Religionen-Weltanschauungen Ich bin Franziskus-Fan!

Vergiß es, klapperstorch! Es ist sinnlos, jemandem zu antworten, der Schubladen für seine Antworten/Meinungen hat.

Wenn man sich die katholische Kirche ganz genau anschaut, wie das z.B. Karlheinz Deschner in seinem 10 Bändigem Werk „Abermals krähte der Hahn“ oder „Das Kreuz mit der Kirche. Eine Sexualgeschichte des Christentums“getan hat, dann macht mir das Hoffnung, dass hier sich endlich mal das Richtige bewegt. Und wenn ich das 'strategisch' beurteile und die Implikationen sehe, dann bin ich ein Fan...

Konfuzianer glauben nicht!

Franziskus wird von vielen Menschen hochgejubelt. Ich dachte bisher auch, daß er vielleicht etwas bewegen könnte. Doch in einem der wichtigen Punkte bleibt er ganz auf der Linie der katholischen Betonköpfe. Es braucht wohl noch einhundert Franziskus, bis diese Kirche das Mittelalter hinter sich läßt. Dabei wäre es allein schon zur Eindämmung von AIDS so wichtig, daß endlich auch von denen ein Zeichen gesetzt wird.

det

Auch ich hatte zunächst ein wenig Hoffnung, dieser Papst würde die katholische Kirche verändern.

Leider stellt sich nun heraus, dass er gerade in den armen Ländern keinen Deut vom Verhütungsverbot abweicht, was sich natürlich in diesen Ländern verheerend auswirkt, da sich hier die Gläubigen sicher am striktesten an die Verbote der Kirche halten.

In reichen Ländern (wie bei uns) setzen sich die meisten Katholiken ja großzügig über dieses Verbot hinweg, weshalb wir ihn natürlich auch feiern können, zumal er angekündigt hat, in seinem eigenen „Laden“ mal richtig aufzuräumen.
Pippa

det und pippa: Ihr erwartet von diesem Papst etwas, was allenfalls Diktatoren tun können. Franziskus ist nunmal kein russischer, chinesischer, iranischer oder Syrischer Präsident, der mit einem Federstrich Dinge außer Kraft oder mit einer Unterschrift ein neues Gesetz machen kann. "Der Fortschritt ist eine Schnecke"; und wenn man das, was Franziskus nun tut, als "Schneckentempo" bezeichnen würde, wäre es im Verhältnis zu 2000 Kirchenjahren ein Sprint.

Auch ich hatte zunächst ein wenig Hoffnung, dieser Papst würde die katholische Kirche verändern.

Leider stellt sich nun heraus, dass er gerade in den armen Ländern keinen Deut vom Verhütungsverbot abweicht, was sich natürlich in diesen Ländern verheerend auswirkt, da sich hier die Gläubigen sicher am striktesten an die Verbote der Kirche halten.

Pippa

lt. Tagesschau gestern
Der Papst bezog klar Position: "Einige glauben - entschuldigt den Ausdruck - dass wir, um gute Katholiken zu sein, wie die Kaninchen sein müssen. Nein. Verantwortliche Elternschaft, die muss man suchen. Und ich kenne viele erlaubte Methoden, die dabei geholfen haben."[i][/i]

da wundere ich mich aber, dass man diese Aussage von ihm so übersehen kann. Denn das ist geradezu revolutionär - denn bisher wurde von der katholischen Kirche jegliche Empfängnisverhütung abgelehnt.

In reichen Ländern (wie bei uns) setzen sich die meisten Katholiken ja großzügig über dieses Verbot hinweg, weshalb wir ihn natürlich auch feiern können, zumal er angekündigt hat, in seinem eigenen „Laden“ mal richtig aufzuräumen.

das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.
Im Gegensatz zu den reicheren Gegenden unseres Erdballs gibt es in Entwicklungsländern keine Altersversorgung. Die Menschen sind da auch nicht dümmer - wenn sich soziale Situation dort verbessern würde, dann wäre das die beste Geburtenregelung.

det und pippa: Ihr erwartet von diesem Papst etwas, was allenfalls Diktatoren tun können.

In Glaubensfragen ist er ein Diktator, denn soweit ich weiß gilt der Papst in genau diesen Fragen als unfehlbar. Um es ganz deutlich zu sagen: Das Verbot von Kondomen ist eine der größten Idiotien dieser Zeit. Noch deutlicher gesagt ist das Verbot nicht nur eine Idiotie, sondern ein Verbrechen an den Gläubigen. Wenn der Papst nicht einmal in der Lage ist zu verstehen, daß Kondome allein aus Gründen der AIDS-Vorsorge enorm wichtig sind, dann ist er keinen Deut besser als seine Vorgänger.

Was hat er denn so Tolles getan außer schönen Worten? An dem Punkt, an dem er nicht nur reden, sondern handeln könnte, da zieht er den Schwanz ein. Wenn, wie Du sagst, der Fortschritt in der Kirche nun mal langsam ist, dann hat sie sich halt überholt. Ich habe kein Mitgefühl mit so einem Verein, der seine Anhänger zwingen will, gesundheitliche Risiken einzugehen. Wenn der Papst dann auch noch meint, daß drei Kinder der Idealfall sind, wie es Zeit Online berichtet, dann beweist er ganz deutlich, daß er doch nur ein Mann der schönen Worte ist, das liberale Feigenblatt einer mittelalterlichen Institution. Er ist mit solchen Bemerkungen direkt an Bevölkerungsexplosion und zahllosen Hugertoden mitverantwortlich.

det

das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.

Warum nicht?

Wenn ich ein Verbot ausklammere, kann ich den Rest doch feiern.

Natürlich können die Menschen ja auch enthaltsam leben, das ist wohl wahr.

Aber Menschen, die sonst nicht all zu viel Freude haben, finden doch gerade bei körperlicher Nähe (um nicht zu sagen beim Sex), Trost und Freude.

Verhütung ohne Kondom und Pille halte ich für sehr unsicher. Aber vielleicht bin ich auf diesem Gebiet zu wenig erfahren.

Pippa

- Zitat - :
Der Papst bezog klar Position: "Einige glauben - entschuldigt den Ausdruck - dass wir, um gute Katholiken zu sein, wie die Kaninchen sein müssen. Nein. Verantwortliche Elternschaft, die muss man suchen. Und ich kenne viele erlaubte Methoden, die dabei geholfen haben."

Das sind ungewöhnlich klare Sätze vom Papst, das Kaninchen-Beispiel
dürften die ländlichen Gläubigen besser verstehen als hochtrabende
theologische Abhandlungen. Vielleicht gehört er im Rückblick einmal
zu den Menschen, die die Welt ein wenig lebenswerter gemacht haben.

Medea.

Als "Evangele" sage ich Dir, dass ich es als bodenlose Frechheit empfinde, den Papst, speziell Franziskus, als "Diktator" zu bezeichnen. Bezüglich Verhütung empfehle ich übrigens neridas Beitrag.