Religionen-Weltanschauungen Ganz erhlich

gila
gila
Mitglied

Ganz erhlich
geschrieben von gila
Ich finde die Diskussion über Kirche, Bischöfe, den Klerus usw. sehr interessant.
Nur stelle ich immer wieder fest, daß vor allem Menschen, die niemals eine Religion kennenlernten durften - sei es durch Schule oder wie auch sonst, am meisten dagegen wettern.
Ich wünsche Euch allen von Herzen, erst mal schaun was ist, dann mitreden. Und nicht alle niedermachen, die ihren Glauben haben. Denkt bitte dran - Christen werden heutzutage nicht mehr verfolgt. Smile -
--
gila
fenster
fenster
Mitglied

Re: Ganz erhlich
geschrieben von fenster
als Antwort auf gila vom 27.08.2007, 23:14:50
Ich schliesse mich dem Beitrag von Gila an. Warum immer das Alte, schon längst als falsch erkannt und zugegebene und auch darum um Verzeihung gebetene (von Seiten der Kirche)immer wieder hervorkramen und nicht das Gute, die frohe Botschaft erkennnen. Diese erlebt man halt nur, wenn man sich darauf einlässt und nicht immer konträr zu ihr ist.Alles, was nicht gut ist in der Kirche, wird von Menschen gemacht, von schwachen, sündhaften und unvollkommenen Menschen, vom Papst angefangen. Das bestreitet doch niemand. Aber die immer wieder von aussen - von ewigen Motzern - eingeworfenen Anschuldigungen nerven. Sie zeugen nicht von reifen Menschen.
--
fenster
fenster
fenster
Mitglied

Re: Ganz erhlich
geschrieben von fenster
als Antwort auf gila vom 27.08.2007, 23:14:50
Duplikat

Anzeige

hugo
hugo
Mitglied

Re: Ganz erhlich
geschrieben von hugo
als Antwort auf fenster vom 28.08.2007, 00:38:33
gestern sah ich eine Doku über die kirchlichen Auswüchse im Mittelalter.
Es ging um die vielen Drohungen mit der Hölle den angeblichen Leiden, falls die Gläubigen nicht willig waren Ablassbriefe zu kaufen,,,

Wenn nur 10% von dem wahr ist was da gesendet wurde, die Kirche müsste noch nachträglich für 2 Jahrtusende verboten werden.

Außerdem hat sie aus meiner Sicht für alle Zeiten damit das Recht auf Öffentlichkeit, auf Bürgernähe verwirkt und es sollten alle die damals so viehisch mit den Menschen umgingen zumindest im Vorhof der Hölle zur weiteren Verwendung schmoren.

Entsetzlich was sich da alles im Namen Gottes im Namen der Kirche im Namen selbsternannter Hüter des Glaubens an Furchtbarem abgespielt hat.

Da waren die paar "Nebensächlichkeiten" die sich einige gutmeinende, verführte, brave Diener Gottes im Dienste der Menschheit, ausrutschenderweise leisteten, wohl die abartigen positiven Auswüchse einer ungeheuren unmenschlichen Normalität.

Sogar ungetauften gestorbenen Kleinst-Kindern wurde das Paradies verwehrt ,,mein Gott welche Infamie,,,ok sie waren ja auch nicht gewillt, Ablassbriefe zu kaufen,, wie sündhaft,, *g*



hugo
Re: Ganz erhlich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 28.08.2007, 07:54:44
Wie viele der Österreicher und der Deutschen haben bei den Nazis mitgemacht? In Deutschland schloss sich im Osten die kommunistische Herrschaft an die Naziherrschaft an. Wie viele der Ostdeutschen haben auch nur in einem Teilbereich, also den Nazis oder den Kommunisten, Widerstand geleistet?
Und heute wollen sie durch die Lande ziehen und über andere richten, die in 2000 Jahren nicht die Zahl der Toten verursacht haben wie ihre eigenen Gesinnungsgenossen. Räumt einmal die eigenen Schweinereien auf und zählt die von den Nazis und Kommunisten verursachten Opfer, und vergesst nicht, alles schön auf zu arbeiten. Fahrt schön nach Osten über Polen hinaus und lasst euch erzählen, was die Nazis dort angerichtet haben. Fahrt nach den Norden Europas und lasst euch die Zeit der deutschen Besetzung schildern. Der deutsche Herrenmensch hat gewütet als ärgster Verbrecher, und zwei Generationen später soll die Welt an ihren Nachfahren wieder genesen?
In Ostdeutschland, wo man sogar die Nazizeit schon vergessen hat, herrscht Alarmstimmung für Fremde. Es wird doch jetzt schon wieder dunkelhäutigen Menschen davon abgeraten, nach Ostdeutschland zu reisen.

--
eirene
Karl
Karl
Administrator

Es geht um Ungeheuerlichkeiten, die nicht einfach "entschuldigt" werden können
geschrieben von Karl
als Antwort auf fenster vom 28.08.2007, 00:26:18
Dass die Kirchen ihre Vergangenheit am Liebsten verdrängen möchten, ist schon klar. Es sollte aber die Erinnerung wach gehalten werden, dass im Namen, im Auftrag und mit dem Segen der Kirche schlimme Verbrechen bis zum Völkermord begangen wurden.

Noch heute würden Ketzer und Hexen verbrannt, wenn die Kirche die politische Macht noch besäße, denn die Eiferer gibt es noch immer. Religiöser Fanatismus ist eines der Grundübel, ob die Menschheit mit der auch vorhandenen Ratio diese emotionalen Abgründe jemals überwinden kann, steht in den Sternen, aber versuchen müssen wir es.

@ gila,


ich habe sehr wohl Religion kennengelernt, ich bin pietistisch erzogen worden und habe Wanderprediger und Missionare am Tisch sitzen gehabt.

--
karl

Anzeige

bongoline
bongoline
Mitglied

Re: Ganz erhlich
geschrieben von bongoline
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.08.2007, 08:35:27
Du hast einmal geschrieben - man solle den Beweis erbringen, dass seitens der Kirche Waffen gesegnet werden.

Ein viel schlimmeres Beispiel zu dem jetzt von Dir verbitterten Beitrag

denke an den Bischofsbrief von Kardinal Innitzer, der von allen Kanzeln verkündet werden musste. Denke an den Antrittsbesuch von Kardinal Innitzer bei Adolf Hitler in Wien beim Anschluss Österreichs.

Verdrängt???

--
bongoline
Re: Es geht um Ungeheuerlichkeiten, die nicht einfach "entschuldigt" werden können
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 28.08.2007, 09:04:12
Hallo Karl,

ganz so eng darf man das nicht sehen. Die Geschichte der Menschheit ist eine Blutgeschichte und das betrifft nicht nur die Kirche. Wir müßten eigentlich alle Greueltaten aufzählen, die die gesamte Geschichte durchzieht, welche Religion, oder Weltanschauung auch immer. Nur hier wird einseitig diskutiert. Du kannst da die alten Germanen, die Römer, die Hunnen, die Mongolen nehmen. Man kann über die Vergangenheit reden wie man will und über die, die am weitesten zurückliegt am meisten. Wir wären vielleicht auch alle Hexenmeister gewesen.

In unserer jüngeren Vergangenheit waren es eben die Atheisten, die solche Verbrechen begangen haben und da sollte der Mensch doch schon etwas dazugelernt haben. Das Mittelalter hatten wir doch schon weit hinter uns gelassen.

Nach meiner Meinung geht es um Akzeptanz und Toleranz. Die kann ich hier im Forum nicht finden. Es wird argumentiert, ich bin Atheist und das ist die wissenschaftliche Weltanschauung (kommt mir irgendwie bekannt vor) und da will ich mal die Anderen von ihrem Aberglauben befreien. Dann holen wir mir alles aus der Geschichte hervor und werfen mit Dreck auf die, die nicht so denken wie wir. Aber auch die Kirche akzeptiert eine andere Weltanschauung nicht und will unbedingt ihre Schäfchen zurückgewinnen. Das kann man hier im Osten sehr gut sehen. Leider ist der Staat in dieser Beziehung nicht neutral.

----
serra
bongoline
bongoline
Mitglied

Re: Ganz erhlich
geschrieben von bongoline
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.08.2007, 08:35:27
Aus dem von mir eingesetzten Link nur der eine Satz herausgegriffen:

"Am Tag der Volksabstimmung ist es für uns Bischöfe selbstverständliche nationale Pflicht, uns als Deutsche zum Deutschen Reich zu bekennen, und wir erwarten auch von allen gläubigen Christen, daß sie wissen, was sie ihrem Volke schuldig sind."

(M. Liebmann: Kardinal Innitzer, S. 155)

--
bongoline
Re: Es geht um Ungeheuerlichkeiten, die nicht einfach "entschuldigt" werden können
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 28.08.2007, 09:04:12
@Karl, die Vergangenheit der Kirche will niemand unter den Tisch fallen lassen, das hast du oft genug gehört. Aber dass man die Sünden der Nazis und der ostdeutschen Kommunisten auch nur annähernd gleich stark in Erinnerung halten möchte wie die Altlasten der Kirche, ist nur ein Gerücht, obwohl die Nazis in Deutschland schon wieder sehr aktiv sind.
Momentan im Westen vielleicht etwas weniger, aber dennoch gab es auch da schon wieder Mord, Brandschatzung und Prügel für vor allem Dunkelhäutige. Und vor Ostdeutschland wird als Reiseland gewarnt. Bei den heutigen Reisemöglichkeiten kann der Ort von Krawallen nach Wunsch der Inszenierung sehr rasch wechseln.
Aber im ST ist man mit dem Mittelalter beschäftigt. Es mag schon sein, dass schon einige Themen darüber existieren, aber wenn man schaut, wie viel Raum dem Mittelalter gewidmet wird und wieviel den jetzigen akuten Gefahren, kann man darin sehr wohl auch ein Ablenkmanöver sehen. Man beschäftigt die Leute mit längst vergangenen Zeiten, um das Mittelalter nicht wieder auferstehen zu lassen, und schreitet immer offener mit ruhigem und festem Schritt und mit erhobener Rechten durch deutsche Städte.
Die Millionen Opfer der Nazis und Kommunisten sind noch nicht so lange unter der Erde, und doch wurden sie im ST längst von den Toten der Vergangenheit aus dem Gedächtnis verdrängt. Das nennt man zeitnahe Diskussion mit Problembewusstsein.

--
eirene

Anzeige