Religionen-Weltanschauungen Ist die derzeitige Ideologie ein Religionsersatz?
„Die Welt wird untergehen wenn am Himmel Wagen ohne Deichseln fahrn“Dieser Thread entstand im Sommer des Vorjahres. Nie hätte ich gedacht, daß die Menschen sich so schnell auf neue Glaubenssätze wie sie derzeit von der AFD und auch vielen anderen Staaten rechtsextrem proklamiert werden einlassen.
Dieser Satz einer Bauersfrau vor 110 Jahren hat mich fasziniert. Nun, es ist so gekommen. Das, was wir am Horizont unserer Zeit sehen, ist das Ende dieser Welt wie wir sie kennen. Umweltzerstörung durch Gier nach Wachstum und Konflikte um Wasser, Nahrung und bewohnbarem Lebensraum werden die Kriege der Zukunft sein.
Religionen werden an Bedeutung gewinnen, wie immer wenn Apokalypsen anstehen. Es werden nicht die Religionen sein die Frieden und Liebe versprechen. Wecker hat recht, wenn er von Göttern spricht. Es gibt keinen Gott, es gibt nur Götter. Sie werden uns nicht retten.
Sie weiten sich aus wie eine neue Religion. Was erhoffen sich so viele Menschen von dieser Glaubensrichtung - die schon einmal in einem Weltkrieg endete?
Ich denke, irgendwas ist faul in unserer Psyche, unserem Bewußtsein und der Erinnerung als Teil der Natur, die er, - einschließlich aller Lebewesen - gierig umbringt.
Sorry, ich wollte nur auf den Ursprung d. Themas zurückkommen:
Ist die derzeitige Ideologie ein Religionsersatz?
G
teri
Ich denke nur, dass es wichtig ist, dass die Religion / die Ideologie, der man anhängt, einen positiven Einfluss auf die Art und Weise hat, wie man sein Leben führt.
Und wenn man die Auffassung hat, dass es nach diesem Leben nichts mehr gibt, ist die Versuchung größer, dass man sein Leben nur auf seine eigene Person ausrichtet, auf sein eigenes Wohlergehen, und das auch so, dass einem die Not anderer Menschen am A... vorbei geht. Man will ja in seiner relativ kurzen Lebenszeit möglichst viel Genuss erleben.
Muss nicht sein, wenn man sich an selbst auferlegte Moralmaßstäbe hält, aber wenn man nicht daran glaubt, einmal Verantwortung für sein Tun übernehmen zu müssen, weil nach dem Tod eh alles aus und vorbei ist, ist die Gefahr halt größer.
Ergo, vergessen wir das mit Gott. Wir werden es bald selbst erfahren.🔥OT
LG aus dem Sommer
Hubert
Schon lieber Hubert. Aber wie kannst du uns das dann veräußern? 👋
LG
teri
teri, ist dann auch nicht mehr wichtig.😇
LG Hubert
aber ich bin überzeugt, dass Etwas gibt, das weit über das menschliche Verstehen hinausreicht, und das auch niemals vom Menschen "erkannt" werden kann.So genau sehe ich das auch - und habe es wohl schon auch mal irgendwo geschrieben.
Dass es das Sein in seinen verschiedensten Formen gibt, ist ein Mysterium für den Menschen und wird es bleiben - man kann es Gott nennen oder auch anderes oder auch gar nicht benennen. Es gibt ja sogar das weise mosaische 'Bilderverbot', wonach man sich kein "Kult"bild der Göttlichkeiten machen soll, eben weil alle menschlichen Bildnisse Gottes Gefahr laufen in konkurrierende Religionen ('Götzen'verehrungen) auszuarten.
Ich glaube, wie Du, an das "Etwas" das sich weder zeitlich noch räumlich für uns fassen lässt.
Mich beeindruckt aber besonders die Vorstellung, dass alle Atome, die unsere Erde bilden, die quasi immer vorhandene Bausteine sind, immer bei uns bleiben, keines verloren geht. Ob Gott der Herr sie "gezählet hat" - wieviele es sind hier bei uns oder den anderen Sternen ? Eben unfasslich, sie sind da, aber einfach zuviele, ohne Ende , unendlich ...
Ich habe mich, so verstanden, quasi selbst gebaut, durch die Zufuhr von Atomen durch mein Essen, Atmen , Trinken, hab die 'Dinger dann bei mir eingebaut, auch wieder ausgeschieden , immer wieder erneuert . Sie werden dann später nach meinem Tod weiter existieren in meiner 'Asche' als Atome, die dann wieder irgendwo eingebaut werden oder irgendwo an einer Stelle verbleiben, bis sie von Wind und Wasser usw. an eine andere Stelle gebracht werden. Sie haben jedenfalls das 'ewige Leben' als Bausteine der 'Materie'. Auch die , die mich mal (zeitweise) ausmachten...
Mir die Frage zu stellen, wo denn wohl all die Atome,die ich im Laufe meines Lebens zu mir genommen habe , vorher waren, wo sie eingebaut waren, welche Strecken sie zurückgelegt haben, das ist für mich ein kleines Faszinosum.
Vielleicht wurden ein paar mit dem Wind oder den Regenwolken von ganz weit her transportiert , vielleicht war ein Atom ja - wie neulich unser Enkel meinte - mal ein Teil eines Dinosaurierzahns ... schöne Vorstellung, wenn mich die Knochen mal wieder zwicken - daran sind die 'schlechten' Atome Dinos schuld - hilft zwar nicht, aber ist tröstlich, vielleicht steckt ja in jedem von uns mindestens ein ex-Dino Atom und in einer netten Person ein Atom aus einer duftenden Rose oder aus einem Gold-Nugget ?
Wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich das ist, können wir nicht berechnen, nur wissen, dass es nicht total unmöglich ist.
Woher aber wohl die Atome als solche, diese elektronischen Ur-Existenzen kommen - da höre ich auf zu fragen (siehe oben "das Etwas"). Für sich einzeln genommen sind sie ein Nichts, viele zusammen entfalten sie unvorstellbare Kräfte, was ja dann auch wieder Stoff zum Philosophieren wäre...
Jedenfalls passt da kein Paradies rein, auch kein letztes Gericht, kein Himmel und keine Hölle, keine Belohnungen oder Strafen . Aber vorstellen kann sich das ja jeder wie er/sie will,so wie ich mit der Herkunft oder Zukunft 'meiner' Atome, die wir alle miteinander teilen. Religionen, Ieologien sind nur Ausdruck menschlicher Phantasiegebilde, von Menschen für Menschen gemacht, nicht ohne oft egoistischen Absichten.
Beide können nicht exisitieren ohne Gläubige , der Unterschied: die Ideologie braucht keinen transzendente Dimension eines Göttlichen Jenseits, sie verspricht den Himmel schon auf der diesseitigen Erden.
Wer zu viel denkt, hat keine Zeit, zu leben.....
Ich denke, es gibt Rätsel, die nie ein Mensch wird lösen können. Da haben es die Tiere doch einfacher: Sie werden geboren, werden erwachsen, tragen zur Vermehrung bei - und sterben.
Und der Mensch beginnt schon als Kind sich oder die Eltern zu fragen: "Woher komme ich? Wohin gehe ich einmal?"
Jedenfalls haben diese Fragen bei mir schon als kleines Kind begonnen. Und ich kenne die Antwort trotzdem noch nicht.
Mit deinem Text kann ich was anfangen, aixois. Ich hätte es nicht so schön beschreiben können, aber es deckt sich mit meinen Gedankengängen.
Könnte man die Erdkugel wiegen, so stellte man fest, das Gewicht ändert sich nicht, es mögen 1 Mio., 1Mrd. oder 10 Mrd. Menschen auf unserem Planeten leben, auch die Anzahl von Tieren und Pflanzen ändert dieses Gewicht nicht. Alles was uns ausmacht, unsere Bausteine, fast alle Atome, existieren schon seit Ewigkeiten, eben so lange es die Erde gibt. Sie haben das "Ewige Leben".
Religion gibt zwar andere Antworten, versteht unter dem "Ewigen Leben" eine andere Form von Sein. Ich kann mich aber mit dem Vorgenannten gut anfreunden, vermisse da auch nichts.
Nach dem Ableben unter einem Baum bestattet zu werden, meine "Reste" werden über die Wurzeln Nahrung, dann kommen Vögel oder Raupen ... und "ICH" bin wieder im Kreislauf der Natur. Dem kann ich etwas abgewinnen ...
MarkusXP
alles, was mit den atomen zu tun hat, aus denen körper usw. gebaut sind, ist rel. einfach zu erklären.
und es ist bei allen tieren usw. ähnlich. mache sehen uns sogar ein bißchen ähnlich wie z.b. schimpansen.
aber kein schimpanse schreibt bücher, komponiert symphonien, gründet religionen, baut autos und raketen und fliegt auf den mond usw. usw.
woher kommt denn das menschliche bewußtsein und der drang alles zu erforschen, fortschritte zu machen, bücher darüber zu schreiben usw. ?
und woher kommen die ganzen atome aus denen alles besteht ?
an den gott der kirchen usw. glaub ich auch nicht, zumal das zu oft mißbraucht wurde um menschen zu unterdrücken und auszubeuten.
aber daß alles durch puren zufall aus dem nichts entstanden ist, erscheint mir noch unglaubwürdiger.
lg
minerva
Also, ich bin der Meinung DIE RELIGIONEN, damit meine ich ALLE, sollten erst mal ihr eigenes HAUS in Ordnung bringen und mit den Heucheleien aufhören.Ja, kann ich gut nachvollziehen, aber das Wort "Religion" ist ja nur ein Wort, je nachdem was man damit verbindet, es soll ja "Rückverbindung" bedeuten, so in etwa.
Der Mensch ist nicht perfekt, da kann man lange warten, ich dachte früher auch, dass Leute, die sich Christen nennen, gute Menschen sein müssten, weil Gott ihre Unzulänglichkeit verändern wird und weil dies nicht zutraf, wollte ich damit nichts zu tun haben.
Irgendwann hab ich näher hingeschaut und beobachtet, dass es diese Veränderung tatsächlich gibt und dann hab ich mich auf die Suche gemacht und das kann ich nur jedem, der sich von Gott abwendet, auch empfehlen um nicht in der Kritik stecken zu bleiben.
Wer zu viel denkt, hat keine Zeit, zu leben.....
Aber wer zu wenig denkt, folgt dann irgendwelchen absurden Ideologien und hat irgendwann mal keine Möglichkeit mehr, zu leben...
LG