Religionen-Weltanschauungen Glauben oder Aberglauben

Re: Das eigentliche Thema
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.09.2007, 23:42:56
Ich möchte noch einen Link posten, bevor ich schlafen gehe. In der Früh heißt es früh auf, damit ich nicht zu spät in die Hl. Messe komme.

Der Link soll zeigen, wie modern heute viele Menschen sind.

Man möchte nicht glauben, was es im 21. Jhdt. alles zu geben scheint.

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eirene
Re: Das eigentliche Thema
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.09.2007, 23:45:43
Ich habe heute im Lexikon nachgesehen, was dort unter Magie steht:


Diese Definition lässt eigentlich die Aussage, religiöse Handlungen im christlichen Bereich wären magischer Natur, nicht zu, wenn man ein Ritual nur als Zeichen betrachtet und weiß, dass nicht das Ritual selbst sondern Gott die erbetene Wirkung erzielt. Daher sind die Rituale von Gebeten begleitet.

Und nun noch drei Adressen zu Hexenforen, weil im ST ja so gerne über Hexen geredet wird.
Da gibt es Stoff in Fülle und noch dazu in erreichbarer Nähe.









Klick auf Rituale!

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eirene
felix
felix
Mitglied

Re: Das eigentliche Thema
geschrieben von felix
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.09.2007, 18:38:56
Glauben, Aberglauben, Magie, Religion, Metaphysik, Mythos etc. sind meiner Meinung nach Begriffe, die mit irationalen Sachverhalten und Deutungen zu tun haben.
Vielleicht war bei den ersten Menschen einfach die Angst und Furcht vor dem Unerklärlichen wie z.B. dem Woher und Wohin, den Naturgewalten, dem Lauf der Sonne und Gestirne, dem Rätsel des Todes und alle Schicksalsschläge etc.
Mit der Vorstellung einer übergeordneten Macht, die das ganze leitet und verwaltet, bekam man einen Ansprechpartner, den man anflehen und dem man Opfer bringen konnte, um ihn zu beschwichtigen oder sich wohlgesinnt zu machen.
Diese ursprünglich magisch-animistische Vorstellung wurde durch den Intellekt und der immer exakter werdenden Beobachtung je nach Volk und Lebensraum zu einer der heutigen religiösen Anschauungen.
Es gab solche, die ohne Gott, mit mehreren Gottheiten oder monotheistisch waren.
Noch heute gibt es magische Orte, Rituale und fetischartige Statuen wie in der Frühzeit des Menschen. Schwarze Madonnen und Statuen von Heiligen mit besonderen Kräften.
Wer die heutigen Wallfahrtsorte mit einem kritischen Verstande besucht, erlebt magische Rituale, Fetischismus in Reinkultur, Analogiezauber, Beschwörungsformeln, Selbstkasteiungen, Wundergläubigkeit etc.
Interessanterweise befinden sich diese heute meist katholischen Wallfahrtsorte exakt an sogenannten Kraftorten, wo unsere heidnischen Vorfahren schon ihren eigenen Göttern gehuldigt und geopfert hatten.

felix

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Re: Das eigentliche Thema
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf felix vom 02.09.2007, 19:27:58
Ich kenne niemand, der sich von einer Handlung mit einer Statur, also Kuss oder etwas anderes, direkt Hilfe erwartete. Er müsste einem religiösen Wahn verfallen sein. Es geht um die Bitte an Maria, bei Jesus Fürsprache für bestimmte Anliegen einzulegen.
Dass eine schwarze Madonna hilfreicher sein soll, habe ich noch nie gehört. Es geht doch nicht um die Statue, die ist höchstens ein Hilfsmittel, um sich besser in die Andacht vertiefen zu können. Das mag leichter sein, wenn sie optisch ansprechender ist, das hat aber mit Erfolg oder Misserfolg eines Gebetes nichts zu tun.

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eirene
Re: Das eigentliche Thema
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.09.2007, 20:08:43
Da uns so oft von Esoterikerseite her erklärt wird, wie jämmerlich veraltet doch das Denken von Christen ist, könnte man sich auch einmal ansehen, wie modernes Denken in Form der Esoterik den menschlichen Fortschritt beschleunigt.

Zum Nachdenken, das ja so oft von uns gefordert wurde, bringe ich ein paar Links als kleine Orientierunghilfe, wobei auch eine seitenlange Liste von Links nicht reichte, um die häufigsten Theorien und praktischen Anwendungen zu erklären.

Was die Esoterik so lehrt:

Grundlegendes:

Esoterik:

Sehr seltsam:


Aaus dem Lexikon:


Lehren durch jenseitige Wesen: CHANNELING:


Eine Glanzleistung?



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eirene
felix
felix
Mitglied

Re: Das eigentliche Thema
geschrieben von felix
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.09.2007, 20:08:43
Ich habe mit eigenen Augen das Verhalten der Gläubigen an besonders als heilig geltenden Orte beobachten können. Es waren meistens auch Wallfahrtsorte zu denen jedes Jahr unzählige Menschen hinpilgern.
Hier nur einige als Beispiele:
- Fatima (Portugal): Büsser quälen sich auf den Knien bis zur Basilika. Gestiftete Kerzen werden gar nicht angezündet sondern durch Verbrennen entsorgt. Hoffen auf Wunderheilungen.
- Lourdes (Frankreich): Abfüllanlagen für wunderkräftiges Lourdes-Wasser. Auch hier Kerzenentsorgungsanlagen. Überall Kranke mit ihrer letzten Hoffnung. Berühren bestimmter Statuen. Gewisse Stellen sichtbar abgewetzt.
- Saintes-Marie-de-la-mer (Frankreich):


http://t2sbeta.free.fr/photoBrut/saintes-maries-de-la-mer-58.jpg[/img]

Schwarze Madonna vorallem von Fahrenden verehrt. An Feiertagen buntes Treiben im ganzen Ort.

-Einsiedeln (Schweiz)Schwarze Madonna:














Trägt bei jeder Gelegenheit ein spezielles Kleid.

Alle Orte voll Läden mit Devotionalien und andern Fetischen.

[i]Fortsetzung folgt


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felix

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Re: Das eigentliche Thema
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf felix vom 03.09.2007, 20:39:26
Ich habe mit eigenen Augen das Verhalten der Gläubigen an besonders als heilig geltenden Orte beobachten können. Es waren meistens auch Wallfahrtsorte zu denen jedes Jahr unzählige Menschen hinpilgern.
Hier nur einige als Beispiele:
- Fatima (Portugal): Büsser quälen sich auf den Knien bis zur Basilika. Gestiftete Kerzen werden gar nicht angezündet sondern durch Verbrennen entsorgt. Hoffen auf Wunderheilungen.
- Lourdes (Frankreich): Abfüllanlagen für wunderkräftiges Lourdes-Wasser. Auch hier Kerzenentsorgungsanlagen. Überall Kranke mit ihrer letzten Hoffnung. Berühren bestimmter Statuen. Gewisse Stellen sichtbar abgewetzt.
- Saintes-Marie-de-la-mer (Frankreich):

eirene:
Das Verhalten der Gläubigen ist nicht immer der Lehre entsprechend. Außerdem sieht man als Beobachter nicht, ob der Ausführende nicht sein Handeln mit einem stillen Gebet begleitet und die Hoffnung auf Erfüllung seiner Bitte doch auf das Gebetes setzt.
Ich weiß, dass viele mit der Vorstellung, ein persönlicher Verzicht sei gottgefällig, nichts anfangen können. Aber Verzicht zu üben, bringt Menschen in der inneren Entwicklung voran. Ein Mensch, der gelernt hat zu verzichten, kann sich auch selbst zurücknehmen, wenn das für andere nützlich ist, und das kann sicher gottgefällig sein.
Von sich Schmerzenzufügen halte ich persönlich nichts, aber ich rede anderen nicht drein in der Auswahl ihrer Versuche, sich selbst besser in die Hand zu bekommen.
Über das Berühren von Statuen sprachen wir schon. Woher weißt du, dass für den Kranken nicht das Schwergewicht auf seinem stillen Gebet liegt und die Geste des Berührens lediglich ein Ausdruck seines Hilfeheischens ist?


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eirene:
Über viele Wallfahrtsorte gibt es Entstehungslegenden, die Menschen erbaulich finden, weil sie oft eine Wahrheit, eine Lebensweisheit etc. enthalten und die Gefühle ansprechen. Sie sind natürlich keine historische Schilderung.
Will man die Gestaltung und Ausstattung der Madonna in einer Kirche verstehen, wäre oft die Kenntnis dieser Legende hilfreich.
Da aber die Hilfe durch die Fürsprache Mariens bei ihrem Sohn erwartet wird, ist es völlig egal, ob die Statue aus Holz oder aus Gips oder einem anderen Material besteht, oder ob sie fleischfarbig oder schwarz oder eben x-beliebig angestrichen wurde. Die Statue als toter Gegenstand ist Erbauungsmittel und nicht selbst agierend. Aber sie ist für die Sinne fassbar und hilft, sich in das Gebet zu vertiefen.

Was den Devotionalienhandel betrifft, kann man feststellen, vielen Wallfahrern ist es fast egal, was sie vor Ort kaufen, Hauptsache, sie können für sich und für ihre Lieben etwas mit nach Hause nehmen. Daher feiert an diesen Orten der Kitsch wahre Triumphe.

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eirene
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Das eigentliche Thema
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.09.2007, 09:11:51
Nach der Auffassung der meisten Christen ist Gott überall. Warum sollte ich also die Qualen einer Pilgerreise auf mich nehmen, wenn Gott auch da ist, wo ich mich gerade aufhalte?

Oder könnte es sein, dass einige Christen denken, dass Gottes Anwesenheit so was sei wie der Handyempfang, der ja schliesslich auch mancherorts nicht gut ist?
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schorsch
Re: Das eigentliche Thema
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 04.09.2007, 11:30:04
Nach der Auffassung der meisten Christen ist Gott überall. Warum sollte ich also die Qualen einer Pilgerreise auf mich nehmen, wenn Gott auch da ist, wo ich mich gerade aufhalte?

Oder könnte es sein, dass einige Christen denken, dass Gottes Anwesenheit so was sei wie der Handyempfang, der ja schliesslich auch mancherorts nicht gut ist?
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schorsch


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eirene

Die erste Aussage ist sicher richtig, Gott ist überall, wo er es will. Und dennoch ist die Gemeinschaft der Gläubigen im Gottesdienst wichtig, weil Jesus gesagt hat: "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, bin ich mitten unter ihnen." Gemeint ist natürlich nicht, dass es nur zwei oder drei sein dürfen, sondern dass die Gläubigen nicht bloß allein sondern auch in der Gemeinschaft mit anderen Gläubigen Gott huldigen sollen.

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eirene
Re: Das eigentliche Thema
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.09.2007, 16:44:11
Gott ist auch in dir, eirene!

Ettes msuse einem nur der Friedene vergönntet sien! NEMA!

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andersbei & hubertoni

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