Religionen-Weltanschauungen Gott ist tot?
Gut denn, ich will mit dem Einfachen anfangen. Warum ich die Quelle nicht angegeben habe, das habe ich schon geschrieben: um Schubladen zu vermeiden. Außerdem, und das ist eigentlich noch wichtiger, ist es doch für so eine Aussage irrelevant, von wem sie stammt. Oder ist sie weniger "wert", wenn sie nicht vom Buddha, sondern von meinem Nachbarn Paule dem Klempner ist? An der Diskussion um die Herzchen ließ sich gut verfolgen, was alles hineingedichtet wird, wer wem so ein Herzchen für seine Aussage gibt. Da bilden sich wahre Verschwörungstheorien. Diese Hineininterpretiererei läßt sich zum Beispiel umgehen, wenn man die Quelle erst einmal wegläßt. Es gäbe noch etliches mehr dazu zu sagen, aber das reicht wohl.
An der Aussage von Metzinger gefällt mir zuerst einmal, daß sie eine Trennung von Religion und Spriritualität vornimmt. Gerade die organisierte Religion in Form der Kirchen hat viel zu lange den Alleinvertretungsanspruch auf Spiritualität verkündet. Dabei bin ich nicht einmal sicher, ob sich die streng ritualisierte Form eines Gottesdienstes unbedingt mit Spiritualität verträgt. Ich muß dabei an die Kritik des Buddha an den brahmanischen Ritualen denken, die zu seiner Zeit schon reiner Selbstzweck geworden waren. Diese Kritik kommt in Erinnerung, wenn ich an die traditionelle kath. Messe in lateinischer Sprache denke. Da Otto Normalgläubiger vermutlich nicht der Sprache mächtig ist, kann er nur dem Ritual an sich folgen und kann nur glauben, was da inhaltlich passiert. Damit wird das Ritual ebenfalls zum Selbstzweck.
Rituale sind sicherlich wichtig, doch sie müssen selbsterklärend sein. Wenn das Ritual eine Form erreicht, die der Gläubige nicht selbst praktizieren kann, sondern für das er einen "Profi" braucht, dann stimmt da für mich etwas nicht. Dann ist das Ritual zu einer Vorstellung geworden, in der der Gläubige nur noch eine unwesentliche Nebenrolle spielt. Dabei sollte er doch der Mittelpunkt sein.
Weiterhin ist mir ein Gottesbild suspekt, das Otto Normalgläubigem von einem Priester erklärt werden muß. Wenn das Gottesbild so komplex ist, daß man dafür studiert haben muß, dann ist es meiner Ansicht nach vom Gläubigen entfremdet, so wie ich es im vorigen Absatz schon angedeutet habe. Es läßt sich sicherlich historisch erklären wie das entstand, da ändert aber nichts an der Tatsache.
Das ist ein Teil von dem, was für mich in diesem einen Satz von Metzinger liegt. Der Tag war zu hektisch, als daß ich mich jetzt voll und ganz darauf konzentrieren könnte, dabei gäbe es noch eine Menge mehr zu sagen. Die organisierte Religion vermittelt für mich schon lange keine Spiritualität mehr, sondern Rituale, die zum Selbstzweck geworden sind, und vor allem Bürokratie und den Machtanspruch, sich überall in das Leben der Menschen ungefragt einzumischen. Spiritualität kann nur jeder in sich finden und dazu bedarf es keines Priesters.
Zum Schluß noch etwas persönliches von mir: ich war rund 15 Jahre in einer am Theravada orientierten Gesprächsgruppe und habe dort auch Vipassana- und Samatha-Meditation gelernt. Durch den Umzug in die Kleinstadt habe ich leider den Kontakt zu der Gruppe verloren. Aber ich habe Freunde für Vipassana interessieren können und ihnen die Grundlagen beigebracht. Wenigstens habe ich wieder eine regelmäßige Meditationsgruppe.
det
Wow, das ist ganz schön viel. Mal sehen, ob ich es schaffe, meine Antworten (und das wären sehr viele) etwas verkürzt darzustellen. Bei Interesse bestimmter Punkte läßt sich das jeweilige Thema ja weiterführen.
@mausschubser:
An der Aussage von Metzinger gefällt mir zuerst einmal, daß sie eine Trennung von Religion und Spriritualität vornimmt.
Ich bin mir nun nicht mehr sicher, ob wir den gleichen Metzinger meinen, den du vorerst einmal zum besagten Zitat angeführt hast. Denn dieser Metzinger - ein Mann - m.E. nach ein profilierungssüchtiger Wissenschaftler - hat bei meiner Recherche ergeben, daß er vorwiegend zum Thema Gehirnmanipulation, die er freudig begrüßte, referiert und veröffentlicht.
Ich fand seine Ideen äußerst abstoßend und möchte mich in diesem Thread nicht weiter damit auseinandersetzen, obwohl mir auf Anhieb einiges einfallen würde.
@mausschubser:
Du hast an einer Stelle geschrieben "Stimmt, ...doch allein kann ein Mensch nichts bewirken." und das halte ich für fatal.
Das bedeutet für mich keinen Freibrief von der Eigen- und Fremdverantwortung. Doch der Mensch ist nun mal ein Herdentier und kann alleine höchstens in einer Klause kurzfristig überleben. Und vom absouluten Rückzug aus der allgemeinen Verantwortung für das Leben halte ich gar nichts.
Weiter oben antwortete ich einer Userin zum Thema Buddhismus dazu und wie ich das sehe.
@mausschubser:
Glaubt nicht an Einbildungen oder Visionen, die ihr für gottgegeben haltet.
Das wäre ein spannendes Thema, vorausgesetzt man betrachtet das Wort Gott als das, was es ist - eine Metapher, die für Jeden anders interpretiert wird.
Ob eine Vision nur Einbildung ist.....hmmmmm, darüber läßt sich streiten (natürlich nur, wenn wir wollen).
Meine Ansicht zur Spiritualität habe ich bereits geschrieben. Sie ist ein Teil des Lebens. Vielleicht nicht unbedingt der sichtbaren und damit wissenschaftlich überprüfbaren Materie. Sie ist höchst individuell und das ist gut so. Die universellen Leitungen dazu, die vermutlich mit den Nervenzellen im Gehirn zusammenhängen, lassen sich gottseidank nicht so leicht von außen manipulieren.
Doch wie ich bei deinem vorgestellten Metzinger entsetzt lese, will man auch dahingehend mit Elektroden und Eingriffen Veränderungen diese Nervenzellen vornehmen - zumindest experimentiert er bereits theoretisch dazu.
Zum Thema Neurologie will ich nur so viel sagen:
Ich bin mit 2 Neurologinnen verwandt und wir diskutieren häufig über Themen wie Gehirnfunktion, Spiritualität, und Erkrankungen. Zum Glück sehen sie das nicht so wie Hr. Metzinger.
hmmm, wenn ich "Thomas Metzinger" bei Google eingebe, dann stoße ich auf der ersten Seite nur auf den Professor für theoretische Philosophie an der Universität Mainz. Das von mir angeführte Zitat stammt aus seinem Text Spiritualität und intellektuelle Redlichkeit. Metzinger wurde außerhalb seines Fachgebiets bekannt durch seine Theorie zum Bewußtsein und das Buch "Der Ego-Tunnel", das ein Modell unseres Selbst vorstellt. Soweit und in Interwievs zum Thema was das "Ich" ist, konnte ich bisher keine der von dir erwähnten Horrorgeschichten finden.
Ich vermisse noch einen link zu deiner Idee, daß "die meisten Menschen erwiesenermaßen eine Religion brauchen, die ihnen doktrinäre Vorschriften diktiert," (hervorhebung von mir). Gerade die hervorgehobenen Teile bezweifele ich.
Es gibt die Vorstellung, daß ein religiöses Grundbedürfnis genetisch verankert ist, weil schon bei Frühmenschen die Gruppen mit gemeinschaftlichen Ritualen besseren Zusammenhalt und damit auch bessere Überlebenschancen hatten. Die Idee finde ich spannend und wenn ich mal wieder ausreichend Zeit dafür finde, dann will ich mich näher damit beschäftigen. Das könnte das "erwiesenermaßen" erklären, doch es reicht bestimmt nicht für die doktrinären Vorschiften.
Dann noch zu diesem Punkt:
Da bin ich ganz sicher, daß das nur eine Einbildung ist. Schon meine erste Meditationslehrerin warnte davor, daß in einer bestimmten Stufe der Versenkung leicht Visionen auftreten können. Der Inhalt dieser Visionen richtet sich häufig nach der spirituellen Ausrichtung der Meditierenden. Diese Vorhersage fand ich in einer Dokumentation bestätigt, die solche Visionen bei verschiedenen Glaubensrichtungen verglich. So erlebten Christen in intensivem Gebet oder in der Kontemplation Gotteserfahrungen, während die Visionen mehr säkular orientierter Mediterender andere aber prinzipiell vergleichbare Erlebnisse waren. Ich bin ebenfalls bei fortschreitender Meditationspraxis durch die Visionen gegangen und wenn wenn man sie in der Achtsamkeitsmeditation wie alle Erscheinungen behandelt, dann verschwinden sie irgendwann auch wieder auf Nimmerwiedersehen.[...]
Glaubt nicht an Einbildungen oder Visionen, die ihr für gottgegeben haltet.
Das wäre ein spannendes Thema, vorausgesetzt man betrachtet das Wort Gott als das, was es ist - eine Metapher, die für Jeden anders interpretiert wird.
Ob eine Vision nur Einbildung ist.....hmmmmm, darüber läßt sich streiten (natürlich nur, wenn wir wollen).
[...]
Und dann noch:
Da muß ich dich enttäuschen. Die "universellen Leitungen" lassen sich sehr leicht manipulieren. Ein starker Magnet seitlich am Kopf löst bei fast allen Versuchspersonen intensive "Gotteserfahrungen" aus. Leider habe ich den Film nicht mehr, in dem es um das Thema der Visionen ging. Vielleicht finde ich ihn bei Youtube wieder, wenn ich genug Zeit ... siehe oben. Es lohnt sich auch nicht, das zu Hause auszuprobieren. Erstens weiß ich nicht mehr, welche Kopfseite es war und zweitens ist dazu ein ziemlich starker Elektromagnet notwendig.[...]
Meine Ansicht zur Spiritualität habe ich bereits geschrieben. Sie ist ein Teil des Lebens. Vielleicht nicht unbedingt der sichtbaren und damit wissenschaftlich überprüfbaren Materie. Sie ist höchst individuell und das ist gut so. Die universellen Leitungen dazu, die vermutlich mit den Nervenzellen im Gehirn zusammenhängen, lassen sich gottseidank nicht so leicht von außen manipulieren.
[...]
Zur Spiritualität habe wir anscheinend recht unterschiedliche Vorstellungen. Für mich beginnt sie im Alltag im Umgang mit den Menschen um mich herum, so wie die ersten fünf Schritte des achtfachen Pfades es empfehlen:
1. rechte Erkenntnis
2. rechte Gesinnung
3. rechte Rede
4. rechte Tat
5. rechter Lebenserwerb
..
..
..
det
Du schreibst:
Ich vermisse noch einen link zu deiner Idee, daß "die meisten Menschen erwiesenermaßen eine Religion brauchen, die ihnen doktrinäre Vorschriften diktiert," (hervorhebung von mir). Gerade die hervorgehobenen Teile bezweifele ich
**
Zu erwiesenermaßen habe ich dir einige Verlinkungen eingestellt. Der Rest ist meine persönliche Meinung, die ich aufgrund eigener langjähriger Beobachtungen gewonnen habe.
Außerdem habe ich zu diesem Eintrag auch
....das ist aber nur meine persönliche Meinung........
dazugeschrieben. Ich hoffe, daß du mir eine persönliche Erkenntnis zugestehst.
Zum Thema eigenständiges Denken empfehle ich dir:
RE: Gott ist tot?
geschrieben von Drachenmutter vor 12 Stunden
als Antwort auf mausschubser vom 05.09.2018, 11:45:50
Warum sollte nicht erwähnt werden, dass das von Buddha ist?
Glaubt den Schriften nicht, glaubt den Lehrern nicht, glaubt auch mir nicht. Glaubt nur das, was ihr selbst sorgfältig geprüft und als euch selbst und zum Wohle anderer dienend anerkannt habt.
dem ich vollinhaltlich zustimmen kann.
**
Nebenbei betreibe ich seit 40 Jahren Zen und habe mich sehr intensiv mit der Buddhistischen Philosophie beschäftigt. Die Buddhistische Religionen, die wiederum nur vom Patriarchat vorgegeben wurden, haben mich nie interessiert.
Leben bedeutet für mich keine Askese, auch keine akademische Buchwiederholung oder Ähnliches.
Ich lebe ganz einfach anhand meiner persönlichen Erkenntnisse. Eine regelmäßige Meditation/Zen verhilft mir zu einer stabilen Lebensituation.
So, nun habe ich bereits zu viel über mich erzählt. Kommen wir wieder zum Sachthema:
Ich werde mir die entsprechenden Links zu den Unterlagen, die ich mir über Metzinger geladen habe, überprüfen und schauen, wen oder was ich mir da herausgesucht habe.
Falls ich einige Tage nicht auftauche, bedeutet das nicht, daß ich das Handtuch geworfen habe , sondern daß ich einiges andere erledigen muß.
lg
Gut, dann kehren wir also zum Thema des thread zurück. Es war für mich ein interessantes Gedankenexperiment, den Satz von Metzinger als wahr anzunehmen und dann die Frage aus der Überschrift aus dieser Sicht zu untersuchen.
Kurze Wiederholung: Metzinger sagt "Das Gegenteil von Religion ist nicht Wissenschaft, sondern Spiritualität" und das halte ich für wahr, wie weiter oben dargelegt. Versuche ich dann die Frage zu beantworten, dann muß die Antwort lauten: Gott (in Form von Spiritualität) ist nicht tot, er lebt in jedem Menschen weiter, der bestrebt ist, ein spirituell orientiertes Leben zu führen. Aber die organisierte Religion in Form der Amtskirchen tut ihr Möglichstes, um die Spiritualität und damit Gott umzubringen.
Warum sehe ich das so? Das habe ich schon angeführt, will es aber noch einmal zusammenfassen: die Kirchen haben einen Alleinvertretungsanspruch eingeführt, den sie jahrhundertelang sogar mit Waffengewalt durchzusetzen versuchten. Sie haben die Religion derartig kompliziert, daß es einen bezahlten Profi braucht, um die religiösen Rituale auszuüben und den Gläubigen damit zum Zuschauer degradiert. Sie mißbrauchen nach wie vor die Religion, um bis ins privateste hinein das Leben der Gläubigen zu reglementieren und scheuen nicht davor zurück, die Politik in diesen Machtanspruch einzubinden. Sie vertuschen seit unfaßbar langer Zeit Straftaten ihrer Priester, nur um den Schein aufrecht zu erhalten, daß sie den Menschen moralische Werte vorgeben könnten.
Das ließe sich noch fortsetzen, reicht aber vollkommen.
det, hat für sich damit die Frage beantwortet
Genau so ist es!
Sowohl Nietsche als auch die heutigen Religionen meinen einen vom Patriarchat erfundenden männlichen Gott.
Gaia – die Mutter aller Götter
Gaia – die Mutter aller Götter
Gaias Bedeutung in der Mythologie wie im Kult liegt hauptsächlich in der Vorstellung über die Erde begründet. Aus dieser Vorstellung, die in allen Kontinenten und über sehr lange Epochen durchgängig verbreitet war leitet sich sowohl Gaias Hauptbedeutung als Muttergottheit ab, die alles Lebende hervorbringt und ernährt, als auch die einer Todesgottheit, die den Menschen nach dessen Tod in ihren Schoß aufnimmt. Delphi bedeutet “Schoß oder Gebärmutter” und es war das berühmte Orakel Griechendlands wo Mutter Erde als Göttin Gaia und ihre Schlangendrachin Phyton kultisch verehrt wurde.
Gaia, die Mutter aller Götter wurde mit fortschreitender Patri-archisierung von männlichen Göttern überstrahlt, deren Macht zunehmend vom Vater auf den Sohn überging. So geht nach Hesiod die Macht von Uranos an seinen Sohn Kronos und von diesem an seinen Sohn Zeus, der zum Hochgott und zum Göttervater des Olymp proklamiert wird. Dafür hat Zeus seine eigenen Vorfahren, das Titanengeschlecht, in einem mörderischen Kampf vernichtet und sich die Schöpferkraft und die chtonischen (erdhaften) Mächte, die bis dahin vor allem in den Händen großer Göttinnen lagen, gewaltsam angeeignet.
Patriarchisierung – die Entmachtung Gaias
So verschlang Zeus die Weisheitsgöttin Metis, als sie mit ihrer Tocher Athene schwanger ging, um dann die Göttin Athene als Kopfgeburt seinem Haupte entspringen zu lassen. Hinter der Weisheitsgöttin Metis verbirgt sich die altägyptische Göttin Maat bzw. die lybische Schlangengöttin Medusa, die beide die weibliche Weisheit repräsentieren. Zeus verschlingt sie und eignet sich hiermit die Fähigkeit an, die nur Müttern vorbehalten ist: Er gebiert Athene, allerdings aus dem Kopf, da ihm die lebensspendenden mütterlichen Organe fehlen. Diese Aneignung des weiblichen Geburtsaktes legt dann schießlich den endgültigen psychologischen Keim zur Rechtfertigung des Muttermordes und der tabuisierten Verdrängung der kulturellen Mutterstufe, die über einen Zeitraum von mindestens 150 000 Jahrn das Leben der Menschen auf ihrer lebensspendenden Mutter bestimmt hatte.
https://www.living-gaia.org/gaia-mythology.html
@hema
Kopfgeburt und Zeus sagt ja schon alles aus. Er hat sich Athene ausgedacht und beliebig geformt.....
Um die biblische Geschichte fortzusetzen:
Wir wissen, ganz allein war JHWH nicht... An über 40 Stellen wird im Alten Testament polemisch eine Göttin namens Aschera genannt, die sich bis zur Reform des Königs Joschija 622 v. Chr, offensichtlich großer Beliebtheit erfreute. Seit 1975 sind Inschriften aus der Zeit um 800 v.Chr. bekannt, die JHWH und seine Aschera nennen.
Verschiedene Bibelstellen berichten von einem anthropomorphen Kultbild der Aschera im Tempel von Jerusalem. Speziell beauftragte Frauen woben für diese Schleier oder Baldachine
"Dass das gesamte Corpus der biblischen Schriften keinen einzigen unpolemischen Hinweis auf die Verehrung der Göttin Aschera enthält und nirgends Bezug nimmt auf die zu Hunderten, wahrscheinlich Tausenden in Juda verbreiteten Säulenfigürchen erweckt den Verdacht ideologischer Steuerung aufgrund eines drastischen Auseinanderfallens der religiösen Symbolwelten verschiedener Bevölkerungskreise."
Der Erfolg des Buches von Dan Brown The Da Vinci Code - Sakrileg, der die Suche nach der verlorenen Göttin thematisiert, zeig ins Zentrum des neuen Bewusstseins für das gewaltige Defizit, das uns Judentum, Christentum und Islam beschert haben.
Idole scheinen die Sehnsucht nach der verlorenen weiblichen Dimension in der Religion zu befriedigen...
Dass ein Katalog mit Frauen- und Göttinnenfigürchen unter dem Matronat der biblischen Eva steht, ist ein Zeichen fundamentaler Um- und Neubewertungsprozesse innerhalb der christlichen Theologie.
Aus der Urmutter Eva wurde durch frühjüdische Deutungen (vgl. Jesus Sirach 25,24/hebr. 25,23) vor allem aber durch die Auslegung der Kirchenväter zu Genesis 2-3, eine Verführerin und Verbündete des Teufels, der Inbegriff weiblicher Schuld.
Ihr wurde jahrhundertelang Maria, die makellose, von Sünde freie Jungfrau und Mutter, gegenübergestellt.
Christinnen wurde Eva als zu überwindende Realität des Weiblichen und Maria als Ideal vor Augen geführt. In den biblischen Texten hat das schlechte Image der Eva keinerlei Anhaltspunkte, es ist eindeutig den Phantasien von Männern, darunter vielen Klerikern entsprungen.
Der menschlichen, vor allem weiblichen Sexualität begegnet bereits die prophetische Tradition des Ersten Testaments mit Misstrauen. Aus dem israelischen Gottesbild und dem Kult versuchte sie alles zu eliminieren, was mit Sex und Erotik zu tun hatte, und verdrängte damit einen wichtigen Teil ihres kanaanäischen Erbes.
Ein strenger Eingottglaube auf Kosten der Göttin hat sich in Jerusalem und Juda erst am Ende des 7. Jahrhunderts durchgesetzt
Teilweise Auszüge u.a. auch aus:
(Othmar Keel )Bibel + Orient im Original (2007)
Es ist richtig, dass Jesus Jude war. Sogar palästinensischer Jude.Liebe Hema,
Wir werden alle irgenwo hinein geboren. Es wurde hier mehrfach bestätigt, dass nicht alles Geschichte und Wahrheit ist was in der Bibel steht, bzw. was in diese aufgenommen wurde. Vieles wurde geändert und zuoft falsch zurecht gerückt aus egoistischen Motiven heraus.
Jesus hat es selber getan. Er sagte stets:
Zitat: "Es steht geschrieben, ICH ABER SAGE EUCH!"
Jesus ist gekommen um RICHTIG ZU STELLEN !!!! Darum halte ich mich an SEINE WORTE und nicht an das was Menchen sagen, oder geschrieben haben!
ICH LEHNE DIE BIBEL NICHT AB!. Was unterstellst du mir?
Es ist auch vieles richtig was in der bibel steht.
Ja und ich bin GETAUFTE CHRISTIN. Mir genügt das.
wie bitte kommst Du darauf, das Jesus ein Palästinenser war? Palästina wurde so um November 1988 gegründet. Ausserdem sprechen die Palästinenser ganz sicher nicht aramäisch. Das wäre ungefähr so, als wenn ich behaupten würde, das der Nikolaus ein Türke gewesen wäre.
Du solltest auch bitte nicht irgendwelche Bibelzitate aus dem Kontext reissen oder verstümmelt wiedergeben. Jesus sagte z. B. : Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Du sollst nicht ehebrechen.« Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.
Kommt ja in der Bergpredigt einige Male vor... ABER dieses Ich aber sage Euch ist nur reine Auslegungssache. Ausserdem sollte man zunächst einmal festhalten, dass die Formulierung »ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist« ein so genanntes »passivum divinum« ist – ein »göttliches Passiv«. Denn was Jesus hier zitiert ist ja das Gotteswort vom Sinai. Sinn dieser Formulierung dürfte die Vermeidung des Heiligen Namens gewesen sein. Wenn Jesus aber an dieses Gotteswort ein »ich aber sage euch« anhängt, dann stellt er sich doch weit über die Tora? Oder etwa nicht?
Nur mal so zur Anregung...
Wenn Du Dich an Jesu Worte hältst, dann solltest Du sowas schon wissen und damit auch, das Du Dich über Gott stellst, wenn Du sowas wie oben schreibst. Ob der liebe Gott das will?
Sollte erst einmal genug Nahrung fürs Gehirn sein.
Liebe Grüße
Pucette