Religionen-Weltanschauungen Gott ist tot?
[...[Nöö, das ist als Basis für die Aussage "... erwiesenermaßen eine Religion brauchen, die ihnen doktrinäre Vorschriften diktiert..." nicht mal ansatzweise ausreichend.
Religion ist notwendig, so Drewermann, weil sie als Einziges der Gleichgültigkeit des Kosmos und auch der Gesellschaft gegenüber tritt und dem Menschen einen Wert an sich gibt.
Ich glaube, für´s Erste reichts? oder?
Die zitierte Aussage, wenn sie denn so von Drewermann stammt, halte ich für ein ziemliches Eigentor. Wer eine Religion braucht, um seinen Dasein einen Sinn und sich selbst einen Wert zu verleihen, der hat mein Mitgefühl. Derjenige braucht dann wirklich eine Religion, weil ihm ohne sie etwas Entscheidendes im Leben fehlt. Es tut mir leid für ihn, wenn er das nicht aus sich selbst erreichen kann. Aber man sollte nicht von sich auf alle anderen schließen, also gehe ich davon aus, daß Herr Drewermann von sich sprach und diese Aussage keinesfalls verallgemeinert wissen wolte. Wer die Gesellschaft als gleichgültig empfindet, der hat eine Menge Möglichkeiten, etwas aktiv dagegen zu setzen, statt sich in eine Religion zu flüchten. Den Kosmos als gleichgültig zu bezeichnen ist esoterische Schwurbelei. Da frage ich mich wirklich, was so jemand erwartet. Soll da ein kosmischer Finger erscheinen, der ihm den Weg weist? Wir sind alle Bestandteil des Kosmos und das bedeutet, daß jemand, der den K. als gleichgültig ansieht, sich selbst nicht als Bestandteil desselben, sondern als außenstehenden Betrachter versteht. Das sind alles keine Argumente, die auch nur halbwegs stichhaltig sind.
det
Die Suche nach der Sinnfrage beschränke ich nicht allein auf die christliche Religion. Du brauchst nur in die Welt blicken....
Findet die Evolution nur nach dem Muster der Darwinisten, Hegelianer, Marxisten, Kapitalisten, Industriediktatoren, politischen und religigösen Fanatikern statt, kann das schnell in die Hose gehen...und gefährlich werden.
Mit den raschen Veränderungen der Naturgewalten, gegen die der Mensch ohnmächtig ist, obwohl er selbst der Verursacher war, werden wir einen gewaltigen Umbruch unserer Lebenssituation erleben. Hitzeperioden, Überschwemmungen, damit verbundene Hungersnöte, soziale Kälte und Zunahme der Korruption und Kriege öffnen der Radikalitä sowohl religiöser als auch politischer Einflußnahme auf die Menschen Tür und Tor.
Kann ich mich dann noch immer hinter meinem intellektuellen Atheismus verstecken?
Die Suche nach der Sinnfrage beschränke ich nicht allein auf die christliche Religion. Du brauchst nur in die Welt blicken....Und? Was ändert das an meiner Aussage, daß man den Sinn in sich selbst finden muß? Wer statt dessen in irgendein heiliges Buch schaut nach der Lösung schaut, der muß es trotzdem für sich interpretieren und umsetzen. Gut, wer zu faul ist, sich selbst Gedanken zu machen, oder wer sich selbst das nicht zutraut, der kann sie sich auch von einem Priester vorbeten lassen.
[...]
Zum Rest deines Textes kann ich nichts sagen, den finde ich auch nach dem dritten Versuch völlig unverständlich.
det
Die Religion entbindet uns vor dem eigenen Denken!
macht nix - ich verstehe auch nicht alles, was du schreibst. Und das ist OK.
Noch was - ich glaube, du mißdeutest unsere Diskussion.
Ich diskutiere, bin aber weder an Überredung noch an Überzeugung interessiert.
Ich glaube, das sollte der Sinn einer Diskussion sein.
Ich mißdeute überhaupt nichts. Der Sinn einer Diskussion ist nicht Überzeugen, sondern der Austausch von Sichtweisen. Es kann dabei herauskommen, daß einer der Beteiligten seine Position als unhaltbar ansieht, das muß aber keineswegs passieren. Der Sinn einer Diskussion liegt für mich hauptsächlich darin, andere Sichtweisen kennenzulernen und zu verstehen. Die Chance, daß mich ein gläubiger Christ oder Muslim von seinem Glauben überzeugt, liegt bei Null. Trotzdem interessiere ich mich für sein Weltbild.
Zum Abschluß kann ich dir noch einen schönen Satz von Thomas Metzinger mitgeben:
Daran habe ich 'ne ganze Zeit gekaut, aber ich finde ihn mit jedem Lesen besser.Das Gegenteil von Religion ist nicht Wissenschaft, sondern Spiritualität
cu
det
Das Gegenteil von Religion ist nicht Wissenschaft, sondern Spiritualität
Daran habe ich 'ne ganze Zeit gekaut, aber ich finde ihn mit jedem Lesen besser. @mausschubser
........Daran brauche ich nicht kauen - In Gesprächen mit Wissenschaftlern findest du fast immer die Spiritualität dieser Menschen.
Schönen Abend noch
Das ist zwar nicht die Aussage des Satzes, aber ist ja auch egal ...Das Gegenteil von Religion ist nicht Wissenschaft, sondern Spiritualität
Daran habe ich 'ne ganze Zeit gekaut, aber ich finde ihn mit jedem Lesen besser. @mausschubser
........Daran brauche ich nicht kauen - In Gesprächen mit Wissenschaftlern findest du fast immer die Spiritualität dieser Menschen.
Schönen Abend noch
det
Ich habe deine Aussage schon richtig verstanden, bin aber darauf nicht eingegangen, weil ich diese Gegenpositionen zwischen Religion, Wissenschaft und Spiritualität unverständlich finde, deshalb meine kleine ironische Antwort. Sorry
Du schreibst:
Das Gegenteil von Religion ist nicht Wissenschaft, sondern Spiritualität.
Ich finde:
Spiritualität ist ein Teil des Lebens und läßt sich nicht so einfach schubladisieren.
Was ist denn deiner Meinung nach Spiritualität?
Bitte keine konzeptionelle Wiki-Antwort.