Religionen-Weltanschauungen Halsketten mit Kreuz und der Spruch"Gott sei Dank"
Für einen Gläubigen ist es doch wohl mehr als ein Schmuckstück, also bezweckt er etwas damit.Lieber @det,
zumindest für mich ist es so, dass ich damit keinen "Zweck" verfolge, also, für mein Verständnis, ein Ergebnis erzielen möchte, sondern mich bekenne (auch öffentlich) oder auch "zu erkennen gebe"!
In unserer Gesellschaft wird keinesfalls angezeifelt, wenn sich jemand zu "humanistischen Werten", zu bestimmten politischen Ausrichtungen (z.B. "Fähnchen" am Revers), öfentlich bekennt. Aber die Ansicht oder sogar die Forderung "Glaube (Religion) sei Privatangelegenheit", wird allgemeiner goutiert, als man es vielleicht erwarten könnte, wenn "akzeptierte" Bekenntnisse ggf. kritischer reflektiert würden, bzw. ein Bekenntnis zum (Christlichen) Glauben, der gleiche Stellenwert zugebilligt würde!
Kritik an Kirche (zumindest) als Institution und/oder Glauben und/oder (zumindest bestimmten) christlichen Wertvorstellungen, sind, nach meinem Empfinden, heute deutlich akzeptiert!
Ich bin mal, in Duisburg-Marxloh, in ein Schnellrestaurant gegengen und hatte vergessen, mein Tau zu "verstecken". Ich wurde, vom Nachbartisch, angesprochen, ob ich Christ bin! Auf mein Bejahen hin, sagte mir dort dann jemand, dass mein Galube zwar "nicht ganz richtig sei" aber ich würde ja immerhin, an überhaupt etwas glauben. Eigentlich wollte ich nur kurz etwas essen, bleib aber Stunden da und zum Schluss waren wir alle nicht mehr so ganz sicher, was denn nun "nicht so ganz richtig" sein könnte.
pace e bene
Bernd
Lieber @det,Da landen wir jetzt bei etwas haarspalterischer Definition von „Zweck“. Wenn du dich durch das Tau öffentlich zu etwas bekennst, dann erfüllt es nach meinem Sprachgebrauch sehr wohl einen Zweck. Vielleicht ist dieser Begriff für dich negativ vorbelastet, für mich ist er das nicht. Wäre das Tau ausschließlich für dich gedacht, als Zeichen der Verbundenheit, dann könntest du es auch in der Hosentasche oder im Portemonnaie tragen. Du trägst es aber öffentlich sichtbar um dich für jedermann sichtbar zu bekennen und was ist die Außenwirkung anderen als ein Zweck, den du diesem Zeichen gibst?
zumindest für mich ist es so, dass ich damit keinen "Zweck" verfolge, also, für mein Verständnis, ein Ergebnis erzielen möchte, sondern mich bekenne (auch öffentlich) oder auch "zu erkennen gebe.
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Ich kann durchaus verstehen, wenn „Zweck“ als eine gefühlte Herabwürdigung empfunden wird. Schließlich hat es nach meinem Verständnis für den Träger eine große emotionale Bedeutung und es durch einen „Zweck“ zumindest teilweise zu versachlichen fühlt sich bestimmt „irgendwie falsch“ an. Aus der Sicht von jemandem, für den das Symbol keinerlei emotionale Bedeutung hat, stellt sich aber die Frage, was damit erreicht werden soll, dass es für jedermann sichtbar getragen wird.
Mir ist es letztendlich egal was jemand um den Hals trägt, aber wir sollten nicht so tun, als hätte die öffentliche Darstellung kein Ziel. Das glaube ich nicht.
Für die restliche Diskussion um die Äußerung von@sirona wäre es vielleicht angebracht, mal wieder das Vier-Seiten-Modell von Friedemann Schulz von Thun nachzulesen. Meiner Ansicht nach ist der Verlauf der Diskussion mit ihren Vorwürfen ein hervorragendes Beispiel..
Etwas OT, aber ich stelle mal das silberne Kreuz ein, das meine Mutter anlässlich ihrer Konfirmation 1931 trug. Ihre Mutter hatte es beim Goldschmied anfertigen lassen, aus einem älteren silbernen Fünfmarkstück, so wurde es immer erzählt. Ob sie es später noch getragen hat, das weiß ich nicht, ich selbst habe es an ihr nie gesehen. Nun liegt es als Erinnerung in meinem Schmuckkästchen, getragen wird es wohl von keinem mehr werden. Eigentlich schade.
Aber ich frage mich, warum denn Menschen ein Kreuz tragen, außer um dadurch zu zeigen, dass sie Christen sind. Für einen Gläubigen ist es doch wohl mehr als ein Schmuckstück, also bezweckt er etwas damit.
Ich schrieb es an anderer Stelle schon, lieber @det, dass sich manche Menschen mit so einem Symbol wohl fühlen, dass es ihnen gut tut, und ja, von mir aus auch: dass sie sich vielleicht beschützt fühlen. Ich mag das nicht bewerten.
Aber ich einem hast Du Recht, ich habe bzgl. @Sirona zu negativ interpretiert, und das tut mir leid, @Sirona.
LG
DW
Ich schrieb es an anderer Stelle schon, lieber @det, dass sich manche Menschen mit so einem Symbol wohl fühlen, dass es ihnen gut tut, und ja, von mir aus auch: dass sie sich vielleicht beschützt fühlen. Ich mag das nicht bewerten.Ich bin wohl zu rational veranlagt, um das wirklich nachvollziehen zu können, aber es ist vorstellbar. Wir könnten jetzt noch die Frage diskutieren, ob für den Schutz das öffentlich sichtbare Tragen notwendig sei, aber das führt wohl zu weit. Da kämen wir vermutlich in den Bereich der Emotionen, der nur schwer in Worte zu fassen ist. Lassen wir es dabei bewenden, dass es genauso viel Motive für das sichtbare Tragen religiöser Symbole wie Gläubige gibt.
Aber ich einem hast Du Recht, ich habe bzgl. @Sirona zu negativ interpretiert, und das tut mir leid, @Sirona.
LG
DW
Immerhin haben wir schon mehr Verständnis für die Kommentare anderer erreicht und in manchen Diskussion ist das schon sehr viel.
Meine Güte, was für ein bescheuerter und perverser Thread!
Hier scheinen einige Leute sich gehörig zu langweilen, dass sie darüber diskutieren, ob man ein Kreuz tragen darf oder nicht.
Wo sind wir hier eigntlich? In einer Diktatur? Oder in einer Demokratie mit Freiheit des Glaubens, die sogar grundgesetzlich verankert ist?
Warum kann man nicht einfach jeden und jede das tun lassen, was er oder sie will? Wem tut man damit weh, wenn man ein Kreuz trägt?
Ich versteh die Welt nicht mehr.
Vielleicht sollten einige mal wiede ein gutes Buch lesen, wenn sie Langeweile haben.Es muss ja nicht gerade die Bibel sein. Mein Vorschlag z. B. das Buch von Gauck: Toleranz
Das wär doch mal was!
Meine Güte, was für ein bescheuerter und perverser Thread!Ah ja, was du nicht nachvollziehen kannst, das ist also „bescheuert und pervers“. Vielen Dank für diese deutliche Demonstration deiner Vorstellung von Toleranz.
[…]
Ja, ich finde es dumm und bescheuert, sich derart darüber zu echauffieren, dass es Leute gibt, die sich die Freiheit nehmen, ein Kreuz zu tragen.
Das ist in höchstem Maße intolerant und undemokratisch. Dabei bleibe ich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Toleranz
Simiya