Religionen-Weltanschauungen Ist die derzeitige Ideologie ein Religionsersatz?
Ich denke nicht dass Jesus irgendeine Ideologie weitergegeben hat. Um das richtig beurteilen zu können müßte man die Persönlichkeit Jesu kennenlernen, sein Handeln und Denken, voraugesetzt man glaubt dass Jesus der von Gott Gesandte ist, um uns Menschen den Weg zu einem gottgefälligen Leben aufzuzeigen.
Mit seinem Ausspruch „Ich bin der Weg“…… wollte er sich nicht ins Rampenlicht stellen (es mag auch an einer unglücklichen Übersetzung liegen, bekanntlich ist es nicht leicht die hebräische Sprache ins Deutsche zu übersetzen) und sollte nicht als Anspruchsdenken verstanden werden sondern als liebevoller Hinweis.
Man könnte Jesus auch mit einem Wegweiser vergleichen, der den richtigen Weg anzeigt. Man kann Wegweiser ignorieren und eigene Wege einschlagen, oft aber enden solche Entscheidungen in einem Dilemma und sogar tödlich.
Ich möchte nicht infrage stellen, dass Jesus mal gelebt hat. Aber ich stelle sehr stark infrage, ob er so war, wie ihn die Schriftgelehrten inzwischen darstellen.
Übrigens war Jesus nicht er erste und einzige Religionsstifter. Und alle Anhänger all dieser Religionsstifter glauben, dass nur sie jenen Glauben hätten, der sie unweigerlich in den Himmel führe.
Ich kann verstehen dass diese Jesus-Worte nicht jedem gefallen, da Mensch eigenwillig ist und selbst entscheiden möchte was Sache ist. Ist es aber unklug auf eine höhere Instanz zu hören, eine Instanz die weit über uns Menschen steht?
Bei mir hat das mit "Eigenwilligjkeit" und "selbst entscheiden" nichts zu tun, Sidona.
Ich "habe" einen anderen Glauben, der einen anderen Weg vorschlägt, den ich auch zu gehen versuche. Der ist nicht einfach, wenn ich einfach nur eigenwillig selbst entscheiden wollte, wäre das ein Umweg. Mindestens.
Wenn ich dann aber lese, dass jemand behauptet, dass "niemand" zu Gott (also zur Erlösung) käme als durch ihn, dann finde ich das schon anmaßend.
Und nein, für mich ist Jesus nicht "Gottes Sohn", sondern ein Mensch mit großer Redekraft, ein großer spiritueller Lehrer, aber mehr eben auch nicht.
Aber anscheinend sind die, die "so" glauben, ja sowieso verdammt, da sie ja nicht "zum Vater" kommen können 😉
Auch einen lieben Gruß!
DW
Übrigens war Jesus nicht er erste und einzige Religionsstifter. Und alle Anhänger all dieser Religionsstifter glauben, dass nur sie jenen Glauben hätten, der sie unweigerlich in den Himmel führe.
Da möchte ich dann doch widersprechen. Der Buddha rät in einer seiner berühmtesten Reden dem Volk der Kalâmer, vor dem er gerade spricht: "Geht nicht nach Hörensagen, nicht nach dem, was irgendein Meister lehrt, nicht nach einem Guru und auch nicht einfach nach den sogenannten Heiligen Schriften. Geht vielmehr danach, was Ihr selbst verstanden, erfahren, geprüft und als wahr erkannt habt. Das nehmt an und lebt danach".
DW
Nachtrag: Ich möchte auch die Quelle für mein o.g. sinngemäßes Zitat angeben: AN III, 66 (das ist die Ziffer der Lehrredensammlung)
Man könnte Jesus auch mit einem Wegweiser vergleichen, der den richtigen Weg anzeigt. Man kann Wegweiser ignorieren und eigene Wege einschlagen, oft aber enden solche Entscheidungen in einem Dilemma und sogar tödlich.
Liebe Sidona,
weißt Du, was ich vielen Christen am meisten vorwerfe? Dass irgendwann eine Drohung mit der Verdammnis oder dem Tod kommt, oft brachial, manchmal sanft, wie jetzt durch Dich. Mir fehlt da der Respekt, dass der Weg des anderen auch richtig sein könnte...
LG
DW
Ich denke nicht dass Jesus irgendeine Ideologie weitergegeben hat. Um das richtig beurteilen zu können müßte man die Persönlichkeit Jesu kennenlernen, sein Handeln und Denken, voraugesetzt man glaubt dass Jesus der von Gott Gesandte ist, um uns Menschen den Weg zu einem gottgefälligen Leben aufzuzeigen.Sirona, es gibt keinen Hinweis das Jesus 'schreiben und lesen' konnte. Also hat er nie etwas aufgeschrieben - das haben andere, lange nach seinem Tod gemacht. Uns es gibt nicht den geringsten Nachweis das sie sich an Tatsachen gehalten haben. Fakt ist aber das seid der Steinzeit Frühmenschen zur Sozialisierung der Gruppenmitglieder die 'Funktion der Götter' gebraucht haben. Zahlreiche Funde haben das so bestätigt. Und der Glaube kann sehr wohl mißbraucht werden, um die Gruppenmitglieder (Volk) zu beeinflußen zu einem bestimmten Verhalten.
Mit seinem Ausspruch „Ich bin der Weg“…… wollte er sich nicht ins Rampenlicht stellen (es mag auch an einer unglücklichen Übersetzung liegen, bekanntlich ist es nicht leicht die hebräische Sprache ins Deutsche zu übersetzen) und sollte nicht als Anspruchsdenken verstanden werden sondern als liebevoller Hinweis.
Man könnte Jesus auch mit einem Wegweiser vergleichen, der den richtigen Weg anzeigt. Man kann Wegweiser ignorieren und eigene Wege einschlagen, oft aber enden solche Entscheidungen in einem Dilemma und sogar tödlich.
Relligion kann und ist eigentlich eine gute Angelegenheit - nur leider auch dem Mißbrauch total ausgeliefert.
Irrtümlicherweise wird immer behauptet dass Jesus ein Religionsstifter war. Das stimmt aber nicht. Er war Jude und wollte die Fehler der Schriftgelehrten richtig stellen.
Außerdem waren es nicht die Schriftgelehrten die die Berichte über Jesus verfaßt haben sondern seine Jünger und Apostel bzw. sogar Augenzeugen.
Die christliche Religion entstand erst im 4. Jahrhundert, die erste organisierte christliche Religion war die röm.-kath. Kirche.
Sirona, es gibt keinen Hinweis das Jesus 'schreiben und lesen' konnte. Zitat Elbling
Jesus konnte schreiben und lesen, wenn er am Sabbat in die Synagoge ging hat er aus der Tora vorgelesen. Außerdem war es im Judentum üblich dass jeder Knabe ab dem 4. Jahr Lesen und Schreiben lernte. Die Mädchen wurden möglicherweise zuhause unterrichtet. Die Kultur war damals eine andere, inzwischen hat sich das natürlich geändert.
Warum immer angenommen wird dass die Juden nicht lesen und schreiben konnten ist mir ein Rätsel.
Und Jesus wird seine Gründe gehabt haben dass er nichts aufgeschrieben hat. Möglicherweise war es ihm bewußt dass seine Botschaft sehr schnell verändert worden wäre. Dass aber die Schreiber und späteren Kopisten akribisch gearbeitet haben beweisen die immer wieder auftauchenden alten Schriften, z.B. die Rollen vom toten Meer.
Sirona, wenn Du Dich vorgestern mit der Nachbarin unterhalten hast - dann kannst Du heute noch das Besprochene wortgetreu wiedergeben..? Die Jünger Jesu haben sich auch nicht abends gleich mal hingesetzt und alles ins 'Tagebuch' geschrieben.
Die Schriftgelehrten haben an so mancher Stelle in der Bibel dafür gesorgt das die Gläubigen sehr manipuliert werden konnten. Sirona, aber beruhige Dich - die Schriftgelehrten der anderen Relligionen haben es genauso gemacht, wie sonst hätten sie sich die Köpfe einschlagen können und noch behaupten sie tun es im Auftrag Gottes...?
Dass aber die Schreiber und späteren Kopisten akribisch gearbeitet haben beweisen die immer wieder auftauchenden alten Schriften, z.B. die Rollen vom toten Meer.Da bin ich mir aber nicht so sicher....
Viele Bibeln aus der Frühzeit enthalten Abweichungen, sollten aber 'wortgetreue Kopien' sein..