Religionen-Weltanschauungen Glaubst Du?
Wunderschöne Gedichte! Danke dafür!
Ich bin berührt.
ff
Es geht mir wie ff, auch mich haben diese Gedichte tief berührt. Danke! Und was dir @quilin mit diesem Zettel passiert ist, das ist eine wunderbare Fügung. Ab und an habe ich ähnliches auch schon erlebt. Es gibt das Gefühl oder auch den Glauben, ganz wie man will, in seinem Erdendasein nicht allein gelassen zu werden.
LG
Roxanna
qilin, ich hab eine Frage an dich: Wie siehst du den Buddhismus?
Meinen Kenntnissen zufolge glauben die Buddhisten nicht an einen Gott, sondern an die Selbsterlösung (von allem Bösen). Sie gehen nach dem irdischen Tod ins Nirwana - ins NICHTS EIN, aber sie wissen nicht woher sie vor ihrer Geburt gekommen sind.
Hast du da nähere Informationen, nachdem du mehrmals vom ZEN-Buddhismus geschrieben hast.
Danke im Voraus
Hema
Dalai Lama sagte in einem Gespräch mit Franz Alt folgendes, dem ich uneingeschränkt zustimmen kann.
Ich sage dass wir im 21. Jahrhundert eine neue Ethik jenseits aller Religionen brauchen. Ich spreche von einer säkularen Ethik, die auch für über eine Milliarde Atheisten und für zunehmend mehr Agnostiker hilfreich und brauchbar ist. Wesentlicher als Religion ist unsere elementare menschliche Spiritualität. Das ist eine in uns Menschen angelegte Neigung zur Liebe, Güte und Zuneigung – unabhängig davon welcher Religion wir angehören. Nach meiner Überzeugung können Menschen zwar ohne Religion auskommen aber nicht ohne innere Werte, nicht ohne Ethik. Ethik, nicht Religion, ist in der menschlichen Natur verankert.
Meditation ist wichtiger als ritualisierte Gebete. Kinder sollten Moral und Ethik lernen. Das ist hilfreicher als alle Religion! In den Schulen sollte anstatt Religion Ethik gelehrt werden.
(Auszug aus „Ethik ist wichtiger als Religion“)
Hallo Hema,
eine ganz schnelle Antwort - vor einigen Jahren wollte ein muslimischer Freund eine Übersicht über die div. Religionen auf seine Website stellen, und beim Buddhismus fiel mir auf, dass er die Darstellung einer eher fragwürdigen Gruppierung 1:1 übernommen hatte. Als ich ihn darauf aufmerksam machte, fragte er, ob ich denn eine bessere Übersicht über den Buddhismus hätte.
Das schien mir reizvoll, und ich versuchte mich daran; das Ergebnis scheint ihm gefallen zu haben, jedenfalls ersetzte er die Seite damit. Inzwischen hat er scheint's das Projekt 'Übersichten' aufgegeben, aber die Seite nicht gelöscht - sie ist hier zu finden. Da hast Du mal eine grobe Übersicht; wenn Du speziellere Fragen hast, kann ich gern Auskunft geben - soweit ich's eben weiß...
() qilin
Hallo Sirona,
da gehe ich mit dem DL ebenfalls konform - allerdings nur teilweise. Dass Meditation wichtiger ist als ritualisierte Gebete, ist auch meine Meinung - aber wozu meditiert man denn? Für eine bessere Ethik? Die halte ich auch für wichtiger als religiösen Glauben, aber Religion ist mehr als irgendeine bestimmte Konfession, sondern ein menschliches Grundbedürfnis - das Hinterfragen der manifesten Wirklichkeit, das 'Suchen was dahintersteckt', nach einer 'Hinterwelt', wie Nietzsche es abschätzig bezeichnete - und da sehe ich den Sinn von Meditation - auch wenn sie keine manifesten Antworten bringt. Irgendwo im Internet wurden einmal 'religiöse Lehrbriefe' angeboten - sie waren m.E. weniger interessant; was ich mir davon aber aufgehoben habe war die Ankündigung - mit der kann ich mich identifizieren:
Diese Briefe sollen helfen deine Intelligenz zu wecken - nicht dein geborgtes Wissen.
Du bist schon überladen mit Glauben. Wenn du deine kreative Intelligenz anwendest,
kannst du viele Dinge verstehen, ohne etwas nachzubeten wie ein Papagei.
Diese Herausforderung ist dir gestellt, um deine Suche zu ermutigen.
Suche ist die authentische Religion. Aller Glauben ist spirituelle Unreife.
Prüfe, was du glaubst - und lass' es los. Nimm die Herausforderung an und werde ein
Forschungsreisender im Innen.
() qilin
Damit kann ich mich auch voll identifizieren.
Religionen spalten, Ethik vereint. Die Geschichte der Religionen ist durch Kriege und Ausbeutung gekennzeichnet.
Auf der von dir erwähnten Seite steht wörtlich, dass es im Buddhismus
KEINEN GOTT, KEINE SEELE und KEIN EWIGES LEBEN gibt.
Damit ist meine Meinung über den Buddhismus bestätigt. KEINE RELIGION!
Würde diese Lehre richtig sein, wäre das Leben sinnlos.
Wir müßten uns nicht bemühen gute Menschenzu sein. Wozu dann?
Dem Bösen wäre Tür und Tor geöffnet. Wer oder was würde es zurechtweisen,
oder ihm zur rechten Zeit Einhalt gebieten.
Das ist keine Lehre für mich.
Danke für die Hilfe.
Hema
Auf der von dir erwähnten Seite steht wörtlich, dass es im Buddhismus
KEINEN GOTT, KEINE SEELE und KEIN EWIGES LEBEN gibt.
Damit ist meine Meinung über den Buddhismus bestätigt. KEINE RELIGION!
Würde diese Lehre richtig sein, wäre das Leben sinnlos.
Wir müßten uns nicht bemühen gute Menschenzu sein. Wozu dann?
Dem Bösen wäre Tür und Tor geöffnet. Wer oder was würde es zurechtweisen,
oder ihm zur rechten Zeit Einhalt gebieten.
Das ist keine Lehre für mich.
Danke für die Hilfe.
Hema
Hallo Hema,
das bleibt Dir natürlich unbenommen - ich hatte auch nicht angenommen
dass das eine Lehre für Dich wäre, sondern nur Deine Fragen beantwortet.
Ob Buddhismus eine Religion ist, hängt davon ab wie man 'Religion' definiert,
das 'Leiden am sinnlosen Leben' ist jedoch eine Erscheinung des Westens...
Wenn wir uns bemühen gute Menschen zu sein, weil Gott uns sonst Einhalt
gebietet und zurechtweist, haben wir die Kinderschuhe noch nicht abgelegt -
das wussten die Sufi schon vor 1000 Jahren (s.u.). Wo 'dem Bösen Tür und Tor
geöffnet sind', lässt sich durch Statistiken belegen - da rangieren buddhistische
Länder nicht an der Spitze...
() qilin
Rābi'a al-'Adawiyya, eine bekannte Sufi-Lehrerin im 8. Jh., wurde eines Tages gesehen, wie sie mit
grimmigem Gesichtsausdruck durch die Straßen von Basra ging, mit einer brennenden Fackel in
der einen Hand und einem Eimer Wasser in der anderen. Als jemand sie fragte, was sie denn damit
vorhätte, antwortete sie: "Mit der Fackel will ich den Himmel anstecken, und mit dem Wasser die
Flammen der Hölle löschen, damit die Gottsucher über diese Illusionen hinwegkommen können -
sie verstellen nur den Weg. Wir sollen Ihn nicht verehren aus Furcht vor Strafe oder wegen des
Versprechens einer Belohnung, sondern aus Liebe allein."