Religionen-Weltanschauungen Islamismus vs. Islam
Es gibt eine Forschungsstudie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes mit dem Titel „ Diskriminierung im Alltag , Wahrnehmung von Diskriminierung und Antidiskriminierungspolitik in unserer Gesellschaft „f von 2008, daraus ein Auszug (Seite 68):
Wenn ich außerdem lese, dass Siebenachtel der Weltbevölkerung religiös sind, dann ist für mich der entscheidende Weg zu einer friedlichen Welt, die Akzeptanz aller Religionen untereinander. Die o.a. Denkmechanismen zeigen, wie weit entfernt die Menschen davon noch sind.
Ich gehe davon aus, die Vorbehalte im Islam sind ähnlich.
Die typischen Assoziationsketten laufen nach folgendem Muster ab:
Religion -Islam -Fundamentalismus -Terror
Das heißt, beim Stichwort „Religion“ denkt man sofort an den „Islam“.
Dieser wird spontan mit religiösem „Fundamentalismus“ in Verbindung gebracht.
Und von diesem erwartet man in erster Linie Gewalt und „Terror“ – wie man es aus einschlägigen Medienberichten gelernt hat.
Die Spielart dieser Engführung in den gehobenen Milieus des Leitsegments und der Mitte ist:
Religion Islam rückständig -Unterdrückung der Frau -Zwangsheirat und Ehrenmord
Die Variante in den unterschichtigen Milieus, die die Zusammenhänge oft konkretistisch wahrnehmen und deshalb personalisiert darstellen:
Religion -Moslems -Türken -Ausländer -Bedrohung
Nicht viel anders verläuft die Assoziationskette im traditionellen Segment:
Religion-Moslems- Intoleranz -Hassprediger -Unterwanderung/ Zerstörung unserer Kultur
Lediglich in den drei jungen Milieus („Hedonisten“, „Experimentalisten“ und „Moderne Performer“) gibt es alternative Denk-und Assoziationsmuster:
Mittelalter - unzeitgemäß -Aufklärung nötig -Religion uncool -Islam -Fanatiker, Spinner –unsympathisch- Distanzierung
Wenn ich außerdem lese, dass Siebenachtel der Weltbevölkerung religiös sind, dann ist für mich der entscheidende Weg zu einer friedlichen Welt, die Akzeptanz aller Religionen untereinander. Die o.a. Denkmechanismen zeigen, wie weit entfernt die Menschen davon noch sind.
Ich gehe davon aus, die Vorbehalte im Islam sind ähnlich.
man sieht deutlich was purer Nominalismus allein anrichtet.
Anstatt Zerstörung unserer Kultur, sollte stehen: Zerstörung von Kultur, denn etwas inhaltlich als kulturelles Eigentum zu betrachten ohne die Vergangenheit und wie es dazu kam, herleiten zu können, ist bereits Wegbereiter eines ideologisierenden Zusammenhanges, ohne Weitblick und Erfassen von Zusammenhängen.
Eigen wird etwas ja erst, wenn man es verinnerlicht, also von außen nach innen erkenntnismäßig beleuchtend aufgenommen hat und zum, vom eigenen denkenden Erkennen durchdrungenen Inhalt gemacht hat.
Erst hier erkennt man den Weg der Kulturen. Alles andere bleibt Pseudokultur, allenfalls Folklore, als Rest eines ursprünglich fundamentalen Zusammenhanges.
Wer aber Kultur wahrhaft ergreift und die Zusammenhänge sich klar machen will, was immer langwieriger Prozess ist, der kann auf solche o.a. Stereotypen gar nicht zurückgreifen.
Anstatt Zerstörung unserer Kultur, sollte stehen: Zerstörung von Kultur, denn etwas inhaltlich als kulturelles Eigentum zu betrachten ohne die Vergangenheit und wie es dazu kam, herleiten zu können, ist bereits Wegbereiter eines ideologisierenden Zusammenhanges, ohne Weitblick und Erfassen von Zusammenhängen.
Eigen wird etwas ja erst, wenn man es verinnerlicht, also von außen nach innen erkenntnismäßig beleuchtend aufgenommen hat und zum, vom eigenen denkenden Erkennen durchdrungenen Inhalt gemacht hat.
Erst hier erkennt man den Weg der Kulturen. Alles andere bleibt Pseudokultur, allenfalls Folklore, als Rest eines ursprünglich fundamentalen Zusammenhanges.
Wer aber Kultur wahrhaft ergreift und die Zusammenhänge sich klar machen will, was immer langwieriger Prozess ist, der kann auf solche o.a. Stereotypen gar nicht zurückgreifen.
„Kommt ein Teil der Kontroversen und der Missverständnisse bei solchen Themen nicht auch aus den Begriffen die wir in diesem Zusammenhang benutzen?
Wir sprechen meist von Islam und Islamismus. Um was geht es aber eigentlich?“ miriam
„ …. scheint eine der wichtigsten Erkenntnisse der von Schäuble ins Leben gerufenen Islamkonferenz gewesen sei zu erkennen, dass es den Islam gar nicht gebe? Ganz anders organisiert als die christlichen Kirchen, nämlich eigentlich überhaupt nicht, gebe es keine zentralen Ansprechpartner. Der Islam existiere deshalb auch in unglaublich vielen Facetten.” Karl
Wir sprechen meist von Islam und Islamismus. Um was geht es aber eigentlich?“ miriam
„ …. scheint eine der wichtigsten Erkenntnisse der von Schäuble ins Leben gerufenen Islamkonferenz gewesen sei zu erkennen, dass es den Islam gar nicht gebe? Ganz anders organisiert als die christlichen Kirchen, nämlich eigentlich überhaupt nicht, gebe es keine zentralen Ansprechpartner. Der Islam existiere deshalb auch in unglaublich vielen Facetten.” Karl
@ Miriam und Karl
Die verwendeten Begriffe führen zu den Irritationen. Schon im Namen des Threads Islamismus versus Islam wird das deutlich. Es müsste heißen Islamismus im Islam oder besser Fundamentalismus im Islam. Der Islam ist eine monotheistische Offenbarungsreligion mit heute 1,5 Mrd Gläubigen in über 55 Ländern. Die Binnendifferenzierung des Islam kennzeichnet den Islam wie Karl deutlich gemacht hat. Unzählige Sekten, verschiedene Konfessionen und dann die Spaltung in Sunna/Schia zeigen eine erstaunliche Vielfalt. Dem entspricht eine ebenso große kulturelle Vielfalt. Es gibt den afrikanischen Islam, den europäischen, den Indo-Islam, ganz zu schweigen von der arabische Spielart des Islam. Diese Unterschiede spiegeln sich wieder im Bereich des Fundamentalismus
Im größten islamische Land, Indonesien, existieren 300 verschiedene Lokalkulturen, wobei diese Besonderheiten des Islam sich wiederum untereinander nicht fremd sind. Sämtliche Muslime teilen bei allen Unterschieden im Großen und Ganzen doch eine gemeinsame Weltsicht. Das ist die Grundlage der islamischen Zivilisation. Das heiß aber nicht, dass der Islam als Zivilisation eine Handlungseinheit, einen politisch einheitlich geführten Block bildet, der von einer Gruppe von Extremisten instrumentalisiert werden könnte wie Huntingtons eher irreführender oder falsch übersetzte Buchtitel „Kampf der Kulturen“ suggeriert. Der Islam ist im GBanzen gesehen eine Religion und eine große Zivilisation, mit der die Europäer in ihrer Geschichte in regem Austausch standen und sehr viel profitiert haben.
Das bedeutet aber nicht, dass der religiöse Fundamentalismus heute nicht grundlegende Sicherheitsprobleme für die Weltpolitik stellt. Das ist aber eine andere Ebene. Unter Fundamentalismus wäre die Politisierung der Religion zu verstehen. Unter Berufung auf die Heiligen offenbarten Schriften wird dabei das Ziel verfolgt eine von Gott gewollte und als göttlich gedeutete Ordnung aufzubauen. Bin Laden, dem bekannten führenden Kopf eines islamischen Fundamentalismus, verdeutlicht das in seiner Djihad-Rede vom 7.1.2001: Allah habe die Tat von New York gewollt, es handele sich dabei um den Krieg des Iman (Glauben) gegen den internationalen Unglauben (al kufra al-ami). Der Begriff Iman wird von Bin Laden und seinen Anhängern nur in dem genannten von Hass geprägten Sinne gebraucht. Im Sufi-Islam gibt es aber andere Deutungen dieses Begriffs. Dort trägt Iman die Bedeutung Liebe, Frieden. Laden deutet in eigener Machtvollkommenheit den Begriff um. Aus Liebe und Frieden wird Hass und Krieg. Bin Laden und seine Anhänger sind keine Einzelgänger, sie repräsentieren den Fundamentalismus mit einer großen Zahl von potenziellen Anhängern in der islamischen Gemeinschaft.
Der geistige Urheber des politischen Islam ist der Ägypter Sayiid Outb (gestorben n 1966), der in einer weit verbreiteten Schrift „Der Weltfriede und der Islam“ jeden internationalen Frieden ohne eine weltpolitische Geltung der von ihm als Quintessenz des Islam gedeuteten Gottesherrschaft „Hakkimiyat Allah“ ausdrücklich ausschließt. Dieser Begriff „Hakkimiyat Allah“ taucht weder im Koran noch in der Überlieferungen (hadith) auf. Er ist eine Konstruktion des selbst ernannten Propheten Outb.
Religiöser Fundamentalismus taucht in nahezu allen Weltreligion auf, ist eine globale Erscheinung, eine Reaktion gegen die Moderne, die aus Renaissance, Reformation, Aufklärung und Frz. Revolution hervorgegangen ist. Für den Begriff islamischer Fundamentalismus wird synonym Islamismus verwendet, wobei zu beachten ist, dass damit, leider unzutreffend, nur der Islam als anfällig für die Politisierung der Religion erscheint.
Die Vorwürfe adams, es würden hier die Gefahren des Islamismus/Fundamentalismus bagatellisiert, ist nicht berechtigt. Wir diskutieren auf zwei verschiedenen Ebenen. adam hat vor allem die Sicherheitspolitik infolge der Gefährdung durch den Fundamentalismus im Blick - sie hat ihre Berechtigung - ich dagegen sprach von dem Islam als Kultur und Zivilisation. Die Sicherheitspolitik ist zudem nicht Gegenstand dieses Threads.
Der Islam ist eine Weltreligion mit 1,5 Mrd. Gläubigen, der Islamismus/Fundamentalismus dagegen eine Bewegung, die die Religion für ihre politischen Belange instrumentalisiert. König Hassan von Marokko sagte dies. Er ist wegen seiner Abstammung aus der Familie des Propheten in der islamischen Zivilisation durch sein Ansehen legitimiert Stellung zu nehmen, sagte. Zur Gefahr des Islamismus/islam. Fundamentalismus äußert es er sich:
„Die Fundamentalisten verfügen weder über Panzerarmeen noch über Scud-Raketen… .Die Auseinandersetzung mit dem Fundamentalismus ist psychologischer Art, sie kann nicht mit einer Armada, sonder nur mit Ideen geführt werden.“ Hassan II. von Marokko 1997 anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Georgetown Universität
Grundsätzlich müssen wir die islamische Zivilisation und den Islam als Kultur im Verhältnis zur Sicherheitspolitik heraushalten. Das Interesse am Islam war noch nach 1990, am ende des Kalten Krieges äußerst gering. Das änderte sich entscheidend, als es zu Terroranschlägen kam. Vorher schon (1979/80) hatte die Khomeini-Revolution zum Feindbild Islam mit beigetragen. Der islamische Fundamentalismus ist heute in vielen Fällen ein Gegenstand der Sicherheitspolitik. Bedauerlich ist nur, dass das Thema Fundamentalismus und Sicherheitspolitik in Deutschland bei uns Panik und Aversion auslöst, dass zudem meist in Clichés (Harem, Djihad, Krieg der Zivilisationen, Frauen in Burkas) gedacht wird und dass nicht zwischen Islam und Islamismus / Fundamentalismus unterschieden wird.
Es handelt sich aber um andere Probleme: Es geht her um einen langwierigen Konflikt der Weltanschauungen, um Anerkennung von Werten und Normen (Menschenrechte) als Orientierung und somit als Ordnungsfaktor in der globalen Politik. Werte-Konflikte können sich auch globalisieren. Kriegsgegner könnten einen Dialog der Kulturen als Friedensstrategie für das 21. Jahrhundert ins Auge fassen. Fundamentalisten möchten eher die weltanschaulichen Unterschiede zwischen den Zivilisationen verschärfen und den Konflikt zum Kochen bringen. Als Lösungstrategie bleibt der Kulturdialog.
Guten Abend,
c.
Ich möchte den Diskutanten in diesem Thread für das Niveau der Diskussion danken. Es ist wohltuend, wenn einmal sachlich Informationen ausgetauscht werden und nicht jedes Thema auf die Niederungen der persönlichen Anwürfe hinabgezogen wird.
Ich stimme zu. Die Akzeptanz der Religionen untereinander wäre toll, aber wir sind noch weit davon entfernt und man mag sich auch fragen, ob die Natur der Religiösität dies überhaupt zulässt. Ein paralleler Weg ist die Trennung von Religion und Staat voranzutreiben und nicht den Weg zurück einzuschlagen. Für mich war deshalb schon seit eh und je die Unterstützung der Türkei wichtig, weil dort bei mehrheitlich moslemischer Bevölkerung die Trennung von Religion und Staat seit Attatürk Staatsräson ist und m. E. ein mögliches Modell für andere Staaten mit mehrheitlich islamischer Bevölkerung sein könnte.
Wir sollten aber auch im eigenen Land wachsam sein und darauf achten, dass Staat und Kirche getrennt werden, was sie nicht wirklich sind solange solche enormen Transferleistungen an die Kirchen gezahlt werden (s. Link).
Wenn ich außerdem lese, dass Siebenachtel der Weltbevölkerung religiös sind, dann ist für mich der entscheidende Weg zu einer friedlichen Welt, die Akzeptanz aller Religionen untereinander. Die o.a. Denkmechanismen zeigen, wie weit entfernt die Menschen davon noch sind.
Ich stimme zu. Die Akzeptanz der Religionen untereinander wäre toll, aber wir sind noch weit davon entfernt und man mag sich auch fragen, ob die Natur der Religiösität dies überhaupt zulässt. Ein paralleler Weg ist die Trennung von Religion und Staat voranzutreiben und nicht den Weg zurück einzuschlagen. Für mich war deshalb schon seit eh und je die Unterstützung der Türkei wichtig, weil dort bei mehrheitlich moslemischer Bevölkerung die Trennung von Religion und Staat seit Attatürk Staatsräson ist und m. E. ein mögliches Modell für andere Staaten mit mehrheitlich islamischer Bevölkerung sein könnte.
Wir sollten aber auch im eigenen Land wachsam sein und darauf achten, dass Staat und Kirche getrennt werden, was sie nicht wirklich sind solange solche enormen Transferleistungen an die Kirchen gezahlt werden (s. Link).
Ich hätte das Thema auch 'Gleichsetzen gilt nicht' oder 'Wider die furchtbaren Vereinfacher' oder 'Gegen Fundamentalisten jeder Couleur' nennen können. - Folgenden aktuellen Telepolis-Artikel halte ich für lesenswert:
--
Wolfgang |
Ein stern-Interview mit zwei Wissenschaftlern - Brüder - halte ich auch für lesenswert.
Einer der Brüder, Dr. Ekkehart Rotter meint: "Sie verlangen von mir jetzt ein strategisches Verhalten. Ein Bekenntnis zum Wohlfühldialog, wie er seit Jahren abläuft: Muslime stellen Forderungen und beschimpfen den, der sie nicht erfüllt, als Faschisten und Rassisten. Deswegen erfüllt man sie lieber und fühlt sich gut. Das mache ich nicht mit. Ich will einen Dialog über die Glaubensinhalte des Islam führen. Ich meine, dass dem Islam in Europa kein Platz eingeräumt werden darf, solange der Koran nicht mit den Menschenrechten in Übereinstimmung gebracht ist."
Das ganze Interview ist hier zu lesen.
sysiphus...
Nein, ich bin ein absoluter Gegner dieser sogenannten Islamkonferenz, die Innenminister Schäuble abhält. Sie werden in den meisten islamischen Verbänden keine aufgeklärten Muslime finden, die wollen keinen Dialog. Und die Imame, die aus Konya im tiefsten Anatolien hierhergeschickt werden, sind sowieso die Pest. Die sprechen ja nicht mal Deutsch. Noch schlimmer sind all die selbst ernannten Imame, die ohne jede theologische Ausbildung sich als Sprecher aufspielen. Die meisten aufgeklärten Muslime sind gegen diese Verbände. Wir müssen die fortschrittlichen Muslime ermutigen, den Mund aufzumachen.
@sysiphus,
ein hochinteressanter Disput, den Du da verlinkt hast und ich gehe in vielem mit G. Rotter einig, besonders was die islamischen Verbände angeht und die Einflußnahme auf diese aus der Türkei. Eine derartige Einflußnahme dürfen wir nicht dulden. Wir können nicht einerseits die Säkularisierung der Türkei loben (wie Karl in seinem Beitrag), andererseits aber dulden, daß mitten in Europs langsam ein islamischer Staat im Staate entsteht.
Die Forderungen der islamischen Verbände, wenn sie Sonderregelungen für Muslime betreffen, müssen unter Hinweis auf das Grundgesetz abgelehnt werden. Darüber hinaus muß den Muslim nahegebracht werden, daß sie unter dem Schutz des Grundgesetzes stehen, auch gegen den Zwang aus den eigenen Reihen. Ein staatliches Programm, das Muslime gegen diesen Zwang schützt und zwar ehe Gewalt passiert, sollte aufgelegt werden. Dies wäre m. M. nach ein Weg, der Religionsfreiheit und damit dem Gesetz in der Bundesrepublik die Geltung zu verschaffen, die ihm gebührt und würde auch Ängsten der nichtmuslimischen Bevölkerung begegnen.
@carlos,
Du schreibst:
Die Vorwürfe adams, es würden hier die Gefahren des Islamismus/Fundamentalismus bagatellisiert, ist nicht berechtigt. Wir diskutieren auf zwei verschiedenen Ebenen. adam hat vor allem die Sicherheitspolitik infolge der Gefährdung durch den Fundamentalismus im Blick - sie hat ihre Berechtigung - ich dagegen sprach von dem Islam als Kultur und Zivilisation. Die Sicherheitspolitik ist zudem nicht Gegenstand dieses Threads.
Die Sicherheitspolitik ist m. A. nach immer ein Aspekt, wenn das Thema Islam und Islamismus diskutiert wird.
--
adam
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Nein, ich bin ein absoluter Gegner dieser sogenannten Islamkonferenz, die Innenminister Schäuble abhält. Sie werden in den meisten islamischen Verbänden keine aufgeklärten Muslime finden, die wollen keinen Dialog. Und die Imame, die aus Konya im tiefsten Anatolien hierhergeschickt werden, sind sowieso die Pest. Die sprechen ja nicht mal Deutsch. Noch schlimmer sind all die selbst ernannten Imame, die ohne jede theologische Ausbildung sich als Sprecher aufspielen. Die meisten aufgeklärten Muslime sind gegen diese Verbände. Wir müssen die fortschrittlichen Muslime ermutigen, den Mund aufzumachen.
@sysiphus,
ein hochinteressanter Disput, den Du da verlinkt hast und ich gehe in vielem mit G. Rotter einig, besonders was die islamischen Verbände angeht
Schade, adam, denn es ist gerade die Islamkonferenz, die einiges bewegt und einen Dialog in Gang gebracht hat. Ich bin auch der Meinung, dass wir unbedingt Islamlehrer und -wissenschaftler an unseren Hochschulen ausbilden müssen, damit eben keine Imame "importiert" werden müssen. Dann könnte der Islam für moslemische Kinder in deutscher Sprache unterrichtet werden und ein ganz normales Schulfach wie anderer Religionsunterricht werden. Seltsamer Weise sind es aber oft die gleichen Leute, die gegen die Imam-Importe sind, die auch keine Integration an den Schulen und in den Universitäten wollen und sich ebenso gegen den Bau von Moscheen aussprechen.
Ich finde übrigens die Sprache von Gernot Rotter entlarvend und wenig differenzierend. Karl
Schade, adam, denn es ist gerade die Islamkonferenz, die einiges bewegt und einen Dialog in Gang gebracht hat. Ich bin auch der Meinung, dass wir unbedingt Islamlehrer und -wissenschaftler an unseren Hochschulen ausbilden müssen, damit eben keine Imame "importiert" werden müssen. Dann könnte der Islam für moslemische Kinder in deutscher Sprache unterrichtet werden und ein ganz normales Schulfach wie anderer Religionsunterricht werden.
@karl,
um Lehrer und Wissenschaftler auszubilden, brauchen wir keine Islamkonferenz, deren Führer sowieso den Gesprächen fern bleiben, wenn sie merken, daß sie Entgegenkommen zeigen müssen. Diese Führer einzelner islamischer Verbände verstärken durch ihr Verhalten die Kluft zwischen Muslim und Gesellschaft.
Seltsamer Weise sind es aber oft die gleichen Leute, die gegen die Imam-Importe sind, die auch keine Integration an den Schulen und in den Universitäten wollen und sich ebenso gegen den Bau von Moscheen aussprechen.
Wir leben in einer Gesellschaft, in der es nun mal verschiedene Meinungen gibt. Diesen Leuten, die Du meinst, müssen Ängste genommen werden, anstatt sie durch ergebnislose Konferenzen noch zu schüren.
Ich finde übrigens die Sprache von Gernot Rotter entlarvend und wenig differenzierend.
Entlarvend findest Du die Sprache, andere nennen sie ehrlich, denn G. Rotter hat ja Argumente, mit denen man sich auseinandersetzen kann. Und wenig differenzierend? Nimm es mir nicht übel, aber das ist Dein Pauschalvorwurf.
--
adam
.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist also eine Konferenz sinnlos, wenn nicht sicher ist, daß sie zu dem von dir gewünschten Ergebnis kommt.
Dann ist wohl auch Meinungsaustausch:
Ich komme mit meiner Meinung und gehe mit deiner.
Dann ist wohl auch Meinungsaustausch:
Ich komme mit meiner Meinung und gehe mit deiner.
Nein rolf,
da hast Du mich gründlich falsch verstanden. Ich schrieb über Führer islamischer Verbände, daß sie "sowieso den Gesprächen fern bleiben, wenn sie merken, daß sie Entgegenkommen zeigen müssen".
Die Führer dieser Verbände sind es, die nicht diskutieren wollen, sondern daß man ihre Forderungen übernimmt. Ich schrieb auch von Entgegenkommen. Das mit "meiner Meinung kommen und deiner Meinung gehen" hast Du dazu fantasiert. Konferenzen an sich finde ich sinnvoll und notwendig.
Nicht sinnvoll, auch nicht bei Konferenzen, ist es, dem Verhandlungspartner Worte in den Mund zu legen, die der nicht gesagt hat und notwendig ist es wie ein Kropf. Das macht nur böses Blut.
--
adam
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da hast Du mich gründlich falsch verstanden. Ich schrieb über Führer islamischer Verbände, daß sie "sowieso den Gesprächen fern bleiben, wenn sie merken, daß sie Entgegenkommen zeigen müssen".
Die Führer dieser Verbände sind es, die nicht diskutieren wollen, sondern daß man ihre Forderungen übernimmt. Ich schrieb auch von Entgegenkommen. Das mit "meiner Meinung kommen und deiner Meinung gehen" hast Du dazu fantasiert. Konferenzen an sich finde ich sinnvoll und notwendig.
Nicht sinnvoll, auch nicht bei Konferenzen, ist es, dem Verhandlungspartner Worte in den Mund zu legen, die der nicht gesagt hat und notwendig ist es wie ein Kropf. Das macht nur böses Blut.
--
adam
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