Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen Exorzismus - üblicher kath. Quatsch

Religionen-Weltanschauungen Exorzismus - üblicher kath. Quatsch

Re: Einige Belege
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.08.2007, 07:27:09
Hallo Karl, noch einen Nachtrag: Du scheinst zu glauben, dass die rkK (von mir als kleines Mitglied will ich nicht sprechen) Freude darüber empfindet, dass Menschen unter der Bewertung der Homosexualität in der Bibel leiden. Dem ist sicher nicht so. Deshalb wäre es an der Zeit, dass es zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen kommt, die als wirkliche Ergebnisse und nicht nur als Arbeitshypothesen anzusehen sind, oder die nicht nur als Hypothesen, die sich auf eine andere Hypothesen stützen oder von anderen Hypothesen gestützt werden, gelten können.
Kannst du dir vorstellen, wie die Menschen reagierten, änderte die Kirche die Auslegung einer Bibelstelle aufgrund einer Hypothese, die sich dann als Irrtum erwiese?

Es kann wohl niemand behaupten, es hätte in den Wissenschaften noch nie Irrtümer gegeben, siehe den Weltäther und die einzelnen Stationen in der Atomvorstellung, wie oft glaubte man, man wüsste, und doch war ein Weiterarbeiten nötig, weil das erreichte Wissen nur ein Spezialfall war, gültig nur unter ganz speziellen Bedingungen. Wissenschaftlich strittige Themen gab es zuhauf.

Aber ich freue mich auf jedes neue Ergebnis, welches den Tag näher kommen lässt, an dem wirklich Wissen und keine Wahrscheinlichkeitsaussagen geboten werden.

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eirene
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Zum Teufel mit dem Teufel
geschrieben von schorsch
als Antwort auf eleonore vom 06.08.2007, 07:05:26
Kein anderes Argument füllt die Klingelbeutel der Kirche voller, als die Angstmacherei vor dem Teufel.
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schorsch
Karl
Karl
Administrator

Mit Quellenangabe, bitte
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.08.2007, 07:27:09
Hallo eirene,


wenn du die Quelle (ST) angibst, bitte.


Zur Sache: In meinen Quellenangaben sind Fakten enthalten. Du darfst die kommentierenden Beiträge und Interpretationen in den deutschsprachigen Metapublikationen nicht mit den Originalpublikationen verwechseln. Zudem funktioniert Wissenschaft schon methodisch anders als eine Religion. In den "heiligen Büchern" stehen einfach Behauptungen oft ohne einsichtige Begründungen. So etwas hätte in der Wissenschaft niemals eine Chance. Eine wissenschaftliche Aussage muss begründbar sein. Mir persönlich gefällt dies viel besser als das "Als-gegeben-hinnehmen" in den Religionen. Dort wird das "könnte" oder "möglicherweise" einfach weggelassen und durch Ausrufezeichen ersetzt. Deshalb wird es nicht glaubwürdiger.

--
karl

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felix
felix
Mitglied

Re: Zum Teufel mit dem Teufel
geschrieben von felix
als Antwort auf eleonore vom 06.08.2007, 07:05:26
Hallo Eleonore,

wir sind uns in diesem Punkt einig. Du müsstest die überzeugen, die noch an den Teufel glauben!
--
felix
mart
mart
Mitglied

Re: Mit Quellenangabe, bitte
geschrieben von mart
als Antwort auf Karl vom 06.08.2007, 09:48:23
eirene,

Du warnst hier an einigen Stellen davor einer anderen Glaubensgemeinschaft einfach so das Feld in Europa zu überlassen.

Ich persönlich würde es aufgrund deiner hier sichtbar werdenden Einstellung, die typisch für die fundamentalistische Richtung in der kath. Kirche ist, es allerdings als ebenso problematisch und für den Normalbürger an Leib (und möglicherweise Seele) gefährlich erachten, wenn die katholischen Fundis oder die evangelikalen Fundis hier wieder das Sagen und die Macht besäßen.

Es war in der Vergangenheit hierzulande äußerst gefährlich das Nachdenken anstelle des vorgeschriebenen Glaubens einzuschalten, die Geschichte der verfolgten evangelischen Anhänger, das Schicksal der von der kirchlich/staatlichen Autorität vermuteten Agnostiker bzw. Atheisten, der Homosexuellen, der vermuteten Hexen und Hexenmeister, der ledigen Mütter, der aufgrund des katholischen Antisemitismus verfolgten Juden, der Hutterer und Co. sprechen eine zu deutliche Sprache!

Im Klartext:
Es fällt mir schwer zu entscheiden, ob ich lieber dort leben möchte, wo fundamentalistische Islamanhänger oder wo fundamentalische, christliche Anhänger das Sagen und die Macht haben. Gehängt, verbrannt oder ersäuft - das ist die Konsequenz der in der Vergangenheit und in der Gegenwart demonstrierten Macht, die sich auf die Worte von "heiligen" Büchern beruft und dadurch legimitiert.

Daß christliche Kirchen sich dazu der Hölle und des Teufels bedienen und über die Unterdrückung der Sexualität ihre Macht erhalten oder wieder etablieren wollen, ist ein doch längst durchschauter Trick um Menschen (geistig, körperlich und finanziell)zu beherrschen.

hugo
hugo
Mitglied

Re: Zum Teufel mit dem Teufel
geschrieben von hugo
als Antwort auf felix vom 06.08.2007, 10:48:03

--na, na lieber felix,,,der Teufel lässt nicht mit sich spaßen und in Österreich scheint er besonders oft zu erscheinen, den vielen Sagen nach, die dort ja alle wahr sind. *g*



13. Teufelssagen.

2. Teufelsfahrt und Teufelsbegegnung.

c) Der Teufel bedrängt Menschen.


http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/oberoesterreich/allgemein/teufel_bedraengt.html
hugo

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Re: Zum Teufel mit dem Teufel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 06.08.2007, 09:38:55
Hallo Schorsch, danke für den Tipp. Wenn ich eine für die Klingelbeutel zuständige Stelle wüsste, könnte ich ihn weiterleiten.
--
eirene
Re: Mit Quellenangabe, bitte
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mart vom 06.08.2007, 10:52:47
Ja mart, da kann ich dir leider nicht helfen. Solche Lebensentscheidungen muss jeder selbst treffen. Nur ein kleiner Tipp: Versuche die Wahrscheinlichkeiten abzuschätzen: Ist es wahrscheinlicher, dass sich der Papst zum europäischen Diktator mit dem Amtsitz im Vatikan aufschwingt, oder ist es wahrscheinlicher, dass spätestens in ein paar Generationen in Europa eine moslemische Mehrheit das Sagen hat, die sicher im selben Umfang die Menschenrechte (ver)achten würde wie ihre Glaubensbrüder in den Gebieten, wo sie schon jetzt die überwältigende Mehrheit stellen.

Hitler hatte viele seiner Schandtaten angekündigt, aber niemand glaubte ihm. Viele waren daher überrascht, als er seine Ideen umzusetzen begann.
Der Westen hat leider seither nichts dazu gelernt.

--
eirene
Re: Mit Quellenangabe, bitte
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 06.08.2007, 09:48:23
Hallo eirene,
wenn du die Quelle (ST) angibst, bitte.
geschrieben von karl

eirene:
Das ist ja selbstverständlich. Ein Zitat ohne Quellenangabe ist für einen ernsthaft Suchenden wertlos. Ich werde aber Deinen Text zur Gänze einkopieren, damit es nicht bei einer Umänderung im ST einen toten Link gibt.

eirene:
Ich habe eine sehr umfangreiche Seite gefunden, in der ein Wissenschafter sowohl aus dem Zwillingsversuch als auch aus seinen eigenen Arbeiten ableitet, dass daraus eher zu schließen sei, dass Homosexualität nicht genetisch vorprogrammiert sei.
Aber darauf möchte ich gar nicht hinaus. Weil so viele Menschen in diesem Punkt großes Leid tragen müssen, wäre ich ja froh, wenn eine genetische Vorprogrammierung unwiderlegbar nachweisbar wäre. Die Kirche verharrt sicher in manchen Bereichen zu lange bei überholten Ansichten in der Absicht, das Alte zu bewahren, bis Neues als gesichertes Wissen vorliegt. Die Bibel ist kein göttliches wörtliches Diktat. Sie soll von Gott Inspiriertes an die späteren Generationen weitergeben, aber in der Sprache des Autors, der auch seine persönliche Bildung, seine Weltsicht, vielleicht auch seinen Patriotismus einbringt.
Könnte man die Vorprogrammierung nachweisen, hätte die Kirche mit der bisherigen Wörtlichnahme der betreffenden Stellen ihr nicht zustehende Aussagen gemacht, weil sie für naturwissenschaftliche Erkenntnisse nicht zuständig sein kann. Dann müsste sie überlegen, ob diese Stellen nicht vielleicht hinein kamen, einfach um ein menschliches Verhalten abzulehnen, welches nicht zu Nachwuchs führt, weil in der gegebenen Situation des Autors ausreichender Nachwuchs vielleicht überlebensnotwendig war. Es mag noch manche andere Gründe geben, die die Autoren zu homosexuellenfeindlichen Texten verleitet haben, wenn tatsächlich eine genetische Programmierung vorliegt.
Unter diesen Umständen könnte ein Betroffener sich in der Zeit, in der die Kirche noch damit beschäftigt ist, die Situation zu überdenken, in Kenntnis der naturwissenschaftlichen Fakten auf das eigene Gewissen berufen. Damit ließe sich also viel seelisches Leid verhindern.

--
eirene
mart
mart
Mitglied

Re: Mit Quellenangabe, bitte
geschrieben von mart
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.08.2007, 11:25:42
Eirene, deine Antwort trifft nicht den Punkt, der mir wichtig ist

< <
Päpste haben in der Vergangenheit demonstriert wozu sie imstande sind.
Im Augenblick demonstrieren fundamentalistische Islamisten und vom Islamgesetzen dominierte Staaten und Teilstaaten, wozu sie imstande sind.

Ich folgere daraus, daß überall dort, wo der Glaube an heilige Bücher Vorrang besitzt und Macht legitimiert, Menschen körperlich und seelisch Schaden erleiden.

Das Ziel sollte daher sein, die Mechanismen, die die kathol. Kirche dazu bewog/zwang Macht abzugeben auch für Länder, indenen heute der Islam diesselbe dominierende Rollte spielte wie dazumal die kathol. Kirche hierzulande, zu fördern.
Und das ist die Förderung des Denkens und nicht die Forderung des unbedingten Glaubens an jahrtausendealte Bücher, die doch immer im historischen Kontext gesehen und ausgelegt werden müssen.

Wenn es dir also tatsächlich um Menschenrechte, Menschlichkeit, Meinungs- und Redefreiheit geht, solltest du die Verteidigung von fundamentalistischen kathol. Glaubensgut nicht als das Gegenmittel und Gegengift zu fundamentalistischen, islamischen Gefahren verkaufen.

Beides ist Gift. Leider neutralisieren sie sich nicht, sondern schaukeln sich gegenseitig hoch.
Falls du allerdings wieder ein erzkatholisches, christlich fundamentalistisches Europa anpeilst bzw. für Gut erachtest, dann ist es schäbig die m.M. nach berechtigte Bedenken vieler Menschen über die gegenwärtigen Entwicklungstendenzen als Argumentationshilfe zu be- und auszunutzen.

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