Religionen-Weltanschauungen Existiert Gott?
Du hast einen sehr interessanten Standpunkt zu der Problematik.
So habe ich es noch nicht gesehen. Du hast mir die Augen geöffnet!
Danke!
So habe ich es noch nicht gesehen. Du hast mir die Augen geöffnet!
Danke!
.......seine Güte, seine Allmacht, seine Liebe usw. stimmt doch überhaupt nicht mit der realen Welt und dem Geschehn in ihr überein. Sind Gläubige alle Idioten, dass sie das nicht erkennen?
All die vielen Religionen, jede betet irgendwelche Gottheiten an und alle Gläubigen sind natürlich der Meinung, dass nur sie die wahre, die einzig richtige Religion vertreten und alle anderen "Ungläubige" sind und entweder bekehrt oder vernichtet werden müssen.
Das geht nun schon seit Jahrtausenden so. Die meisten Gläubigen wissen das und trotzdem kommen ihnen keine Zweifel an ihrem Tun.Ist das normal?
Genau das ist das Problem, mit welchen ich mich lange Zeit herumschlug, weil ich dachte, das können doch keine realistisch denkenden Menschen sein, die trotz dieses Wissen an einen Gott glauben. Dass man im Mittelalter da noch nicht weiter war und sich gegenseitig die Schädel einschlug kann ich ja verstehen, aber heute im 21. Jahrhundert?
Und wenn man Gläubige zufolge dieses Sachverhaltes fragt, ob sie da noch normal sind, beleidigt man sie.
Meine Erklärung dazu ist heute ganz einfach. Die Welt ist ein großer Tiergarten und da haben alle ihren Platz.
Ich weiß, da gibt es Leute, denen ist das zu wenig wissenschaftlich, für mich aber ein wenig logisch.
Re: Existiert Gott?
[quote=kunvivanto
Ich unterscheide nur noch, ob ein Wahn (gleich welcher Art) dem/den Menschen nützt, indem er Trost und Halt gibt, oder ob er Schaden bringt, indem er die Lebenstüchtigkeit oder den Umgang mit anderen beeinträchtigt.
Das ist das gleiche Phänomen wie bei einem verunsicherten Kind aus einer Krisenfamilie, das einen blauen Hasen erfindet, den nur es selbst sehen kann, und der es auf Schritt und Tritt begleitet und beschützt.[/quote]
So weit ich das beurteilen kann, gibt ein Glaube vielen Menschen Trost und Halt.
Andererseits hat er aber schon viele Menschenleben gefordert und das ist auch heute so.
Das mit dem verunsicherten Kind ist für mich eine interessante Sache. Ich betreue nämlich einen 58 jährigen Mann, der ist in einer solchen Familie aufgewachsen und benützt immer einen kleinen Spielzeughund als Schutz. Wie soll man diesen Menschen behandeln, damit er wieder auf ein halbwegs normales Verhalten zurückfindet.
Ich unterscheide nur noch, ob ein Wahn (gleich welcher Art) dem/den Menschen nützt, indem er Trost und Halt gibt, oder ob er Schaden bringt, indem er die Lebenstüchtigkeit oder den Umgang mit anderen beeinträchtigt.
Das ist das gleiche Phänomen wie bei einem verunsicherten Kind aus einer Krisenfamilie, das einen blauen Hasen erfindet, den nur es selbst sehen kann, und der es auf Schritt und Tritt begleitet und beschützt.[/quote]
So weit ich das beurteilen kann, gibt ein Glaube vielen Menschen Trost und Halt.
Andererseits hat er aber schon viele Menschenleben gefordert und das ist auch heute so.
Das mit dem verunsicherten Kind ist für mich eine interessante Sache. Ich betreue nämlich einen 58 jährigen Mann, der ist in einer solchen Familie aufgewachsen und benützt immer einen kleinen Spielzeughund als Schutz. Wie soll man diesen Menschen behandeln, damit er wieder auf ein halbwegs normales Verhalten zurückfindet.
Hallo kunvivanto, hallo Mensch,
hallo liebe Mitleser und -leserinnen,
sehr interessant, Eure Betrachtungsweise und interessant auch (zumindest für mich), dass ich mit meinen (ganz persönlichen) Erkenntnissen zu Gott hier immer noch meinen Platz finde.
Ich würde nicht sagen, dass Religion "ein Wahn" sei. Diese Aussage trifft so hart m. E. nicht zu. Religion ist Glaube. Der Glaube darf allerdings nicht zu Wahnvorstellungen führen. DA liegt wohl der Hund begraben.
Die Menschen sind allesamt so ausgelegt, dass sie zu allem bzw. für alles nach Erklärungen suchen. Unerklärliches lässt viel Spielraum für jede Art von Fantasie. Und bei Überlegungen zu mit den Sinnen nicht vollständig erfassbaren Gegebenheiten sollte man halt m. E. möglichst immer auf dem Boden der Tatsachen bleiben und nicht wirklichkeitsfern werden.
Als von Kindesbeinen an christlich geprägter Gläubiger habe ich ein (für mich gültiges) Gottesbild erkannt bzw. mir ein Gottesbild "erarbeitet", mit dem ich absolut klar leben kann. Ich habe meine Vorstellung von Gott bereits in vielen Beiträgen dargelegt und ich denke, dass so Manche auch schon in diese Richtung überlegt haben.
Für mich ist die Gesamtheit von aller Existenz, also alle materielle Welt (Universum) in Einheit mit aller spirituellen Welt (der alles durchdringende und allgegenwärtige Sinn und Geist), das ALLES ist GOTT.
Was den Urknall gebildet hat einschließlich Raum und Zeit, was die Grundlage bildete für alles, was "heute" existiert, die Gesamtheit aller Masse und Energie mit allen Gesetzmäßigkeiten, das ALLES ist GOTT.
SO sehe ich das...
Es gibt mir Trost und Halt zu wissen, dass ich ein mikroskopisch kleiner Teil dieser "Gesamtheit" bin, dass ich als ganz kleiner Teil in dieser "Gesamtheit" mit Milliarden gleichwertiger und gleichrangiger Teile mit eigenem freien Willen existieren ("leben") darf und dass ich nach Ablauf meines Lebens (mit dem körperlichen Tod) mit allen Teilen (Atomen und Gedanken/Seele) wieder in diese "Gesamtheit", in GOTT eingehen werde.
Was mich interessieren würde ist: Wenn alle Menschen das so sehen könnten/würden, welche Konsequenzen müsste das nach sich ziehen? Warum kommen Millionen von Menschen nicht auf diesen "Trichter"?
Ist die "Erbsünde" der Menschheit, der in jedem Individuum vorhandene Drang nach persönlicher Anerkennung, nach Macht und nach Bereicherung so stark, dass die Menschen selbst das ihnen mögliche Paradies auf Erden verhindern und sich am Ende vielleicht sogar selbst ausrotten?
GOTT weiß es seit und in Ewigkeit...
Grüße von kahate64
hallo liebe Mitleser und -leserinnen,
sehr interessant, Eure Betrachtungsweise und interessant auch (zumindest für mich), dass ich mit meinen (ganz persönlichen) Erkenntnissen zu Gott hier immer noch meinen Platz finde.
Ich würde nicht sagen, dass Religion "ein Wahn" sei. Diese Aussage trifft so hart m. E. nicht zu. Religion ist Glaube. Der Glaube darf allerdings nicht zu Wahnvorstellungen führen. DA liegt wohl der Hund begraben.
Die Menschen sind allesamt so ausgelegt, dass sie zu allem bzw. für alles nach Erklärungen suchen. Unerklärliches lässt viel Spielraum für jede Art von Fantasie. Und bei Überlegungen zu mit den Sinnen nicht vollständig erfassbaren Gegebenheiten sollte man halt m. E. möglichst immer auf dem Boden der Tatsachen bleiben und nicht wirklichkeitsfern werden.
Als von Kindesbeinen an christlich geprägter Gläubiger habe ich ein (für mich gültiges) Gottesbild erkannt bzw. mir ein Gottesbild "erarbeitet", mit dem ich absolut klar leben kann. Ich habe meine Vorstellung von Gott bereits in vielen Beiträgen dargelegt und ich denke, dass so Manche auch schon in diese Richtung überlegt haben.
Für mich ist die Gesamtheit von aller Existenz, also alle materielle Welt (Universum) in Einheit mit aller spirituellen Welt (der alles durchdringende und allgegenwärtige Sinn und Geist), das ALLES ist GOTT.
Was den Urknall gebildet hat einschließlich Raum und Zeit, was die Grundlage bildete für alles, was "heute" existiert, die Gesamtheit aller Masse und Energie mit allen Gesetzmäßigkeiten, das ALLES ist GOTT.
SO sehe ich das...
Es gibt mir Trost und Halt zu wissen, dass ich ein mikroskopisch kleiner Teil dieser "Gesamtheit" bin, dass ich als ganz kleiner Teil in dieser "Gesamtheit" mit Milliarden gleichwertiger und gleichrangiger Teile mit eigenem freien Willen existieren ("leben") darf und dass ich nach Ablauf meines Lebens (mit dem körperlichen Tod) mit allen Teilen (Atomen und Gedanken/Seele) wieder in diese "Gesamtheit", in GOTT eingehen werde.
Was mich interessieren würde ist: Wenn alle Menschen das so sehen könnten/würden, welche Konsequenzen müsste das nach sich ziehen? Warum kommen Millionen von Menschen nicht auf diesen "Trichter"?
Ist die "Erbsünde" der Menschheit, der in jedem Individuum vorhandene Drang nach persönlicher Anerkennung, nach Macht und nach Bereicherung so stark, dass die Menschen selbst das ihnen mögliche Paradies auf Erden verhindern und sich am Ende vielleicht sogar selbst ausrotten?
GOTT weiß es seit und in Ewigkeit...
Grüße von kahate64
Re: Existiert Gott?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das mit dem verunsicherten Kind ist für mich eine interessante Sache. Ich betreue nämlich einen 58 jährigen Mann, der ist in einer solchen Familie aufgewachsen und benützt immer einen kleinen Spielzeughund als Schutz. Wie soll man diesen Menschen behandeln, damit er wieder auf ein halbwegs normales Verhalten zurückfindet.Definiere "normal".
Einzig wichtige Fragen: Beeinträchtigt dieses Verhalten seine Lebenstüchtigkeit? Leidet er?
Wenn ja, ist nicht dieses Verhalten zu behandeln, denn es ist nur Symptom, sondern vielmehr ein zu Grunde liegendes Trauma. -> Psychotherapie, Traumabehandlung.
Wenn nein, dann gilt das, was Andrea Jolander in ihrem Buch "Da gehen doch nur Bekloppte hin" über Normalität (bzw. Vorurteile darüber)schreibt:
Von Menschen, die sich in großem Maße gestatten, ein Individuum zu sein, sagen wir, sie hätten einen Spleen oder seien exzentrisch. Manche Leute beschließen, am Wochenende mit anderen in einem Indianerdorf zu leben, und bringen jede freie Minute damit zu, ihre Mokassins selbst zu nähen. Andere haben im Garten echte Feuerwehrautos stehen oder sie häkeln Sushi. Doch, das kann man tun. Sieht übrigens sehr nett aus.
Ob das der statistischen Norm entspricht oder nicht, interessiert den Psychotherapeuten so wenig wie der sprichwörtlich umfallende Sack Reis in China. Ihn interessiert nur, ob Sie dabei glücklich sind oder nicht. ... Gegen Leiden sollte man auf jeden Fall versuchen, etwas zu unternehmen. Oder wenn Sie Ihre Individualität auf Kosten anderer ausleben. ...
Mit der Normalität ist es also ganz einfach. Wenn etwas Spaß macht, Sie sich damit nicht selbst schädigen und Sie niemandem wehtun – tun Sie es, um Himmels willen. Und danken Sie dem Schicksal oder einer Gottheit Ihrer Wahl dafür, dass Sie in einem Land leben, das so viel Individualität gestattet.
In meiner Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie ließ sich die Dozentin mal verständnislos über eine Frau aus, die in ihrer Wohnung haufenweise Stofftiere sammelte. Das Thema war sofort zu Ende, als ich, den sie im Kurs bereits als aufgeweckt und gesund erkannt hatte, trocken sagte: "Wir haben 76 nach letzter Zählung".
(Bei uns sind die drei (inzwischen erwachsenen) Kinder die Hauptursache.)
Re: Existiert Gott?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Warum denn nicht? Das hier ist kein islamistisches oder altkatholisches Forum, sondern ein säkulares.
interessant auch (zumindest für mich), dass ich mit meinen (ganz persönlichen) Erkenntnissen zu Gott hier immer noch meinen Platz finde. ...
Einer auf jeden Fall. Nur dass ich das Ganze zusätzlich rational und psychologisch betrachte.
Als von Kindesbeinen an christlich geprägter Gläubiger habe ich ein (für mich gültiges) Gottesbild erkannt bzw. mir ein Gottesbild "erarbeitet", mit dem ich absolut klar leben kann. Ich habe meine Vorstellung von Gott bereits in vielen Beiträgen dargelegt und ich denke, dass so Manche auch schon in diese Richtung überlegt haben.
Die Differenzierung wird überflüssig, wenn man sich von der gesellschaftlichen Vorstellung befreit, dass Wahn grundsätzlich etwas schlechtes ist. Dann unterscheidet man nur noch zwischen positiven und negativen Wahnfolgen.
Ich würde nicht sagen, dass Religion "ein Wahn" sei. Diese Aussage trifft so hart m. E. nicht zu. Religion ist Glaube. Der Glaube darf allerdings nicht zu Wahnvorstellungen führen. DA liegt wohl der Hund begraben.
Der Artikel über Ambivalenz der Religion könnte Dich interessieren.
Richtig. Glaube ist eine nützliche Erweiterung der Wirklichkeit wenn er nicht der Realität widerspricht.
Die Menschen sind allesamt so ausgelegt, dass sie zu allem bzw. für alles nach Erklärungen suchen. Unerklärliches lässt viel Spielraum für jede Art von Fantasie. Und bei Überlegungen zu mit den Sinnen nicht vollständig erfassbaren Gegebenheiten sollte man halt m. E. möglichst immer auf dem Boden der Tatsachen bleiben und nicht wirklichkeitsfern werden.
(Realität = das objektiv vorhandene, Wirklichkeit = das subjektiv wahrgenommene.)
Übrigens: Zu den möglichen Symptomen einer Schizophrenie gehört ein "anhaltender, kulturell unangemessener oder völlig unrealistischer Wahn". Merkste was? Die Verfasser der ICD10 haben offensichtlich bemerkt, dass die Religionen unter Schizophrenie fallen würden, wenn sie etablierte, also "kulturell angemessene" Wahnvorstellungen nicht aus den Symptomen ausschließen.
Das alles könntest du auch haben ohne Bezug zu dem Begriff "Gott".
Ich bin Atheist. Lebe ich deshalb in einer anderen Welt, einem anderen Kosmos? Die Ereignisse laufen für mich genau so ab wie für dich, ich erlebe die gleichen Ereignisse wie du. Was wäre für dich ohne Gottesbezug anders?
Kindern gibt man Verständnishilfen auf den Weg. Da werden gleichnishaft Märchen erzählt. Da gibt es Weinachtsmänner, Nikoläuse (zweibeinige), Engel, Feen, eierlegende Osterhasen, kinderbringende Klapperstörche usw. usf. Mit zunehmenden Alter und Wissen legen sie den Glauben an die reale Existenz dieser "Verständnishilfen" ab und erkennen spätestens im Alter von acht bis zehn Jahren, dass das alles nur "Hirngespinnste" der Erwachsenen waren.
Warum aber halten Milliarden von Menschen bis zu ihrem Tode am Götterglauben fest, obwohl es keinen Beleg für das Wirken solcher "Märchenfiguren" gibt? Im Gegenteil, sowohl im kleinen, individuellen Leben als auch im Weltgeschen passieren unzählige Dinge, die das Gottesbild ad absurdum führen.
Wieviel geistiges und materielles Potenzial wird weltweit in religiöse Rituale investiert, ohne dass da oben Jemand auf diese Potenzialverschwendung reagiert. Alles, was in der Welt passiert, läuft ungebremst weiter - Naturkatastrophen, techn. Katastrophen, Kriege, Mord und Totschlag, Folter, Vergewaltigungen, Trumps Präsidentschaft, das Wachstum meiner Warzen ...
Was alles Gutes könnte geschehen, wenn die Millionen schmarotzenden "Religionsfunktionäre", vom Bettelmönch bis hin zu den höchsten Autoritäten (z. B. Papst) einer nützlichen praktischen Arbeit nachgingen, statt von morgens bis abends zu beten?
Ich bin Atheist. Lebe ich deshalb in einer anderen Welt, einem anderen Kosmos? Die Ereignisse laufen für mich genau so ab wie für dich, ich erlebe die gleichen Ereignisse wie du. Was wäre für dich ohne Gottesbezug anders?
Kindern gibt man Verständnishilfen auf den Weg. Da werden gleichnishaft Märchen erzählt. Da gibt es Weinachtsmänner, Nikoläuse (zweibeinige), Engel, Feen, eierlegende Osterhasen, kinderbringende Klapperstörche usw. usf. Mit zunehmenden Alter und Wissen legen sie den Glauben an die reale Existenz dieser "Verständnishilfen" ab und erkennen spätestens im Alter von acht bis zehn Jahren, dass das alles nur "Hirngespinnste" der Erwachsenen waren.
Warum aber halten Milliarden von Menschen bis zu ihrem Tode am Götterglauben fest, obwohl es keinen Beleg für das Wirken solcher "Märchenfiguren" gibt? Im Gegenteil, sowohl im kleinen, individuellen Leben als auch im Weltgeschen passieren unzählige Dinge, die das Gottesbild ad absurdum führen.
Wieviel geistiges und materielles Potenzial wird weltweit in religiöse Rituale investiert, ohne dass da oben Jemand auf diese Potenzialverschwendung reagiert. Alles, was in der Welt passiert, läuft ungebremst weiter - Naturkatastrophen, techn. Katastrophen, Kriege, Mord und Totschlag, Folter, Vergewaltigungen, Trumps Präsidentschaft, das Wachstum meiner Warzen ...
Was alles Gutes könnte geschehen, wenn die Millionen schmarotzenden "Religionsfunktionäre", vom Bettelmönch bis hin zu den höchsten Autoritäten (z. B. Papst) einer nützlichen praktischen Arbeit nachgingen, statt von morgens bis abends zu beten?
Re: Existiert Gott?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das alles könntest du auch haben ohne Bezug zu dem Begriff "Gott".Die Bezeichnung "Gott" ist nur ein Etikett. Das kann man überall draufkleben.
Ich bin Atheist. Lebe ich deshalb in einer anderen Welt, einem anderen Kosmos? Die Ereignisse laufen für mich genau so ab wie für dich, ich erlebe die gleichen Ereignisse wie du. Was wäre für dich ohne Gottesbezug anders?
Die Religionen kleben es auf ein erfundenes, imaginäres personifiziertes Wesen. Die Pantheisten kleben es auf das real existierende Universum samt seinen Naturgesetzen (das ist auch die Einstellung von kahate64 und mir).
So wie ich Dich verstehe, verstehst Du unter "Gott" nur das, was die Religionen/Kirchen als solchen definieren, und streitest verständlicherweise dessen Existenz ab. Damit akzeptierst Du aber die Definitionshoheit der Kirchen.
Geschickter finde ich die Haltung des Pantheismus, der die Bedeutung des Begriffs einfach umdefiniert. So steht er nicht im Gegensatz sondern in Konkurrenz zu den etablierten Religionen und ist damit geeigneter, durch deren Ablösung statt Bekämpfung zu einer humaneren Welt beizutragen.
(Ist übrigens die gleiche Technik, mit der das Christentum die "heidnischen" Religionen überwuchert hat: Durch Aneignen derer Symbole, Festtage etc.)
Hallo Mensch,
was stellst Du denn für Fragen? Selbstverständlich lebst Du als Atheist im selben Kosmos, wie wir alle.
Aber Du weist halt -im Gegensatz zu gläubigen Menschen- jede Art von Gottesbezug strikt von Dir. Nun, das ist Deine persönliche Einstellung und absolut niemand hat das Recht, Dir was anderes nahebringen oder Dich gar "missionieren" zu wollen.
Eine Frage habe ich allerdings: Glaubst Du, dass unser Universum, das All mit den Milliarden Galaxien und Sonnensystemen usw, dass unsere Welt mit allen von uns Menschen mittlerweile erahnten Naturgesetzen, dass dieses alles bis ins kleinste subatomare Teilchen, lediglich durch einen sinnlosen und geistlosen Zufall aus dem Nichts entstanden ist?
Das ist es, was ich nicht glauben kann und das eröffnet mir ganz selbstverständlich "meinen Gottesbezug".
Für mich existiert gleichzeitig mit der materiellen Welt auch die spirituelle Welt, die Welt des Geistes.
In aller Materie und um alle Materie ist Sinn und Geist vorhanden. Alles unterliegt Gesetzmäßigkeiten, alles enthält Sinn und Geist, alles ist beseelt, alles enthält auf seine Art Leben, alles ist einem ständigen Wandel, einer ständigen Veränderung und Neugestaltung unterworfen (Schöpfung) und alles in dieser zeitlichen und räumlichen Unbegrenztheit, das alles in der Gesamtheit ist für mich GOTT.
Allerdings sehe ich das, was ich unter GOTT verstehe, nicht als Etikett, das man überall draufkleben kann.
Es gibt da nämlich doch noch etwas anderes, worauf man eben kein Etikett zu kleben vermag. Das ist für mich der Sinn und Geist in allem, die neben der materiellen auch tatsächlich existierende spirituelle Welt.
Es mag schon sein, dass Patheisten ihr Etikett "Gott" auf das real existierende Universum samt seinen Naturgesetzen kleben. Für mich sind aber im realen Universum nicht nur Naturgesetze enthalten. Für mich haben sich die Naturgesetze auch nicht zufällig im oder aus dem real existierenden Universum entwickelt.
Alle meine Überlegungen haben mich zu der Erkenntnis geführt, dass in Allem Sinn und Geist enthalten ist und dass die spirituelle Welt (weil nicht an Materie gebunden) alles materielle durchdringt und ohne jede Grenze umschließt.
Ich verstehe diese meine Erkenntnis als Panentheismus. Alles, was überhaupt existiert, die materielle Welt durchdrungen und umgeben von aller spirituellen Existenz, dies Alles in der Gesamtheit ist für mich GOTT.
Ganz einfach ausgedrückt: Ohne diesen meinen Gottesbezug hätte für mich alles keinen Sinn. Ich wüsste nicht wodurch, warum, wieso und wofür ich überhaupt lebe, wenn alle reale Existenz nur auf reinem Zufall beruhen würde.
Für mich als Menschen mit Leib und Seele ist mit dem körperlichen Tod noch lange nicht alles aus. Die Materie unseres Körpers geht nach dem Tod wieder ein in den "Gesamtkreislauf" der materiellen Welt. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Seele, unser Sinn und Geist dann wieder eingehen wird in den "Gesamtbestand" von Sinn und Geist in der spirituellen Welt. SO sehe ich das...
Herzliche Grüße von kahate64
was stellst Du denn für Fragen? Selbstverständlich lebst Du als Atheist im selben Kosmos, wie wir alle.
Aber Du weist halt -im Gegensatz zu gläubigen Menschen- jede Art von Gottesbezug strikt von Dir. Nun, das ist Deine persönliche Einstellung und absolut niemand hat das Recht, Dir was anderes nahebringen oder Dich gar "missionieren" zu wollen.
Eine Frage habe ich allerdings: Glaubst Du, dass unser Universum, das All mit den Milliarden Galaxien und Sonnensystemen usw, dass unsere Welt mit allen von uns Menschen mittlerweile erahnten Naturgesetzen, dass dieses alles bis ins kleinste subatomare Teilchen, lediglich durch einen sinnlosen und geistlosen Zufall aus dem Nichts entstanden ist?
Das ist es, was ich nicht glauben kann und das eröffnet mir ganz selbstverständlich "meinen Gottesbezug".
Für mich existiert gleichzeitig mit der materiellen Welt auch die spirituelle Welt, die Welt des Geistes.
In aller Materie und um alle Materie ist Sinn und Geist vorhanden. Alles unterliegt Gesetzmäßigkeiten, alles enthält Sinn und Geist, alles ist beseelt, alles enthält auf seine Art Leben, alles ist einem ständigen Wandel, einer ständigen Veränderung und Neugestaltung unterworfen (Schöpfung) und alles in dieser zeitlichen und räumlichen Unbegrenztheit, das alles in der Gesamtheit ist für mich GOTT.
Allerdings sehe ich das, was ich unter GOTT verstehe, nicht als Etikett, das man überall draufkleben kann.
Es gibt da nämlich doch noch etwas anderes, worauf man eben kein Etikett zu kleben vermag. Das ist für mich der Sinn und Geist in allem, die neben der materiellen auch tatsächlich existierende spirituelle Welt.
Es mag schon sein, dass Patheisten ihr Etikett "Gott" auf das real existierende Universum samt seinen Naturgesetzen kleben. Für mich sind aber im realen Universum nicht nur Naturgesetze enthalten. Für mich haben sich die Naturgesetze auch nicht zufällig im oder aus dem real existierenden Universum entwickelt.
Alle meine Überlegungen haben mich zu der Erkenntnis geführt, dass in Allem Sinn und Geist enthalten ist und dass die spirituelle Welt (weil nicht an Materie gebunden) alles materielle durchdringt und ohne jede Grenze umschließt.
Ich verstehe diese meine Erkenntnis als Panentheismus. Alles, was überhaupt existiert, die materielle Welt durchdrungen und umgeben von aller spirituellen Existenz, dies Alles in der Gesamtheit ist für mich GOTT.
Ganz einfach ausgedrückt: Ohne diesen meinen Gottesbezug hätte für mich alles keinen Sinn. Ich wüsste nicht wodurch, warum, wieso und wofür ich überhaupt lebe, wenn alle reale Existenz nur auf reinem Zufall beruhen würde.
Für mich als Menschen mit Leib und Seele ist mit dem körperlichen Tod noch lange nicht alles aus. Die Materie unseres Körpers geht nach dem Tod wieder ein in den "Gesamtkreislauf" der materiellen Welt. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Seele, unser Sinn und Geist dann wieder eingehen wird in den "Gesamtbestand" von Sinn und Geist in der spirituellen Welt. SO sehe ich das...
Herzliche Grüße von kahate64
Ich habe nicht die Absicht zu missionieren, schon deshalb nicht, weil ich mir sicher bin, dass die Basis des Glaubens die Verunsicherung des Indivduums ist. Die Leute brauchen das, wie du zeigst, um ihrem Sein einen Sinn zu geben. Glaub ruhig an dein Pannentheismus. Es richtet keinen Schaden an.
Aber Fragen werde ich doch wohl dürfen?
Wenn man also das souveräne Wirken der Naturgesetze bejaht und alles was nach dem Urknall geschah, bis hin zur Entwicklung von Leben und schließlich der menschlichen Gesellschaft mit all ihren Problemen, bleibt für göttliches Wirken nur der Urknall.
Diese Argumentationslinie ist charakteristisch für gebildete, aufgeklärte Gläubige. Man kann Jahrhunderte zurück dieses Verhalten beobachten. Immer wenn eine Grundposition, ein religiöses Dogma, dieser Gläubigen durch Erkenntnisse wissenschaftlicher Forschung widerlegt wird, ziehen sie sich argumentativ auf noch nicht hinreichend erforschte Phänomene zurück und trösten sich in der Gewissheit "aber das ist Gottes Werk!"
Nun bleibt also noch als vorläufig letzter Zufluchtsort der Urknall. Ich bin überzeugt, auch der Urknall wird eines Tages erklärbar, der menschliche Forscherdrang ist unermüdlich. Aber, wie immer, die Aufklärung des Urknalls wird neue Fragen und neue Probleme eröffnen und dann können die Gläubigen sich auf diese Insel retten.
Nun frage ich mich aber, wenn man Gottes Wirken auf den Urknall reduziert und alles andere danach den durch Gott erschaffenen Naturgesetzen zuordnet, warum diese realen Rituale voller Prunk und sinnloser Verschwendung? Gott greift nicht ein, da helfen keine Gebete, keine entzündeten Kerzen, keine kleinen und großen Spenden. Letztere dienen nur dem Schmaotzerleben der "Religionsdiener". Und die unternehmen alles, den Strom der Gaben nicht abreißen zu lassen.
Das von den Kanzeln der Religionen herab verkündete Gottesbild hat nicht die von dir angeführte Abgehobenheit vom irdischen Leben: Gott ist allmächtig! Er regelt auf Erden alles, vom großen Weltgeschen bis zum Zahnschmerz eines Individuums.
Die Folgen dieser religiösen Indoktrination findest du u. a. in den Gebeten der Gläubigen und in den in den Kirchen ausliegenden Bitt-Büchern, in denen die Gläubigen ihre kleinlichen, egoistischen sehr weltlichen Wünsche an Gott formulieren. Ich habe kopfschüttelnd immer wieder in diesen Büchern geblättert und werde es zur Erbauung immer weiter tun.
Unglaublich! Als hätte der LIEBE GOTT nichts weiter zu tun, als sich um den Bauchschmerz von Lieschen Müller zu kümmern.
Jüngstes Zeugnis der realen Glaubensinhalte war gestern die Inthronisation des US-Präsidenten D. Trump, des nunmehr "mächtigsten Mannes der Welt" - gleich nach Putin, der ist intelligenter: Schwur auf gleich zwei Bibeln, das begleitende hohle Gelaber dreier Pfaffen und eine dafür inhaltlose, platte Einführungsrede Trumps.
Mögen die Gläubigen aller Art glauben, woran sie wollen - die Erde ist keine Scheibe, sie bewegt sich um die Sonne und ein Kilo Rinderknochen ergeben eine kräftige Brühe - Amen!
Aber Fragen werde ich doch wohl dürfen?
Wenn man also das souveräne Wirken der Naturgesetze bejaht und alles was nach dem Urknall geschah, bis hin zur Entwicklung von Leben und schließlich der menschlichen Gesellschaft mit all ihren Problemen, bleibt für göttliches Wirken nur der Urknall.
Diese Argumentationslinie ist charakteristisch für gebildete, aufgeklärte Gläubige. Man kann Jahrhunderte zurück dieses Verhalten beobachten. Immer wenn eine Grundposition, ein religiöses Dogma, dieser Gläubigen durch Erkenntnisse wissenschaftlicher Forschung widerlegt wird, ziehen sie sich argumentativ auf noch nicht hinreichend erforschte Phänomene zurück und trösten sich in der Gewissheit "aber das ist Gottes Werk!"
Nun bleibt also noch als vorläufig letzter Zufluchtsort der Urknall. Ich bin überzeugt, auch der Urknall wird eines Tages erklärbar, der menschliche Forscherdrang ist unermüdlich. Aber, wie immer, die Aufklärung des Urknalls wird neue Fragen und neue Probleme eröffnen und dann können die Gläubigen sich auf diese Insel retten.
Nun frage ich mich aber, wenn man Gottes Wirken auf den Urknall reduziert und alles andere danach den durch Gott erschaffenen Naturgesetzen zuordnet, warum diese realen Rituale voller Prunk und sinnloser Verschwendung? Gott greift nicht ein, da helfen keine Gebete, keine entzündeten Kerzen, keine kleinen und großen Spenden. Letztere dienen nur dem Schmaotzerleben der "Religionsdiener". Und die unternehmen alles, den Strom der Gaben nicht abreißen zu lassen.
Das von den Kanzeln der Religionen herab verkündete Gottesbild hat nicht die von dir angeführte Abgehobenheit vom irdischen Leben: Gott ist allmächtig! Er regelt auf Erden alles, vom großen Weltgeschen bis zum Zahnschmerz eines Individuums.
Die Folgen dieser religiösen Indoktrination findest du u. a. in den Gebeten der Gläubigen und in den in den Kirchen ausliegenden Bitt-Büchern, in denen die Gläubigen ihre kleinlichen, egoistischen sehr weltlichen Wünsche an Gott formulieren. Ich habe kopfschüttelnd immer wieder in diesen Büchern geblättert und werde es zur Erbauung immer weiter tun.
Unglaublich! Als hätte der LIEBE GOTT nichts weiter zu tun, als sich um den Bauchschmerz von Lieschen Müller zu kümmern.
Jüngstes Zeugnis der realen Glaubensinhalte war gestern die Inthronisation des US-Präsidenten D. Trump, des nunmehr "mächtigsten Mannes der Welt" - gleich nach Putin, der ist intelligenter: Schwur auf gleich zwei Bibeln, das begleitende hohle Gelaber dreier Pfaffen und eine dafür inhaltlose, platte Einführungsrede Trumps.
Mögen die Gläubigen aller Art glauben, woran sie wollen - die Erde ist keine Scheibe, sie bewegt sich um die Sonne und ein Kilo Rinderknochen ergeben eine kräftige Brühe - Amen!