Religionen-Weltanschauungen Ist die derzeitige Ideologie ein Religionsersatz?
Die Antwort auf diese Frage ist eine Sache des Glaubens oder Nichtglaubens. Zu seiner "Gottessohnschaft" bin ich als Nichtchrist nicht befugt, etwas zu sagen. Für mich war er der Sohn des Zimmermanns Josef.Was passieren muss, damit ein Mensch entsteht, wie und warum er geboren wird, wissen wir ja alle. Das wird bei Jesus und seinen Eltern nicht anders gewesen sein. Was da hinterher durch die Kirche noch abgeändert und hinzugefügt wurde, sagt m.E. eher etwas über das Verhältnis der Kirche zur Sexualität ... aber das ist ja nicht das Thema dieses Fadens.
DW
Das Leben ist endlich, dies wissen wir alle. Niemand, der einigermaßen an Körper und Geist gesund ist, stirbt gerne. Aber im Augenblick der Geburt tragen wir das Schicksal der Endlichkeit schon in uns. Mich kann dieser Gedanke nicht schrecken, ich brauche nicht die Hoffnung oder Zuversicht, dass nach dem irdischen Leben noch ein außerirdisches folgt ... mit all dem was sich da die Menschen an guten und schlechten Dingen ausgedacht haben.
Ich bin davon überzeugt, dass nach dem Tod das gleiche ist wie vor der Geburt bzw. Zeugung: nämlich NICHTS!
Meine Mutter, 17 Jahre Witwe, war davon überzeugt, dass nach ihrem Ableben ihr Ehemann an der Himmelspforte auf sie wartet. Sie ist in dieser Gewissheit ruhig gestorben.
Ich hoffe, eines Tages ( es eilt aber nicht! ) werde ich auch ruhig sterben ... eben in der Gewissheit, dass nur noch das NICHTS kommt.
Meine organischen Bestandteile werden als Atome und Moleküle von einem anderen Lebewesen wieder aufgenommen, fügen sich wieder in den Kreislauf des Lebens ein. Insofern sind wir alle "unsterblich"!
MarkusXP
Ich weiss nicht, ob Jesus wirklich gelebt hat. Vermutlich hat er tatsächlich. Aber dass er z.B. Tote, die schon Tage lang tot waren, zum Leben erweckte, da fehlt mir der Glaube und der Wille, es zu glauben.
Und ich glaube, dass jene, die glauben, nicht mehr wissen als ich.
Ich weis nicht, ob Jesus wirklich gelebt hat. Vermutlich hat er tatsächlich. Aber dass er z.B. Tote, die schon Tage lang tot waren, zum Leben erweckte, da fehlt mir der Glaube und der Wille, es zu glauben.Das konnte er auch nicht, das kann niemand!
Und ich glaube, dass jene, die glauben, nicht mehr wissen als ich.
Ich denke schon das er gelebt hat, eine Charismatische Figur, in vielen Handlungen durchaus ein Vorbild in seiner Zeit, aber auch heute noch, geeignet. Er wurde zuerst durch die Menschen, die Gläubigen, zu einem Gott gemacht ... erst dann kamen seine Wundertaten als Teil seiner Persönlichkeit später hinzu.
Dein Schlusssatz stimmt natürlich ... auch die Gemeinde der Gläubigen würde dir da nicht widersprechen. Glaube ist eben Glaube und nicht Wissen.
MarkusXP
Das Leben ist endlich, dies wissen wir alle. Niemand, der einigermaßen an Körper und Geist gesund ist, stirbt gerne. Aber im Augenblick der Geburt tragen wir das Schicksal der Endlichkeit schon in uns. Mich kann dieser Gedanke nicht schrecken, ich brauche nicht die Hoffnung oder Zuversicht, dass nach dem irdischen Leben noch ein außerirdisches folgt ... mit all dem was sich da die Menschen an guten und schlechten Dingen ausgedacht haben.
Ich bin davon überzeugt, dass nach dem Tod das gleiche ist wie vor der Geburt bzw. Zeugung: nämlich NICHTS!
Meine Mutter, 17 Jahre Witwe, war davon überzeugt, dass nach ihrem Ableben ihr Ehemann an der Himmelspforte auf sie wartet. Sie ist in dieser Gewissheit ruhig gestorben.
Ich hoffe, eines Tages ( es eilt aber nicht! ) werde ich auch ruhig sterben ... eben in der Gewissheit, dass nur noch das NICHTS kommt.
Meine organischen Bestandteile werden als Atome und Moleküle von einem anderen Lebewesen wieder aufgenommen, fügen sich wieder in den Kreislauf des Lebens ein. Insofern sind wir alle "unsterblich"!
MarkusXP
Ja, das ist konsequent und passt zu der Sinndefinition aus der Evolutionstheorie, wie oben zitiert, der einzige Sinn ist die Art Erhaltung.
Dennoch kann ich mir nicht helfen, für mich hört sich das schon ziemlich reduziert an: zuerst nichts, dann ein Leben, dessen einziger Sinn in der Art Erhaltung besteht, danach dann wieder nichts.
Also dasselbe wie für jede andere Tierart auch.
Ein sinnvolles und erfülltes Leben als Mensch stelle ich mir doch irgendwie anders vor.
Demnach wäre der Verzicht auf Religion und das was sie den Menschen an Sinnvermittlung gebracht hat, doch eher ein Rückschritt - oder nicht?
Es sei denn, das hinterlassene Vakuum kann anderweitig gefüllt werden und darum geht es ja in dem Thema des Threads.
Wir gehören ja alle noch einer Zeit an, in der Wertvorstellungen - aus der religiösen Vergangenheit - noch unhinterfragt präsent und allgemein akzeptiert sind. Aber die Selbstverständlichkeit dieser Werte bröckelt immer mehr und braucht eine neue Grundlage.
Das verstehe ich jetzt nicht. Das ist doch offensichtlich, dass die Kirche (mit ihrer Lehre ) etwas ganz anderes vertreten und praktiziert hat wie die Lehre Christi ( Jesus nach der Überlieferung der Evangelisten).
Theoretisch hast Du völlig recht. Aber in der Praxis gibt es da Grenzen, ...
.....Eine Trennung in die Kirche einerseits und die Lehre Christi anderseits kann es nicht geben, denn das eine kann ohne das andere nicht existieren.
Nick42
Damit wollten sie eine Zeugung ohne den Austausch von Körperflüssigkeiten beschreiben. Das sollte heutzutage mal jemand erzählen, ein Gentest würde sofort und zweifelsfrei die Vaterschaft beweisen. Aber damals waren die Menschlein noch recht naiv und die glaubten jeden Schmarrn.
Wenn man weiß muss man nicht mehr glauben. 😃
Glauben setzt auch Vertrauen voraus, das wohl inzwischen bei der Menschheit abhanden gekommen ist.
Warum sollten die Zeitgenossen bzw. Jünger Jesu lügen? Immerhin waren sie Augenzeugen der damaligen Geschehnisse. Ich verstehe es nicht warum deren Berichte angezweifelt werden, nur weil sie sich unserem Verständnis entziehen? Es gibt eben Dinge zwischen Himmel und Erde von denen wir kaum Kenntnis haben.
Wenn man weiß muss man nicht mehr glauben. 😃Schon mal daran gedacht, dass man auch diesen Jüngern Jesu in der damaligen und folgenden Zeit unzählige Zitate und Bezeugungen posthum in den Mund hatte legen können? Stell dir nur mal vor, was all die Tausenden von Mönchen, die nichts anderes zu tun hatten und haben als Beten, Singen, Lobpreien, Fasten und Prassen in all diesen Hunderten von Jahren aus ihren Fantasien haben quellen lassen können, als sie von Hand Bibeln übersetzten - und nach ihrem Gusto veränderten.
Glauben setzt auch Vertrauen voraus, das wohl inzwischen bei der Menschheit abhanden gekommen ist.
Warum sollten die Zeitgenossen bzw. Jünger Jesu lügen? Immerhin waren sie Augenzeugen der damaligen Geschehnisse. Ich verstehe es nicht warum deren Berichte angezweifelt werden, nur weil sie sich unserem Verständnis entziehen? Es gibt eben Dinge zwischen Himmel und Erde von denen wir kaum Kenntnis haben.
Eine Trennung in die Kirche einerseits und die Lehre Christi anderseits kann es nicht geben, denn das eine kann ohne das andere nicht existieren.
Lieber aixois,
da bin ich entschieden anderer Meinung. Man kann durchaus an Gott glauben, wie Jesus von Nazareth "ihn" lehrte, und dennoch die Kirche völlig ablehnen. Ich habe mehrere Menschen, die "so" glauben, in meinem Umkreis.
Auch der Zweig der liberalen Quäker ist keine Kirche, sondern eine Gruppe UNABHÄNGIG glaubender Menschen. Sie lehnen sogar den Glauben an Jesus als "Sohn Gottes" ab, für sie ist aber dennoch der Grundkern der Lehre, die Bergpredigt, Maß und Richtschnur ihres Glaubens. Die Bibel ist für sie ein literarisches Werk mit ethischer Bedeutung wie viele andere Bücher auch.
Darüber hinaus kenne ich einige Agnostiker, die den Grundlehren (Bergpredigt, Nächstenliebe, Verantwortung für andere und die ganze "Schöpfung") sehr nahe stehen.
Und sogar der katholische (!) Theologe (und Kirchenkritiker!) G. Hasenhüttl hat ein ganze Buch über das Thema geschrieben "Christentum ohne Kirche", in welchem er zu dem Ergebnis kommt, dass das durchaus möglich sei.
Nicht zuletzt hat mir ein befreundeter Theologe (und Priester!) in einem Gespräch mal gesagt, an seinem christlichen Glauben würde sich nichts ändern, wenn er aus der Kirche austräte.
LG
DW
Das ist Deine Überzeugung, Markus, die ich respektiere, denn Du formulierst sachlich und ohne andere abzuwerten. Das schätze ich an Deinen Beiträgen, auch an anderer Stelle.
LG
DW