Religionen-Weltanschauungen Gott ist tot?

RE: Gott ist tot?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Pucette vom 01.10.2018, 18:01:21

Hallo Pucette,
Du meinst nur, du seist eine Atheistin, dein Beitrag verrät aber das Gegenteil. Lächeln
Ein richtig überzeugter Atheist würde immer leugnen, dass es einen Gott gibt. Aber du schreibst: " . . . und dann kann dieser Gott nicht tot sein." Manchmal weiß man ja selber nicht genau, wo man steht, kenne ich auch von mir. Lächeln

Pucette
Pucette
Mitglied

RE: Gott ist tot?
geschrieben von Pucette
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.10.2018, 18:22:50

lächel... Du wirst es mir zwar nicht glauben, aber ich bin wirklich eine eingefleischte Atheistin. Aber ich bin keine Atheistin mit Missionsbefehl und schätze einen friedlichen Dialog sehr. Daher vielleicht meine Gedankengänge. An was ich glaube? Hm, am ehesten an mich selber, würde ich sagen.
LG Pucette

RE: Gott ist tot?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Pucette vom 01.10.2018, 18:01:21

Nöö, das ist keineswegs absurd. Für den Gläubigen lebt sein Gott, das ist ganz logisch. Problematisch wird es nur, wenn Gläubige oder Atheisten ihr Weltbild für das allein Richtige halten.

det


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olga64
olga64
Mitglied

RE: Gott ist tot?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.10.2018, 18:22:50
Hallo Pucette,
Du meinst nur, du seist eine Atheistin, dein Beitrag verrät aber das Gegenteil. Lächeln
Ein richtig überzeugter Atheist würde immer leugnen, dass es einen Gott gibt. Aber du schreibst: " . . . und dann kann dieser Gott nicht tot sein." Manchmal weiß man ja selber nicht genau, wo man steht, kenne ich auch von mir. Lächeln
Kluger BEitrag!
ES gibt auch Leute, die sich als Atheisten bezeichnen, nur weil sie aus Gründen der Steuerersparnis aus der Kirche ausgetreten sind.
Gerade hier in Bayern gehörte es für uns junge Menschen in diversen Kreisen in den 60er Jahren dazu, sich von der Kirche (und Gott?) zu entfernen. Man wollte bewusst Distanz zwischen die eigene, oft bigotte Erziehung und das Elternhaus bringen.
Später ändert sich das dann auch wieder, wie ich auch an mir feststelle: ich spreche mit meinem Gott und zwar in dem Ton, in dem ich auch mit anderen guten Bekannten spreche.. Das ist manchmals hilfreich und auch tröstlich, wenn ich mir dann vorstelle, dass ER mich doch recht gut kennen sollte und es mir auch nicht verübeln möge, dass ich ihn oft verleugnete und nur anrief, wenn ich ihn brauchte.
Mein Bruder ist sogar nach Jahrzehnten wieder in die katholische Kirche eingetreten und engagiert sich dort sehr (seine Frau ist Protestantin und macht es ebenso in ihrer Kirche).
Alles ist möglich und alles ist legitim, wie ich finde. Jeder muss seinen eigenen Weg finden, damit umzugehen und sollte auch immer den Standpunkt der anderen, bzw. alle anderen Religionen bewusst akzeptieren. Olga
teri
teri
Mitglied

RE: Gott ist tot?
geschrieben von teri
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.10.2018, 11:23:32
Was mich wirklich ärgert, sind diese Pauschalbehauptungen. Ich lese immer „die Kirche“,alles wird in einen Topf geworfen und überhaupt nicht differenziert.

Erstens gibt es nicht nur die Katholische Kirche, sondern auch die Evangelische Kirche, und die hat an diesen Verfolgungen zwar auch mitgewirkt, aber nicht in gleichem Maße wie die Kath. Kirche. Auch eine Inquisition gab es hier nicht.
Und zweitens stimmt es nicht, dass nie eine Aufarbeitung der Hexenverfolgungen stattgefunden hat oder es keine Gegner davon in den Kirchen gegeben hätte. Die gab es auch damals schon, und nicht zu knapp.geschrieben von marina
Tut mir leid, wenn ich pauschaliert geschrieben habe, obwohl ich gemeinhin die r.k.Kirche gemeint habe. Obwohl auch die Lutheraner seinerzeit sehr heftig an der Hexenverfolgung beteiligt waren.

Über die Nachrichten bei Wikipedia kann man geteilter Meinung sein - ich schätze für solche Informationen eher gut fundierte Sachliteratur sowie eigene, seriöse Recherchen.

Besonders in´s Auge fiel mir bei wiki der Satz auf:

"In der Vergebungsbitte Mea culpa von Papst Johannes Paul II. im Heiligen Jahr 2000 wurden von Kardinal Joseph Ratzinger, Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, die Worte gesprochen: dass auch Menschen der Kirche im Namen des Glaubens und der Moral in ihrem notwendigen Einsatz zum Schutz der Wahrheit mitunter auf Methoden zurückgegriffen haben, die dem Evangelium nicht entsprechen. Dies wird in Kommentaren als eine Entschuldigung der Kirche für die Hexenverfolgungen gedeutet, obwohl das Wort „Hexenprozess“ nicht genannt wird."

Für mich ist das ein lapidarer Satz und keine Entschuldigung und schon gar nicht eine Aufarbeitung bzw. Sühne. Bedenkt man auch noch, daß Ratzinger ein Mitglied der Kongregation war und ist - klingt das noch höhnischer. Die heutige Kongregation ist nur ein anderer Name für die Inquisition, an der Ratzinger beharrlich festhält...

Daß während dem Mittelalter und der Neuzeit namhafte Männer gegen die Hexenverfolgung und noch einiges mehr bei d. r.k. Kirche kritisch eingestellt waren, ist hinreichend bekannt. Etliche bezahlten es sogar mit ihrem eigenen Leben wie z.B. Giordano Bruno, der selbst am Scheiterhaufen endete.

Lg
teri
 
qilin
qilin
Mitglied

RE: Gott ist tot?
geschrieben von qilin
als Antwort auf Pucette vom 01.10.2018, 18:01:21
Solange eben dieses Gottesbild in den Köpfen und Herzen dieser Menschen lebendig ist, dann lebt auch der Glaube dieser Menschen und dann kann dieser Gott nicht tot sein.
 
Dieser Meinung bin ich auch, obwohl ich ebenfalls nicht an einen persönliche Gott glaube.
Die Sache hat mich an einen Text erinnert, den ich vor langer Zeit schon mal hier zitiert habe:

Eines Tages geschah etwas Interessantes, das einen bleibenden Eindruck in meinem Gedächtnis
hinterließ. Ich unterhielt mich mit einigen Freunden in unserem Wohnraum, als Gensho mit einem
breiten Lächeln im Gesicht die Tür aufriss und herausplatzte "Ishwar - Gott existiert!" Ich war völlig
überrascht, war wie erschlagen. "Was ist denn mit Gensho los?" dachte ich. "Er existiert in Deinem
Geist," sagte er, und ging wieder in sein Zimmer. Wir sprachen lange Zeit nicht über diesen Vorfall.
Erst viel später erfuhr ich, dass er in einer katholischen Kirche eine einmalige Erfahrung gemacht hatte.
Eine katholische Nonne in einem der Graduate-Seminare hatte Gensho eingeladen, an einem speziellen
Gottesdienst im Kloster teilzunehmen. Wie er sich erinnerte, waren die Mönche gerade am Rezitieren,
als sie die Kapelle betraten, das wechselte dann in Gesang und zurück zur Rezitation. Von ihrer Musik
und Hingabe, ihrer Gebetshaltung und völligen Absorption war Gensho überwältigt. Er dachte "Ah - ihr
Gott existiert in ihrem Geist, so wie die Buddha-Natur in dem meinigen existiert." Danach diskutierten
wir nie wieder das Problem der Existenz Gottes.

Ishwar C. Harris ist christlicher Religionswissenschaftler indischer Abstammung, Gensho war der zivile
Name des späteren Keido Fukushima Roshi, Abt des Zen-Klosters Tofukuji in Kyoto [also ebenfalls kein
Theist Zwinkern]

() qilin

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schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Gott ist tot?
geschrieben von schorsch

Inzwischen haben viele Menschen (durch negative Erlebnisse mit "der Kirche") kapiert, dass "Die Kirche" nicht "Mein Glaube" oder gar "Mein Gott" ist. Und sie haben kapiert, dass, wenn sie schon an Gott glauben, diesen überall und jederzeit finden.

olga64
olga64
Mitglied

RE: Gott ist tot?
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 03.10.2018, 12:08:30
Inzwischen haben viele Menschen (durch negative Erlebnisse mit "der Kirche") kapiert, dass "Die Kirche" nicht "Mein Glaube" oder gar "Mein Gott" ist. Und sie haben kapiert, dass, wenn sie schon an Gott glauben, diesen überall und jederzeit finden.
SChon zu Zeiten des sog. "Pillen-Paule", als sich ein alter Geistlicher in mein junges Frauenleben einmischen wollte, in dem er mir die Empfängnisverhütung verbot, entschied ich für mich, dass dieser Altherren-Verein für mich keine Zukunft darstellt. Als Frau hätte ich nur eine dienende und devote Rolle haben dürfen, was  nie zu meinem eigenen Lebenskonzept gepasst hätte.
Auch war mir schnell klar, dass ich "mit meinem Gott" auch in meiner Sprache sprechen kann und möchte und dazu keinen Vermittler im roten Kleide benötige. So halte ich da bis heute und werde davon auch nicht abweichen. Olga
Moni S
Moni S
Mitglied

RE: Gott ist tot?
geschrieben von Moni S
als Antwort auf teri vom 30.09.2018, 19:31:24

Hallo,ich bin neu bei euch und versuche einfach mal jemanden zu finden,der ein offenes Ohr für Gottes Wort hat.Religionen und Sekten gehe ich aus dem Weg! Meine Geschwister und ich leben nach der Bibel.Wir haben alle eine individuelle und persönliche Erfahrung mit Gott gemacht.Gott ist real!!! Leider ist fast die gesammte Menschheit so verblendet und manipuliert von Dämonen,dass schon über das Wort Gottes gelästert und gelacht wird.Die Zeiten haben sich nicht geändert.LEIDER!Auch Jesus wurde verlacht und verspottet.Aber unser so 
lieber,gnädiger und barmherziger Gott kommt wieder,so wie es geschrieben steht und für viele kommt ER als Richter.Nur Jesus rettet!!!Wer glaubt das???Und doch ist es wahr.Amen.

RE: Gott ist tot?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Moni S vom 10.10.2018, 18:28:59

Liebe Moni S,
ich möchte Dir ein DANKESCHHÖN sagen, dass Du hier mit kurzen klaren Worten bekennst, was Du glaubst und ich schließe mich dem gerne an!


Ich glaube an den Gott, der sich in der Bibel bekanntmacht und in seinem Sohn Jesus Christus Mensch geworden ist, der mein Herr und Erlöser ist!
Ich glaube nicht aus Tradition (komme aus einem eher atheistischen Elternhaus), hatte aber eine gläubige und betende Oma (nur, sie durfte mir nichts von Gott und Jesus erzählen - war ihr von meiner Mutter verboten - Das alles erfuhr ich erst nach Omas Tod).
Gott hat wohl ihre Gebete auch für mich erhört und mir begegneten Menschen, kluge und weise Menschen, die mir Jesus bezeugten und erklärten!...- Nach einiger Zeit konnte ich ihn im Gebet in mein Leben aufnehmen (lasse Details u. weiteres hier an dieser Stelle weg, obwohl es vielleicht für manche hier mal wichtig wäre zu hören, wie man mit Gott wirklich in Kontakt kommen kann!)
Ich habe kein Gottesbild in meinem Kopf!
Mir ist nicht Kirche oder mein Glaube wichtig - wie das hier oftmals so proklamiert wird.
Wichtig ist mir Gott und Jesus und die Leitung durch seinen Geist, der mir in der Bibel begegnet und die Führung und Herrschaft in meinem Leben hat. Und das ist es, was mich in meinem Leben immer wieder gehalten hat und Kraft gegeben hat.

@ Mausschupser @quilin @olga64 @teri @schorsch
Ich bin ja hier eher eine stille Leserin (wie  in etlichen anderen Threads hier auch, muss nicht immer meinen Mund aufmachen - das hatte ich in meinem Leben lang genug- ,
aber ich bin schon erstaunt, dass Ihr Euch über christlichen Glauben unterhaltet, aber mit großer Wahrscheinlichkeit nicht die Quelle selber kennt.
(Und ganz ehrlich: über manches, was Ihr schreibt, z.B. Bekennen und sühnen/Gottesbild ect. u.a. muss ich schmunzeln - denn es ist alles den biblischen Prinzipien entnommen.
Gott fordert uns Menschen auf, IHN zu suchen, wahrhaftig, ernsthaft und ehrlich (nicht nur mal so`n bisschen..bei Bedarf oder Interesse.) ...und er wird sich finden lassen, oder dem Menschen begegnen - und zwar in Jesus Christus, der von sich sagt: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, nur durch mich."
Das ist meine Erfahrung und Beobachtung in meinem Leben.
Das wünsche ich Euch "Interessierten"
Liebe Grüße Ane


 


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