Religionen-Weltanschauungen Ist die derzeitige Ideologie ein Religionsersatz?
Hatshi, es waren Idealisten, Weltverbesserer und wollten ihre IDEE durchziehen. Es gibt sie heute noch, ich nenne sie POLITIKER. Ganz verlogene Ich Menschen die an die Macht wollen.
LG Hubert
Das ist es; Macht und Geld. Das verhängnisvolle Bündnis " Kirche und Staat " funktioniert ja immer noch. Logo, Gläubige sind schließlich auch Wähler. Da spielt man doch gern den Geldeintreiber. Wenn es nicht so traurig wäre, möchte man oft einfach nur kotzen. Was solls, selbst wenn die alten Kirchen langsam aber sicher pleite gehen, es werden neue kommen, zeitgemäße, die sich noch besser verkaufen lassen. Wenn erst mal die KI richtig zum Einsatz kommt, hat man in Sekundenschnelle neue Götter erfunden. Zumindest ist das denkbar. So lange mir keiner mit seinen Göttern auf die Pelle rückt geht mir das aber alles am Popöchen vorbei.
............... Wenn erst mal die KI richtig zum Einsatz kommt, hat man in Sekundenschnelle neue Götter erfunden. ................Ich denke mal, dass du dich da irrst. Weil sich ja die KI selber zu einem Gott entwickelt hat. Und irgendwo steht doch geschrieben: "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben"!
Bestimmt will ich Dich nicht zum Bibellesen animieren. Aber wie kannst Du etwas als Schmarrn bezeichnen, das Du nie geprüft bzw. gelesen hast? Bevor ich etwas beurteilen kann muss ich mich erst einmal ausgiebig informieren.
Wenn Du Dich einmal mit der Archäologie beschäftigst wirst Du feststellen dass Ausgrabungen Vieles bestätigen, das in der Bibel erwähnt wird.
Natürlich haben Menschen immer wieder an den Überlieferungen herumgebastelt, doch der Kern einer Aussage ist immer derselbe geblieben. Neulich entdeckte ich zufällig ägyptische Gebete, ich setze sie einmal ein:
„Heil dir, der im NUN aufleuchtet. Amun, stärkster der Götter. Herr des Himmels, Herr der Erde, Herr des Wassers und Herr dessen, was es gibt. Der (Amun) alles, was existiert, erschaffen hat. Er gibt dem, der ihn ehrt und fördert den, der ihm folgt.“
– Lied eines Harfners zur Zeit Hatschepsuts, Grab 11, Halle, Ostwand.
„Wie schön ist das Gotteshaus des Amun am Neujahr, erneuert für Amun. Herr der Throne der beiden Länder, dem Allherrn, wenn er seine Schönheit des Tempels empfängt. Geschlachtet sind seine Tempelochsen zu Hunderten, sein Wild der Wüste zu Tausenden, für Amun als seine Opferstiftung, an den Festen des Jahreslaufs.“
– Lied einer Harfnerin zur Zeit von Thutmosis III., Grab 82, Halle, Westwand.
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Ich finde diese ägyptischen Gebete sehr interessant, da sie den Ursprung allen Seins einem Schöpfer zuordnen. Außerdem sehe ich sogar eine auffallende Parallele zum Juden- und Christentum. Die Israeliten lebten lange (fast 400 Jahre) in Ägypten und haben dementsprechend einige Rituale gekannt und sie sogar in ihre Anbetung in abgewandelter Form übernommen. Auch das Schlachten von Tieren um die Gunst des Schöpfers und Sündentilgung zu erlangen. Doch dies alles hat mit Gott gar nichts zu tun, durch seine Propheten ließ er immer wieder sagen dass er keinen Gefallen an Schlachtopfern hat, ja sogar dass sie vergeblich sind und er sie verachtet. Was Gott allein wünschte war die Förderung der Liebe und Herzensbildung der Menschen durch seine Gebote. Und genau das wird auch im Evangelium vermittelt. Man kann es glauben oder auch nicht, das bleibt jedem selbst überlassen.
Was hier zu Recht angeprangert wird hat mit der jesuanischen Botschaft gar nichts zu tun. Hier sollte man unterscheiden können und sich einmal schlau machen was Jesus gelehrt hat. Ich bin davon überzeugt dass bei neutraler Betrachtung jeder dem zustimmen kann. Er lehrte genau das Gegenteil von dem was die Kirchen in den Jahrhunderten verbrochen haben. Es wird immer wieder der Fehler gemacht alles in einen Topf zu werfen.
Heidebolle, auch das noch :-)))
Der Himmel und die Hölle sind hier und jetzt.
Jeder von uns hat beides in sich.
Wir sind so...
Das allein ist doch schon ein unerklärbares Wunder.
(Übrigens ist heute 'Mariä Himmelfahrt' - was haben wir nicht alles erfunden ...)
LG Val
Ich musste meine allergutste Sinora. In einer knüppelharten, erzkatholischen Schule wurde noch geprügelt wenn man seinem Götzendienst nicht gewissenhaft nach kam! Ich habe mir also wohl oder übel diesen ganzem Mist antun müssen.
Worum geht es eigentlich genau in diesem Thread?
So, wie ich es verstanden habe darum, daß Religion eine bestimmte Funktion in der Gesellschaft immer schon hatte und daß diese Funktion heutzutage, in einer Zeit, in der viele Menschen nicht mehr religiös sind, teilweise von Ideologien abgelöst wird.
Das ist doch eigentlich ein sehr interessantes Thema.
Wissensvermittlung gehört in der heutigen Zeit bestimmt nicht mehr zur gesellschaftlichen Funktion der Religion, deshalb bringt es wenig, religiöse Menschen über das Fehlen der Wissensvermittlung in der Religion anzugreifen.
Eine sehr wichtige Funktion dagegen finde ich, ist in unserer heutigen "kalten" (menschlich gesehen) Zeit die Vermittlung von Werten, die Liebe und menschliches Miteinander fördern, als Gegengewicht zum Egoismus der Ellenbogengesellschaft.
Religion zeigt einen Sinn auf im selbstlosen Zugehen auf andere Menschen, im Miteinander und füreinander da sein.
Diese Funktion kann teilweise von Ideologien übernommen werden, die ein Gemeinschaftsgefühl über ein gemeinsames Ziel erzeugen.
(In dem von mir verlinkten Artikel werden sogar Vereine in dieser Funktion aufgeführt)
Mit anderen Worten: die Religion erfüllt bestimmte menschliche Grundbedürfnisse, die nach dem Rückgang der Religion anders erfüllt werden müssen.
Die Wissensvermittlung ist heutzutage anderweitig gesichert.
Aber wie steht es mit dem Bedürfnis nach (sinn)erfülltem Leben in der Gemeinschaft von Gleichgesinnten, von denen man Rückhalt, Unterstützung und Liebe erfährt, statt skrupellosem Konkurrenzdenken?
Wäre Jesus persönlich noch unter uns, er hätte diese Konsorte davon gejagt - so wie er es zu seiner Zeit mit den Pharisäern und Schriftgelehrten getan hat, er hat sie mit einer Peitsche einfach aus dem Tempel geworfen.
Kirche und Lehre Jesu sind zwei Paar Schuhe. Die Kirchen haben eigene Dogmen erfunden, die dazu geführt haben dass sich viele Menschen von ihr abgewandt haben. Auch die Juden hatten zur Thora fast 600 neue Gesetze hinzugefügt, was Jesus sehr verärgert hat. Er sagte dass sie vergeblich beten, da sie Menschengebote lehren.