Religionen-Weltanschauungen Gott ist tot?
Natürlich ist solch ein Verständnis von Religion auch gefährlich wenn die Aussagen sehr ernst genommen werden.
Die Überlegung zeigt jedoch deutlich, dass die Welt durch Rechthaberei gespalten ist.
lupus
Zu der Zeit, als Jesus gelebt hat muss es wohl mehrere Menschen gegeben haben,
die sich als "Sohn Gottes" bezeichnet haben.
So wird im z.B. im "Buch der Weisheit" (Liber Sapientiae) welches VOR der Geburt von Jesus
geschrieben wurde bereits ein Sohn Gottes erwähnt - und eine ähnliche "Geschichte".
https://de.wikipedia.org/wiki/Buch_der_Weisheit
Zitat
https://apokryphen.diebibel4you.de/weisheit2.htmlEr brüstet sich damit, GOTT zu kennen, und nennt sich seinen Diener. Er ist ein wandelnder Vorwurf für unsere ganze Denkweise; sein Anblick ist nicht zu ertragen! Er lebt völlig anders als alle übrigen Menschen. Uns behandelt er wie Falschgeld; er hält sich von uns fern, als wären wir Dreck. Er preist in den höchsten Tönen, was für ein herrliches Los am Ende auf die Frommen wartet. Er prahlt damit, daß GOTT sein Vater sei.
Wir wollen einmal die Probe machen, ob er recht hat! Wir werden ja sehen, wie es ihm am Ende ergeht. Wenn er wirklich GOTTES Sohn ist, soll der ihm helfen und ihn vor seinen Feinden schützen. Wir wollen ihn quälen, ihn unsere Macht spüren lassen, dann werden wir sehen, wie weit seine Geduld und Sanftmut reicht! Wir verurteilen ihn zu einem unehrenhaften Tod -
er wird ja gerettet werden, behauptet er!
LG
Sam
Ich möchte in diese Diskussion einmal durch den Einwurf einer Ferienlektüre einen neuen Aspekt einfügen.
Margit und ich waren ein paar Tage im Hegau und am Bodensee, um zu entspannen. Dabei habe ich „Origin“ von Dan Brown gelesen, einen spannenden Thriller, in dem es um das Thema in diesem Thread geht. Das Buch ist extrem spannend und der Autor hat sehr gut recherchiert. Es geht um die beiden Fragen „Woher kommen wir?“ und „Wo gehen wir hin?“.
Auch inhaltlich-philosophisch ist das Buch sehr gut und informiert geschrieben. Ich habe trotz des schönen Wetters, der ST-Administration und langen Wanderungen das Buch innerhalb von 3 Tagen ausgelesen. Verraten will ich hier aber nicht zuviel. Ich werde es unter „Literatur“ ausführlicher besprechen.
Karl
Damit könnte auch ich mich einverstanden erklären.
Nur dieser kleine Einwurf zu " 40 unterschiedlichste Verfasser": Da werden vermutlich ein paar Dutzend mehr ihre Hand im Spiele gehabt haben. Wenn man schon nur mal die Übersetzer rechnen könnte!
@Mausschubser,Du hast geschrieben, daß du mit Psychotherapie zu tun hättest. Dann weißt du auch, daß es die Kommunikationsebene verschiebt, wenn man über Aussagen oder die Meinung anderer lächelt. Das Lächeln über die Meinung anderer macht die Kommunikation "auf Augenhöhe" zur einer Kommunikation "von oben nach unten". Soviel zu dem Thema.
wie Du ja nun gelesen hast, bin ich eine Christin, die sich auf die Bibel beruft.
Sie ist ewiges und gültiges Wort!
Ich finde es schade, dass Du Dich damit nicht auseinandersetzen möchtest.
zu "Meine Welt - Deine Welt" : ich weiß wohl, was Du damit meinst.
Allerdings leben wir in einer Welt und wenn ich nur an die Rechtsprechung in Deutschland denke,
oder das Grundgesetz, so finden wir da sehr vieles was on biblischen Werten und Normen geprägt ist
(eben christl. Abendland).
Mir scheint, Du hast sehr negative Erfahrungen mit Christen und deren Systemen gemacht. Auch das kann ich nachvollziehen.
Wenn Du mir aber Hochmut (wegen meinem Lächeln) vorwirfst, finde ich das doch sehr vermessen.
Ich bin ein sehr fröhlicher Mensch, aber glaube mir, Glaubensdinge nehme ich sehr ernst und auch die Menschen, die wirkich suchend sind und sich damit auseinsetzen (oder wollen).
Du kennst mich doch gar nicht und hast oder maßt Dir ein Bild über mich an... ok - das kannst Du.
Eigentich warst Du ja bereit zum Sprechen/Schreiben um zu erfahren... ich stelle nur fest, dass Du längst festgelegt bist. Da gibt es nichts mehr miteinander auszutauschen. - auch ok für mich.
[...]
Festgelegt bin ich insofern, daß mich Glaubensinhalte nur sehr begrenzt interessieren. Das entscheidende Wort dabei ist "glauben". Ich habe schon beim Konfirmationsunterricht nicht verstanden, warum ich etwas glauben soll. Mich interessieren Aussagen, die nachprüfbar oder wenigstens logisch nachvollziehbar sind. Die Existenz eines Gottes gehört nicht dazu und in meinem Weltbild gibt es keinen Bedarf für seine Existenz. Ich brauche keinen Gott, nur weil niemand erklären kann wie das Universum entstanden ist und warum die Naturgesetze so sind wie sie sind. Statt dessen denke ich lieber darüber nach, daß es eben Fragen gibt, die vielleicht für immer unbeantwortbar bleiben. Die Grenzen des Wissens bereiten mir keine Probleme und ich kann sie einfach akzeptieren, ohne eine höhere Wesenheit zu benötigen, die Unerklärliches dann doch erklärbar machen soll.
Was du dir über meine angeblich negativen Erfahrungen mit Christen zusammen dichtest ist recht unterhaltsam. Nein, die habe ich nicht, wenn sie sich nicht anmaßen, über die Ansichten anderer zu lächeln. Dann allerdings müssen sie mit Gegenwind rechnen. Ich habe guten Kontakt zu etlichen Christen, es ist sogar ein Pastor darunter und wir führen viele interessante Gespräche. Es ist aber niemand darunter, der meint, die universell und allein gültige Wahrheit gefunden zu haben, sondern es herrscht Interesse für andere Meinungen und der Grundsatz, daß alle Ansichten gleich viel wert sind.
Ich finde es allerdings interessant, warum Menschen überhaupt an ein mystisches höheres Wesen glauben. Doch die Diskussion darüber setzt voraus, daß die Gläubigen in der Lage sind, ihren eigenen Glauben kritisch zu hinterfragen und darüber nachzudenken, warum sie ihn brauchen. Das findet man nicht so oft.
det
Aber det! Du bist doch selber religiös. Die Reinkarnationslehre, an die du glaubst, ist doch auch eine Religion und hat nur etwas mit Glauben und Nichtwissen zu tun. Auch die Reinkarnationslehre ist nicht wissenschaftlich „nachprüfbar oder wenigstens logisch nachvollziehbar“ und dem Christentum nicht überlegen. Wenn man schon solche Gedankengebäude, die es in allen Religionen gibt, als unwissenschaftlich ablehnt, dann sollte man eigentlich konsequent sein. Aber wenn man schon nicht konsequent ist, dann sollte man nicht andere, die eine ähnliche, nur andere Religion vertreten, so quasi als irregeleitete Spinner abtun, die nicht wissenschaftlich denken können. Also entweder oder!
Hier hat keiner die Wahrheit gepachtet, auch Du nicht.
Ein Link in meinem Beitrag funktioniert leider nicht.
Hier nochmal:
https://de.wikipedia.org/wiki/Buch_der_Weisheit
Das Buch der Weisheit ist deuterokanonisches Buch der Alten Testaments
und Bestandteil der orthodoxen Bibel.
LG
Sam
Marina, ich denke, du hast meine Aussage anders verstanden, als ich sie gemeint habe. Ich lehne ein religiöses Gedankengebäude keineswegs pauschal als unwissenschaftlich ab, sondern ich lehne es für mich ab. Ich kann damit aus den genannten Gründen nichts anfangen und wenn andere das können, dann ist das ihre Sache. Schon gar nicht sehe ich sie als "so quasi [als] irregeleitete Spinner [abtun], die nicht wissenschaftlich denken können". Das ist eine Unterstellung, denn das habe ich nie gesagt. Ganz im Gegenteil habe ich irgendwo hier in dieser Gruppe schon geschrieben, daß ich Menschen wie zum Beispiel Harald Lesch sehr respektiere, die ihr Dasein als Wissenschaftler mit ihrem Glauben verbinden können.
Zum Thema Reinkarnationslehre habe ich auch schon etwas geschrieben, aber ich kann es in Kurzform wiederholen. Erstens tendiere ich zum säkularen Buddhismus, der versucht, die philosophische Lehre vom religiösen Beiwerk zu trennen. Zweitens macht die buddhistische Lehre etliche nachprüfbare Aussagen und manches (aber keineswegs alles), was nicht nachprüfbar ist, behandle ich als "Arbeitshypothese", mehr aber auch nicht.
det
@Mausschubser,So, darauf wollte ich noch eingehen. Da mußte ich erst ein wenig suchen und vorhin war der Spaziergang wichtiger :-)
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zu "Meine Welt - Deine Welt" : ich weiß wohl, was Du damit meinst.
Allerdings leben wir in einer Welt und wenn ich nur an die Rechtsprechung in Deutschland denke,
oder das Grundgesetz, so finden wir da sehr vieles was on biblischen Werten und Normen geprägt ist
(eben christl. Abendland).
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Das Rechtssystem Deutschlands basiert keineswegs auf biblischen Prinzipien, sondern auf zwei Quellen, dem römischen und dem germanischen Recht.
Unter deutschem Recht wird rechtshistorisch das auf germanischen Stammesrechten beruhende und dabei insbesondere auf sächsische und fränkischeRechtsvorstellungen zurückgehende Recht verstanden. Neben dem römischen Recht ist es die bedeutendste historische Rechtsquelle für die Entwicklung des europäischen Rechts.[1]Ich verstehe durchaus, daß man als Christin, die sich auf die Bibel beruft, gern auch alles aus dieser Quelle ableiten möchte. Doch so einfach ist es wohl nicht. Wenn wir zum Beispiel alles aus Wissenschaft und Alltag wegdenken, was aus islamischen und nicht aus christlichen Quellen kommt, dann sieht es mit uns ganz düster aus.
Das deutsche Recht in diesem Sinne ist also nicht identisch mit dem heute in Deutschland geltenden Recht. Der Begriff bezieht sich vielmehr auf eine bestimmte historische Epoche und Rechtstradition. Die deutsch- und römischrechtlichen Traditionen bestehen in Deutschland nebeneinander, die geltende Rechtsordnung speist sich aus beiden Quellen. So sind beispielsweise im deutschen BGB die Regelungen des Eigentums römischrechtlich beeinflusst, die des Besitzes deutschrechtlich.
aus Wikipedia Deutsches Recht (historisch) Hervorhebung von mir
det