Religionen-Weltanschauungen Existiert Gott?

ehemaligesMitglied32
ehemaligesMitglied32
Mitglied

Re: Existiert Gott?
geschrieben von ehemaligesMitglied32
als Antwort auf kahate64 vom 31.12.2016, 02:43:01
Liebe Kahate64,
danke vorerst einmal für deine ausführliche Antwort auf meine Zeilen.
Leider kann ich derzeit nicht darauf eingehen, da mein Internetexplorer bei einer längeren Schreiberei immer wieder zusammenbricht und es bis heute den Spezialisten nicht gelungen ist, diesen Fehler zu finden.

Ich wünsche dir aber einen guten Rutsch ins neue Jahr, vor allem mit viel Gesundheit und ich hoffe, ich kann eine Antwort auf dein Schreiben im nächsten Jahr nachholen.

LG - Franz
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Existiert Gott?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf kahate64 vom 30.12.2016, 00:34:12
...Ich glaube es nicht, sondern ich persönlich bin felsenfest davon überzeugt, dass die Gesamtheit aller Materie mit allem Geist, also die Gesamtheit der materiellen und der spirituellen Welt GOTT ist. ….
geschrieben von kahate54

Das kann ich mir für Lebewesen nicht vorstellen, denn dann hätten sie ja keinerlei eigenen Willen, Sünden wären somit ausgeschlossen.

Was in der Bibel bzw. dem NT oder anderen Schriften steht, ist das für dich real, oder siehst du einen Gott außerhalb dessen was als Kirchenmeinung bekannt ist?

Allein das über die Unfehlbarkeit bevorzugter Menschen diskutiert wurde/wird, lässt die katholische Kirchenführung wenig glaubwürdig erscheinen.

Sofern man an einen Gott glaubt, den Begriff lediglich als Synonym zum Wort Schöpfer verwendet, also ohne die von der Kirche vorgegeben Vorstellungen, kann niemand eine korrekte Aussage über eine Existenz Gottes treffen.

Ich meine bei der häufig aufgeworfenen Frage ob es Gott gibt, geht es eher darum ob es ihn im Sinn der Kirche, der Schriften, gibt.

Ciao
Hobbyradler
Re: Existiert Gott?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hobbyradler vom 01.01.2017, 11:13:08
Ich meine bei der häufig aufgeworfenen Frage ob es Gott gibt, geht es eher darum ob es ihn im Sinn der Kirche, der Schriften, gibt.
Korrekt.
Durch die jahrtausendelange Tradition, dass "Gott" und seine Lehre von etablierten Esoterikern definiert wurden, hat sich die Bezeichnung für diese Definitionen etabliert, und nahezu alle Menschen diskutieren nicht mehr, "was" ist Gott, sondern "ob" es diesen Gott gibt, oder nicht.

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barbarakary
barbarakary
Mitglied

Re: Existiert Gott?
geschrieben von barbarakary
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.01.2017, 11:41:09
Daher glaube ich, dass diese Diskussion (nichts für ungut, liebe Sirona...) nicht wirklich was bringt. Die Fronten sind verhärtet, das 'Wissen' muss sich mit Glauben begnügen...

Trotz allem wünsche ich ein erkenntnisreiches neues Jahr - vielleicht werden wir irgendwann schlauer???

LG barbarakary
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Existiert Gott?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.01.2017, 11:41:09
@kunvivanto,

ich stimme dir zu.

In dem nachfolgend von mir verlinkten Beitrag sind die unterschiedlichen Positionierungen gegenüber Gott sehr kompakt näher definiert und die Unterschiede sehr klar herausgearbeitet.

Ich mache mir nicht wirklich Gedanken um meine Zuordnung, tendiere jedoch zu Deismus. Alle anderen Meinungen dazu kann ich gut vertragen, sofern sie dem Betroffenen nutzen, ohne mich dadurch ins Unrecht zu setzen oder mir erhebliche Nachteile bringen.

Link

Ciao
Hobbyradler
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Existiert Gott?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf kahate64 vom 31.12.2016, 02:36:17
".... dass alle Materie auch Sinn und Geist enthält, darin eingebettet und gleichzeitig auch davon durchdrungen ist, deshalb ist diese Ansicht/Haltung/Erkenntnis genau genommen Panentheismus. Auch gut..." Kahate


Offensichtlich sind Menschen von dem Drang erfasst, Zusamenhänge begrifflich zu erfassen. Sie glauben Dinge - auch nicht sichtbare und nicht greifbare Dinge - in den Griff zu bekommen, wenn sie einen Begriff, ein Symbol dafür finden, die Sache oder den Vorgang mittels eines Symbols (Bild, Laut, Wort) fassen und damit abbilden und im Gehrim speichern können. Mit den Symbolen entwickelt sic hdie Sprache und Schrift.

Hirnforscher stellen die Frage bis zu welcher molekularen Ebene Bewusstsein reicht. Stuart Hameroff, kanadischer Arzt u. Hirnforscher dachte während seiner Ausbildung in den frühe n70er Jahren darüber nach Neurologe ode Psychiate zu werden. Während eines Sommerkurses in einem Krebslabor beobachtete er im Elektronenmikroskop, wie bei der Zellteilung die Mikrotubuli die Chromosomen auseinanderzogen und die einzelnen Molekülgruppen und Atome exakt an bestimmten Stellen anordneten. Er war besessen vo der Frage, woher die winzigen Dinger - Atome, Moleküle - wissen konnten, wohin sie mussten, worin also ihre Intelligenz bestand und wer auf dieser zytoplasmische n'Ebene die Fäden zog. Wer warfür die Organisation dieses Prozessen gemäß bestimmter "Bewegungsgesetze" verantwortlich, dass die einzelen Bausteine des Erbgutes etc die richtige Stelle fanden. Später stellte sich dank eines Durchbruchs in der Elektronenmiskroskopie heraus, dass die Neuronen im Gehirn voll mit genau diesen Mikrotubuki waren, die über "magische" Kräfte bei der Organisation und Informationsverarbeitung zu verfügen schienen.

Hameroff sagt, dass er begann "sich die Mikrotubuli als kleine Mikrocomputer vorzustellen und kam darauf, dass das Bewusstsein bis tief ins Innere der Neuronen bis auf die Ebene der Mikrotubuli reichen musste."

Unbekanntes wird also in diesem Bericht in die Nähe der "Magie" gerückt. Das ist der Ursprung der Religion. Für die Vormenschen und Frühmenschen war die Natur belebt von Kräften, die sie nicht erklären konnten. Bei H. ist es jahrelange nüchterne Forschung. Er spricht nicht von Gott.

Als zweite Folgerung lässt sich daraus ableiten, dass Atome, Meleküle/Molekülgruppen miteinander kommunizieren können (Informationen austauschen). Welche Art von Infos das sind, ist nicht klar. Elekrtische Signale die in bildgebenden Verfahren (Hirnscreening) aufgezeichnet werdcen können.

Wenn Gott (so man ihn als Schöpfer annimmt) als Ursprung der Bewegungsgesetze ausgeschaltet würde, so würde alles seine nnatürliche nGang weiter gehen. Wäre aber damit ein Mehr an moralischer Qualität gewonnen? Die Menschenrechte basieren wesentlich auf griechischer Philosophie und Christentum. Der Islam kennt Memschenrechte als Korrektiv politischen Handelns nicht. Die Grundrechte in der DDR galten nur als Hilfsmittel zur Stärkung des Staates und der Rolle der Staatspartei als führender Gewalt. Rechtsstaat, Grundrechte sowie horizontale und vertikale Gewaltenteilung gehören zusammen. Deshalb ist es gut, dass die Verfassung diese Regelungen hat, als Antwort auf die Gräuel der Hitlerdiktatur.

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kahate64
kahate64
Mitglied

Re: Existiert Gott?
geschrieben von kahate64
als Antwort auf arno vom 31.12.2016, 10:31:33
Hallo arno,
das Thema hier lautet eindeutig: Existiert Gott?
Es ist weder von einem Missbrauchs-Gott noch von einem Anbeten der Summe aller Eigenschaften der Materie die Rede.
Ich schreibe in meinen Beiträgen lediglich meine ganz persönliche Erkenntnis nieder. Wenn man das nur als Murks ansehen und nicht darüber nachdenken will, ich kann damit leben.

Wenn ein geprägter (?-eifernder/fanatischer/bigottischer) Gläubiger mit meiner Vorstellung nicht leben kann, dann heisst das doch nur, dass er meinen Überlegungen entweder nicht folgen will oder vielleicht auch gar nicht folgen kann.
Du gehst davon aus, ich würde Gott als die Summe aller Eigenschaften der Materie sehen. Du hast mich wirklich missverstanden.
Ich sehe Gott als die Summe aller Existenz, also als Gesamtheit der materiellen und der spirituellen Welt. Alle Materie in Einheit mit dem sie durchdringenden Sinn und Geist, diese Gesamtheit ist Gott.
In "meinem Gottesbild" braucht es keinen alten Mann auf einem Thron oder ein übergeordnetes allmächtiges Wesen, das als Schöpfergott "tätig" wird und in alle Abläufe "eingreift" und angebetet werden will...

Wie sich die Gesamtheit aller materiellen und spirituellen Existenz darstellt, das ist "ihre" eigene Entscheidung. Gott stellt sich m.E. so dar, wie wir IHN wahrnehmen können, als das gesamte Sein, vom größten Bereich (Universum) bis hin zum kleinsten (subatomaren) Teilchen. Und die stetige Veränderung des Gesamten (alles Werden, Bestehen und wieder Vergehen) sehe ich als die niemals endende Schöpfung.

Was spricht dagegen, dass auch wir Menschen kleinste Teilchen (Splitter) in der Gesamtdarstellung, in der Gesamtexistenz Gottes sind? So kann es doch tatsächlich sein!

Wenn es wirklich so ist, dann brauchen wir genau genommen nicht mehr zu glauben, dass es Gott gibt, dann WISSEN wir das bereits. Nur über die Auswirkungen dieser eigentlich naheliegenden Erkenntnis will man sich keine Gedanken machen. Das würde zu weit führen...

Herzliche Grüße von kahate64
kahate64
kahate64
Mitglied

Re: Existiert Gott?
geschrieben von kahate64
als Antwort auf hobbyradler vom 01.01.2017, 11:13:08
Hallo hobbyradler,
...aber das ist doch gerade der springende Punkt:
Wir sind zwar aus der gesamten "Ursuppe", also aus der Gesamtheit aller Existenz als einzelne Lebewesen hervorgegangen und wir sind mit einem freien Willen ausgestattet worden.
Willst Du jetzt nach Milliarden von Jahren zur Entstehung der Menschen (Schöpfung) daran zweifeln, dass wir als Geschöpfe mit freiem Willen ins Leben gekommen sind?
Wie Gott sich darstellt, wie ER existiert, auch wenn er unter anderem in kleinsten Teilchen, in Menschen existiert, die er nicht wie Marionetten an Fäden führt sondern denen er freie Entscheidung über sich selbst gegeben hat, das ist alleine Gottes Sache, SEIN Wille.

Mein Gottesbild ist sicher nicht völlig deckungsgleich mit dem, was als Kirchenmeinung bekannt ist.
Nach meiner Erkenntnis sitzt kein höheres, übergeordnetes Wesen im Himmel auf Wolke sieben und greift steuernd in die Abläufe im Universum ein.
Man kann GOTT, wie ich IHN sehe, getrost als den Vater bezeichnen, von dem alles kommt und in dem alles seinen Ursprung hat. Es ist sicher auch nicht falsch, zu sagen, Vater unser im Himmel. Aber wo bzw. was ist dieser Himmel? Ganz sicher nicht die blaue Atmosphäre über unserem Erdball.
Welche Vorstellung hast Du selbst vom "Himmel"?
Bist Du in Deinen Vorstellungen und Überlegungen abhängig von den Vorgaben der Kirche?

Ich denke, die Frage "Existiert Gott?" ist hier sicher nicht ausschließlich in die eingeschränkte Richtung zu diskutieren, ob es ihn im Sinn der Kirche, der Schriften gibt. Die Schriften sind nichts anderes als aufgezeichnete Überlegungen und Erkenntnisse über die Existenz von Göttern bzw. eines Gottes, Aufzeichnungen von Menschen mit dem ihnen zur damaligen Zeit zur Verfügung stehenden Bildungsstand.
So sehe ich das...

Herzliche Grüße von kahate64
arno
arno
Mitglied

Re: Existiert Gott?
geschrieben von arno
als Antwort auf kahate64 vom 02.01.2017, 01:43:09
Moin, kahate64,

ich habe nichts dagegen, wenn Du Dir Deinen Gott selbst
zusammenbastelst und diesen Dir nicht vorschreiben läßt, weil Du denkst.
Jeder kann dies nach seinem Kenntnisstand tun!

Du nennst die Entwicklung aller Materie/Dinge eine „niemals endende
Schöpfung“, wobei ich Deine Formulierung für falsch halte.

Es gibt „keine niemals endende sprunghafte Schöpfung“,
sondern nur eine stetige Entwicklung. Dein Gott macht kleine
"Arbeitspausen".
Du willst die Entwicklung der Dinge, also Deinen Gott, nicht anbeten
und Du hast auch keine Rückkopplung zu diesem Monstrum.

Die Entwicklung aller Dinge im Universum wird ermöglicht auf Grund der
Eigenschaften des Elektrons, welches als aktives Elementarteilchen
auch den Sinn und Geist ermöglicht.


Das Elementarteilchen Elektron ist Dein Gott und das Elektron
gibt es wirklich, also existiert Dein Gott (für Dich).

Ich habe aber etwas dagegen, wenn unmündige Kinder auf einen
fürchterlichen Mißbrauchsgott jährlich mit milliarden Euro Steuergelder geprägt werden und wenn diesem Mißbrauchsgott im Grundgesetz auch noch Rechte zugestanden werden!

Gruß arno
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Existiert Gott?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf kahate64 vom 02.01.2017, 01:43:09
..Willst Du jetzt nach Milliarden von Jahren zur Entstehung der Menschen (Schöpfung) daran zweifeln, dass wir als Geschöpfe mit freiem Willen ins Leben gekommen sind?..

Sofern ich die Geschichte mit dem Urknall richtig verstehe, war die Erde irgendwann ein glühender Ball. Das Erdinnere weist heute noch extrem hohe Temperaturen auf.

Alles was jemals entstand, kann sich somit nur aus den im glühenden Ball enthaltenen Elementen entwickelt haben. Natürlich auch durch Materie die nachträglich auf der Erde eingeschlagen ist.

Mir leuchtet ein, dass der Beginn eine Entwicklung auf der Erde oder anderen Himmelskörpern nur durch chemische Prozesse begonnen haben kann.

Ein freier Wille setzt Alternativen voraus. Zumindest bei der Geburt kann von freiem Wille sicherlich nicht gesprochen werden. Der freie Wille muss sich erst durch äußere Einflüsse bilden. Damit einen Gott im Sinn der Religionen beweisen zu wollen funktioniert meiner Ansicht nach nicht.

Link

Ciao
Hobbyradler

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