer Menschen geben, die durch Talent,
Erfindungsgabe, ( bitte positiv zu nehmen) Wissen und Arbeit
anderen ,nicht so Begünstigten, überlegen sein werden."
(sarahkatja)


Na schön, das gefällt mir, da kann ich nur sagen aha, wenn das so ist, dann sollen doch die "Begünstigten" froh darüber sein das sie Talent und Erfindungsgabe und Wissen usw haben, das reicht doch um sich abzugrenzen,,,
müssen diese Leute dann auch noch mehr Geld, mehr Wohlstand -bezahlt von den weniger Begünstigten- bekommen ??
Zumindest beim Wohlstand sollten wir dann doch alle relativ ähnlich gut gestellt sein,,
geschrieben von hugo



hugo, wir lassen momentan einiges in unserem Haus erneuern. Haben also seit einiger zeit die Handwerker im Haus.
Gestern war ein "Landsmann" von dir da, ein überaus tüchtiger und fleißiger Zimmermann. Er ist vor zwanzig Jahren, nach Fall der Mauer, fluchtartig bei euch weg, ohne die noch offene Entwicklung eures Staates abzuwarten. Er hatte die Nase gestrichen voll. Wie viele andere auch, die in Vorwendezeiten sogar ihr Leben riskierten, weil es bei euch so kommod war
Er hat es hier mit seinem Fleiß zu einem Häuschen gebracht und trauert der DDR nicht im geringsten nach. Vielmehr ärgert er sich hier über die trotz der "unzumutbar" geringen Harz IV Sätze immer noch Arbeitsunwilligen. Und noch viel mehr über diesen Staat, der bei diesen Menschen nicht sofort durchgreift. Wenn es nach ihm ginge, bekämen die Schmarotzer bei der ersten Arbeitsverweigerung die gesamte "Stütze" gestrichen. So dass zum Beispiel nicht mehr polnische Arbeiter bei uns die Ernten einholen müssen. Du kennst doch die Misere?
Dieser Mensch ärgert sich über die Abzüge von seinem Lohn. Und noch viel mehr, wenn er sich sagen lassen muss, dass es blöd sei, morgens aus dem Bett zu kriechen, wenn man es mit Staatsknete doch bequemer hat.
Wenn du dabei an die Lebensqualität in Punkto Theater, Kino u.ä. denkst, die die Harz Sätze nicht abdecken: Meinst du etwa ein Gesellen- oder Facharbeiterlohn würde das umfassen. Wo lebst du eigentlich?

Er meinte wegen dieser Schieflage und Bestrafung der Tüchtigkeit auch bei uns, dass die DDR schon ein bekloppter Staat gewesen sei, dieser hier aber mindestens genau so.
Und er denkt nicht im Traum daran, sich über seine Fähigkeiten, Talente und Fleiß so zu freuen, dass er deswegen auf den ihm in seinen Augen -und natürlich zurecht- zustehenden Mehrobulus verzichten würde.
Also, ich bin fassungslos über dein obiges Statement. In diesem Fall überwiegt meine Neugier meine gute Erziehung so weit, dass ich öffentlich überlege, was genau du seinerzeit gemacht hast!?

Übrigens, du sprachst von Ellbogengesellschaft, in der ich aufgewachsen bin? Was, bitteschön, verstehtst du darunter? Mein Mann und ich haben unseren Kopf benützt, nicht unsere Ellbogen. Niemand in diesem Wohlfahrtsstaat hatte es nötig, die Ellbogen zu benutzen.
Und jetzt bräuchten diese allenfalls die Tüchtigen in der Mitte. Gegen die, die sich an ihre "starken Schultern" im Würgegriff klammern.



aber ich will Dir sagen worum es geht,,,es geht NUR und ausschließlich NUR um das Aneignen und jegliches Talent Wissen Erfindungsgabe wird NUR dazu benutzt Wohlstand zu ergattern,,,und dazu ist heutzutage selten Wissen und tolle Arbeit vonnöten sondern leider reichen oft Cleverness, Betrug, reiche Eltern, Ausbeutung, Kaltschnäuzigkeit Mitleidlosigkeit,,,

Wenn du wüßtest, was für nen Quatsch du schreibst.
Bei uns braucht man keine reichen Eltern, um etwas zu werden, bei Gott nicht. Allerdings Eltern, denen unser Wohlfahrtsstaat nicht alle Eigenverantwortung aberzogen hat. Und damit die Bildung und das Fortkommen der Kinder für wichtiger halten als ihre Bedürfnisse.


wir haben vor allem eine moralische Krise,,,wir leiden an Auswüchsen,,nicht an der Normalität,,,wir haben uns daran gewöhnt das Einige auf Kosten anderer leben,,,wir haben uns schon daran gewöhnt das Unrecht (z.B. in der Bezahlung von Arbeit) zwar moralisch tadelig aber nicht strafbar ist,,,

wie willst Du -ohne etwas am System zu ändern- Korruption und Ausbeutung beseitigen ??
Du kannst einen Löwen nicht zum Vegetarier machen indem Du ihn mit Grasfressern fütterst.

Mit DDR light wirst du Korruption und Ausbeutung, diesmal wieder einmal durch Bonzen auch nicht ausmerzen. Du weißt ja, der Mensch ist nicht so



--
meritaton
Re: Lüge als Prinzip
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 09.08.2009, 09:37:20
Der Kapitalismus hat die Lüge als Prinzip.

Das stimmt wohl so, Arno.

Aber es kommt darauf an,
auf welcher Seite man steht.
Der lügende Kapitalist freut sich,
wenn der Belogene reingefallen ist.
Beim Belogenen tun sich da andere Gefühle auf.

Was mir bedenklich scheint, ist,
daß man 'kapitalistisches Lügen' sehr einfach erlernen kann.
Es sind nicht mal mehr als drei 'Tricks',
die gerade in der jetzigen Periode auch immer wieder angewendet werden.

Eine solche Ausbildung gehört demnach mMn schon in die Grundschulausbildung.
Eben damit JEDER diese 'kapitalistischen Lügen' erkennen kann.
Wird wohl noch eine Weile dauern, bis es so weit ist.

Studienobjekte ganz offensichtlich 'professioneller Lügerei' sehen/hören wir täglich gerade jetzt im Wahlkampf.

Gruss - digi

hugo
hugo
Mitglied

Re: Lüge als Prinzip
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaligesMitglied65 vom 14.08.2009, 10:08:18

hallo meritaton
ich sehe fast keinen großen Unterschied im Inhalt unserer Beiträge, bis auf Details sind wir uns ja fast schon einig, das heutzutage ohne Geld nix zu machen ist.
Naja und Ihr beiden, Du und rello seht wohl vorrangig im Fleiß der Menschen (und dazu bringt ihr auch aktuelle Einzel-Beispiele) die Voraussetzung bzw Möglichkeit zu Wohlstand zu kommen.

schorsch hats wiedermal auf den Punkt gebracht das es in diesem System eben nicht immer und überall und zu jederzeit nur auf den Fleiß ankommt,,

Du schreibst z.B: Bei uns braucht man keine reichen Eltern, um etwas zu werden,,
ok sag ich dazu mal, aber schaden kanns doch wohl nicht ??

Du meinst das es auch ohne Ellenbogeneinsatz geht
ok sag ich, aber vielen hats doch wohl geholfen oder ?

Du bist mir schon ein komischer Diskutant,,schreibst das ich Quatsch schreibe und bestätigst mir im gleichem Atemzug meine Meinung, das der Wohlstandsstaat so seine Macken hat,,

ich bleibe dabei das Ihr (Du und dein Mann) und das rello und viele andere auch nicht nur durch euren Fleiß, Eure Entbehrungen, Eure Sparsamkeit, Eure Kopfarbeit usw zu Wohlstand gekommen seid,,,,dazu gehören eben auch die entsprechenden Rahmenbedingungen und die waren für Euch eben gerade günstig und für andere nicht.

In einer kapitalistischen Gesellschaft kann eben nicht für Alle ähnlich gute Bedingungen geschaffen werden, dazu sind die Anfangsituationen, die Starbedingungen, die Einflussfaktoren usw viel zu diffizil. wer nie im Arbeitsleben gekündigt wurde, weil seine Firma zufällig nie Pleite war, wer nie arbeitslos wurde weil,,,
wer nie sein Erspartes aufbrauchen musste weil,,
wer nie übers Ohr gehauen wurde (z.B mit seiner Geldanlage, bei seinem Hausbau) weil,,
,,na der hat doch sicher auch Glück gehabt und im Umkehrschluss kann ich die Pechvögel viel besser verstehen und muss sie nie, niemals noch zusätzlich beleidigen,,nur weil ein paar von denen in ein anderes Bild passen, in das Bild der Habenichtse und Bettler wegen Faulheit,,,

Was glaubt Ihr wie viele Menschen es hier gibt die nach 1989 die Ärmel hochkrempelten, in die Hände spuckten, neue Ziele ins Auge fassten, mit gewaltigen Hoffnungen neuen Ideen und Engagement einen Neustart vollzogen,,,nicht nur gen Westen trieben sondern auch hier ranglotzten und rackerten-von den Versprechungen der Regierung geblendet, oder wie auch immer,,,sich verschuldeten und dann plötzlich betroffen werden von entsprechenden Abwicklungen, Rückbau, Gesundschrumpfen, Entlassungen, Demontage, Stilllegung, Vom Markt nehmen, Kündigung,,

aber doch niemals oder selten wirste lesen, wegen Blödheit, Unfähigkeit, Bereicherungssucht der Unternehmer,,,,

also wenn ein Mensch (oder viele Menschen) in einem politischem System (das von sich behauptet das Jedem Menschen alle Türen offen stehen, er muss nur wollen usw,,)trotz Fleiß und Willen und Tatkraft und großem Einsatz am Ende nur das Betteln beim Arbeitsamt bleibt, dann ,,und davon bringt mich hier keiner ab, dann ist am System etwas oberfaul,,,

das lass ich mir auch nicht durch Vergleiche mit einem seit 20 Jahren verstorbenem und wirtschaftlich mit noch mehr Mängeln behaftetem System, kaschieren

das ist ne saublöde Ausrede für die heutigen Mängel dieses Wirtschftswunderstaates,,

jetzt und hier brauchen die Menschen Hoffnung und Chancen und Fakten und klare Ziele und nicht nur vage Versprechnungen auf zukünftigen Rosaschimmer,,oder gar Verweise auf frühere Untauglichkeiten,,,


--
hugo

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ehemaligesMitglied65
ehemaligesMitglied65
Mitglied

Re: Lüge als Prinzip
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.08.2009, 10:54:21
Der Kapitalismus hat die Lüge als Prinzip.

Das stimmt wohl so, Arno.

Aber es kommt darauf an,
auf welcher Seite man steht.
Der lügende Kapitalist freut sich,
wenn der Belogene reingefallen ist.
Beim Belogenen tun sich da andere Gefühle auf.

Was mir bedenklich scheint, ist,
daß man 'kapitalistisches Lügen' sehr einfach erlernen kann.
Eine solche Ausbildung gehört demnach mMn schon in die Grundschulausbildung.
Eben damit JEDER diese 'kapitalistischen Lügen' erkennen kann.
Wird wohl noch eine Weile dauern, bis es so weit ist.

Studienobjekte ganz offensichtlich 'professioneller Lügerei' sehen/hören wir täglich gerade jetzt im Wahlkampf.

Gruss - digi



--
Nun, wenn ich diesen Thread so überlege, denke ich, ist die Fragestellung zu eng.
Nicht nur der Kapitalismus hat die Lüge als Prinzip.

Vielleicht sollte man einfach feststellen, dass jede "Machtausübung" , die nicht ganz offen und brutal gewalttätig daherkommt, die Lüge braucht. Und selbst die Brutalen schaffen es nicht auf Dauer nur mit Gewalt. Man muss, um die Massen ruhig zu stellen, auch hier zu in der Regel ideologischen Lügen greifen, mit denen sich die Masse der zum Beispiel zu "Ariern" und "Herrenmenschen" oder moralisch überlegenen "Proletariern" Gemachten identifizieren kann.

Ehe schon wieder jemand missverstehend schreit: die erstere Ideologie ist natürlich die Menschenverachtendere.

Aber menschenverachtend sind sie früher oder später alle, selbst wenn die Idee, wie beim Kommunismus, auf den ersten Blick menschenfreundlich, billig und gerecht erscheint. Was aus derartigem werden kann, bzw, zwangsläufig wird, hat man auch da gesehen.

Ich denke, der Kapitalismus unserer besonderen Art ist die ungefährlichste Variante, weil in Demokratien beheimatet, die in etwa in der Lage sind, die (Macht)Gier Weniger zu beschneiden.

Solange jedenfalls die Nationalstaaten relativ souverän agieren können. Die Globalisierung braucht andere Antworten, aber bestimmt nicht die Wiedereinführung des Kommunismus.

Aber, um zynisch zu werden, vielleicht ist die Wissenschaft ja bald in der Lage, den altruistischen Menschen zu schaffen und massenweise zu klonen

meritaton
Re: Lüge als Prinzip
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied65 vom 14.08.2009, 11:17:48
Nun, wenn ich diesen Thread so überlege, denke ich, ist die Fragestellung zu eng.
Nicht nur der Kapitalismus hat die Lüge als Prinzip.


Hallo Meritaton,
klar, das ist nicht nur Sache des Kapitalismus.
Das ist Sache in vielen, nicht allen!, Gemeinschaften.

Die Kunst ist bei diesem Lügen, es so darzustellen,
daß der Belogene es nicht einmal bemerkt,
aber dennoch alles tut, um das ihm schmackhaft
vorgegaugelte Ziel mit allen Mitteln zu erreichen -
letztendlich aber gnadenlos ausgenutzt zu werden.
Wie geschrieben, ohne es jemals zu bemerken,
ja sich dabei noch als Größter zu fühlen.
Diese Strategien lassen sich recht einfach erlernen;
ein Hinweis mag Dale Carnegie sein.

Nach meinem Eindruck sind wir mit diesem Prinzip
aber am Ende der Fahnenstange angelangt.
Jeder gegen jeden geht nicht mehr.
Heutige Aufgaben (Aufgaben, die ein einzelnes Individuum,
ein einzelnes Hirn, nicht mehr leisten kann),
verlangen das Zusammenarbeiten aller
ohne daß jemand dabei ausgenutzt, übervorteilt wird.
Das Ziehen an einem Strick in die selbe Richtung.
Wobei auch jeder bereit ist, neidlos zu teilen,
in dem Sinn daß für alle mehr herauskommt -
paradoxerweise? auch für den Einzelnen.

Davon sind wir im Kapitalismus weit entfernt.
Chinesen sind da anders gepolt;
die WISSEN das bereits, und sie handeln danach.

Gruss - digi
ehemaligesMitglied65
ehemaligesMitglied65
Mitglied

Re: Lüge als Prinzip
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.08.2009, 11:34:41
Nun, wenn ich diesen Thread so überlege, denke ich, ist die Fragestellung zu eng.
Nicht nur der Kapitalismus hat die Lüge als Prinzip.


Hallo Meritaton,
klar, das ist nicht nur Sache des Kapitalismus.
Das ist Sache in vielen, nicht allen!, Gemeinschaften.

Die Kunst ist bei diesem Lügen, es so darzustellen,
daß der Belogene es nicht einmal bemerkt,
aber dennoch alles tut, um das ihm schmackhaft
vorgegaugelte Ziel mit allen Mitteln zu erreichen -
letztendlich aber gnadenlos ausgenutzt zu werden.
Wie geschrieben, ohne es jemals zu bemerken,
ja sich dabei noch als Größter zu fühlen.
Diese Strategien lassen sich recht einfach erlernen;
ein Hinweis mag Dale Carnegie sein.

Nach meinem Eindruck sind wir mit diesem Prinzip
aber am Ende der Fahnenstange angelangt.
Jeder gegen jeden geht nicht mehr.
Heutige Aufgaben (Aufgaben, die ein einzelnes Individuum,
ein einzelnes Hirn, nicht mehr leisten kann),
verlangen das Zusammenarbeiten aller
ohne daß jemand dabei ausgenutzt, übervorteilt wird.
Das Ziehen an einem Strick in die selbe Richtung.
Wobei auch jeder bereit ist, neidlos zu teilen,
in dem Sinn daß für alle mehr herauskommt -
paradoxerweise? auch für den Einzelnen.

Davon sind wir im Kapitalismus weit entfernt.
Chinesen sind da anders gepolt;
die WISSEN das bereits, und sie handeln danach.

Gruss - digi


--
Das, digi, musst du mir näher erläutern. Momentan finde ich das chinesische System auch noch nicht so prickelnd. Wo sind denn die altruistisch gepolten Chinesen? Auch dort gibt es einige, die sich mehr in die Tasche stopfen als die Masse.

@hugo,
wo sind wir uns einig?
Ich sehe die Fehler nicht in unserer sozialen Marktwirtschaft sondern darin, dass diese zum einen von einigen überbelastet wird und schon daher nicht mehr funktionieren kann, und zudem der Rest der Welt andere Systeme hat. Weshalb wohl ist die große Chance der jetzigen Krise, endlich mal die schlimmsten Auswüchse international zu beschneiden, von genau den Hauptverursachern vertan worden?

Du siehst offenbar immer noch die Möglichkeit mit Hilfe eines anderen Systems national zu handeln.
Durch Idealmenschen, die nicht im entferntesten nur an sich alleine denken

Übrigens, nie habe ich die Fleissigen, aber dennoch Gescheiterten beleidigt. Sie haben all mein Mitgefühl.
Allerdings ist das Scheitern immer schon die Kehrseite des Erfolgs gewesen.
Besonders, wenn die von dir zitierten Rahmenbedingungen nicht mehr stimmen.




meritaton

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rello
rello
Mitglied

Re: Lüge als Prinzip
geschrieben von rello
als Antwort auf hugo vom 14.08.2009, 11:17:34
dazu gehören eben auch die entsprechenden Rahmenbedingungen und die waren für Euch eben gerade günstig und für andere nicht. (Hugo)

Es gab auch bei uns Situationen, da waren die Rahmenbedingungen schlecht, nicht nur in Krisenzeiten, sondern auch nach Firmenfusionen.
Und in diesen Zeiten kamen Anfragen aus dem Ausland nach Fachleuten, deren Know How gefragt war. Da haben etliche Kollegen sich weg geduckt und gedacht, wenn du das jetzt machst, ist dein Job verschwunden, wenn du zurückkommst.
Ich habe mir überlegt: Na gut, wenn du unterwegs bist, kostest du der Firma kein Geld, du steckst mehr ein und die Firma verdient auch nicht schlecht (siehe Fussballspieler-Verleih)
So habe ich einige Male die Rahmenbedingungen umschifft. Nach ca. 8 Jahre langer Sklaverei, als ich dann wieder sesshaft wurde, waren die meisten Kollegen im Vorruhestand und ich hatte einen besseren Job als vorher. Den hatte ich aber schon vor dem letzten Einsatz mit der obersten Heeresleitung ausgehandelt. Wir hatten beide ein vertrauensvolles Verhältnis. Da stimmten in dem Falle die Rahmenbedingungen.

--
rello
hugo
hugo
Mitglied

Re: Lüge als Prinzip
geschrieben von hugo
als Antwort auf rello vom 14.08.2009, 13:45:04
hm rello, meritaton,,,nun bin ich mir etwas unsicher wie ich Euch mein Problem, meine Antwort auf Euer Kapitalismusverständnis -Freie Marktwirtschaft usw- besser und anschaulicher beibringen könnte.

vielleicht mal so,,,da gibts ein Fussballmannschaft, die kann normalerweise nur siegen wenn alle mehr oder weniger mitziehen,,und hinterher wird Kasse gemacht und es werden die Prämien ausgezahlt (z.B wenn ein bestimmter Titel geholt wurde,,)

Nun frag ich mich warum schon Monate vor dem ersten Spiel der neuen Saison Spieler gekauft werden und ihnen sehr unterschiedliche Summen vertraglich geboten werden,,,der neue Manager weiss doch gar nicht wie und ob sie einschlagen,,,warum geht er dieses Risiko ein ??

Dem Spieler wird also nicht wegen seiner Leistung für den Verein das Einkommen zuteil, sondern auf Verdacht das er solch Leistung bringt wie früher mal bei einem anderem Verein, ein Vorschuss vertraglich zugesichert,,

wenn nun die anderen Spieler nicht ihr Bestes geben wird der Verein vermutlich sieglos und arm bleiben, trotz und wegen der Supergage für den Spitzenmann,,
ist das das viel gelobte System der Freien Kräfte, das auf Verdacht gehandelt wird, mit Risiko, dem Zufall auch Tore geöffnet werden ?

ich hab nun nichts dagegen das ein Spitzenmann -auch in der Wirtschaft, so er denn nachweislich große Leistung bringt- etwas mehr bekommt als alle anderen,,aber da er ohne die anderen rein gar nix zustandebringen kann (das ist auch in jeder Firma so) würd ich ihm niemals das zehnfache der andren zubilligen.

Das es derzeit so ist, das Manager sich das hundertfache aushandeln und abzocken muss sich doch über Jahrzehnte hochgeschaukelt haben, das war doch sicher nicht von Anfang an so,,

,,und wo -nach eurer Meinung- soll das enden, wo ist da eine Grenze bis wohin reicht die Normalität und wann beginnt die Perversität ??

ich denke das sich bei der Beantwortung dieser Frage die Geister scheiden und unsere Sichtweise klar wird.

theoretisch ok: Eigentum verpflichtet usw,,(sogar lt GG)
wie also konnte es einerseits zu immer größerem privatem Eigentum kommen und andererseist zur galoppierender Schwindsucht in den Portemonnaies der Massen ??

bisher nimmt -soweit ich das überblicken kann- die Ungerechtigkeit ständig zu, so wie die Schere zwischen Armund Reich praktisch auseinanderdriftet, obwohl die Politiker theoretisch ständig das Gegenteil versprechen,,

und warum ? wei nach meiner Meinung dieses unkontrollierte ungebremste kapitalistische Modell eben ungeeignet ist für Gerechtigkeit zu sorgen,,,,

übrigens meritaton, warum hat wohl (wie Du richtig bemerkst) der Rest der Welt andere Systeme ?
liegts vielleicht daran das dieses System eben nicht allerwärts brauchbar und durchsetzbar und nützlich ist ??

ich denke was gut ist setzt sich durch,,,,tut es aber nicht
was für alle gut ist, wollen alle haben,,,machen sie aber nicht

wird uns vielleicht nur eingeredet das dieses System für uns das Beste sei, damit wir gar nicht erst auf die Idee kommen,,,etwas anderes zu wollen?
Da kommt doch der Niedergang der DDR, des Ostblocks doch sicher sehr gelegen um damit Beweise und Gründe abzuleiten ??

für mich Scheingründe,,,ich erkenne absolut keinen einzigen triftigen Grund (außer das immer Weniger immer mehr privat anhäufen wollen) das es nicht der Masse der Menschen weltweit stetig immer besser gehen sollte.

Die Bedingungen dafür sind doch vorhanden,,,der Wissensumfang nimmt täglich zu, die technischen Voraussetzungen werden von Tag zu Tag besser, die Menschheit ist in der Lage mehr und besser und billiger zu produzieren, es können Wirtschaftskreisläufe in Gang gesetzt werden ohne auf ständig neue Ressourcen zugreifen zu müssen,,,

die Befriedigung der Gier einiger Weniger scheint mir die schlimmste Bremse gegen eine gerechtere Welt zu sein.

und unter uns gibt es Menschen die für eine solche Gier einiger Weniger, sogar noch Verständnis zeigen, diese mit Händen und Klauen verteidigen, ja sogar behaupten das nur daraus Fortschritt und Wohlstand für Alle ermöglicht wird,,,,ich will nicht dazu zählen *gg*

aber schön das man sich mit Euch darüber mal unterhalten kann ohne gleich als ( naja ich spar mir die Aufzählung vieler üblicher Beleidigungen) beschimpft zu werden, danke,,

ps, aber auf der Zunge habt Ihr doch sicher -denkt an die Überschrift "Lüge als Prinzip"- einige passende Bemerkungen, oder ?
--
hugo
fritz_the_cat
fritz_the_cat
Mitglied

Re: Lüge als Prinzip
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf arno vom 09.08.2009, 09:37:20
Es gibt die Lüge aus Prinzip nicht nur im Kapitalismus, sondern überall, ist meine Meinung. Außerdem noch etwas, das man nicht als Lüge bezeichnen kann, es wird aber nicht alles gesagt (siehe meinen anderen gerade eröffneten Thread):
Auf die Frage: Wenn ich nach Frankreich (oder anderes Ausland gehe): Ist die Rente gleich hoch wie in Deutschland, wird von der Rentenanstalt geantwortet: JA.
Verschwiegen wird, daß dann das deutsche Finanzamt angreift und auf die Rente ab dem 1. Cent Steuern erhebt, während es in Deutschland bis zu bestimmten Freibeträgen keinen Steuerabzug gibt.
Es gibt sicher viel mehr Beispiele, wo gelogen wird, weil nicht alles gesagt wird.
--
fritz_the_cat
ehemaligesMitglied65
ehemaligesMitglied65
Mitglied

Re: Lüge als Prinzip
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf hugo vom 14.08.2009, 17:30:28
hugo, na klar ist das pervers! ABER: die Perversität kommt aus der angelsächsischen Wirtschaftswelt, die, die ich ja schon mal verständnislos ob des "weiter so" erwähnt hatte. Und solange die Manager immer noch irgendwo auf der Welt was Passendes, Hochdotiertes finden, gehen uns in auch diesm Wettbewerb womöglich die Manager aus
Nu wirste sagen, die sind eh nix wert. Vielleicht haste da ja recht. Dennoch, auch wirklich Fähige werden einen Teufel tun und für "wenig" Geld bei uns anheuern.
Das ist das Problem, das du nicht sehen willst. Solange wir keine Mauer bauen und Selbstschussanlagen installieren, kommen und vor allem gehen die Leute wie sie wollen.
Ich denke, unsere Mädels und Jungs von der Regierung würden zu gerne wählerwirksam den Typen das Gehalt kürzen. Bei den "verstaatlichten" Banken ist das ja geschehen. Folge: Auch die sonstigen notleidenden Banken umgehen die Staatsknete wie der Teufel das Weihwasser Und wurschteln so vor sich hin. [/b]


theoretisch ok: Eigentum verpflichtet usw,,(sogar lt GG)
wie also konnte es einerseits zu immer größerem privatem Eigentum kommen und andererseist zur galoppierender Schwindsucht in den Portemonnaies der Massen ??

Mensch hugo, die Frage habe ich doch schon xmal beantwortet. Da gibt es einerseits und andererseits


bisher nimmt -soweit ich das überblicken kann- die Ungerechtigkeit ständig zu, so wie die Schere zwischen Armund Reich praktisch auseinanderdriftet, obwohl die Politiker theoretisch ständig das Gegenteil versprechen,,

und warum ? wei nach meiner Meinung dieses unkontrollierte ungebremste kapitalistische Modell eben ungeeignet ist für Gerechtigkeit zu sorgen,,,,


Ja hugo, das angelsächsische Modell ist tatsächlich ungebremst. Und die tun nen Teufel, das zu ändern. Was sollen das kleine Angela und der Steinbrück denn machen? Die Bösen, die damit viel Profit gemacht und den ganzen Mist verursacht haben und nun, weil bei denen fast alles auf die Finanzwelt aufgebaut ist, mit Augen zu weitermachen wollen, verhauen!?

übrigens meritaton, warum hat wohl (wie Du richtig bemerkst) der Rest der Welt andere Systeme ?
liegts vielleicht daran das dieses System eben nicht allerwärts brauchbar und durchsetzbar und nützlich ist ??

Was ein Quatsch, hugo. Die soziale Marktwirtschaft hat sich sehr, sehr lange als ausgewogen und brauchbar erwiesen, bis das System ein wenig zu sozial und staatlich wurde. Und bis die Unternehmer in der Globalisierung die Möglichkeit entdeckt haben, dem Sozialstaat eine Nase zu drehen!
Ein Teil des Restes der Welt hat lange Zeit diesen Staat als Ziel seiner Wünsche betrachtet. Auch ihr oder der Großteil deiner Landsleute. Und nicht wegen des angeblich falsche Bilder vorgaukelnden Westfernsehens, wie anderswo behauptet


ich denke was gut ist setzt sich durch,,,,tut es aber nicht
was für alle gut ist, wollen alle haben,,,machen sie aber nicht


Nun, warum wolltet ihr denn unbedingt dieses System haben. Ne, stimmt, du nicht, warum auch immer

wird uns vielleicht nur eingeredet das dieses System für uns das Beste sei, damit wir gar nicht erst auf die Idee kommen,,,etwas anderes zu wollen?
Da kommt doch der Niedergang der DDR, des Ostblocks doch sicher sehr gelegen um damit Beweise und Gründe abzuleiten ??

Ja, was ist denn genau und konkret das bessere und auch funktionierende andere????

[/b]
für mich Scheingründe,,,ich erkenne absolut keinen einzigen triftigen Grund (außer das immer Weniger immer mehr privat anhäufen wollen) das es nicht der Masse der Menschen weltweit stetig immer besser gehen sollte.

[b]Und warum trittst du nicht in den Scheinwerfer der Weltöffentlichkeit und präsentierst dein optimales System?
Wenn es gut ist, wird es sicher angenommen, weltweit. Das sagtest du doch oben.



Die Bedingungen dafür sind doch vorhanden,,,der Wissensumfang nimmt täglich zu, die technischen Voraussetzungen werden von Tag zu Tag besser, die Menschheit ist in der Lage mehr und besser und billiger zu produzieren, es können Wirtschaftskreisläufe in Gang gesetzt werden ohne auf ständig neue Ressourcen zugreifen zu müssen,,,

die Befriedigung der Gier einiger Weniger scheint mir die schlimmste Bremse gegen eine gerechtere Welt zu sein.

und unter uns gibt es Menschen die für eine solche Gier einiger Weniger, sogar noch Verständnis zeigen, diese mit Händen und Klauen verteidigen, ja sogar behaupten das nur daraus Fortschritt und Wohlstand für Alle ermöglicht wird,,,,ich will nicht dazu zählen *gg*

aber schön das man sich mit Euch darüber mal unterhalten kann ohne gleich als ( naja ich spar mir die Aufzählung vieler üblicher Beleidigungen) beschimpft zu werden, danke,,

ps, aber auf der Zunge habt Ihr doch sicher -denkt an die Überschrift "Lüge als Prinzip"- einige passende Bemerkungen, oder ?


Welche, lieber hugo, vermutest du da auf unserer Zunge?

--
hugo
geschrieben von hugo

Das es derzeit so ist, das Manager sich das hundertfache aushandeln und abzocken muss sich doch über Jahrzehnte hochgeschaukelt haben, das war doch sicher nicht von Anfang an so,,

,,und wo -nach eurer Meinung- soll das enden, wo ist da eine Grenze bis wohin reicht die Normalität und wann beginnt die Perversität ??

ich denke das sich bei der Beantwortung dieser Frage die Geister scheiden und unsere Sichtweise klar wird.


[b


--
meritaton

Edit: Tut mir leid, da ist beim Zitieren was schief gegangen. Das macht den Beitrag etwas unübersichtlich

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