Religionen-Weltanschauungen lebens philosophie
Re: lebens philosophie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Für mich kommen solche Sachen nicht "aus heiterem Himmel".Du meinst so im Sinne einer tieferen verborgenen Bedeutung ... alles ist irgendwie miteinander verbunden, nichts geschieht einfach so ... ? Der Gedanke ist durch die Esoterik derartig vereinnahmt und ausgeleiert, daß sich mir dabei immer die Nackenhaare hochstellen. Es ist natürlich ein im Buddhismus verwurzelter Gedanke, denn es gibt nach dieser Lehre keine Zufälle, sondern nur Kausalitäten. Kann man so sehen, ist aber nicht so mein Ding. Ich halte es mehr mit der Aussage des Buddha, daß wir bei bestimmten Fragestellungen uns fragen müßten, ob die Antwort für unseren Weg wirklich wichtig sei. Das antwortete er auf die Frage, woher die Welt käme, doch ich glaube, daß wir diesen Gedanken häufiger berücksichtigen könnten.
Im Gegenteil: Manchmal wirkt es auf mich wie eine Inzenierung.
det
Nein, keineswegs als verborgene Bedeutung.
Eher nach dem Spiel der Kräften. Ich mag zB das I-Ging, nicht als Orakelbuch, sondern als Weisheitsbuch.
" Das Schöpferische und das Empfangende vereinigen sich und erzeugen die Welt."
Mareike
Eher nach dem Spiel der Kräften. Ich mag zB das I-Ging, nicht als Orakelbuch, sondern als Weisheitsbuch.
" Das Schöpferische und das Empfangende vereinigen sich und erzeugen die Welt."
ich finde Dich in allen diesen Dingen
Ich finde dich in allen diesen Dingen,
denen ich gut und wie ein Bruder bin;
als Samen sonnst du dich in den geringen
und in den großen giebst du groß dich hin.
Das ist das wundersame Spiel der Kräfte,
dass sie so dienend durch die Dinge gehn:
in Wurzeln wachsend, schwindend in die Schäfte
und in den Wipfeln wie ein Auferstehn.
Rainer Maria Rilke, 24.9.1899, Berlin-Schmargendorf
Ich finde dich in allen diesen Dingen,
denen ich gut und wie ein Bruder bin;
als Samen sonnst du dich in den geringen
und in den großen giebst du groß dich hin.
Das ist das wundersame Spiel der Kräfte,
dass sie so dienend durch die Dinge gehn:
in Wurzeln wachsend, schwindend in die Schäfte
und in den Wipfeln wie ein Auferstehn.
Rainer Maria Rilke, 24.9.1899, Berlin-Schmargendorf
Mareike
Re: lebens philosophie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
" Das Schöpferische und das Empfangende vereinigen sich und erzeugen die Welt.Tja, ich fürchte trotz meiner Affinität zum Theravada-Buddhismus fehlt mir etwas, um das nachzuvollziehen. Ich bin wohl zu sehr Techniker und naturwissenschaftlich orientiert und deshalb ist mir so etwas zu schwammig. Aber wem-auch-immer sei Dank sind wir nicht alle gleich und so kann ich auch solche Aussagen akzeptieren. Entscheidend ist nur, daß sie weiterhelfen.
det
Stimmt.
Wenn Du mal ganz viel Zeit hast: http://www.mysteria3000.de/magazin/das-chinesische-i-ging-kodierte-molekularbiologische-information/
Mareike
Wenn Du mal ganz viel Zeit hast: http://www.mysteria3000.de/magazin/das-chinesische-i-ging-kodierte-molekularbiologische-information/
Mareike
Der letzte Vorschlag ist nicht all zu ernst gemeint.
Ich fand es einfach gut nochmal zu erfahren, dass man total verschiedene Standpunkte haben kann und sich trotzdem auf angenehmer Weise austauschen kann.
Mareike
Ich fand es einfach gut nochmal zu erfahren, dass man total verschiedene Standpunkte haben kann und sich trotzdem auf angenehmer Weise austauschen kann.
Mareike
Du hast absolut recht Mareike, mit Deinem letzten Satz, denn eine Religion is nicht nötig, um ein erfülltes, gemeinnütziges und liebevolles Leben zu führen.
Wer von klein auf von den Göttern fern gehalten wird, lernt die Kraft in sich selbst und in seinen Freunden zu finden. Man sucht die Lösung der Probleme in den Naturgesetzen, der Liebe, der Freundschaft und in seiner Erfahrung und nicht in einem imaginären, "höheren" Wesen.
Die Saurier haben hunderte Millionen Jahre perfekt über die Erde (ohne Götter) geherrscht - der Homo Sapiens kann als Spezies gerade mal seit 200.000 Jahren nachgewiesen werden. Es ist vermessen, dumm und rücksichtslos, sich als "Krönung der Schöpfung" oder gar als "Ebenbild Gottes" anzusehen.
Es ist Zufall, dass ich dies an Ostern schreibe, aber es stört mich nicht.
Wer von klein auf von den Göttern fern gehalten wird, lernt die Kraft in sich selbst und in seinen Freunden zu finden. Man sucht die Lösung der Probleme in den Naturgesetzen, der Liebe, der Freundschaft und in seiner Erfahrung und nicht in einem imaginären, "höheren" Wesen.
Die Saurier haben hunderte Millionen Jahre perfekt über die Erde (ohne Götter) geherrscht - der Homo Sapiens kann als Spezies gerade mal seit 200.000 Jahren nachgewiesen werden. Es ist vermessen, dumm und rücksichtslos, sich als "Krönung der Schöpfung" oder gar als "Ebenbild Gottes" anzusehen.
Es ist Zufall, dass ich dies an Ostern schreibe, aber es stört mich nicht.
genau
Hallo Dutch, geschätzter Freund.
Das mit dem brauchen, ist so eine Sache.
Brauchen wir Menschen Religion?
Brauchen wir den Glauben an eine "höhere Macht"?
Ich frage mal ganz pragmatisch und bodenständig:
Mareike
Das mit dem brauchen, ist so eine Sache.
Brauchen wir Menschen Religion?
Brauchen wir den Glauben an eine "höhere Macht"?
Ich frage mal ganz pragmatisch und bodenständig:
Brauchen wir einen Webmaster?
Um den Geist, die Geister ruhig zu kriegen?
Um den Geist, die Geister ruhig zu kriegen?
Mareike
Hallo Det
Dem kann ich mich voll anschließen.
Meist gehen die Fragen ja auch Richtung Zukunft: Was soll, kann ich tun damit ...
Und das ist müßig.
Aber eine Tendenz mittels Aufmerksamkeit wahrzunehmen, kann durchaus hilfreich sein, um im Hier und Jetzt auch zukunftsorientiert zu handeln.
Und da gibt das I-Ging überraschende "Weisungen".
Mareike
Ich halte es mehr mit der Aussage des Buddha, daß wir bei bestimmten Fragestellungen uns fragen müßten, ob die Antwort für unseren Weg wirklich wichtig sei. Das antwortete er auf die Frage, woher die Welt käme, doch ich glaube, daß wir diesen Gedanken häufiger berücksichtigen könnten.
Dem kann ich mich voll anschließen.
Meist gehen die Fragen ja auch Richtung Zukunft: Was soll, kann ich tun damit ...
Und das ist müßig.
Aber eine Tendenz mittels Aufmerksamkeit wahrzunehmen, kann durchaus hilfreich sein, um im Hier und Jetzt auch zukunftsorientiert zu handeln.
Und da gibt das I-Ging überraschende "Weisungen".
Mareike
Re: lebens philosophie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Saurier und Menschen zu vergleichen, ob sie Götter brauchen oder nicht ist an Absurdität kaum zu überbieten. Was ich an der Argumentation gegen Religion immer so schwachbrüstig finde ist, daß es zwar ein paar dünne Argumente gegen Religion gibt, aber niemand drüber nachdenkt, warum die Religion denn immer noch nicht ausgestorben ist, wenn sie angeblich niemand braucht, und warum es offensichtlich doch so viele Menschen gibt, die eine Religion gern für sich annehmen.
Könnte es nicht vielleicht doch so sein, daß unsere Gesellschaft nicht auf alle Fragen eine Antwort parat hat und daß die Religion sie bietet? Ich bin alles andere als ein religiöser Mensch, aber was bisher gegen Religion vorgebracht wurde, ist so was von dürftig und nicht durchdacht.
det
Könnte es nicht vielleicht doch so sein, daß unsere Gesellschaft nicht auf alle Fragen eine Antwort parat hat und daß die Religion sie bietet? Ich bin alles andere als ein religiöser Mensch, aber was bisher gegen Religion vorgebracht wurde, ist so was von dürftig und nicht durchdacht.
det