Religionen-Weltanschauungen Gott ist tot?

Mitglied_b12f0f2
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RE: Gott ist tot?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.09.2018, 20:23:51
Liebe " Woschi"

bitte um Aufhebung meiner "Ignore"...........

old_go
teri
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RE: Gott ist tot?
geschrieben von teri
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.09.2018, 20:23:51

Mein Mitgefühl der Familie, die eine solche traurige Erfahrung machen mußte.

hemas rel. dogmatisch stereotyp kaltblütigen Hirngespinste lehne auch ich ab. Sie sollte hier keinen Platz haben. (Das ist meine Meinung).

teri
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RE: Gott ist tot?
geschrieben von teri
als Antwort auf Pucette vom 09.09.2018, 15:14:22
Lilith findest Du u. A. in der sumerischen Mythologie oder auch in aramäischen Legenden. Sogar in der Bibel wird Lilith einmal erwähnt, nämlich in Jesaja 34 im Vers 14 wo steht: "Wüstentiere treffen auf Hyänen, Bocksgeister begegnen einander. Ja, Lilit macht dort Rast und findet für sich einen Ruheplatz." (Lutherbibel 1912)
Viel Spaß beim recherchieren. Bisous und liebe Grüße

Na, da hast du ja schon einiges herausgefunden. Daumen hoch

Leider sind die Mythen über Lilith sehr spärlich, doch ich habe einiges gefunden - wobei ich erklärungsmäßig ein wenig ausholen muß.

Lilith hat etwas mit der biblischen Welterschaffung zu tun. Woher kommen die sieben Tage her, in denen Gott die Welt erschafft?

 Das System der sieben Planeten war schon lange bekannt und bis heute benennen wir unsere Wochentage nach diesem Schema. Und wie wir es heute noch an unseren Wochentagen ablesen können, waren sie auch damals schon denselben Gottheiten zugesprochen, die noch heute durch die Namen unserer Wochentage durchschimmern: der Montag dem Mond, der Freitag der Venus, der Mittwoch dem Merkur, der Donnerstag dem Jupiter usw. Davon ist jedoch in Gn 1 keine Rede mehr. Man spricht nurmehr vom Schabat.

Andere Göttinnen und Götter kann der Monotheismus nicht brauchen, auch wenn elohim immerhin eine plurale Deutung noch zulässt. Doch auch der Schabbat ist, man höre und staune, ursprünglich in Babylon als Göttin verehrt worden, weshalb man noch bis in unsere Zeit hinein vom Hexensabbat spricht.

Der  Schabbat aber nur ein anderer Name für die Schechinah, jene weibliche Seite Gottes, die unter anderem auch in seinem Tempel zu Jerusalem »Wohnung« nahm, sprich seine den Menschen zugewandte Seite zum Ausdruck brachte: »Sie nahm die Gestalt einer göttlichen Königin oder Braut an, die jeden Freitag bei Einbruch der Dunkelheit die Menschen aufsuchte, um ihnen am heiligen Sabbath Freude und Glück zu bringen.

Der Schabbat fängt ja bekanntlich, wie früher alle Wochentage im Vorderen Orient, bereits am Freitagabend, dem sogenannten erevshabbatan. Ein Wochentag, der seit eh und je der Göttin der Liebe mit ihren wechselnden Namen geweiht war.
 
 Traditionell war im Judentum die Nacht von Freitag auf Samstag der ehelichen Liebe vorbehalten. Am sechsten Tag war auch nach der Bibel die Sexualität erschaffen worden. So wie Jahwe mit seiner Schechinah, so sollten sich auch Mann und Frau in Liebe vereinen. In der Kabbala, der mystischen Tradition des Judentums, wird die Schechinah schließlich mit Lilith verbunden, wodurch Lilith, die andererseits auch als die erste Frau Adams gilt, in den Rang einer geheimen Göttin des Judentums erhoben wird.

Bereits in der babylonischen Zeit (im babylonischen Talmud) wird Lilith mit dem Vers aus Gn 1, 27 verbunden: Als Mann und Frau schuf er sie.

Immer allerdings blieb sie für das mystische Judentum eher Göttin als Menschin. Was man auch daran sieht, dass allein von Lilith gesagt wird, sie kenne den geheimen Namen Gottes!

Leider werden all die genannten weiblichen Gestalten, sei es Schechinah, Schabbat oder Lilith immer als im Männlichen enthalten vorgestellt werden (ein biologisches Ding der Unmöglichkeit!). Und das gilt für sämtliche drei Seinsebenen: Himmel, Erde und Unterwelt.

Ein berühmtes Beispiel einer solchen Umwertung in Lilith, die von der Großen Ur-Göttin Vorderasiens dann von den Männern in eine böse Dämonin verwandelt wurde, die sogar verantwortlich war für sexuelle Entgleisungen und Besessenheit der Männer und und im Judentum und bei den Christen zur sündigen und verdammten Schwester Evas wurde.

Ich erwähne hier nur kurz die Hexenverfolgung im MA und der Neuzeit bis zum 18.Jahrhundert.

Quellen: Die Amokläufer der Patriarchats von Cllaudio Hofmann;
Und sie erschuf die Welt - Wie Schöpfungsmythen unsere Welt Prägen von Vera Hingsem
u.a.

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RE: Gott ist tot?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf teri vom 11.09.2018, 08:32:38

Es gehört zur Meinungsfreiheit, daß hier jeder seine Meinung kund tun darf, sei sie auch noch so dogmatisch. Solange niemand beleidigt wird müssen die anderen das aushalten, sonst kämen wir zu einer Gesinnungszensur.

Es ist aber niemand dazu verpflichtet, dogmatische Ansichten oder einen Alleinvertretungsanspruch auf die Wahrheit kommentarlos hinzunehmen. Deshalb gibt es auf solche Ansprüche auch regelmäßig Gegenwind. 

So funktioniert Meinungsvielfalt.

det

teri
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RE: Gott ist tot?
geschrieben von teri
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.09.2018, 09:07:46
Es gehört zur Meinungsfreiheit, daß hier jeder seine Meinung kund tun darf, sei sie auch noch so dogmatisch. Solange niemand beleidigt wird müssen die anderen das aushalten, sonst kämen wir zu einer Gesinnungszensur.

Es ist aber niemand dazu verpflichtet, dogmatische Ansichten oder einen Alleinvertretungsanspruch auf die Wahrheit kommentarlos hinzunehmen. Deshalb gibt es auf solche Ansprüche auch regelmäßig Gegenwind. 

So funktioniert Meinungsvielfalt.

det
geschrieben von mausschubser


Ich habe bei sollte das n vergessen. Richtig  ist sollten. Mea culpa

Du hast Recht - es gibt eine Meinungsfreiheit - und das ist sehr wichtig. Doch diese Freiheiten sollten auch eine gewisse Verantwortung beinhalten - zumindest wenn sie in der Öffentlichkeit ausgesprochen werden.

Das ist auch ein Prinzip im Buddhismus - persönliche Verantwortung für alles Lebendige...so weit es meinem Radius zumutbar ist...

An unserer heutigen Ausbreitung politischer und religiöser Radikalität (Islamismus z.B.) kannst du die Verantwortung der Öffentlichkeit messen. Und Öffentlichkeit bist auch du und ich in dem Augenblick, wo wir nicht nur ins Tagebuch schreiben oder im kleinen Freundeskreis diskutieren , sondern eben öffentlich wie hier in einem Forum.


Meinungsfreiheit ist zugleich auch Verantwortung!
teri
teri
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RE: Gott ist tot?
geschrieben von teri
als Antwort auf teri vom 11.09.2018, 09:22:47

Noch was - ich dachte das Thema dieses Threads ist Gott ist tot?

SonneVerwirrt


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teri
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RE: Gott ist tot?
geschrieben von teri
als Antwort auf Sirona vom 08.06.2018, 10:53:46

...Der Text lässt zweifelsfrei eine Anklage gegen uns Menschen erkennen – wir haben Gott getötet durch unsere Verneinung, ihn aus unserem Leben ausgegrenzt. Der Tod, die Nichtexistenz Gottes ist die Maxime von Menschen, die ihn ablehnen und unabhängig sein wollen. 
Sirona

*

Na ja, seiner Zeit philosophisch vielleicht angemessen - wenn man berücksichtigt, daß Nietsche obendrein ein Frauenfeind war und Gott ausschließlich in einer  epochalen, männlichen Ausprägung dachte.

Dieser Gott war eine Welt ohne Liebe, Freude und Mitgefühl
 
Von so etwas wie Liebe ist in den biblischen Schöpfungsgeschichten kein einziges Mal die Rede. Es gibt keine Liebe zu den Tieren und Pflanzen, keine Liebe der Tiere zu den Menschen, keine Liebe zwischen Adam und Eva.

Auch über die Liebe Gottes zu seinen Geschöpfen, einschließlich des Menschen, erfahren wir nichts. Es gibt kein Mitgefühl, überhaupt so gut wie kein Gefühl (sieht man einmal von Gottes Zorn ab), keinen Dialog, keine Geborgenheit.

Es mag viele Gründe für die Erschaffung der Welt nach Gn 1-3 gegeben haben, Liebe oder auch nur Sehnsucht nach Gemeinschaft gehören sicherlich nicht dazu.

Gefühle, Zärtlichkeit, Lachen, Berührung, Traurigkeit, all das scheint nicht wert, erwähnt zu werden (statt dessen Scham!).

lg

Karl
Karl
Administrator

RE: Gott ist tot?
geschrieben von Karl
als Antwort auf teri vom 11.09.2018, 09:22:47

@teri,

Deine Aussage "Meinungsfreiheit ist zugleich auch Verantwortung!" würde ich gerne so verändern "Wer die Meinungsfreiheit nutzt, sollte sich seiner Verantwortung bewusst sein".

@hema,

"'schwer' Sterbenden" auch noch die Schuld dafür aufzuladen, ist ohne jede Empathie für die Ärmsten, aber nicht nur herzlos, es ist gegen alles, was aufgeklärte Menschen über die Ursachen von Krankheiten und Tod kennen. Ich erinnere mich aber, dass Du einmal hier sogar Erdbeben als eine Strafe Gottes bezeichnet hast. Halb zerquetschte sterbende Menschen unter Schutt und Mauerwerk wirst Du also wohl ebenso die Schuld für ihr Elend geben.

Scientology vertritt Deine Ideologie. Wer krank wird ist selber schuld. Es ist sektiererischer Wahnsinn, der solche Aussagen gebiert.

@det,

ich bin aber auch deiner Meinung, dass wir auch Hematology ertragen müssen. Widersprechen wir ihr, es sollte nicht schwer fallen, die besseren Argumente zu finden.

Karl

RE: Gott ist tot?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 11.09.2018, 11:15:38

Hallo Karl.
Dass z.B. Krebs eine psychopathologische Reaktion gehemmter Persoenlichkeits-strukturen sei, gehörte durchaus zum Gedankengut der sog. 68er Bewegung (eine ihrer schlimmsten ideologischen Verirrungen), die ich aber insgesamt immer noch für eine notwendige Episode der historischen Entwicklung der Bundesrepublik halte.
Lg
K

RE: Gott ist tot?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf teri vom 11.09.2018, 09:22:47



Ich habe bei sollte das n vergessen. Richtig  ist sollten. Mea culpa

Du hast Recht - es gibt eine Meinungsfreiheit - und das ist sehr wichtig. Doch diese Freiheiten sollten auch eine gewisse Verantwortung beinhalten - zumindest wenn sie in der Öffentlichkeit ausgesprochen werden.

Das ist auch ein Prinzip im Buddhismus - persönliche Verantwortung für alles Lebendige...so weit es meinem Radius zumutbar ist...

An unserer heutigen Ausbreitung politischer und religiöser Radikalität (Islamismus z.B.) kannst du die Verantwortung der Öffentlichkeit messen. Und Öffentlichkeit bist auch du und ich in dem Augenblick, wo wir nicht nur ins Tagebuch schreiben oder im kleinen Freundeskreis diskutieren , sondern eben öffentlich wie hier in einem Forum.


Meinungsfreiheit ist zugleich auch Verantwortung!
geschrieben von teri
Das ist richtig. Es dürfte aber sehr schwer werden, "Verantwortung" in diesem Zusammenhang zu definieren. Es gibt einen schönen Spruch dazu "Ich bin nur für das verantortlich was ich sage und nicht für das was du verstehst." Aus Hemas Sicht ist es so, wie sie es sagt und sie hat das Recht, das auch zu schreiben. Ich kenne einige 150%ige Buddhisten, deren Interpretation des Karma auf das Gleiche hinausläuft. 

Du kennst vielleicht das Zitat "Ich missbillige, was du sagst, aber würde bis auf den Tod dein Recht verteidigen, es zu sagen“ und das sollten wir beherzigen - jedenfalls bis zur Grenze der Abwertung von Menschen aus welchem Grund auch immer.

det

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