Religionen-Weltanschauungen Ist die derzeitige Ideologie ein Religionsersatz?
Nick, willst Du sagen, dass die intoleranten Aussagen, Hetzereien, Verhöhnungen grundgesetzkonform seien? Nun, mag sein, aber sie sind menschlich und was den Respekt (!!!) angeht, abscheulich (ich meine NICHT Dich!). Ein moralisches Recht, andere zu beschimpfen, nur weil sie anders glauben, gibt es nicht.Nein, das will ich nicht sagen und das sage ich auch nirgens.
DW
Nick42
Dann verstehe ich nicht, was Du sagen wolltest. Mir wäre es wichtig, zu verstehen.
LG
DW
Es gibt tatsächlich auch außerbiblische Hinweise dass Jesus gelebt hat, z.B. hat der Geschichtsschreiber Josephus, der ein Zeitgenosse Jesu war, ihn in seinen Schriften erwähnt.....In meinem kurzen Beitrag wollte ich daran erinnern, dass wissenschaftlich gesicherte historische Erkenntnisse grundsätzlich etwas anderes sind wie eine religiöse Glaubenslehre.
Ich persönlich glaube auch, dass die Evangelisten des neuen Testamentes ihre detailierten Berichte zum Leben Jesu nicht einfach nur erfunden haben, sondern zuverlässige Belege hatten, dass Jesus als historische Person wirklich gelebt hat.
Nick42
Danke, Nick, ich hatte das anders verstanden. Deinen Ausführungen stimme ich ausdrücklich zu.
LG
DW
Vielleicht dient das der Objektivierung:Soweit ich es übersehe, entspricht das was deine KI sagt, dem heutigen Stand der Forschung .
Ich habe die KI ChatGPT gefragt, und folgende Antwort erhalten (Fettkursive Hervorhebungen sind von mir/DW)....
Ich muss aber hinzufügen, dass es über 40 Jahre her ist, dass ich mich mit der Forschung zum historischen Jesus beschäftigt habe und mich nicht mehr an die Einzelheiten erinnere. Es beschäftigt mich heute nicht mehr.
Nick42
Das kann man machen, Maya, aber für mich kommt das nicht infrage. Wenn ein Thema mit Religion/Spiritualität zu tun hat, werde ich das auch weiterhin so nennen.
Wie im Kindergarten komme ich mir auch in anderen Threads vor, die ich aber mittlerweile meide.
LG
DW
Ja, natürlich.
Nur wenn solche Themen einfach nicht sachlich diskutiert werden können, weil anscheinend nicht genug echtes Interesse dafür da ist oder diejenigen, die wirklich etwas zu Thema beitragen wollen durch Polemik und Streitereien abgeschreckt werden, bleibt wohl nichts anderes übrig als sich anderswo ernsthafte Diskussionspartner zu suchen ( es gibt ja auch noch das RL 😉).
Vielleicht wäre es auch eine Option, einen "allgemeinen Lästerthread über Religion" zu erstellen, in dem all die aufgestauten Hassgefühle ein Ventil finden können? Vielleicht blieben dann sachbezogene Themen etwas mehr davon verschont?
Daß es in anderen Threads ähnlich zugeht, denke ich mir auch - ein Grund, warum ich politische Themen bisher gemieden habe. Die sind schon im RL schwer genug, rein sachlich zu führen.
Wenn Jesus wirklich gelebt hat, interessiert mich, wer war sein Vater. oder war es Gottvater? Wer war Gottvater?
Bitte das ernst zu nehmen,
Ich denke, jeder Mensch macht sich Gedanken über das Woher und Wohin im Leben.
Die einen meinen, dass unser aller Leben nur ein Zufall ist, weil die sich auf der Erde befindlichen Elemente durch einen mehr als unwahrscheinlichen Zufall miteinander verbunden haben und daraus die unterschiedlichsten Lebewesen entstanden sind, wie es die Geschichte der Evolution vorgibt. Diese Evolution wird ja auch heute von kaum jemandem bezweifelt. Damit sei der ganze Sinn alles Lebens auf der Erde zu erklären. Fortpflanzung, Mutation, Anpassung und Weitergabe seiner Gene.
Andere meinen, aufgrund der Bibel und der Schriften anderer Religionen, einen "göttlichen Willen" hinter der ganzen Menschheitsgeschichte zu sehen. Dieser göttliche Funke stecke in jedem Menschen, er bestehe nicht nur aus einem endlichen Körper, sondern dieser sei nur vorübergehende "Wohnung" einer unsterblichen Seele.
Auch wenn die 2. Möglichkeit in vieler Hinsicht spekulativ ist, so erscheint sie mir doch als die sinnvollere, weil sie unser Dasein allumfassender sieht.
Die Wissenschaft hat es bisher nicht geschafft (und wird es wohl auch nicht schaffen), das "Warum " unserer Existenz zu erklären.
Abgesehen davon gibt die Aussicht auf ein Leben jenseits des Todes vielen Menschen Hoffnung, besonders jenen, die im Diesseits mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen haben.
Was nun endlich stimmt, weiß ich auch nicht. Aber ich glaube und hoffe halt, dass es ein Weiterleben gibt. Wenn nicht, werde ich es nicht mehr mitbekommen, habe aber mein Leben in einer Hoffnung gelebt. Das alleine ist es mir wert!
Ideologien als Religionsersatz? Kann ich mir nicht vorstellen. Ideologien sind auf das Diesseits ausgelegt, manche durchaus positiv in Bezug auf ein friedliches Zusammenleben aller Menschen. Andere - naja...
Vielleicht ist aber der Vergleich zutreffend auf Eiferer - sei es in religiöser als auch in politischer Hinsicht.
Vielen Dank, endlich doch ein Beitrag zum Thema, und gut überlegt, ich freue mich.
Ich denke auch, daß es beim Ersetzen der Religion durch Ideologie in erster Linie um die Sinnfrage geht. Um den Sinn des Lebens ganz allgemein und auch um den Sinn des Handelns im einzelnen, also die Motivation und das Ziel.
Da unsere Gesellschaft materialistisch/ kapitalistisch fundiert ist, ist es schwer, eine Ethik, selbstloses Handeln, Einsatz für die Gemeinschaft usw zu begründen. Einen "Sinn" darin vorzugeben und den in einer übergeordneten Instanz zu verankern. So daß Menschen einsehen und nachvollziehen, warum es besser (sinnvoll) ist, nicht nur egoistisch nach der eigenen Gewinnmaximierung zu streben.
Wenn man nun statt der Religion für die Sinnfrage nur das zur Verfügung hat wie du es beschreibst:
Zitat: "Diese Evolution wird ja auch heute von kaum jemandem bezweifelt. Damit sei der ganze Sinn alles Lebens auf der Erde zu erklären. Fortpflanzung, Mutation, Anpassung und Weitergabe seiner Gene."
Damit wird es sehr schwierig eine Ethik usw abzuleiten, die über die reine Existenzerhaltung hinausgeht.
Damit ergibt sich die Frage an diejenigen, die hier so heftig gegen Religion gewettert haben: Wie sieht eure Lösung dazu aus?
Einen ganz anderen wichtigen Aspekt hast du auch angesprochen, bei dem ich nicht erkennen kann, wie die Ideologie in dieser Hinsicht die Funktion der Religion übernehmen kann. Vielleicht haben ja die Religionskritiker eine Idee dazu:
Zitat: "Was nun endlich stimmt, weiß ich auch nicht. Aber ich glaube und hoffe halt, dass es ein Weiterleben gibt. Wenn nicht, werde ich es nicht mehr mitbekommen, habe aber mein Leben in einer Hoffnung gelebt. Das alleine ist es mir wert!
Mich würde sehr interessieren, wie diejenigen, die sich so heftig und kategorisch gegen Religion aussprechen mit dem Thema Tod, dem langsamen "immer weniger werden" davor und dem was danach kommt (oder auch nicht) umgehen.
Blenden sie es einfach aus und denken nicht dran, genießen halt das Leben, solange es geht? Und was ist, wenn körperliche (und vielleicht auch noch geistige) Einschränkungen, Leid und Schmerzen das Genießen immer mehr schmälern, wenn die Erfahrung von Tod im engsten Umkreis das Ausblenden immer schwieriger macht?
Nur ein paar der vielen Fragen zu diesem Thema, über die es sich nachzudenken lohnt, jedenfalls mehr lohnt, als über Religion zu spotten, finde ich 😉.
Vielleicht wäre es eine gute Idee, bei interessanten Themen die Worte "Religion, religiös" zu vermeiden und irgendwie anders formulieren.Zumindest die Schöpfer der belgischen Verfassung haben das in die Tat umgesetzt. In keiner Version der inzwischen 3 Landessprachen ist der Begriff "Religion" zu finden. Der ist konsequent durch den Begriff "Kult/Kulte" ersetzt.
Die Antwort auf diese Frage ist eine Sache des Glaubens oder Nichtglaubens. Zu seiner "Gottessohnschaft" bin ich als Nichtchrist nicht befugt, etwas zu sagen. Für mich war er der Sohn des Zimmermanns Josef.
DW