Religionen-Weltanschauungen Ich bin Franziskus-Fan!
Ich habe gerade neulich gelesen, daß im Jahr 2014 so viel Kinder
wie noch nie aus den Familien in Obhut des Jugendamtes kamen.
Die gewaltbereiten *Eltern* gibt es auch heute leider noch zuhauf.
Zum Glück haben jetzt viele den Mut, eine Familie zu benennen, wenn
dort Unrecht vermutet wird.
Da sind auch Kindergärtner und Lehrer gefragt!
(Ich bin übrigens kein Fan von Kirche - generell )
wie noch nie aus den Familien in Obhut des Jugendamtes kamen.
Die gewaltbereiten *Eltern* gibt es auch heute leider noch zuhauf.
Zum Glück haben jetzt viele den Mut, eine Familie zu benennen, wenn
dort Unrecht vermutet wird.
Da sind auch Kindergärtner und Lehrer gefragt!
(Ich bin übrigens kein Fan von Kirche - generell )
Ohje Adam, jetzt habe ich Deinen Bericht mit Betroffenheit und Interesse gelesen, und ich frage mich, schon seit längerem, wie kann man dem beikommen, daß Kinder in Zukunft gewaltfrei aufwachsen können! Meine Idee wäre, daß man in Schulen, schon recht früh anfängt, mit Kindern über Gewalt und Gegengewalt zu reden, Pflicht-Elternabende einführt, vielleicht könnte man auch so besser an Eltern rankommen, die ihre Kinder körperlich und seelisch mißhandeln, ich glaube, daß die wenigsten, Ausnahmen gibt es immer, aber die wenigsten Eltern machen das bewußt und gerne, sondern sind einfach mit ihren eigenen Sorgen und Problemen dermaßen überfordert, daß sie in der Gewaltausübung über ihre Kinder eine kleine " Erleichterung " verspüren, doch noch etwas bewirken zu können, auch wenn es noch so unmenschlich ist!
Irgendwie muß man solche Eltern erreichen können, denn freiwillig werden sie sich keine Hilfe holen, und Kinder können sich ihre Eltern nun einmal nicht aussuchen, aber der Staat kann junge Leute besser auf Elternschaft vorbereiten, das würde der Gesellschaft insgesamt auch guttun!
Edita
Irgendwie muß man solche Eltern erreichen können, denn freiwillig werden sie sich keine Hilfe holen, und Kinder können sich ihre Eltern nun einmal nicht aussuchen, aber der Staat kann junge Leute besser auf Elternschaft vorbereiten, das würde der Gesellschaft insgesamt auch guttun!
Edita
Moin-moin Ihr Lieben, Erstaunliches gibt es heute zu lesen, dem Papst wird Nachhilfeunterricht aus den eigenen Reihen angeboten, er hat nämlich zu Aufklärungszwecken der Mißbrauchsfälle innerhalb der KK eine Kinderschutzkomission ins Leben gerufen, und genau selbige hat ihn nun auch auf's schärfste kritisiert, und möchte ihm nun in Sachen Kinderschutz " nachsitzen " lassen!
Kinderschutzkommision will Papst beraten
Edita
Hallo Edita,
obiges habe ich leider nicht unter Deinem eingestellten Link gefunden, halte es aber für eine gute Idee.
Im Link erzählt Horst Ziegler, der Leiter einer Gewaltstudie z.B. über Interviews mit Eltern und deren Kinder über die angewandten Erziehungsstile. Danach befragt, ob sie ihre Kinder in der letzten Woche geohrfeigt hätten, deckten sich die Antworten von Eltern und Kindern in Familien der Unterschicht.In der Mittelschicht und Oberschicht passten die Aussagen oft nicht zusammen.
Diese Eltern wissen, dass Gewalt an Kindern gesellschaftlich verpönt ist. Die Kinder aber antworteten ehrlich.
Das deckt sich mit der hier schon mehrmals geäußerten Vermutung, dass bei diesem Thema viel gelogen und unter den "Tisch" gekehrt wird.
Gruß Mane
Hallo Edita,
obiges habe ich leider nicht unter Deinem eingestellten Link gefunden, halte es aber für eine gute Idee.
Gruß Mane
Jessas-nee Mane, wie hab ich das denn geschafft???
Kinderschutzkommission will Papst beraten
Entschuldigt bitte!
Nichtsdestotrotz war dieser " falsche " Link auch aufschlußreich, oder?
Edita
Franziskus soll mir mal erklären, wo Schläge und Würde ihre Gemeinsamkeiten haben. Doch wohl nur in einem mittelalterlichen Menschenbild von Herrschaft und Gehorsam.
--
adam
Hallo Adam,
bei aller Betroffenheit über deine Schilderung deiner Kindheit und Jugendzeit möchte ich doch zu bedenken geben, dass Machtmissbrauch nicht nur in der Kirche angesiedelt ist sondern ein generelles Problem der menschlichen Gesellschaft ist.
Ich sehe mich nicht berufen für oder gegen Franziskus das Wort zu ergreifen.
Da ich zZ durch meine Nähe zu den Enkeln wieder verstärkt gefordert bin über Erziehung, Familie und Schule nachzudenken, interessiert mich die Thematik.
Schläge und Würde schließen sich mit Sicherheit gegenseitig aus. Die Anmerkung des Papstes ist für sich genommen zu verwerfen, im Kontext seines Anliegens allerdings eher einfach unüberlegt und mit Sicherheit nicht als Aufforderung zur körperliche Züchtigung zu verstehen.
Franziskus hat sich zur Rolle des Vaters in der Familie geäußert.
HIER die einführende Worte.
Zitat:
Das Problem unserer Tage scheint nicht mehr so sehr die bevormundende Gegenwart der Väter zu sein, sondern vielmehr ihre Abwesenheit, ihr Verschwinden. Die Väter sind manchmal so sehr auf sich selbst und auf ihre Arbeit fixiert, manchmal auch auf ihre eigene Selbstverwirklichung, dass sie sogar die Familie vergessen. Und sie lassen die Kinder und Jugendlichen allein. Bereits als Bischof von Buenos Aires merkte ich, dass die Kinder heute mit dem Gefühl leben, Waisen zu sein; und oft fragte ich die Väter, ob sie mit ihren Kindern spielen, ob sie den Mut und die Liebe haben, Zeit mit ihren Kindern zu »verschwenden«. Und die Antwort war meistens schlimm: »Aber das kann ich nicht, weil ich viel Arbeit habe …«
Mareike
Mareike,
ich bin ein Kind der Praxis und weiß, daß alle Theorien erst mal Schall und Rauch sind.
Wenn es der Papst ehrlich meint mit dem Inhalt des Zitates, das Du gebracht hast, soll er doch bitte das Geschwätz über Würde und Schläge sein lassen.
Später vielleicht mehr.
edit: Man muß das Übel nämlich viel mehr aus der Warte des Kindes sehen.
--
adam
ich bin ein Kind der Praxis und weiß, daß alle Theorien erst mal Schall und Rauch sind.
Wenn es der Papst ehrlich meint mit dem Inhalt des Zitates, das Du gebracht hast, soll er doch bitte das Geschwätz über Würde und Schläge sein lassen.
Später vielleicht mehr.
edit: Man muß das Übel nämlich viel mehr aus der Warte des Kindes sehen.
--
adam
Re: Ich bin Franziskus-Fan!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Adam, ich bin erschüttert über deinen Bericht. Und das Schlimme ist, dass es so viele solcher Fälle gibt. Auch heute noch, wo das Schlagen schon lange verboten ist.
Da kann man auch nur wieder sagen: Wehret den Anfängen! Denn die Eltern, die den einen Klaps für vertretbar halten, belassen es in der Regel nicht bei einem. Wehe, wenn sie losgelassen!
Ich habe auch darüber nachgedacht, was der Papst hätte sagen können, um das Anliegen dieses Mannes adäquat zu beantworten.
Zur Erinnerung: Der Wortlaut des Vaters war: "Ich muss manchmal meine Kinder ein bisschen schlagen, aber nie ins Gesicht, um sie nicht zu demütigen".
Also wenn ich Papst wäre (und im nächsten Leben werde ich das sicher ), ich würde so antworten:
Warum müssen Sie Ihre Kinder schlagen. Das sollten Sie niemals tun, keiner muss sein Kind schlagen. Sie sollten sich anders mit ihren Kindern auseinandersetzen und ihnen klarmachen, warum sie sich an dieser oder jener Stelle falsch verhalten haben. Sie sollten ihnen ihre "Vergehen" vor Augen führen, damit sie sie verstehen. Mit Schlagen erreich Sie höchstens Gehorsam aus Angst, aber keinen Respekt und kein Vertrauen. Um auf ein Kind positiv einwirken zu können, braucht es aber in erster Linie Vertrauen, dann lässt es sich auch etwas sagen. Schlagen dient nur dazu, den Willen eines Kindes zu brechen, dieser ist aber sogar wichtig für seine Entwicklung. Wenn ein Kind aus Angst gehorcht, wird es nicht aus Einsicht gehorchen und sich zum Duckmäuser entwickeln."
So oder ähnlich hätte ich als Papst geantwortet. Aber der werde ich ja erst im nächsten Leben.
Es ist auf jeden Fall gut, dass die von ihm selbst berufene Kinderschutzkommission ihn beraten wird. Hoffentlich lernen seine Unfehlbarkeit etwas daraus.
Da kann man auch nur wieder sagen: Wehret den Anfängen! Denn die Eltern, die den einen Klaps für vertretbar halten, belassen es in der Regel nicht bei einem. Wehe, wenn sie losgelassen!
Ich habe auch darüber nachgedacht, was der Papst hätte sagen können, um das Anliegen dieses Mannes adäquat zu beantworten.
Zur Erinnerung: Der Wortlaut des Vaters war: "Ich muss manchmal meine Kinder ein bisschen schlagen, aber nie ins Gesicht, um sie nicht zu demütigen".
Also wenn ich Papst wäre (und im nächsten Leben werde ich das sicher ), ich würde so antworten:
Warum müssen Sie Ihre Kinder schlagen. Das sollten Sie niemals tun, keiner muss sein Kind schlagen. Sie sollten sich anders mit ihren Kindern auseinandersetzen und ihnen klarmachen, warum sie sich an dieser oder jener Stelle falsch verhalten haben. Sie sollten ihnen ihre "Vergehen" vor Augen führen, damit sie sie verstehen. Mit Schlagen erreich Sie höchstens Gehorsam aus Angst, aber keinen Respekt und kein Vertrauen. Um auf ein Kind positiv einwirken zu können, braucht es aber in erster Linie Vertrauen, dann lässt es sich auch etwas sagen. Schlagen dient nur dazu, den Willen eines Kindes zu brechen, dieser ist aber sogar wichtig für seine Entwicklung. Wenn ein Kind aus Angst gehorcht, wird es nicht aus Einsicht gehorchen und sich zum Duckmäuser entwickeln."
So oder ähnlich hätte ich als Papst geantwortet. Aber der werde ich ja erst im nächsten Leben.
Es ist auf jeden Fall gut, dass die von ihm selbst berufene Kinderschutzkommission ihn beraten wird. Hoffentlich lernen seine Unfehlbarkeit etwas daraus.
Grau ist alle Theorie, das Leid der Kinder nicht. Natürlich sind das ( s. Linktipp) die Extreme, aber je "normaler" das Schlagen in einer Gesellschaft ist, umso häufiger gibt es das. Karl
Re: Ich bin kein Franziskus-Fan!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Sind so kleine Hände, winz'ge Finger dran.
Darf man nie drauf schlagen, die zerbrechen dann.
Sind so kleine Füße mit so kleinen Zeh'n.
Darf man nie drauftreten, könn' sie sonst nicht geh'n.
Sind so kleine Ohren, scharf und ihr erlaubt.
Darf man nie zerbrüllen, werden davon taub.
Sind so schöne Münder, sprechen alles aus.
Darf man nie verbieten, kommt sonst nichts mehr raus.
Sind so klare Augen, die noch alles seh'n.
Darf man nie verbinden, könn'n sie nichts versteh'n
Sind so kleine Seelen, offen und ganz frei.
Darf man niemals quälen, geh'n kaputt dabei.
Ist so'n kleines Rückgrat, sieht man fast noch nicht.
Darf man niemals beugen, weil es sonst zerbricht.
Grade, klare Menschen wär'n ein schönes Ziel.
Leute ohne Rückgrat hab'n wir schon zuviel.
Bettina Wegner
Darf man nie drauf schlagen, die zerbrechen dann.
Sind so kleine Füße mit so kleinen Zeh'n.
Darf man nie drauftreten, könn' sie sonst nicht geh'n.
Sind so kleine Ohren, scharf und ihr erlaubt.
Darf man nie zerbrüllen, werden davon taub.
Sind so schöne Münder, sprechen alles aus.
Darf man nie verbieten, kommt sonst nichts mehr raus.
Sind so klare Augen, die noch alles seh'n.
Darf man nie verbinden, könn'n sie nichts versteh'n
Sind so kleine Seelen, offen und ganz frei.
Darf man niemals quälen, geh'n kaputt dabei.
Ist so'n kleines Rückgrat, sieht man fast noch nicht.
Darf man niemals beugen, weil es sonst zerbricht.
Grade, klare Menschen wär'n ein schönes Ziel.
Leute ohne Rückgrat hab'n wir schon zuviel.
Bettina Wegner
Schläge und Würde schließen sich mit Sicherheit gegenseitig aus. Die Anmerkung des Papstes ist für sich genommen zu verwerfen, im Kontext seines Anliegens allerdings eher einfach unüberlegt und mit Sicherheit nicht als Aufforderung zur körperliche Züchtigung zu verstehen.
Mareike
Hallo Mareike,
die Worte von Papst Franziskus lassen Raum für Interpretationen. Eltern, die ihren Kindern gegenüber zu körperlicher Gewalt neigen, könnten sich hierdurch bestätigt fühlen.
Unser BGB §1631 sagt eindeutig: "Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind zu unterlassen."
BGB §1631
Es kann nicht sein, dass von der Seite der offiziellen Katholischen Kirche eine andere Sicht des Kindeswohls verbreitet wird - auch wenn sie, wie ich auch glaube, nicht als Aufforderung zur körperlichen Züchtigung gemeint war.
Gruß Mane