Religionen-Weltanschauungen Gott ist tot?
Und dann noch ... immer noch nicht verstanden, daß die gesamte Physik nur aus Theorien besteht? Eine Theorie ist ein Modell zur Erklärung der Welt und ist gültig, wenn aus ihr überprüfbare Vorhersagen abgeleitet werden können. Die Theorie bleibt solange gültig, bis eine Eigenschaft der beschriebenen Gegenstands nicht mehr mit den Vorhersagen übereinstimmt. Wenn du dich damit beschäftigt hast, dann soltest du das eigentlich wissen.
det
Ach ja, fast hätte ich es vergessen, doch bevor ich mich hier aus diesem Thread endgültig verabschiede, möchte ich dir noch in Erinnerung rufen, worum es hier ursprünglich ging, bevor du wie üblich, mit deinen Winkelzügen begonnen hast, ohne mit einem einzigen Wort auf das Wesentliche meines Postings einzugehen.
Ich schrieb:
Das Thema Gott scheint faszinierender zu sein, als manche hier Postende zugeben möchten. Zwinkern
Doch wie begann dieser Gott oder Göttin in unser menschliches Bewußtsein einzudringen?
Der erste Satz der Genesis lautet: " Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde". Im Anfang war also nicht das Nichts, sondern Gott. Woraus er das Universum schuf, wird nicht erwähnt. Das ist der Ansatz der Religion.
Das Nichts hat der Mensch an den Anfang gesetzt - mit einer spitzfindigen Begründung. Der gewiefte Kirchenmann Augustinus, Bischof von Hippo in Numidien, hat erklärt: Die göttliche Schöpfung könne nur aus dem Nichts entstanden sein, denn alles andere wäre keine Schöpfung, sondern nur eine Umwandlung eines bereits bestehenden.
Auch Philosophen nähern sich auf leisen Sohlen dem Nichts.
Laotse schrieb in seinem unsterblichen Buch vom Sinn und Leben, dem Taoteking (4.Jahrh.vor u.Z.):
Dreißig Speichen umgeben eine Nabe:
In ihrem Nichts besteht des Wagens Werk.
Man höhlt Ton und bildet ihn zu Töpfen:
In ihrem Nichts besteht der Töpfer Werk.
Man gräbt Türen und Fenster, damit die Kammer werde:
In ihrem Nichts besteht der Kammer Werk.
Darum: Was ist, dient zum Besitz.
Was nicht ist, dient zum Werk.
Beim Graben von Türen und Fenstern muß Laotse wohl an die in den Löss hneingebauten Häuser am gelben Fluß gedacht haben.
Wie man sieht - Nichts ist doch etwas und darin liegt der Sinn, von dem Laotse sagt:
"Der Sinn, der sich aussprechen läßt, ist nicht der ewige Sinn."
Das erinnert an den Satz von Ludwig Wittgenstein:
"Worüber man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen."
Aufgrund deines von dir selbst mehrmals angeführten buddhistischen Hintergrundes dachte ich, du könntest Laotse verstehen und auch die von Buddhisten vertretene Philosophie.
Verzeih, daß ich dich überschätzt und dadurch überfordert habe, das lag nicht in meiner Absicht.
Ciao
teri
PS.: Erspare dir eine Antwort darauf, denn ich werde sie nicht beachten.
Da ich jetzt sowieso schon auf den Lyrik-Tripp gebracht wurde, kann ich es mir nicht verkneifen, dazu einen Link zum Brecht-Gedicht über Laotse einzustellen: BERTOLT BRECHT, LEGENDE VON DER ENTSTEHUNG DES BUCHES TAO TE KING
Teri, um ehrlich zu sein: Ich habe den Laotse-Text nicht ganz verstanden (im Unterschied zum Brecht-Text), könntest du ihn mir bitte erklären? Denn aus dem Nichts ist ja nicht der Wagen oder des Töpfers Werk entstanden, wenn es Speichen für den Wagen oder Ton für die Töpfe braucht. Das sind doch stoffliche Materialien und kein Nichts.
Vielleicht kannst du mir näher erklären, wie das gemeint ist, es interessiert mich wirklich.
Ach ja, fast hätte ich es vergessen, doch bevor ich mich hier aus diesem Thread endgültig verabschiede, möchte ich dir noch in Erinnerung rufen, worum es hier ursprünglich ging, bevor du wie üblich, mit deinen Winkelzügen begonnen hast, ohne mit einem einzigen Wort auf das Wesentliche meines Postings einzugehen.Pruuust ...
[...]
teri schmeißt das Wort "Quanten" in die Diskussion, auf die Nachfrage, was sie damit sagen will, kommen nur Aussagen voller Fehler und mir wirft sie Winkelzüge vor. Dabei warte ich immer noch auf die Antwort, warum sie überhaupt damit anfing, irgendetwas von Quanten zu erzählen. Schon klar, teri. Für eine selbstironische Büttenrede nicht schlecht. Nur das ewige Ausweichen und die Schuldzuweisungen sind langweilig. Daran solltest du noch arbeiten.
det
Hi WoSchi,
und Danke für die Blumen und das Gedicht. Morgenstern liebe ich, seit mir in der 7. Klasse mein Deutschlehrer einen Gedichtband in die Hand drückte mit dem Kommentar, das würde zu meinem seltsamen Humor passen. Die Monty Pythons gabs ja leider noch nicht.
det
Ich versteh ihn und will versuchen, eine Erklärung abzugeben:
Zwischen den Spaichen eines Rades entsteht das Rad, (Spaichen alleine ergeben kein Rad)
in dem Hohlraum des Kruges entsteht der Krug, (Ton ohne Form kann nicht gefüllt werden)
d. h. ausserhalb der Materie entsteht das Wesentliche, das, was die Wirklichkeit ausmacht. In diesem Sinn ist Materie nur die Stütze, die Möglichkeit, dass etwas Brauchbares entstehen kann.
Ein Dirigent sagte mal, das, was zwischen den Noten ist, ist die Musik!
Vielleicht ist es für jemanden eine Stütze zum Weiterdenken.
Wenn nicht, lasst es so bewenden, bitte.
Clematis
Danke, Clematis, dass du dich darum bemüht hast, mir das Verständnis näherzubringen. Ich meine, du kommst dem sehr nahe, aber so ganz und gar überzeugt bin ich noch nicht, irgendwas fehlt mir noch. Vielleicht kann man das Gedicht so richtig erst dann verstehen, wenn man sich mal näher mit dem Taoismus beschäftigt hat.
Dass teri, die ja angegeben hat, Laotse und seine Lehre gut zu kennen, hier nicht antwortet, das enttäuscht mich. Eigentlich müsste sie es noch genauer erklären können. Oder vielleicht doch nicht und drückt sich deshalb vor einer Antwort?
Aber vielleicht kommt da ja noch was. Abwarten und Tee trinken!
Materielles kann nicht ohne das Immaterielle existieren.
Man kann das Immaterielle nicht nach den Regeln des Materiellen beweisen , weil es im Immateriellen
keine scharfen Regeln gibt wie im Materiellen, deshalb sind sie ja Gegensätze.
Für mich sind beide gleich wichtig. Das Eine formt das Andere und umgekehrt, weiter kann ich noch
nicht denken.
Wenn ich einen Text mit Sicherheit verstehen und begreifen möchte....,
......dann schreibe ich ihn selber! (;-))
Der liebe Gott erhalte dir deine selbstzufriedene Genügsamkeit.
Ich bin da leider (oder zum Glück?) etwas anspruchsvoller, denn ich weiß, dass ich von vielen klügeren und weiseren Geistern mehr lernen kann als von dem, was sich in meinem eigenen kleinen Kopf im Kreis dreht.
Obendrein wäre es mir viel zu langweilig, nur meine eigenen Texte zu verstehen, die kenn ich schon zur Genüge. Für mich liegt ein hoher Genuss darin, gute Texte von anderen zu lesen und auch zu verstehen. Und dieser Text von Laotse spricht mich sogar an, ich finde ihn eigentlich sehr schön. Nur schade, dass eine Laotse-Kennerin unter uns ist, die trotzdem nicht bereit ist, meine Bitte zu erfüllen, mir ihn so verständlich zu erläutern, dass ich zufrieden bin.
Materielles kann nicht ohne das Immaterielle existieren.Und was genau ist das Immaterielle, von dem du schreibst? Ich verstehe den Sinn darin nicht, über etwas zu schreiben ohne zu beschreiben, was das sein soll. So wie jetzt kann jeder Leser sich das vorstellen, was er gern haben möchte. Das ist also reine Beliebigkeit.
Man kann das Immaterielle nicht nach den Regeln des Materiellen beweisen , weil es im Immateriellen
keine scharfen Regeln gibt wie im Materiellen, deshalb sind sie ja Gegensätze.
Für mich sind beide gleich wichtig. Das Eine formt das Andere und umgekehrt, weiter kann ich noch
nicht denken.
det