Religionen-Weltanschauungen Glauben oder Aberglauben
Re: Glauben oder Aberglauben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich bin für Genauigkeit, auch wenn es um Urteile geht, die aus heutiger Sicht unberechtigt ergingen.
Ich schrieb von Hexen, du warfst mir eine Bildungslücke vor und brachtest als Beispiel einen verurteilten Ketzer.
Tut mir leid, aber zwischen Hexen und Ketzern besteht ein Unterschied, auch wenn du keinen siehst.
--
eirene
Ich schrieb von Hexen, du warfst mir eine Bildungslücke vor und brachtest als Beispiel einen verurteilten Ketzer.
Tut mir leid, aber zwischen Hexen und Ketzern besteht ein Unterschied, auch wenn du keinen siehst.
--
eirene
Re: Glauben oder Aberglauben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo Astrid, ich versuchte vergeblich einen Link, der seriös nachweisen kann, wo die Kirche wann in Waffengeschäfte verwickelt ist oder war.
Wenn du so genaue Informationen hast, warum lese ich dann nur Behauptungen und keine Beweise in deinem Beitrag?
Mich würde das sehr interessieren, weil ich wissen möchte, ob in diesem Punkt die Wahrheit genau so vergewaltigt wird wie bei den so häufig behaupteten Waffensegnungen.
Ich suchte lange danach in verschiedenen Foren. Viele hatten irgendwo etwas gelesen, keiner wusste wo, Link gab es auch keinen.
Schließlich stieß ich auf einen Artikel, in welchem eine Art Rittersegen beschrieben wurde. Dabei wurde darum gebetet, dass der Ritter mit der Waffe kein Unrecht tun möge und die Waffe nur einsetzen möge, um die Heimat und die Menschen seiner Heimat zu verteidigen. Ich finde dieses Gebet gut, ich wünschte mir, die USA hätten so etwas auch gemacht, vielleicht hätte sich der eine oder andere Soldat daran gehalten und sich an keiner Folter beteiligt.
Was die staatliche Unterstützung betrifft, beruht der Nutzen wohl auf Gegeseitigkeit. Kirchliche Schulen, Spitäler und Kindergärten könnten von den staatlichen Zuschüssen nicht existieren, und doch erspart sich der Staat durch diese Einrichtungen ordentliche Summen. Sakralbauten sind noch immer ein Zugpferd für den Fremdenverkehr. Viele sind denkmalgeschützt, aber der Staat leistet häufig nur einen kleinen Beitrag zur Erhaltung.
--
eirene
Wenn du so genaue Informationen hast, warum lese ich dann nur Behauptungen und keine Beweise in deinem Beitrag?
Mich würde das sehr interessieren, weil ich wissen möchte, ob in diesem Punkt die Wahrheit genau so vergewaltigt wird wie bei den so häufig behaupteten Waffensegnungen.
Ich suchte lange danach in verschiedenen Foren. Viele hatten irgendwo etwas gelesen, keiner wusste wo, Link gab es auch keinen.
Schließlich stieß ich auf einen Artikel, in welchem eine Art Rittersegen beschrieben wurde. Dabei wurde darum gebetet, dass der Ritter mit der Waffe kein Unrecht tun möge und die Waffe nur einsetzen möge, um die Heimat und die Menschen seiner Heimat zu verteidigen. Ich finde dieses Gebet gut, ich wünschte mir, die USA hätten so etwas auch gemacht, vielleicht hätte sich der eine oder andere Soldat daran gehalten und sich an keiner Folter beteiligt.
Was die staatliche Unterstützung betrifft, beruht der Nutzen wohl auf Gegeseitigkeit. Kirchliche Schulen, Spitäler und Kindergärten könnten von den staatlichen Zuschüssen nicht existieren, und doch erspart sich der Staat durch diese Einrichtungen ordentliche Summen. Sakralbauten sind noch immer ein Zugpferd für den Fremdenverkehr. Viele sind denkmalgeschützt, aber der Staat leistet häufig nur einen kleinen Beitrag zur Erhaltung.
--
eirene
Re: Glauben oder Aberglauben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
1.
reiche-kirche
Besonders die Katholische Kirche ist weltweit in Waffengeschäfte, der Ölindustrie und sonst lukrativen Konzernen durch Aktienpakete beteiligt.
----------------------------------------------
www.sekteninfo-bayern.de/reiche-kirche.html
----------------------------------------------
2.
heute schon hat die kirche ihre finger im:
* waffenhandel (zumindestens kroatien wurde mit waffen über katholische connections versorgt)
* im finanzschwindel (marcinkus, sidona, vatikan-bank allgemein)
* erpressung (eltern geschändeter kinder werden zum stillschweigen genötigt)
* strafvereitelung (marcinkus)
* korruption (chikago)
* zusammenarbeit mit mafia, CIA, P2, nazis
* die fluchthilfe für die nazis
* unterstützung von (nonkommunistischen) dikatoren in aller welt
...
das in klammern sind die stichwörter zu denen ich ein wenig weiss. ist aber mit sicherheit nicht das ende der fahnenstange.
-----------------------------------------------------
Hier passt nur ein Link rein,drum steht der andere im Beitrag.
Sobald ich noch mehr finde,stelle ich sie hier ein,Astrid
reiche-kirche
Besonders die Katholische Kirche ist weltweit in Waffengeschäfte, der Ölindustrie und sonst lukrativen Konzernen durch Aktienpakete beteiligt.
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www.sekteninfo-bayern.de/reiche-kirche.html
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2.
heute schon hat die kirche ihre finger im:
* waffenhandel (zumindestens kroatien wurde mit waffen über katholische connections versorgt)
* im finanzschwindel (marcinkus, sidona, vatikan-bank allgemein)
* erpressung (eltern geschändeter kinder werden zum stillschweigen genötigt)
* strafvereitelung (marcinkus)
* korruption (chikago)
* zusammenarbeit mit mafia, CIA, P2, nazis
* die fluchthilfe für die nazis
* unterstützung von (nonkommunistischen) dikatoren in aller welt
...
das in klammern sind die stichwörter zu denen ich ein wenig weiss. ist aber mit sicherheit nicht das ende der fahnenstange.
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Hier passt nur ein Link rein,drum steht der andere im Beitrag.
Sobald ich noch mehr finde,stelle ich sie hier ein,Astrid
Re: Glauben oder Aberglauben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Bei Google wird man doch fündig,da gibt es jede Menge zu lesen wie dieses hier:
Pilot und Flugzeug - Aktuelles - Wir sind Papstbesuch: Mal wieder ...
Die Katholische Kirche ist eine der verlogensten, heuchlerischsten staatlich ... Waffengeschäfte, Drogenhandel, Rotlicht, Pedophilie alles in Namen Gottes? ...
www.pilotundflugzeug.de/artikel/2005-08-16/Flugbeschrankung_Koln - Ähnliche Seiten
Astrid
Pilot und Flugzeug - Aktuelles - Wir sind Papstbesuch: Mal wieder ...
Die Katholische Kirche ist eine der verlogensten, heuchlerischsten staatlich ... Waffengeschäfte, Drogenhandel, Rotlicht, Pedophilie alles in Namen Gottes? ...
www.pilotundflugzeug.de/artikel/2005-08-16/Flugbeschrankung_Koln - Ähnliche Seiten
Astrid
Re: Glauben oder Aberglauben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das steht in einem anderen Forum:
Meiner Meinung ist die Kirche ein rein wirtschaftliches Unternehmen, was versucht soviel Geld wie möglich zu machen. Die Kirche hat sich schon immer die Schandtaten hinter ihren Glauben versteckt. Und versucht es darzustellen, das man alles im Sinne des Glaubens macht.
hast du recht aber nicht nur die katholische kirche ;)
viele religionen und religiöse sekten wollen nur geld einnehmen (siehe auch sientology)^^
viele religionen wollen sich auch mit gewalt durchsetzen nicht nur die katholische kirche!
naja glauben ist für mich sowieso schwachsinn von dem her...
Füge auch hier noch den Link ein.
Wenn es Dir noch nicht reicht,Eirene, ich kann noch mehr reinstellen.
Gruß Astrid
Meiner Meinung ist die Kirche ein rein wirtschaftliches Unternehmen, was versucht soviel Geld wie möglich zu machen. Die Kirche hat sich schon immer die Schandtaten hinter ihren Glauben versteckt. Und versucht es darzustellen, das man alles im Sinne des Glaubens macht.
hast du recht aber nicht nur die katholische kirche ;)
viele religionen und religiöse sekten wollen nur geld einnehmen (siehe auch sientology)^^
viele religionen wollen sich auch mit gewalt durchsetzen nicht nur die katholische kirche!
naja glauben ist für mich sowieso schwachsinn von dem her...
Füge auch hier noch den Link ein.
Wenn es Dir noch nicht reicht,Eirene, ich kann noch mehr reinstellen.
Gruß Astrid
Re: Glauben oder Aberglauben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Den Link habe ich benutzt und eine Weile auch geschmökert. Offenkundig ist, dass eine Reihe von Anschuldigungen falsch sind.
Was ist falsch daran, den Rechtsweg zu beschreiten, wenn man verleumdet wurde? Traust du den deutschen Gerichten nicht, weil du glaubst, wenn sich eine kirchliche Organisation wehrt und bei Gericht ihren Antrag durchbringt, dann sei das ein Fehlurteil?
Ich kann auch an Konflikten zwischen den Logenbrüdern der P2 und Opus dei nichts besonderes finden.
Dass ein OD-Mitglied an Kapitalfluchgesellschaften beteiligt ist oder war, ist sicher nicht fein, aber ein Verbrechen ist es nicht, sonst wäre er ja, nachdem das bekannt wurde, verurteilt worden.
Eigentlich wollte ich seriöse Quellen bekommen, keine Lieferung von Vermutungen und Verdächtigungen.
--
eirene
Was ist falsch daran, den Rechtsweg zu beschreiten, wenn man verleumdet wurde? Traust du den deutschen Gerichten nicht, weil du glaubst, wenn sich eine kirchliche Organisation wehrt und bei Gericht ihren Antrag durchbringt, dann sei das ein Fehlurteil?
Ich kann auch an Konflikten zwischen den Logenbrüdern der P2 und Opus dei nichts besonderes finden.
Dass ein OD-Mitglied an Kapitalfluchgesellschaften beteiligt ist oder war, ist sicher nicht fein, aber ein Verbrechen ist es nicht, sonst wäre er ja, nachdem das bekannt wurde, verurteilt worden.
Eigentlich wollte ich seriöse Quellen bekommen, keine Lieferung von Vermutungen und Verdächtigungen.
--
eirene
Re: Glauben oder Aberglauben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Sogar ein Politiker sagte es:
Da ist es um Schmiergelder und um Parteienprovisionen gegangen, Herr Khol. (Abg. Dr. Khol: Bei den Grünen?) Es lebe die Katholische Kirche in Rom, die bei Waffengeschäften auch sehr involviert ist.
Astrid
Da ist es um Schmiergelder und um Parteienprovisionen gegangen, Herr Khol. (Abg. Dr. Khol: Bei den Grünen?) Es lebe die Katholische Kirche in Rom, die bei Waffengeschäften auch sehr involviert ist.
Astrid
Re: Glauben oder Aberglauben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Inventur im Vatikan
Karlotta Lorland
Die Wabenstadt
Frankfurt am Main: Fouqué Verlag, Vorauss. Erscheinungstermin: Frühjahr 2004
© 2003/10 Ixlibris
Gerald Schneider und seine Frau führen eine mustergültige Ehe, ihre fünf Buben wachsen in einem harmonischen Zuhause auf. Der Vater zieht sich zum Arbeiten zwar in sein Zimmer zurück, die Mutter, von ihrem Gatten liebevoll "Fratzkopf" genannt, schreibt an einem Kinderbuch, doch beide sind jederzeit für ihre Kinder zu sprechen, sei es, um sie zu trösten, zu loben oder, was durchaus auch vorkommt, "ein ernstes Wort" mit ihnen zu sprechen. Denn im Haus der Schneiders geht es oft turbulent zu, vor allem weil die beiden Jüngsten, die Zwillinge Bileam und Benjamin, nur Flausen im Kopf haben. Zu erwähnen sei noch der obligatorische tapsig-freundliche Familienhund "Moses". Trautes Heim, Glück allein.
Der Knüller ist: Die Familienidylle befindet sich im Vatikan, und Gerald Schneider ist "Seine Heiligkeit", der Papst! Obwohl nämlicher diese Anrede von sich weist, ebenso die angebliche Unfehlbarkeit. "Signore Schneider" ist Familien- und Kirchenpapa, beides gleich engagiert und ambitioniert. Und er hat noch Großes vor, denn nach dem bereits gründlich eliminierten Zölibat will er weiterhin die Katholische Kirche umkrempeln, reformieren, säkularisieren und reinigen respektive gegen Korruption, Filzokratie und - noch schlimmer - die Verstrickung der Kirche in dunkle Mafia-, gar Waffengeschäfte angehen. Doch wie?
Da trifft es sich gut, dass sein erstgeborener Sohn Tabius, Protagonist des Romans und selbst katholischer Priester, aber als "Papstsohn" von Identitätsproblemen gequält, bei einer Selbstfindungsreise in den fernen Osten Papiere zugespielt bekommt, die beweisen, dass Mamas Cousin, der Mafiaboss Don Carlodo, mithilfe verantwortungsloser Kardinäle das Steuer an sich gerissen hat, wodurch die Kirche zum Helfershelfer der Mafia degradiert. So geht das ja nicht! Papa ist bitter enttäuscht von seinen Würdenträgern, und auch wenn die toughe Mutter Schneider das Ganze versucht innerfamiliär zu bereinigen und ihrem Vetter gründlich den Kopf wäscht ("Hast du denn überhaupt keine Moral mehr?"), so heißt es für Tabius jetzt, Mut und Tatendrang zu zeigen. Seine Brust schwillt und sein von der Mutter ererbtes hitziges Temperament findet endlich die Spur: Nichts kann ihn mehr bremsen - vonwegen nur "Papstsöhnchen"! Er will Don Carlodo entmachten, seinem Vater helfen, die Kirche reinzuwaschen und - erschüttert von der Armut um ihn her - ein gigantisches Hilfsprojekt ins Leben rufen: In einer autonom-autarken Kolonie nach dem Vorbild der ersten Christen sollen Tausende von Hungernden und Obdachlosen in Indien Brot und Arbeit finden. Hier kann der immense Reichtum der Katholischen Kirche eine sinnvolle Anlage finden.
Seite an Seite gehen Vater und Sohn nun gegen die Widersacher einer neuen, sauberen Kirche vor: Während Gerald Schneider die morallosen Kardinäle aus ihren Ämtern entlässt und die Geschäfte mit der Mafia unterbindet, sammelt Tabius weiter eifrig Material gegen Don Carlodo und dessen Schergen, um sie schließlich in einem Geniestreich durch ihre eigenen Waffen zu schlagen. Hilf dir selbst, so hilft dir Gott! Nun kann Signore Schneider sich erst einmal ein Weißbier in seinem Stammbistro unweit des Petersplatzes gönnen ...
Die oft genug kritisierte starre Selbstgefälligkeit, der Dünkel und die Unbeweglichkeit der im Mittelalter verhafteten Katholischen Kirche mit ihrem patriarchalen Pontifikat wird in Karlotta Lorlands Roman gründlich durchgeschüttelt, um sich - ohne an Macht und Repräsentation zu verlieren - neu zu sortieren. So, meint Fabius, wäre Gott stolz auf seine irdischen Vertreter: glaubensstark, gehorsam, hilfsbereit und nicht zuletzt voller brodelndes, quirliges Leben. Den Menschen bleibt endlich Luft zum Atmen, zum selbst bestimmten Wachsen. Männer und Frauen dürfen sich lieben, Kinder nach Herzenslust spielen, Hunde bellen, Brüder sich ein bisschen necken, Frauen beherzt ihr Ziel verfolgen, selbst Konvertierte dürfen die Reste ihres alten Glaubens ausleben - eine mutige Vision, die von der Autorin da in den blauen Himmel hineinfantasiert wird! Sollte den Herren in Rom das Buch in die Hände gelangen, werden sie mehr als ein Weißbier brauchen, um die Geschichte verdauen zu können.
--
astrid
Karlotta Lorland
Die Wabenstadt
Frankfurt am Main: Fouqué Verlag, Vorauss. Erscheinungstermin: Frühjahr 2004
© 2003/10 Ixlibris
Gerald Schneider und seine Frau führen eine mustergültige Ehe, ihre fünf Buben wachsen in einem harmonischen Zuhause auf. Der Vater zieht sich zum Arbeiten zwar in sein Zimmer zurück, die Mutter, von ihrem Gatten liebevoll "Fratzkopf" genannt, schreibt an einem Kinderbuch, doch beide sind jederzeit für ihre Kinder zu sprechen, sei es, um sie zu trösten, zu loben oder, was durchaus auch vorkommt, "ein ernstes Wort" mit ihnen zu sprechen. Denn im Haus der Schneiders geht es oft turbulent zu, vor allem weil die beiden Jüngsten, die Zwillinge Bileam und Benjamin, nur Flausen im Kopf haben. Zu erwähnen sei noch der obligatorische tapsig-freundliche Familienhund "Moses". Trautes Heim, Glück allein.
Der Knüller ist: Die Familienidylle befindet sich im Vatikan, und Gerald Schneider ist "Seine Heiligkeit", der Papst! Obwohl nämlicher diese Anrede von sich weist, ebenso die angebliche Unfehlbarkeit. "Signore Schneider" ist Familien- und Kirchenpapa, beides gleich engagiert und ambitioniert. Und er hat noch Großes vor, denn nach dem bereits gründlich eliminierten Zölibat will er weiterhin die Katholische Kirche umkrempeln, reformieren, säkularisieren und reinigen respektive gegen Korruption, Filzokratie und - noch schlimmer - die Verstrickung der Kirche in dunkle Mafia-, gar Waffengeschäfte angehen. Doch wie?
Da trifft es sich gut, dass sein erstgeborener Sohn Tabius, Protagonist des Romans und selbst katholischer Priester, aber als "Papstsohn" von Identitätsproblemen gequält, bei einer Selbstfindungsreise in den fernen Osten Papiere zugespielt bekommt, die beweisen, dass Mamas Cousin, der Mafiaboss Don Carlodo, mithilfe verantwortungsloser Kardinäle das Steuer an sich gerissen hat, wodurch die Kirche zum Helfershelfer der Mafia degradiert. So geht das ja nicht! Papa ist bitter enttäuscht von seinen Würdenträgern, und auch wenn die toughe Mutter Schneider das Ganze versucht innerfamiliär zu bereinigen und ihrem Vetter gründlich den Kopf wäscht ("Hast du denn überhaupt keine Moral mehr?"), so heißt es für Tabius jetzt, Mut und Tatendrang zu zeigen. Seine Brust schwillt und sein von der Mutter ererbtes hitziges Temperament findet endlich die Spur: Nichts kann ihn mehr bremsen - vonwegen nur "Papstsöhnchen"! Er will Don Carlodo entmachten, seinem Vater helfen, die Kirche reinzuwaschen und - erschüttert von der Armut um ihn her - ein gigantisches Hilfsprojekt ins Leben rufen: In einer autonom-autarken Kolonie nach dem Vorbild der ersten Christen sollen Tausende von Hungernden und Obdachlosen in Indien Brot und Arbeit finden. Hier kann der immense Reichtum der Katholischen Kirche eine sinnvolle Anlage finden.
Seite an Seite gehen Vater und Sohn nun gegen die Widersacher einer neuen, sauberen Kirche vor: Während Gerald Schneider die morallosen Kardinäle aus ihren Ämtern entlässt und die Geschäfte mit der Mafia unterbindet, sammelt Tabius weiter eifrig Material gegen Don Carlodo und dessen Schergen, um sie schließlich in einem Geniestreich durch ihre eigenen Waffen zu schlagen. Hilf dir selbst, so hilft dir Gott! Nun kann Signore Schneider sich erst einmal ein Weißbier in seinem Stammbistro unweit des Petersplatzes gönnen ...
Die oft genug kritisierte starre Selbstgefälligkeit, der Dünkel und die Unbeweglichkeit der im Mittelalter verhafteten Katholischen Kirche mit ihrem patriarchalen Pontifikat wird in Karlotta Lorlands Roman gründlich durchgeschüttelt, um sich - ohne an Macht und Repräsentation zu verlieren - neu zu sortieren. So, meint Fabius, wäre Gott stolz auf seine irdischen Vertreter: glaubensstark, gehorsam, hilfsbereit und nicht zuletzt voller brodelndes, quirliges Leben. Den Menschen bleibt endlich Luft zum Atmen, zum selbst bestimmten Wachsen. Männer und Frauen dürfen sich lieben, Kinder nach Herzenslust spielen, Hunde bellen, Brüder sich ein bisschen necken, Frauen beherzt ihr Ziel verfolgen, selbst Konvertierte dürfen die Reste ihres alten Glaubens ausleben - eine mutige Vision, die von der Autorin da in den blauen Himmel hineinfantasiert wird! Sollte den Herren in Rom das Buch in die Hände gelangen, werden sie mehr als ein Weißbier brauchen, um die Geschichte verdauen zu können.
--
astrid
Re: Glauben oder Aberglauben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
und noch was:
RGENTINIEN
Armselige General-Entschuldigung der katholischen Kirche
Von Andres Gaudin
(Buenos Aires, 23. Oktober 2000, na-Poonal).- Vier Tage nachdem die katholische Kirche Argentiniens in einem "Reflexionsakt" nur halbherzig ihre Menschenrechtspolitik während der vergangenen Militärdiktatur (1976-1983) zur Disposition gestellt hat, nutzte sie den landesweit größten "Festakt zum Jahr 2000", um diejenigen inner- und außerhalb der Kirche zu bremsen, die ein wirkliches Eingeständnis von Schuld und Verantwortung fordern. Am 8. September wurde vor 80.000 Gläubigen ein Dokument namens "Versöhnung der Getauften, Schuldbeichte, Bereuen und Bitte um Verzeihung" verlesen, das die argentinische Episcopal-Konferenz (CEA) zuvor formuliert hatte.
In dem Dokument wird sich für rundum alles entschuldigt: Für das "nicht ausreichende Zurückweisen des Antisemitismus", für die "mangelnde Präsenz von aktiven Christen in den Medien", für "das Nehmen von Drogen, den Missbrauch von Alkohol und Tabak", für "das mehrfache Zulassen von genetischen Manipulationen". Weiter für "den konsumistischen Lebensstil", für Freiheitseinschränkung und Folter", für "Geldwäsche, Drogenhandel und Bereicherung", für die "Diskriminierung unserer Brüder Migranten und Indifferenz gegenüber den Ureinwohnern".
Entgegen den Erwartungen war das "mea culpa" bezüglich des Völkermords während der Diktatur mit 30.000 Ermordeten und Verschwundenen, darunter auch ein Bischof und 29 Priester, nicht die zentrale Aussage der Erklärung. Zwar enthielten die sechs Seiten einiges darüber, doch werden nirgends die Wörter "Diktatur" oder "Verschwundene" erwähnt. Nur kurz wird das Verhalten der Kirche angesichts von "dramatischen und brutalen Tatsachen" thematisiert.
"Das Dokument ist weder genug noch ehrlich, auch in ihm sind die Verschwundenen verschwunden," beklagte der Friedensnobelpreisträger von 1980, Adolfo Pérez Esquivel. Erneut übernimmt die Kirche die Theorie der Täter, wie sie es schon 1996 in einem ähnlichen Dokument tat, indem sie deren Sprachgebrauch verwendet: Statt von Unterdrückern zu sprechen, sagt die Kirche, "das Land litt unter Gewalt, eine Frucht verschiedener Ideologien, (die) in unterschiedlichen politischen Epochen auftrat, insbesondere die Guerillagewalt und die illegitime Repression, die unsere Heimat heimsuchten".
Viele Priester kritisierten, dass die Entschuldigung nicht im Namen der Institution Kirche formuliert sei, sondern im Namen der Christenheit, so als hätten alle Gläubigen die gleiche Verantwortung hierbei zu tragen. "Die Bischöfe sind in ihrem Dokument derart undeutlich, dass nicht verständlich wird, wer nun Komplize der Mörder war," erklärte der katholische Aktivist Sergio Veglio.
"Das Bereuen kommt zu spät," sagte Mitre Nora Cortiñas von den "Müttern der Plaza de Mayo", die seit 22 Jahren auf der Suche nach den Verschwundenen sind. "Die Kirche kommt immer zu spät. Sie brauchte 25 Jahre, um dieses dürftige Dokument zu formulieren. Das ist wenigstens weniger als die 50 Jahre, die der Papst brauchte, um die Komplizenschaft mit den Nazis einzugestehen und die fünf Jahrhunderte, die der Vatikan benötigte, um die Wahrheiten von Galileo anzuerkennen. Aber die Kirche muss einen wichtigen Schritt tun, will sie wirklich die Wahrheit erlangen und Argentinien Gerechtigkeit bescheren: Sie muss ihre Archive aus jenen Terrorjahren öffnen," so Nora Cortiñas.
Wer sucht,Der findet,Astrid
RGENTINIEN
Armselige General-Entschuldigung der katholischen Kirche
Von Andres Gaudin
(Buenos Aires, 23. Oktober 2000, na-Poonal).- Vier Tage nachdem die katholische Kirche Argentiniens in einem "Reflexionsakt" nur halbherzig ihre Menschenrechtspolitik während der vergangenen Militärdiktatur (1976-1983) zur Disposition gestellt hat, nutzte sie den landesweit größten "Festakt zum Jahr 2000", um diejenigen inner- und außerhalb der Kirche zu bremsen, die ein wirkliches Eingeständnis von Schuld und Verantwortung fordern. Am 8. September wurde vor 80.000 Gläubigen ein Dokument namens "Versöhnung der Getauften, Schuldbeichte, Bereuen und Bitte um Verzeihung" verlesen, das die argentinische Episcopal-Konferenz (CEA) zuvor formuliert hatte.
In dem Dokument wird sich für rundum alles entschuldigt: Für das "nicht ausreichende Zurückweisen des Antisemitismus", für die "mangelnde Präsenz von aktiven Christen in den Medien", für "das Nehmen von Drogen, den Missbrauch von Alkohol und Tabak", für "das mehrfache Zulassen von genetischen Manipulationen". Weiter für "den konsumistischen Lebensstil", für Freiheitseinschränkung und Folter", für "Geldwäsche, Drogenhandel und Bereicherung", für die "Diskriminierung unserer Brüder Migranten und Indifferenz gegenüber den Ureinwohnern".
Entgegen den Erwartungen war das "mea culpa" bezüglich des Völkermords während der Diktatur mit 30.000 Ermordeten und Verschwundenen, darunter auch ein Bischof und 29 Priester, nicht die zentrale Aussage der Erklärung. Zwar enthielten die sechs Seiten einiges darüber, doch werden nirgends die Wörter "Diktatur" oder "Verschwundene" erwähnt. Nur kurz wird das Verhalten der Kirche angesichts von "dramatischen und brutalen Tatsachen" thematisiert.
"Das Dokument ist weder genug noch ehrlich, auch in ihm sind die Verschwundenen verschwunden," beklagte der Friedensnobelpreisträger von 1980, Adolfo Pérez Esquivel. Erneut übernimmt die Kirche die Theorie der Täter, wie sie es schon 1996 in einem ähnlichen Dokument tat, indem sie deren Sprachgebrauch verwendet: Statt von Unterdrückern zu sprechen, sagt die Kirche, "das Land litt unter Gewalt, eine Frucht verschiedener Ideologien, (die) in unterschiedlichen politischen Epochen auftrat, insbesondere die Guerillagewalt und die illegitime Repression, die unsere Heimat heimsuchten".
Viele Priester kritisierten, dass die Entschuldigung nicht im Namen der Institution Kirche formuliert sei, sondern im Namen der Christenheit, so als hätten alle Gläubigen die gleiche Verantwortung hierbei zu tragen. "Die Bischöfe sind in ihrem Dokument derart undeutlich, dass nicht verständlich wird, wer nun Komplize der Mörder war," erklärte der katholische Aktivist Sergio Veglio.
"Das Bereuen kommt zu spät," sagte Mitre Nora Cortiñas von den "Müttern der Plaza de Mayo", die seit 22 Jahren auf der Suche nach den Verschwundenen sind. "Die Kirche kommt immer zu spät. Sie brauchte 25 Jahre, um dieses dürftige Dokument zu formulieren. Das ist wenigstens weniger als die 50 Jahre, die der Papst brauchte, um die Komplizenschaft mit den Nazis einzugestehen und die fünf Jahrhunderte, die der Vatikan benötigte, um die Wahrheiten von Galileo anzuerkennen. Aber die Kirche muss einen wichtigen Schritt tun, will sie wirklich die Wahrheit erlangen und Argentinien Gerechtigkeit bescheren: Sie muss ihre Archive aus jenen Terrorjahren öffnen," so Nora Cortiñas.
Wer sucht,Der findet,Astrid
Re: Glauben oder Aberglauben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
» . . . n a c h intensiver Beschäftigung mi t der" Geschichte des Christentums kenne ich in Antike, M i t t e l a l t e r und Neuzeit e i n s c h l i e ß l i c h und besonders des 20. Jahrhunderts keine Organisation der Welt, die zugleich so lange, so fortgesetzt und so scheußlich mit Verbrechen belastet ist, wie die christliche Kirche, ganz besonders die römischkatholische Kirche.«
Karlheinz Deschner
Astrid
Karlheinz Deschner
Astrid