Religionen-Weltanschauungen Ist Corona eine Strafe Gottes?
@Nick42
Die 'Erbsünde' trägt wohl nicht, um die Corona Seuche als Strafgrund für den christlichen Gott zu verstehen. Das sehe ich nicht, wie Bibelstellen aus den Paulusbriefen belastbare Argumente liefern könnten.....
geschrieben von aixois
Ich möchte kurz etwas zu meiner heutigen Haltung zum Christlichen Glauben sagen.
Ich bin in einem frommen Elternhaus aufgewachsen. Schwäbischer Pietismus, strenge, bibeltreue Christen. Heute ein Teil der Evangelikalen im Protestantismus.
Diese Frömmigkeit war das Prägende meiner Kindheit. Tägliches lesen der Bibel, deshalb noch heute meine guten Bibelkenntnisse, regelmäßige Gebete, überall diese Frömmigkeit in Wort, Bild und Schrift. Und für mich war Gott ein strafender Gott vor dem ich als Kind Angst hatte, ich ein kleines Kind, aber ein großer Sünder. So wurde es mir vermittelt.
Als ich älter wurde und anfing, selbständig über alles nachzudenken, wurde mir vieles bewusst: Dass die Welt so nicht ist, wie es mir in der Kindheit vermittelt wurde, dass es ganz viele Interpretationen von der Bibel oder auch vom christlichen Glauben gibt. Und vor allem, dass bei mir der Zweifel größer ist als der Glaube. Heute sehe ich mich nicht mehr als gläubigen Christen, aber das wäre ein langes Thema.
Um zum Thema des Thread's zurück zu kommen. Nein, ich glaube nicht, dass Corona eine Strafe Gottes ist. Ich glaube nicht an einen allmächtigen Gott, der alles lenkt, auch nicht diese Pandemie.
Die Menschen machen die Probleme. Den Krieg, mit seien entsetzlichen Folgen, zum Beispiel aktuell die vielen Flüchtlinge der Welt. Oder der Klimawandel, wo der Mensch dabei ist, seine natürlichen Lebensgrundlagen zu zerstören.
Nick42
Noch mal für Dich, dabei brauchtest Du nur eine Seite zurückgehen,
dann hättest Du es mitbekommen, wie ich darüber denke.
Man kann doch nicht nur die Eröffnungszeile vom Thread lesen,
komisch ist das schon.
Für mich gilt das nicht
Ich weiss, wovon Du schreibst und kann Dich nur zu gut verstehen.Schwäbischer Pietismus, strenge, bibeltreue Christen. Heute ein Teil der Evangelikalen im Protestantismus.
Auch ich kenne - wie Du nehme ich an - den Herrn aus Ostelsheim und auch die Liebenzeller ...
ebenso wie die Vermittlung des strafenden Gottes. Als ich dann den Pfarrer die tätige Ausübung des "wen Gott liebt, den straft er" erlebte, da erodierte einiges und ich begann " mich nicht mehr als gläubigen Christen " zu sehen. Nicht weit von meinem Platz liegt ein dickes Buch in dem beschrieben wird, was Kindern angetan wurde vor gut 60 Jahren ... aber auch das ist ein anderes Thema.
Um weitere Diffamierungen und Beschädigungen des Pietismus entgegenzutreten, distanzierten sich kürzlich die Pietisten von den Coronaleugnern, querdenkern und Verschwörungsanhängern, immerhin...
Man kann doch nicht nur die Eröffnungszeile vom Thread lesen,
komisch ist das schon.
Für mich gilt das nicht
zu1) doch kann man!
zu2) nein, ist nicht komisch!
zu3) schön, habe ich ja auch nie behauptet, oder?
Glaubst du das etwa?
Ich habe mich wohl nicht klar genug ausgedrückt als ich schrieb:
" Aber es wäre ja schon ein riesiger Fortschritt, wenn alle Christen anfingen, 'umzukehren'.
Ich denke eher, die nächste (mahnende) Seuche kommt bestimmt, früher oder später. "
Solche 'Ermahnungen' braucht es ja nur, wenn so weitergemacht wird wie bisher.
Wen ich im gegebenen Zusammenhang mit "gottgläubig" bezeichnete, sollte in meinen vorherigen Beiträgen doch auch deutlich geworden sein.
Wie konfessionslose Gottgläubige die Frage des Threads beantworten , müssten sie schon selbst sagen.
Da kann ich dir im Grossen und Ganzen (weil ähnliches Milieu erlebt) beipflichten.
Und ich möchte noch diese Frage stellen: Sind jene, die das Wort Gottes immer zuvorderst auf der Zunge tragen und Gott für alles verantwortlich machen, nicht einfach nur Feiglinge, die sich nicht getrauen, selber Verantwortung zu tragen?
wie meine Meinung dazu ist.
Es bedeutet ja nicht, dass ich dieser Meinung bin.
Also erst lesen und dann schreiben.
Das kann man eben nicht, um urteilen zu können,
wie meine Meinung dazu ist.
Es bedeutet ja nicht, dass ich dieser Meinung bin.
Also erst lesen und dann schreiben.
es tut mir ja wirklich leid, aber wie kommen Sie überhaupt auf den Gedanken dass ich über Sie oder Ihre Meinung urteile? Oder anders: ihre Meiung ist mir egal, ich habe ausschliesslich auf die Frage geantwortet!
Die Verantwortung liegt bei diesen Glaubenkonzepten (der Evangelikalen, Pietisten, freikirchliche Strömungen, usw.) schon bei den Gläubigen. Das Problem ist der fatalistische Ansatz, d.h. im Grunde kann man nichts machen, denn wenn es zu Gottes (Heils-) Plan gehört, den er rigoros durchzieht, dann wäre es menschenvermessen (Gott nicht gefällig) , gegen Aktionen zu agieren, die zu den Massnahmen des Heilsplans des christlichen Gottes gehören.
Solche Aktionen wären eh zum Scheitern verurteilt, geht es doch - nach dieser eher apokalyptischen (endzeitlichen) Sicht, um den anbrechenden Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Gott und den Dämonen/Teufel.
Wenn die Interpretation aber eher auf erzieherische "Strafe" abstellt, dann erwartet Gott von seinen Anhängern Handeln (der Evangelikalen) z.B. durch das Abschaffen von Schwangerschaftsabrüchen, Vermeidung von "LGBT Sünden" usw.
Eine durchgängige Lesart über Covid19 gibt es aber gerade bei der Vielzahl der Splitterkirchengruppen nicht, auch 'Verschwörungstheoretiker' gibt es vereinzelt. Es geht um Glauben, nicht um Faktenwissen.
Habe doch Dir nur geantwortet, Du schriebst mich hier an, deshalb eben.
Wir duzen und hier alle, deshalb auch das Du von mir,
Du scheinst neu hier zu sein.
Nun ist es aber gut, meine ich.