Religionen-Weltanschauungen Gott ist tot?

RE: Gott ist tot?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.10.2018, 09:44:05
Du hast Recht, WoSchi ein bißchen selbstgefällig und auch überheblich ist das Lächeln über die Meinungen anderer, vor allem angesichts der vorgebrachten Argumente, die schon bei einem Windhauch umfallen. Ich habe dieses Lächeln über andere, das so völlig frei von jeder Selbstkritik ist, schon öfters bei Gläubigen erlebt, die meinen, die allein selig machende Wahrheit in ihrem Besitz zu haben. Da frage ich mich dann, ob der intensive Glaube nicht auch dazu dient, endlich einmal ein Überlegenheitsgefühl entwickeln zu können. 

det
Ja det, da denken wir sehr sehr ähnlich.
Ich kenne sehr unterschiedliche Typen von gläubigen Menschen - in allen monotheistischen Religionen. Da gibt es die weltoffenen, modernen, Menschen, die durchaus gläubig sind,m aber die a
Es gibt da einen schönen Aufsatz, der es besser sagt, als ich es könnte
RE: Gott ist tot?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nachdem ich jetzt so oft etwas von dem lieben Jesulein gelesen habe, hier mal ein alter Witz zur Auflockerung, bevor es zu fromm wird:
Der Schulrat kommt in die Klosterschule, um das Wissen der Schüler zu testen. Er fragt: „Also liebe Kinder, sagt an geschwind, was mag das sein? Es ist braun, hat einen buschigen Schwanz und springt von Ast zu Ast.“
Da meldet sich das Fritzchen und sagt: „Also ich würd ja sagen, das ist ein Eichhörnchen. Aber so wie ich den Laden hier kenne, ist das bestimmt wieder das liebe Jesulein“. Lächeln

Ach ja, und „Schuld und Sühne“ ist ein Buchtitel von Dostojewski und wird zumindest bei den Protestanten nicht mehr so gelehrt, wie Ane es beschreibt Meine Erziehung war anders. Mir wurde beigebracht, dass Jesus unsere Schuld auf sich geladen hat und für uns am Kreuz gestorben ist und wir deshalb unsere Schuld nicht mehr abtragen müssen, sondern der Glaube allein genügt. Das ist die Lehre von Luther: Sola Fide (allein der Glaube) zählt.
Kann man hier nachlesen: Sola Fide

Zitat:
"Er drückt die Überzeugung aus, dass der Mensch sich die von Gott geforderte Gerechtigkeit nicht durch gute Werke erarbeiten bzw. verdienen kann, sondern dass er allein durch den Glauben an das Versöhnungswerk Christi gerechtgesprochen und dadurch gerettet wird. Durch diesen Glauben empfängt der Mensch den Heiligen Geist (Gal 3,2.5 LUT).
Es ist dem Menschen nach lutherischer Auffassung nicht möglich, sich aus eigenen Stücken für den Glauben an Christus zu entscheiden, da der Glaube allein durch Gottes Gnade (sola gratia) zustande kommt bzw. durch das ihn erreichende Wort Gottes (solus Christus) überhaupt erst geweckt wird. Damit ist eine autonome Glaubensentscheidung, also ein Akt des freien Willens seitens des Menschen für Luther völlig undenkbar: In Bezug auf sein Gottesverhältnis und somit sein Heil ist der Mensch geknechtet."

Noch ein Zitat: „So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.“ (Römer 3,28)

Ist aber bei den Katholiken, glaube ich, noch anders. Die brauche noch gute Werke, um selig zu werden.

Was ich selber glaube oder nicht, steht hier übrigens nicht zur Debatte. Ich korrigiere nur das, was bei den Protestanten im Unterschied zu Anes Aussagen gelehrt wird.
Pucette
Pucette
Mitglied

RE: Gott ist tot?
geschrieben von Pucette
als Antwort auf Karl vom 11.10.2018, 07:26:08

Hallo Karl,
so ähnlich sehe ich es auch. Für mich wäre es ein Graus, wenn ich 200 Jahre leben müsste. Mit einem ewigen Leben käme ich auch nicht klar. Es hat für mich etwas beruhigendes das ich eines Tages mal sterben darf. Was danach kommt interessiert mich eigentlich nur so am Rande.

Liebe Grüße
Pucette


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Pucette
Pucette
Mitglied

RE: Gott ist tot?
geschrieben von Pucette
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.10.2018, 10:19:12

Hallo Ane,
ich kann nicht verstehen wie Du darauf kommst, dass Menschen nur darum sterben, weil sie den Tod verdient haben, wegen eines Fehlverhaltens. Jede Zelle stirbt, das ist ein altes Naturgesetz und ist nicht durch ein Fehlverhalten hervorgerufen worden.
Aber gehen wir mal davon aus, das es die Geschichte mit Adam und Eva wirklich gegeben hat. Wir sind ja alle mehr oder weniger Theoretiker. Wie können zwei unschuldige Menschen einen Fehler begehen, wenn sie doch bar jeder Sünde sind, rein und unschuldig. In der Bibel steht ja, das sie nichts wussten von Gut oder Böse. Wenn man aber nichts weiß von Gut oder Böse, wenn man also ist wie ein Kind, dann hat eigentlich Gott ein Fehlverhalten an den Tag gelegt. Wir legen ja auch nicht, wenn ein kleines Kind in der Wohnung ist, offen Reinigungsmittel auf den Tisch und sagen zu dem Kind, davon darfst Du auf keinen Fall trinken, denn es tut Dir nicht gut. Jedes Kind würde dennoch, wenn es unbeobachtet ist von den Reinigungsmitteln trinken und er wäre sich dennoch keiner Schuld bewusst. So sehe ich das.
Aber wenn man sich die Bibel mal bewusst durchliest, dann stellt man fest, das der biblische Gott noch nie sehr fair in seinem Handeln war und das er es auch in Zukunft nicht sein wird. Ich brauche mir nur die Offenbarung durchzulesen. gruselgruselgrusel
Bitte hilf mir da ein wenig Dich zu verstehen, denn so ganz kann ich Deine Gedanken nicht nachvollziehen. Danke schön.

Nun wünsche ich Dir noch viel Freude bei der Gartenarbeit. Hat ja auch viel meditatives, wenn man den Garten fein in Ordnung hält.

Bisous und liebe Grüße
Pucette

SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

RE: Gott ist tot?
geschrieben von SamuelVimes
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LG
Sam
qilin
qilin
Mitglied

RE: Gott ist tot?
geschrieben von qilin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.10.2018, 10:19:12

Mit "Quelle" meine ich nicht die christlichen Religionen, sondern die Bibel und Gott selbst.
Wenn Du so willst, habe ich ein biblisches Gottesbild in meinem Kopf

Dieser Gott hat unterschiedliche Facetten - eben nicht nur ein lieber Gott, (wohl aber ein liebender).
Die Menschen der Bibel haben ihn jeder in anderen Situationen erlebt und ihn anders kennengelernt 
Wir haben die Bibel als Ganzes - und können oder dürfen das Umfassende sehen.
Wobei wir IHN sicherlich nie ganz erkennen werden! Unser menschl. Denken ist eben menschlich und damit begrenzt.
 
geschrieben von Ane
Was 'Schuld und Sühne etc.' angeht, hat Marina ja bereits geantwortet.
Dass Du 'ein biblisches Gottesbild im Kopf' hast - ja, genau das wollte ich ausdrücken.
Die 'verschiedenen Facetten Gottes' - je nach Situation - sind ebenfalls Glaubensaussagen;
sie setzen voraus, dass in allen Fällen derselbe Gott seine [ewiggültige] Meinung kundgetan hat
- durch den Schreiber des jeweiligen Bibelabschnitts (der wiederum in den allermeisten
Fällen gar nicht historisch belegbar ist - als Gegenbeispiel fällt mir in etwa nur Paulus ein).
Die Bibel als Ganzes ist - für Jemanden, der eben nicht an ihren göttlichen Ursprung glaubt -
eine Sammlung von Texten verschiedener Personen verschiedener Zeiten mit verschiedenen
(z.T. widersprüchlichen) Aussagen - was sie von heiligen Texten anderer Religionen nicht
unterscheidet - selbst Schriften mit ganz klarem Anspruch der 'wörtlichen Rede Gottes'
(wie etwa dem Quran oder dem Buch Mormon) enthalten Widersprüche und objektive Fehler.
 
() qilin

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Moni S
Moni S
Mitglied

RE: Gott ist tot?
geschrieben von Moni S

Hallo,an Alle!
Nein,Gott ist nicht tot! Jesus lebt und ER kommt wieder,den Gerechten zur Freude,den Gottlosen als Richter!
Wer hat noch nie Filme im Fernsehen oder auf Youtube geschaut,mit dem Titel wie bzw: Die Nacht der lebenden Toten?Oder ähnliche Titel?
Es ist Wahrheit,es steht in der Bibel!!!
Als Jesus auferstanden war,kamen auch die Toten aus ihren Gräbern und man sah diese Gruftis in den Häusern!Wie würdet ihr euch fühlen,wenn plötzlich ein längst Verstorbener vor euch steht? Und euch verkündet: Jesus,der Christus lebt,ER ist auferstanden!! Was muss denn noch alles passieren,bis die ungläubige Menscheit umkehrt?Bis die Menschen erkennen das es einen Gott gibt und dieser Gott ist lebendig.Der Ungläubige kann alles erklären,bis zu einem gewissen Punkt........Wer war der Erschaffer?????Wer war der Anfang???
 

RE: Gott ist tot?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.10.2018, 08:55:33

@Mausschubser,
wie Du ja nun gelesen hast, bin ich eine Christin, die sich auf die Bibel beruft.
Sie ist ewiges und gültiges Wort!
Ich finde es schade, dass Du Dich damit nicht auseinandersetzen möchtest.

zu "Meine Welt - Deine Welt" : ich weiß wohl, was Du damit meinst.
Allerdings leben wir in einer Welt und wenn ich nur an die Rechtsprechung in Deutschland denke,
oder das Grundgesetz, so finden wir da sehr vieles was on biblischen Werten und Normen geprägt ist
(eben christl. Abendland).
Mir scheint, Du hast sehr negative Erfahrungen mit Christen und deren Systemen gemacht. Auch das kann ich nachvollziehen.
Wenn Du mir aber Hochmut (wegen meinem Lächeln) vorwirfst, finde ich das doch sehr vermessen.
Ich bin ein sehr fröhlicher Mensch, aber glaube mir, Glaubensdinge nehme ich sehr ernst und auch die Menschen, die wirkich suchend sind und sich damit auseinsetzen (oder wollen).
Du kennst mich doch gar nicht und hast oder maßt Dir ein Bild über mich an...  ok - das kannst Du.
Eigentich warst Du ja bereit zum Sprechen/Schreiben um zu erfahren... ich stelle nur fest, dass Du längst festgelegt bist. Da gibt es nichts mehr miteinander auszutauschen. - auch ok für mich.

@ Schorsch
Ja, genauso ist es. Gott sieht unser Herz. Und darauf kommt es an.
Ich wollte kein Plädoyer für Gott halten - entschuldige wenn das so rübergekommen ist.
Gott braucht man nicht zu verteidigen. Das wird er schon selber können.
... und Punkte bei Gott sammeln gibt`s nicht!

@Karl
Ich bin auch froh, dass wir Menschen hier auf Erden nicht 200 J oder länger oder ewig leben müssen!
Eben aus denselben Gründen wie Du sie nennst.
Wie Du Dir sicherlich denken kannst, bin ich Kreationist... wobei eine Art Evolution dazu gehört.
Gott ist der Schöpfer - das glaube ich, (und glaube mir, ich hatte oftmals große Zweifel ob es so stimmt - bin drüber weg - habe genügend Antworten gefunden/bekommen).
Ich glaube dass wir es mit einem Gegenspieler (Satan/Teufel o.ä. Begriffe ) zu tun haben.
Er ist der Durcheinanderbringer - der Zerstörung alles Guten und Schönen, was Gott geschaffen hat, in seinem Tun und Vorhaben hat.
(Ich will aber nun kein neues Fass aufmachen. - Wenn ich Gott wäre, ich hätte ihn sofort vernichtet!
Wenn ich Gott wäre, so hätte ich auch mit der Menschheit keine Geduld mehr.
Es tun sich Fragen über Fragen auf. Und nur wenn ich die Bibel dazu befrage, kann ich manches einordnen - anderes aber auch nicht - es bleibt offen.)

@Woschi
Ich wollte wirklich nicht selbstgerecht oder selbstgefällig klingen. Schade, dass Du mein Schreiben so empfunden hast. Ob es Gott wohlgefällig war, weiß ich nicht.
... und keine Angst, ich ziehe Dir kein Geld aus der Tasche...


 

Jil
Jil
Mitglied

RE: Gott ist tot?
geschrieben von Jil

Es gibt jede Menge wissenschaftliche Literatur über Gott und den Glauben. Da könnten sich Gläubige, Ungläubige und Unschlüssige ihr Leben lang darüber streiten.

Ich kenne und kannte sehr gläubige Menschen, damit meine ich aber nicht das, was man landläufig unter "fromm" versteht.

Das waren Leute, die ohne sich jemals wichtig zu machen, ohne andere anzugreifen oder auszulachen, ganz normal und fröhlich gelebt, gearbeitet und mehr im Hintergrund geholfen haben. Keine sogenannten Gutmenschen, sondern ganz einfach: Gute, zufriedene Menschen. Ohne Angst vor Krankheiten, ohne Angst vor dem Tod. LG Jil

 

Ben-z
Ben-z
Mitglied

RE: Gott ist tot?
geschrieben von Ben-z
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.10.2018, 20:30:27

Ane Du bist eine starke Frau Daumen hoch
Ben


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