Religionen-Weltanschauungen Existiert Gott?

justus39
justus39
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Re: Existiert Gott?
geschrieben von justus39
als Antwort auf Humbaba vom 13.01.2017, 11:42:15
Als Agnostiker finde ich es immer interessant, mit welchem irrationalen Eifer Atheisten versuchen, die Nicht-Existenz Gottes zu beweisen. Da koennte sich so mancher glaeubige Katholik eine Scheibe davon abschneiden.

lg. H.

Deshalb beteilige ich mich auch kaum an solchen Diskussionen.

Mit Gott ist es wie mit der Liebe oder der Treue.
Wer das beides nie erfahren oder gefühlt hat, für den mag es auch beides nicht geben. Wer liebt und geliebt wird, der weiß, dass es Liebe gibt, aber er kann es nicht beweisen.
Liebe kann man eben auch weder sehen, noch messen oder wiegen, man kann sie auch nicht berechnen, aber man kann sie spüren und an sie glauben, und das kann sehr glücklich machen und manchmal sogar kleine Wunder bewirken.

justus
lupus
lupus
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Re: Existiert Gott?
geschrieben von lupus
als Antwort auf Sirona vom 07.01.2017, 13:05:22
Hallo Sirona,
nun habe ich auch den von dir verlinkten Vortrag von Prof. Lesch
"Das Licht der Welt" von immerhin 1 3/4 Stunde angesehen.
Ich entdeckte keinen Bezug zum Thema "Gott"!
Was hast du dazu in diesem Vortrag entdeckt ?
lupus
ehemaligesMitglied32
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Re: Existiert Gott?
geschrieben von ehemaligesMitglied32
als Antwort auf origami4 vom 12.01.2017, 21:52:08
Auf so einen Unsinn kann nur ein Gläubiger eingehen.
Gruß - Franz

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justus39
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Re: Existiert Gott?
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaligesMitglied32 vom 13.01.2017, 13:17:33
Hier ist die ganze Geschichte.
Der Dialog zwischen den Zwillingen ist durchaus mit den Diskussionen hier zu vergleichen.

Gibt es ein Leben nach der Geburt?
Im Leib der Mutter unterhält sich ein ungeborenes Zwillingspärchen.
Der Erste begann mit der Frage , glaubst du denn tatsächlich an ein Leben nach der Geburt? ,

Ja aber sicher, wir wachsen nur hier drinnen bis wir kräftig genug für das Leben sind, das uns danach erwartet und stark für das was draußen kommt, antwortet der andere Zwilling.

Aber das ist doch ausgesprochener Blödsinn!, es kann kein Leben nach der Geburt geben, wie sollte das denn aussehen und wo soll es dann weitergehen?

Ja, das weiß ich auch nicht, aber es ist vielleicht nicht so dunkel wie hier, wir könnten dann vielleicht sehen, herumlaufen und mit dem Mund essen.

So einen Blödsinn habe ich ja noch nie gehört, mit dem Mund essen, wer denkt sich denn so einen Quatsch aus, wir hängen doch an der Nabelschnur, wie willst Du denn da herumlaufen?

Das weiß ich ja auch nicht, vielleicht ist dann eben alles ganz anders."

Du Spinner mit der Geburt ist das Leben zu Ende, damit musst Du dich endlich abfinden.
Ich gebe ja zu, dass das alles sehr verrückt klingt und keiner weiß, wie das Leben nach der Geburt aussehen wird. Aber ich denke, dass wir dann unsere Mutter sehen werden und sie wird für uns weiter sorgen.

Was höre ich, Mutter? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter? Wo soll die denn bitte sein?

Na hier, überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein!"

Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht."

Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kann ich sie singen hören, und ich glaube sogar, sie zu spüren, wenn sie unsere Welt streichelt....

justus
Humbaba
Humbaba
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Re: Existiert Gott?
geschrieben von Humbaba
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.01.2017, 11:55:30
Dagegen ist Arno demokratisch, denn er spricht ja nur den selbsternannten Gottesvertretern ihr Definitionshoheit ab, was ich völlig richtig finde.

Die Frage ist jedoch, wen meint Arno mit den "selbst-ernannent Gottesvertretern", und das auch noch in Fettschrift? Der Papst wird ja gewaehlt, er ist also nicht der selbst-ernannte Gottesvertreter.

Es handelt sich also wohl eher um einen polemischen Rundumschlag gegen Menschen, die nicht mit ihm uebereinstimmen. Was ist daran demokratisch? Jeder hat doch das Recht, die eigene Meinung zu aeussern, selbst Glaeubige.

lg. H.
Humbaba
Humbaba
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Re: Existiert Gott?
geschrieben von Humbaba
als Antwort auf justus39 vom 13.01.2017, 12:39:06
Mit Gott ist es wie mit der Liebe oder der Treue.
Wer das beides nie erfahren oder gefühlt hat, für den mag es auch beides nicht geben. Wer liebt und geliebt wird, der weiß, dass es Liebe gibt, aber er kann es nicht beweisen.
Liebe kann man eben auch weder sehen, noch messen oder wiegen, man kann sie auch nicht berechnen, aber man kann sie spüren und an sie glauben, und das kann sehr glücklich machen und manchmal sogar kleine Wunder bewirken.

Der Vergleich von Gott und Liebe ist meiner Meinung nach sehr zutreffend.

Das wird auch deutlich in dem anderen Faden, in dem ich die Thematik Religion und Wissenschaften ansprechen wollte. Fuer Quantenphysiker, die die Welt der subatomaren Teilchen erforschen, verschwindet die Materie und dafuer wird das, was alles zusammenhaelt wichtiger. Das ist eine Kraft wie die Liebe.

Also gleich ob wir vom Standpunkt der Religion oder vom Standpunkt der Physik die Welt betrachten, ist eine Kraft wie die Liebe wichtiger als die Materie.

Das wird den Materialisten, die sich auf die Wissenschaft berufen, noch einige Kopfschmerzen bereiten.

lg. H.

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kahate64
kahate64
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Re: Existiert Gott?
geschrieben von kahate64
als Antwort auf Humbaba vom 13.01.2017, 15:02:16
Hallo Humbaba, Du schreibst:
"Also gleich ob wir vom Standpunkt der Religion oder vom Standpunkt der Physik die Welt betrachten, ist eine Kraft wie die Liebe wichtiger als die Materie.
Das wird den Materialisten, die sich auf die Wissenschaft berufen, noch einige Kopfschmerzen bereiten."


Weshalb sollte das nach Deiner Meinung einigen Kopfschmerzen bereiten?
Die Kraft, die alles zusammenhält einerseits oder die Liebe andererseits, kann man sie sehen oder kann man sie messen? Ich rechne sie beide zumindest zu größten Teilen der nicht sichtbaren Welt, also der spirituellen Welt zu.
Nicht die "Materialisten", sondern Agnostiker werden hier in ihre Schwierigkeiten kommen.

Von vielen Gläubigen ist zu hören: Gott liebt Dich oder Gott ist die Liebe. Und dabei haben sie vielfach gar keine Vorstellung von Gott.

Ich gehe davon aus, dass alle Existenz, die Gesamtheit der materiellen Welt und der sie durchdringenden und umfassenden spirituellen Welt, dass diese Gesamtheit Gott ist. Diese Gesamtheit befindet sich in einem niemals endenden Wandel (Schöpfung) und stellt sich in unendlichen Formen dar.
Die stets neue Darstellung der Gesamt-Existenz beinhaltet z.B. auch, dass es Menschen gibt, die daraus hervorgegangen sind/hervorgehen, die kurzzeitig gelebt haben/leben und die wieder vergingen/vergehen, so dass die "Bestandteile" wieder in die Gesamt-Existenz zurückkehren.
Innerhalb der Gesamt-Existenz gehören alle sich bildenden, bestehenden und wieder vergehenden Teile untrennbar zusammen. Nichts geht (wohin denn auch) verloren.
Diese niemals endende Zusammengehörigkeit innerhalb der Schöpfung sehe ich als die "Liebe" Gottes, eben als die Kraft, die alles zusammenhält.

Und was ist die Liebe in der Welt anderes, als "gelebte" Zusammengehörigkeit? So sehe ich das...

LG von kahate64
arno
arno
Mitglied

Re: Existiert Gott?
geschrieben von arno
als Antwort auf kahate64 vom 13.01.2017, 17:28:41
Moin,

das Gottes-Thema ist ein sehr schwieriges Thema, weil Gläubige nicht
auf ihre massenhaften Privilegien verzichten wollen.


Aber genau das wird entscheiden, ob unsere Nachkommen noch friedlich zusammenleben können oder ob sie religiöse motivierte Auseinandersetzungen überleben müssen.

Bei diesem Thema geht es um sehr ,sehr, sehr viel Geld.

Der Globalplayer Nr. 1 und größte Lobbyist, ich meine die Kirchen, werden darauf nie verzichten wollen!
Jährlich werden viele milliardenhohe Steuergelder von allen Bürgern
für religiöse Kasten bereitgestellt.

Das ist modernes Raubrittertum der übelsten Art!!

Religion ist Privatsache und die jährlich einsparbaren vielen zig
Milliarden Euro sind besser in Universitäten, Krankenhäuser, Schulen, usw.
verwendet.

Gruß arno
Humbaba
Humbaba
Mitglied

Re: Existiert Gott?
geschrieben von Humbaba
als Antwort auf kahate64 vom 13.01.2017, 17:28:41
Ich gehe davon aus, dass alle Existenz, die Gesamtheit der materiellen Welt und der sie durchdringenden und umfassenden spirituellen Welt, dass diese Gesamtheit Gott ist. Diese Gesamtheit befindet sich in einem niemals endenden Wandel (Schöpfung) und stellt sich in unendlichen Formen dar.
Die stets neue Darstellung der Gesamt-Existenz beinhaltet z.B. auch, dass es Menschen gibt, die daraus hervorgegangen sind/hervorgehen, die kurzzeitig gelebt haben/leben und die wieder vergingen/vergehen, so dass die "Bestandteile" wieder in die Gesamt-Existenz zurückkehren.
Innerhalb der Gesamt-Existenz gehören alle sich bildenden, bestehenden und wieder vergehenden Teile untrennbar zusammen. Nichts geht (wohin denn auch) verloren.
Diese niemals endende Zusammengehörigkeit innerhalb der Schöpfung sehe ich als die "Liebe" Gottes, eben als die Kraft, die alles zusammenhält.

Und was ist die Liebe in der Welt anderes, als "gelebte" Zusammengehörigkeit? So sehe ich das...

Ja, so aehnlich seh ich das auch. Allerdings ist es notwendig die Dualitaet von Materie and Geist zu ueberwinden, wenn wir zur Wirklichkeit jenseits menschlicher Denkgewohnheiten vordringen wollen. Gott kann nur in der Gesamtheit liegen. Sobald wir anfangen zu Teilen in Geist/Materie, ich/du, ..., verlassen wir die goettliche Wahrnehmung und kehren zu unserer vergaenglichen Wahrnehmung zurueck. Auch wenn wir im taeglichen Leben in unserer vergaenglichen Wahrnehmung gefangen sind, koennen wir doch die Gesamtheit "ahnen", denn wie sollte ein Mensch ohne Gesellschaft, ohne Oekosystem, etc., leben? Also wir haengen irgendwie alle zusammen. Die Einzelerscheinungen aendern sich staendig, wie das subatomare Partikel im Teilchenbeschleuniger, aber der Kitt, der das alles Zusammenhaelt bleibt unveraendert.

Wieso sollte der Agnostiker damit Probleme haben? Nach der Definition glaubt der Agnostiker doch nur das, was er auch versteht.
Re: Existiert Gott?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Humbaba vom 13.01.2017, 15:02:16

Also gleich ob wir vom Standpunkt der Religion oder vom Standpunkt der Physik die Welt betrachten, ist eine Kraft wie die Liebe wichtiger als die Materie.
So kann nur jemand denken, der ausreichend mit Materie (Essen, Wasser, Atemluft...) versorgt ist.

Das wird den Materialisten, die sich auf die Wissenschaft berufen, noch einige Kopfschmerzen bereiten.
Warum sollte es? Man kann auch lieben, ohne an den Gott der Kirchen oder andere Gespenster zu glauben.
Die Liebe ist im Verlauf der Evolution in höheren Gehirnen entstanden, weil es den Spezien Vorteile brachte. Man kann das sowohl sachlich wissen, als auch emotional genießen. Euer Entweder-Oder ist für reife Menschen überholt.

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