Religionen-Weltanschauungen Ich bin Franziskus-Fan!
Eltern wissen um die " Gefährlichkeit " des physischen Strafens, und nehmen immer mehr Abstand davon, aber ihre Wut, ihre Hilflosigkeit nimmt dadurch nicht ab, im Gegenteil, das momentane Ventil bleibt verschlossen und die Aggressionen erhöhen den Druck bis sie mit Worten Beleidigungen und Haßtiraden mit anschließender Nichtbeachtung, förmlich explodieren!
So mancher Klapps " in Würde " würde weniger Schaden anrichten!
In diesem Zusammenhang sind die Worte des Papstes durchaus berechtigt........finde ich........wie schreibt man jetzt immer so schön ...........meine ganz unmaßgebliche Meinung, denn............
ich bleibe Fan!
Edita
Hallo Edita,
verstehe ich Dich richtig, dass Eltern, in Deinen Augen, körperliche Strafmaßnahmen als momentanes Ventil "brauchen", damit ihre Aggressionen nicht anwachsen und sie zu Beleidigungen und Hasstiraden greifen müssen?
Ich glaube nicht, dass Eltern, die so unter Druck stehen, es bei einem "Klaps in Würde" belassen können.
Mane
Re: Der Papst hat einen Hau
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das ist eine sehr gute Frage!
Für mich ist die Antwort ein eindeutiges Nein
Ist doch klar warum Schläge, die die Würde des Kindes angeblich wahren können, ärgster Psychischer Gewalt gegenübergestellt werden. Je schlimmer das Eine, desto harmloser das andere ....und damit wird die eigene Kindheit- und Jugendgeschichte bzw.die eigene "Erziehungs"Arbeit immunisiert und außer Frage gestellt.
Kann sich Rosica nicht vorstellen, dass ich weder meine Kinder gezüchtigt habe, noch als Heranwachsendef gezüchtigt wurde.
Und nun das obligate Statement: Mir hat es nicht geschadet und meinen Kindern auch nicht....ganz im Gegenteil.
Martina, ich finde deine Unterscheidung bzg.geplanter Züchtigung und dem ein- oder wenige Male Handausrutschen sehr wichgig.
Für mich ist die Antwort ein eindeutiges Nein
Ist doch klar warum Schläge, die die Würde des Kindes angeblich wahren können, ärgster Psychischer Gewalt gegenübergestellt werden. Je schlimmer das Eine, desto harmloser das andere ....und damit wird die eigene Kindheit- und Jugendgeschichte bzw.die eigene "Erziehungs"Arbeit immunisiert und außer Frage gestellt.
Thomas Rosica, Mitarbeiter der Pressestelle im Vatikan, verteidigte die Aussagen des Papstes nach Angaben des "Guardian". Franziskus habe nicht zu Gewalt oder Grausamkeit gegenüber Kindern aufgerufen, sondern darüber gesprochen, beim "Wachsen und Reifen" eines Kindes zu helfen. "Wer hat seine Kinder nicht gezüchtigt oder ist von seinen Eltern als Heranwachsender gezüchtigt worden?", fragte Rosica.beit.
Kann sich Rosica nicht vorstellen, dass ich weder meine Kinder gezüchtigt habe, noch als Heranwachsendef gezüchtigt wurde.
Und nun das obligate Statement: Mir hat es nicht geschadet und meinen Kindern auch nicht....ganz im Gegenteil.
Martina, ich finde deine Unterscheidung bzg.geplanter Züchtigung und dem ein- oder wenige Male Handausrutschen sehr wichgig.
Hallo mart,
gerade weil ich weiß, wie es sich anfühlte, geschlagen zu werden, wollte ich das meinen "Mäusen" nie antun und habe es, leider nur fast, geschafft.
Mane
gerade weil ich weiß, wie es sich anfühlte, geschlagen zu werden, wollte ich das meinen "Mäusen" nie antun und habe es, leider nur fast, geschafft.
Mane
Hallo mart,
gerade weil ich weiß, wie es sich anfühlte, geschlagen zu werden, wollte ich das meinen "Mäusen" nie antun und habe es, leider nur fast, geschafft.
Mane
..jeder erzieht seine Kinder, so gut er das kann und dazu in der Lage ist.
Ich wurde früher fast nie geschlagen - kann mich jedenfalls nicht sonderlich daran erinnern - aber ich wurde mit "Liebesentzug und Zimmer einsperren" gestraft, das wollte ich meinen Kindern nicht antun. Hätte ich sowieso nicht, da ich nicht der Typ dafür bin. Ich habe anders erzogen, so gut, wie ich es eben vermochte. Trotzdem habe ich meine Kinder nie geschlagen, aber ab und zu gab es schon mal einen Klaps auf den Hintern, dazu stehe ich auch.
Klaro
Hallo Klaro,
mehr als einen seltenen Klaps bekamen meine Kinder auch nicht. Ich stehe nicht dazu und finde, dass es falsch war. Was sollen Kinder daraus lernen, wenn die liebste Person es schlägt?
LG Mane
mehr als einen seltenen Klaps bekamen meine Kinder auch nicht. Ich stehe nicht dazu und finde, dass es falsch war. Was sollen Kinder daraus lernen, wenn die liebste Person es schlägt?
LG Mane
... das ist sicher nicht angenehm für ein Kind, von der Mutter so behandelt zu werden. Aber es wird immer Frustrationen erleben, eben auch ausgehend von den Eltern. Es ist ja nicht nur der gelegentl. Klaps, sondern auch andere Zurückweisungen.
Nur der, der mit sich vollkommen im Reinen ist und geliebt aufgezogen wurde, kann dieses genauso weitergeben.
LG
Klaro
Nur der, der mit sich vollkommen im Reinen ist und geliebt aufgezogen wurde, kann dieses genauso weitergeben.
LG
Klaro
Mane vom Prinzip her ja, aber so einfach ist das trotzdem nicht, denn für Eltern ist das ein Lernprozess, bei dem erst mal die eigene Hilflosigkeit gegenüber dem " unartigen " Kind ans Licht kommt, und das baut erst mal Frust auf, und dann kommt es auf die " ernsthafte Einsatzbereitschaft " sprich den Willen der Eltern an, sich andere Wege zu erarbeiten ( das ist wirklich Arbeit ), wie ich mein Kind überzeugen kann, dies oder jenes zu unterlassen oder anzugehen, die Eltern müssen sich erst selber " erziehen " um dem unartigen Kind plausible Alternativen anbieten zu können, die es ihnen ermöglichen, Strafen umgehen zu können!
Das ist stressig, nervig, zeitaufwendig, und in mit Sorgen und finanziellen Nöten behafteten Familien sehr, sehr schwer, aber vor allen Dingen macht es den Eltern klar, daß das Kind ein eigenständiges Wesen mit eigenständigen Ansichten ist, und dann verbietet sich das Strafen eines schönen Tages von alleine, da sind wir aber dann schon beim Idealfall!
Ich bin vor vielen, vielen Jahren selber dahinter gekommen, aber ich wurde durch die Behinderung meiner Tochter dazu gezwungen, weil ich unbedingt auch umsetzen wollte, daß ihr Leben lebenswert wird, aber unseres auch, denn ich hätte sie verbal oder physisch totschlagen können, sie hätte gar nie gemacht, was ich gewollt hätte, böse war sie sowieso nie, bis heute nicht!
Ihre Wutausbrüche hängen immer mit irgendeinem Problem zusammen, daß sie alleine nicht lösen kann, aber auch nicht um Hilfe bittet, weil ihr das nicht als Problem klar ist!
Ich habe noch einen Artikel darüber gefunden, daß seelische Gewalt stärker verbreitet ist als körperliche:
Gewaltstudie
Edita
Das ist stressig, nervig, zeitaufwendig, und in mit Sorgen und finanziellen Nöten behafteten Familien sehr, sehr schwer, aber vor allen Dingen macht es den Eltern klar, daß das Kind ein eigenständiges Wesen mit eigenständigen Ansichten ist, und dann verbietet sich das Strafen eines schönen Tages von alleine, da sind wir aber dann schon beim Idealfall!
Ich bin vor vielen, vielen Jahren selber dahinter gekommen, aber ich wurde durch die Behinderung meiner Tochter dazu gezwungen, weil ich unbedingt auch umsetzen wollte, daß ihr Leben lebenswert wird, aber unseres auch, denn ich hätte sie verbal oder physisch totschlagen können, sie hätte gar nie gemacht, was ich gewollt hätte, böse war sie sowieso nie, bis heute nicht!
Ihre Wutausbrüche hängen immer mit irgendeinem Problem zusammen, daß sie alleine nicht lösen kann, aber auch nicht um Hilfe bittet, weil ihr das nicht als Problem klar ist!
Ich habe noch einen Artikel darüber gefunden, daß seelische Gewalt stärker verbreitet ist als körperliche:
Gewaltstudie
Edita
Re: Der Papst hat einen Hau
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nun,wenn Mütter (Eltern ) sich überfordert fühlen und merken,es könnte passieren,greifen doch wunderbar Möglichkeiten ,die in verschiedenen Büchern angeboten werden.Wenn eine Situation droht zu eskalieren,z.B.bis 10 zählen oder den Raum verlassen,unverhofft anders als üblich reagieren...das Kind ist verblüfft und die Situation verändert sich,u.s.w
Edita,was verstehst Du unter "unartiges Kind"
Kinder mit eigenem Willen ...
Schläge als Erziehungsmittel gehen gar nicht,ich denke auch,dass Franziskus es so nicht gemeint hat.
Siehe auch den Kommentar von Wolkenschieber..
Gruß
Inga
Edita,was verstehst Du unter "unartiges Kind"
Kinder mit eigenem Willen ...
Schläge als Erziehungsmittel gehen gar nicht,ich denke auch,dass Franziskus es so nicht gemeint hat.
Siehe auch den Kommentar von Wolkenschieber..
Gruß
Inga
Edita,was verstehst Du unter "unartiges Kind"
Kinder mit eigenem Willen ...
Gruß
Inga
Eben Inga, was ist " unartig " ? Das liegt immer im Auge der Erziehenden, darum hab ich es auch in Gänsefüßchen gesetzt, meistens empfinden Eltern den eigenen Willen des Kindes schon als unartig, und dann fangen die Probleme schon an, wer ist der Stärkere!
Edita
Ich weiß, dass seelische Gewalt ebenso kränkend empfunden wird, wie körperliche. Mir geht es nicht darum, was eher zu vertreten ist und was nicht. Beides sollte nicht sein, weil es das Kind demütigt und es aus Angst vor erneuten "Klapsen" das tut, was die Eltern wollen und nicht aus Einsicht.
Klaro, Du hast geschrieben, dass Du zu diesen gelegentlichen Klapsen stehst. Weil Du glaubst sie waren gerechtfertigt und das Kind hatte sie "verdient"? Das ist es, was ich nicht verstehe. Sowas kann passieren und es gibt Gründe dafür, dass Eltern so handeln, aber die liegen nicht in dem Kind, sondern in dem Erwachsenen.
Edita, Du beschreibst sehr treffend, mit wieviel "Arbeit" es für einen selbst verbunden sein kann, sich selbst zu "erziehen". Haben viele von uns, jedenfalls in meinem Umkreis, Gewalt durch Eltern und Lehrer erfahren und geben leider oft das weiter, weil sie keine andere Lösung gelernt haben.
Kinder sind Meister darin, ihre Grenzen auszutesten (was in der Regel auch gut ist) und es ist Aufgabe der Eltern, ihnen diese aufzuzeigen, wenn sie zu weit gehen.
Um das zu tun, könnten sie zu Konsequenzen greifen, die sich aus dem Verhalten der Kinder ergeben. Trödelt es z.B. bei den Hausaufgaben, hat es eben später keine Zeit mehr, mit seinen Freunden zu spielen. Erfährt es eine sofortige Konsequenz seines Verhaltens und wird diese ihm von den Eltern erklärt, wird es daraus lernen können.
Das sollte doch das Ziel der Erziehung sein und nicht, dass es zu gehorchen hat, weil Eltern oder andere Autoritätspersonen die Stärkeren sind.
Gruß Mane
Klaro, Du hast geschrieben, dass Du zu diesen gelegentlichen Klapsen stehst. Weil Du glaubst sie waren gerechtfertigt und das Kind hatte sie "verdient"? Das ist es, was ich nicht verstehe. Sowas kann passieren und es gibt Gründe dafür, dass Eltern so handeln, aber die liegen nicht in dem Kind, sondern in dem Erwachsenen.
Edita, Du beschreibst sehr treffend, mit wieviel "Arbeit" es für einen selbst verbunden sein kann, sich selbst zu "erziehen". Haben viele von uns, jedenfalls in meinem Umkreis, Gewalt durch Eltern und Lehrer erfahren und geben leider oft das weiter, weil sie keine andere Lösung gelernt haben.
Kinder sind Meister darin, ihre Grenzen auszutesten (was in der Regel auch gut ist) und es ist Aufgabe der Eltern, ihnen diese aufzuzeigen, wenn sie zu weit gehen.
Um das zu tun, könnten sie zu Konsequenzen greifen, die sich aus dem Verhalten der Kinder ergeben. Trödelt es z.B. bei den Hausaufgaben, hat es eben später keine Zeit mehr, mit seinen Freunden zu spielen. Erfährt es eine sofortige Konsequenz seines Verhaltens und wird diese ihm von den Eltern erklärt, wird es daraus lernen können.
Das sollte doch das Ziel der Erziehung sein und nicht, dass es zu gehorchen hat, weil Eltern oder andere Autoritätspersonen die Stärkeren sind.
Gruß Mane