Religionen-Weltanschauungen Glauben oder Aberglauben

felix
felix
Mitglied

Glauben oder Aberglauben
geschrieben von felix
Jeder von uns wird vermutlich die Grenze zwischen Glauben und Aberglauben unterschiedlich ziehen.
Ich selber kann gar keinen Unterschied sehen.

Heute las ich im 20Min-Blatt:



Bei diesem Beispiel könnten wir uns noch einig sein ... obwohl die meisten Italiener rk sind!

Aber wie steht es mit andern Aussagen?

- Gott schuf die Welt und auch uns Menschen.
- Gott hilft, wenn ich aufrichtig zu ihm bete.
- Es gibt ein Leben nach dem Tode.
- Ich habe schon mehrmals gelebt.
- Mit der Beichte kann ich mich von Sünden befreien.
- Mein jetziges Leben ist für meine Karma und mein nächstes Leben entscheidend.
- Ein Gebet zu Maria oder einem Heiligen ändert das Schicksal.
- Es gibt Handlungen, Zahlen oder Symbole, die Unglück bringen.
- Erkrankungen sind nicht einfach Schicksal, sondern sind Auswirkungen der Seele.
- Ein Amulett schützt mich vor bösen Kräften.
- Es gibt das personifizierte Böse.
- Der Mensch ist von Geburt an mit Sünde behaftet.
- Der astrologische Zeitpunkt der Geburt ist für den Charakter und das Schicksal eines Menschen entscheidend.

u.s.w. Diese Liste liesse sich beliebig erweitern.



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felix
kobold
kobold
Mitglied

Re: Glauben oder Aberglauben
geschrieben von kobold
als Antwort auf felix vom 20.08.2007, 19:02:19
Hallo felix,

also von den hier angeführten "religiösen" überzeugungen bzw. teilweise haarsträubenden absurditäten, kann ich eigentlich nur dem letzten punkt eine gewisse berechtigung zusprechen:

Der astrologische zeitpunkt der geburt, ist in gewisser hinsicht mit entscheidend für den charakter und die veranlagung...Obwohl die vorstellung, daß wir schon immer da waren und immer wieder in irgendeiner ausprägung weiterleben, auch etwas logisches an sich hat...Aber nix genaues weiss man nicht..

kobold
Re: Glauben oder Aberglauben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf felix vom 20.08.2007, 19:02:19
Felix: „ Gott schuf die Welt und auch uns Menschen“
eirene: Das berichtet die göttliche Offenbarung.

Felix: „Gott hilft, wenn ich aufrichtig zu ihm bete“.
eirene: Das sagt die Lebenserfahrung vieler Menschen. Wer kein Gebetsleben führt, sollte dazu lieber schweigen, es sei denn, es hält sich einer für so klug, dass er glaubt, den anderen ihre Lebenserfahrungen erklären zu können.

Felix: „Es gibt ein Leben nach dem Tode.“
eirene: Auch dass lehrt die Bibel.

Felix: „Ich habe schon mehrmals gelebt.“
eirene: Ich persönlich glaube das nicht, aber das glauben Anhänger der Esoterik und die Mitglieder einiger asiatischer Religionen.

Felix: „Mit der Beichte kann ich mich von Sünden befreien.“
eirene: Nicht unbedingt. Dazu gehört echte Reue und der ernsthafte Wille zur Umkehr.

Felix: „Mein jetziges Leben ist für meine Karma und mein nächstes Leben entscheidend.“
eirene: An das Karma für ein weiteres Leben auf der Erde durch Reinkarnation glaube ich nicht. Wohl aber glaube ich, dass meine jetzige Lebensführung dafür entscheidend ist, was mich nach meinem Tode erwartet.

Felix: „Ein Gebet zu Maria oder einem Heiligen ändert das Schicksal.“
eirene: So stimmt das sicher nicht. Aber ich glaube, dass die Fürsprache Mariens oder eines Heiligen mein Gebet unterstützen kann. Natürlich erwarte ich weder von Maria noch von einem anderen Heiligen, dass sie persönlich auf der Erde eingreifen können.

Felix: „Es gibt Handlungen, Zahlen oder Symbole, die Unglück bringen.“
eirene: Das glaube ich nicht.

Felix: „Erkrankungen sind nicht einfach Schicksal, sondern sind Auswirkungen der Seele.“
eirene: Psychosomatische Erkrankungen sind heute sehr häufig.

Felix: „Ein Amulett schützt mich vor bösen Kräften.“
eirene: Das glaube ich nicht. Vielleicht gibt es aber bei manchen einen Placeboeffekt.

Felix: „Es gibt das personifizierte Böse.“
eirene: Das steht in der Bibel.

Felix: „Der Mensch ist von Geburt an mit Sünde behaftet.“
eirene: Nicht mit einer persönlichen Sünde, sondern neben dem Willen zum Guten neigt er auch zu Bösem. Man spricht von Concupiszenz.(Konkupiszenz)

Felix: „Der astrologische Zeitpunkt der Geburt ist für den Charakter und das Schicksal eines Menschen entscheidend.“
eirene: Das glaube ich nicht.

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eirene

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Medea
Medea
Mitglied

Re: Glauben oder Aberglauben
geschrieben von Medea
als Antwort auf kobold vom 20.08.2007, 19:11:55
" - Erkrankungen sind nicht einfach Schicksal, sondern sind Auswirkungen der Seele."

Ich bin davon überzeugt, daß zwischen Erkrankungen und Seele ein Zusammenhang besteht; nicht jede latent vorhandene Krankheit/Schwäche bricht aus, kann jahrzehntelang im Körper schlummern, durch große seelische Belastung/Streß kommt sie plötzlich zum Vorschein. Bei vielen Krebserkrankungen scheint eine Kausalbeziehung zu bestehen.

Medea
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kobold
kobold
Mitglied

Re: Glauben oder Aberglauben
geschrieben von kobold
als Antwort auf Medea vom 20.08.2007, 19:56:20
Medea,
in diesem punkt gehe ich mit dir absolut einig.

Allerdings gibt es sicher auch ungünstige genetische veranlagungen/vererbungen, die in verbindung mit negativen ausseneinflüssen eben auch dazu führen können, dass jemand zum verbrecher, triebtäter, tyrannen oder was weiss ich schlimmem sich auswächst/entwickelt.

Und in diesem zusammenhang an einen allmächtigen, gerechten oder meinetwegen auch gerecht strafenden gott oder schöpfer zu glauben, erschließt sich meiner bescheidenen seele leider nicht..

kobold
hema
hema
Mitglied

Re: Glauben oder Aberglauben
geschrieben von hema
als Antwort auf kobold vom 20.08.2007, 20:50:54

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felix
felix
Mitglied

Re: Glauben oder Aberglauben
geschrieben von felix
als Antwort auf hema vom 20.08.2007, 21:18:58
hema,

was wolltest du uns eigentlich sagen?
Oder bedeutet diese Leerstelle deine Aussage?
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felix
Re: Glauben oder Aberglauben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf kobold vom 20.08.2007, 20:50:54
Gesundheit und Krankheit sieht wohl niemand als Folge einer Belohnung oder Bestrafung
durch Gott. Die genetische Disposition übernehmen wir von den Ahnen, die äußeren Lebensbedingungen sind teils fremd- und teils eigenbestimmt, denn jeder Mensch hat durch sein Umweltverhalten auch Einfluss auf die Umweltqualität.
Zusätzlich entscheidet jeder selbst, ob er einen riskanten oder vorsichtigen und gesundheitsbewussten Lebensstil wählt.
Meiner Erfahrung nach erreichen Menschen mit einem ausgeglichenen Gemütsleben öfter ein hohes Alter als Menschen, bei denen ständig alles durcheinander geht.
Völlige Übereinstimmung von Denken und Wollen scheint sich positiv auf die Gesundheit auszuwirken.
Wenn man die gesundheitlichen Auswirkungen verschiedener menschlicher (Un)Sitten berücksichtigt, scheinen einige gesundheitliche Probleme eher automatische Folge des persönlichen Verhaltens zu sein, etwa die Schädigung der Lunge bzw. das Raucherbein (das aber auch bei Nichtrauchern vorkommen kann) als Folge des Rauchens und Zerstörung des Lebergewebes und Abtötung von Gehirnzellen durch Alkoholmissbrauch. Da kann wohl niemand eine derartige Erkrankung Gott unterjubeln, zum Rauchen und maßlosem Trinken zwingt Gott sicher niemanden.

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eirene
kobold
kobold
Mitglied

Re: Glauben oder Aberglauben
geschrieben von kobold
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.08.2007, 07:36:11
eirene,
das ist ja alles vollkommen klar, die geschilderten zusammenhänge von lebensführung, gesundheit und gewisser selbstverantwortung.

Ich bestreite nur - und dies ganz entschieden - dass der mensch immer absolut frei in seinem willen ist, stets das gute zu wählen. Hierfür sind, die vorgegebene genetische ausprägung und die negativen oder positiven umweltentscheidungen mit entscheidend. Und leider ist es auch nur einem relativ geringen anteil der menschheit gegeben, ihren ideologisch unbeeinflußten und unabhängigen verstand gemäß der Kant`schen maxime "sapere aude" einzusetzen.

Von den vielen unbeeinflußbaren unglücken, schmerzen und leiden, die der einzelne, je nach blindem zufall oder schicksal erleidet, einmal ganz abgesehen.

All diese erkenntnisse widersprechen dem glauben an einen allseits gütigen oder gerechten gott und der aussage: du hast es selbst in der hand, ob du ein gutes oder böses leben führst. Wohl aber gibt es gewisse natürliche gesetzmäßigkeiten, naturkräfte, oder wie man es auch nennen mag, die - sagen wir es einmal so - nicht ungestraft verletzt werden können und die der menschlichen zerstörungskraft, ihre grenzen setzen.

Ich habe diese diskussionen schon häufig geführt. Irgendwann gelangt man an einen punkt, wo man sich seinem glauben anvertrauen muß, oder zu der erkenntnis gelangt: Nix genaues weiss man eben nicht.

kobold
hema
hema
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Re: Glauben oder Aberglauben
geschrieben von hema
als Antwort auf felix vom 21.08.2007, 00:59:01
Felix: hema, was wolltest du uns eigentlich sagen?
Oder bedeutet diese Leerstelle deine Aussage?


1. Ich wollte Nachrichten über diesen Beitrag in meinem Postkasten sehen (deshalb ein Häkchen)

2. Diese Leerstellte könnte wirklich auch meine Aussage sein.

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Wer bestimmt was Glaube und was Aberglaube ist?
Wer von uns kennt die Erfahrungen und Erlebnisse (prägen den Menschen), die jeder Mensch in diesem seinem Leben schon gemacht hat?

Wer von uns kennt jene wahren Gedanken und Ziele im Hintergrund, die Religionsführer, Prediger und Eiferer haben?

Wer von uns kennt bis ins letzte Detail jene Gesetze, die Gott geschaffen hat, um die Seelen der Menschen nicht verloren gehen zu lassen, bzw. um ihnen (und nur auf die Seelen kommt es Gott an) eine Rückkehr zu IHM - Gott - und ins Paradies zu ermöglichen?

Wir urteilen viel zu schnell über den Glauben oder "Nichtglauben" anderer und unsere eigene Überheblichkeit wehnt uns immer im Recht.

Es heißt: Viele Wege führen nach Rom!

Ich sage alle Wege führen zu Gott, wenn man den Weg zu IHM gehen will.

Ansonsten genügt es ein guter Mensch sein zu wollen, der niemanden Schaden zufügen will!

Das ist GOTTGEFÄLLIG!

--
hema

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