Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen Kann man der Bibel heute noch glauben?

Religionen-Weltanschauungen Kann man der Bibel heute noch glauben?

adam
adam
Mitglied

RE: Kann man der Bibel heute noch glauben?
geschrieben von adam
als Antwort auf teri vom 08.08.2019, 21:59:40

teri,

was du schilderst waren keine Menschenopfer für den katholischen Gott, sondern Gewaltverbrechen durch die Institution Kirche. Der religiös-kulturelle Fortschritt, den ich geschildert habe, gebührt auch dem Judentum, keineswegs der katholischen Kirche.
Der Kath. Kirche mußte jeder Fortschritt in harter, säkularer Arbeit abgerungen werden. Das mindert aber nicht den Wert der Arbeit, den zehntausende ehrenamtliche Gläubige leisten, ohne die ein soziales Bestehen unserer Gesellschaft schwer vorstellbar ist.

--

adam

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Kann man der Bibel heute noch glauben?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Klara39 vom 28.07.2019, 11:15:24
.....Ich bin gespannt, was mich hinter der Grenze
zwischen Leben und Tod erwartet .........
Klara
Wirst du es mich dann bitte-bitte wissen lassen? (;-))
teri
teri
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RE: Kann man der Bibel heute noch glauben?
geschrieben von teri
als Antwort auf adam vom 08.08.2019, 23:03:26
teri,

was du schilderst waren keine Menschenopfer für den katholischen Gott, sondern Gewaltverbrechen durch die Institution Kirche. Der religiös-kulturelle Fortschritt, den ich geschildert habe, gebührt auch dem Judentum, keineswegs der katholischen Kirche.
Der Kath. Kirche mußte jeder Fortschritt in harter, säkularer Arbeit abgerungen werden. Das mindert aber nicht den Wert der Arbeit, den zehntausende ehrenamtliche Gläubige leisten, ohne die ein soziales Bestehen unserer Gesellschaft schwer vorstellbar ist.

--

adam
geschrieben von adam
Ist das nicht paradox?

Die Bibel spricht vom Abrahamistischen Gott. Aus diesem Bibelgott sind die großen 3 Abrahamistischen Religionen wie, Judentum, Christentum und  Islam entstanden.

Wenn ich also über unser kulturelles Christentum der letzten 2.000 Jahre rede, ist damit der "Monotheistische Gott" - bekannt aus der Bibel - gemeint.

Die Bibel erzählt ja über den persönlichen Gott bzw. Gott als männliche Person, die fundamental für die o.g. Religionen zuständig ist und ihnen Befehle oder Verbote erteilte.

Oder???????????

teri

Noch was, willst du damit sagen, daß eine soziale Kultur erst durch diesen Bibelgott entstand???

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Klara39
Klara39
Mitglied

RE: Kann man der Bibel heute noch glauben?
geschrieben von Klara39
als Antwort auf schorsch vom 09.08.2019, 08:26:19
Hallo Schorsch, Du wirst es nicht brauchen,
denn Du weißt ja jetzt schon alles! Zwinkern
Klara
helga122
helga122
Mitglied

RE: Kann man der Bibel heute noch glauben?
geschrieben von helga122
als Antwort auf Klara39 vom 09.08.2019, 13:14:47

Hallo Klara39,  das  bin ich auch manchmal, aber erstmal soweit sein. Jetzt hat man noch ein paar Aufgaben. - Wenn Du es ein bißchen näher beschrieben haben willst, so höre Domian youtube vom
3. 10. 2013 , 1. Fall,  sehr interessant. Die Frau,. die dort spricht, wirkt durchaus kompetent.

 

kahate64
kahate64
Mitglied

RE: Kann man der Bibel heute noch glauben?
geschrieben von kahate64

Hallo, Ihr lieben Leserinnen und Leser,

ich verstehe nicht, warum sich fast alle Religionsgetreuen so buchstäblich an die Bibel binden.

Was ist denn die Bibel? Die Bibel ist ein Buch, das willkürlich aus vielen Büchern zusammengesetzt ist, aus Überlegungen, Erzählungen, geschichtlichen Ereignissen und Berichten, aus philosophischen, ethischen und moralischen Erwägungen, aus Geschichten in Form von Gleichnissen und aus fantastischen Vorstellungen für die Zukunft. Die Religionen haben sich (auch teilweise) Bücher der Bibel zur Grundlage gemacht um ihre "Mitglieder zu lenken und auf den rechten Weg zu führen". Dazu dient natürlich am besten auch die Aussage: Die Bibel ist das Wort Gottes.
Es steht überhaupt nicht im Zweifel, dass die Verfasser der Schriften bei all ihren Überlegungen und Aufzeichnungen "im Geiste Gottes" gehandelt haben. Aber eines steht für mich doch auch fest: Gott hat nicht akustisch (mit Stimme) zu ihnen gesprochen und er hat auch selbst keine Texte bzw. Schriften (mit Schreibwerkzeug) verfasst. Genau so ist es nach meiner Überzeugung...

Ich gehe von der Tatsache aus, dass Jesus auf unserer Erde gelebt hat und dass er ein ganz besonderer Mensch war. Für mich hat er vor seiner Lehrtätigkeit (evtl. während seines 40tägigen Fastens) ein Bild von Gott "erkannt", das auch heute von der gesamten Menschheit zu verstehen ist, wenn man aus dem "Kästchendenken" der buchstäblich genommenen Bibel heraustritt.
Jesus bezeichnete Gott als seinen Vater. Ich glaube, dass er damit den/die/das bezeichnete, von dem und wodurch alles ist (Wer mich kennt, kennt den Vater...Ich gehe heim zu meinem Vater und zu Eurem Vater...)
Woher kam er, woher kommen wir und wohin gehen wir?

Unsere Wissenschaft kann die Entstehung des Universums zurückrechnen bis zu einem Urknall; doch wie und was das insgesamt war, das da "auseinandergeflogen" ist, das kann sie nur vermuten (glauben), aber
nicht beweisen. Das kann niemand beweisen...
Ich glaube, dass die Gesamtheit allen Seins, also alle Materie und Energie in Einheit mit dem darin enthaltenen Sinn und Geist, dass diese Gesamtheit GOTT ist. Alles und alle sind in einem langwierigen Prozess in und aus dieser Gesamtheit entstanden. Und wir bleiben in dieser Gesamtheit immer enthalten, auch wenn sich unser Zustand von der Entstehung bis zum Vergehen ändert. Wir sind untrennbare Teile der Gesamtheit, wir sind "Kinder" Gottes.

Ich denke, unter diesem Grundgedanken ist auch manches aus der Bibel sogar besser verständlich, als durch die buchstäbliche Auslegung von einzelnen Kapiteln und Versen.

Ich denke auch, dass man der Bibel auch heute durchaus glauben kann, wenn man sie mit unserem Zeitgeist liest und wenn man dabei berücksichtigt, in welcher Zeit und in welcher gesellschaftlichen Situation damals die Texte entstanden sind.

Grüße von kahate64
 

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adam
adam
Mitglied

RE: Kann man der Bibel heute noch glauben?
geschrieben von adam
als Antwort auf teri vom 09.08.2019, 13:10:07
teri,

was du schilderst waren keine Menschenopfer für den katholischen Gott, sondern Gewaltverbrechen durch die Institution Kirche. Der religiös-kulturelle Fortschritt, den ich geschildert habe, gebührt auch dem Judentum, keineswegs der katholischen Kirche.
Der Kath. Kirche mußte jeder Fortschritt in harter, säkularer Arbeit abgerungen werden. Das mindert aber nicht den Wert der Arbeit, den zehntausende ehrenamtliche Gläubige leisten, ohne die ein soziales Bestehen unserer Gesellschaft schwer vorstellbar ist.

--

adam
geschrieben von adam
Ist das nicht paradox?

Die Bibel spricht vom Abrahamistischen Gott. Aus diesem Bibelgott sind die großen 3 Abrahamistischen Religionen wie, Judentum, Christentum und  Islam entstanden.

Wenn ich also über unser kulturelles Christentum der letzten 2.000 Jahre rede, ist damit der "Monotheistische Gott" - bekannt aus der Bibel - gemeint.

Die Bibel erzählt ja über den persönlichen Gott bzw. Gott als männliche Person, die fundamental für die o.g. Religionen zuständig ist und ihnen Befehle oder Verbote erteilte.

Oder???????????

teri

Noch was, willst du damit sagen, daß eine soziale Kultur erst durch diesen Bibelgott entstand???
geschrieben von teri

Also teri,

weder bin ich Historiker, noch Theologe und auch keine gläubiger Mensch im Sinne der Bibel, aber ich fühle mich als kultureller Mensch und in dem Sinn müßten wir uns doch Antworten erarbeiten können. Ich finde das interessant, ja spannend und krame mal im Gedächtnis Gelerntes hervor:

Nein, der Bibelgott hat die menschliche Kultur nicht erschaffen. Sie ist Menschenwerk. Wir reden ja auch nicht von einer gottgeschaffenen Christkultur, sondern davon, daß unsere Kultur bis heute durch das Christentum geprägt ist. Dabei war und ist Religion, als verbindende Basis einer menschlichen Gemeinschaft, immer Teil der Kultur, aber auch vom Menschen geschaffen. Kultur begleitet den Menschen seit seinen Anfängen. Der erste Faustkeil war Kultur und weil der Mensch ein soziales Wesen ist, waren auch, zumindest die Anfänge der Kultur, sozial. Menschen gingen zusammen jagen und sammeln und später bildeten sie ein Bauerndorf. Asozial zu sein war eines der schlimmsten Verbrechen und aus der kulturellen Gemeinschaft ausgestossen zu werden, die schwerste Strafe.

Wie prägte das Christentum unsere Kultur? Meiner Meinung nach, indem es die Kultur Europas fortführte und z.B. über die Schrift auch Erhaltenswertes aus älteren Kulturprägern übernahm. Noch heute geht unsere Astronomie auf die Anfänge von Erkenntnissen der Sumerer zurück, die Araber erhielten das sumerische Wissen, schlugen kulturelle Bögen nach Griechenland und Indien. Vieles ging verloren, z.B. beim großen Brand der Bibliothek von Alexandria, aber es blieb auch viel erhalten und Altes wurde kopiert in den mittelalterlichen, christlichen Klöstern Europas. Noch heute leben wir nach den Anstandsregeln (Ich mag den Begriff Moral nicht besonders) der Gebote des alten Testamentes und nach den zwischenmenschlichen Vorgaben des Neuen Testamentes. Durch die Kirchen übernahm das Christentum viel vom Alltag der Menschen. Kirchgang, Kommunion, Konfirmation, auch das Grundgesetz folgt christlichen Maßstäben, Kirchengemeinde, Gemeinderat üben Einfluß aus. Schon den Kindern wird christliches Gedankengut beigebracht. Die Klöster erhielten aber auch die Gesetzgebung der Römer, die heute u.a. noch Grundlage des BGB ist Natürlich ist da auch viel "Ererbtes", das nicht mehr in unsere Zeit passt, wie das Königtum von Gottes Gnaden, aber auch immer noch gesellschaftliche Vorteile von altem Adel, Beamtentum usw.

Aber die Welt ist im Umbruch und auch unsere Demokratie, im Groben ein Erbe von den alten Griechen, wird sich ändern. Eigentlich keine gute Chance für das Christentum  zu überleben, denn im Moment sieht es danach aus, daß die Mehrheit die Menschenrechte für sich ganz persönlich entdeckt und nicht mehr bereit ist, die zweite Backe hinzuhalten, wie es von einer Elite verlangt wird, die selber nicht bereit ist, abzugeben. Diese Aussichten, eine Gesellschaft, so ganz ohne religiöse Basis, mag ich mir nur ungern vorstellen. 

--

adam

 
teri
teri
Mitglied

RE: Kann man der Bibel heute noch glauben?
geschrieben von teri
als Antwort auf kahate64 vom 09.08.2019, 22:26:47
Ich denke auch, dass man der Bibel auch heute durchaus glauben kann, wenn man sie mit unserem Zeitgeist liest und wenn man dabei berücksichtigt, in welcher Zeit und in welcher gesellschaftlichen Situation damals die Texte entstanden sind.

Grüße von kahate64
 
Das Problem ist nur, daß es in vielen Regionen dieser Erde nicht mit unserem Zeitgeist gelesen wird.

U.a. wären das z.B. die Kreationisten

https://fowid.de/meldung/kreationismus-den-usa-gleichbleibend-ausgepraegt

...und andere fundamentalistische Religionen.

teri
 
kahate64
kahate64
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RE: Kann man der Bibel heute noch glauben?
geschrieben von kahate64
als Antwort auf teri vom 10.08.2019, 12:35:09

...und warum kommen wir da ausgerechnet auf den Kreationismus in den USA? Das verstehe ich nicht.
Ich denke, es wäre vernünftiger hier bei uns zu beginnen. Nehmen wir doch den ersten Beitrag zu diesem Thread von Chanel5. Sie dürfte einer äußerst konservativen Religionsgemeinschaft angehören, die ihre Erkenntnisse aus der (buchstäblich ausgelegten) Bibel nahezu fanatisch vertritt. Sie schreibt u.a.:
Die Bibel ist eine Fundgrube voller Informationen und die einzige, objektive Quelle göttlicher Offenbarungen in Bezug auf den Menschen und Gottes Plan mit ihm.

Ich sehe die Bibel keinesfalls als objektive Quelle göttlicher Offenbarungen. Die Verfasser der einzelnen Bücher der Bibel waren jeweils Menschen einer ganz bestimmten Zeitepoche mit ihrem damaligen Zeitgeist. Was sie niedergeschrieben haben entsprach immer ihrem eigenen Empfinden und kann damit nur als subjektiv gesehen werden.

Und warum schreibt die Initiatorin des Beitragsstranges nicht mehr weiter? Ich denke, weil sie von ihren Darstellungen so felsenfest (fanatisch) überzeugt ist, dass sie keine Diskussion annimmt, weil sie befürchtet, sonst evtl. in Glaubenszweifel zu geraten. Sie sieht sich wohl als Missionarin und folgt ihrem "Auftrag".

Ich finde, alle Menschen müssten ernsthaft darüber nachdenken, woher sie kommen, wohin sie gehen, was aus ihnen -auch über den Tod hinaus- wird und wie sie mit- und nicht gegeneinander leben sollten.
Wir kommen alle über eine langwierige Entwicklung aus einer "Urmasse" und kehren wieder in diese zurück.

Weil das Ganze, was geworden ist, wohl eher nicht durch Zufall sondern mit Sinn und Geist entstanden ist (man denke nur an die Entstehung der Atome und Elemente, an die DNA usw) und weil uns allen klar ist, dass es neben/in Materie und Energie auch Sinn und Geist gibt (Bewußtsein, Persönlichkeit und Seele), so sollten wir unseren Verstand darauf ausrichten, dass es nach unserem Absterben eher "geistig" weitergeht, als dass alles einfach aus sein wird. Freilich ist nichts bewiesen, aber daran zu glauben ist es sicher wert...

Grüße von kahate64
schorsch
schorsch
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RE: Kann man der Bibel heute noch glauben?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf kahate64 vom 11.08.2019, 00:08:42
..........

Und warum schreibt die Initiatorin des Beitragsstranges nicht mehr weiter? Ich denke, weil sie von ihren Darstellungen so felsenfest (fanatisch) überzeugt ist, dass sie keine Diskussion annimmt, weil sie befürchtet, sonst evtl. in Glaubenszweifel zu geraten. Sie sieht sich wohl als Missionarin und folgt ihrem "Auftrag".

.........

Grüße von kahate64
Aber hallo: Auch andere Foren müssen schliesslich missioniert werden!

Wenn du in einem Claim nach Gold suchst, aber keines findest, was machst du dann, wenn du schon eine Menge Geld in deine Ausrüstung investiert hast und unbedingt Gold finden möchtest?

Eben!

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