Religionen-Weltanschauungen Existiert Gott?

...Der pantheistisch-christliche Mystiker Jakob Böhme (1575-1624) z.B. glaubt Gott als "gut und böse", als "Liebe und als Unliebe", als "Licht und als Dunkelheit". WARUM er beides ist, ist ein Geheimnis (nach Böhme), für dessen Lösung der menschliche Geist zu klein ist. ...

sofern man nicht gläubig ist, gäbe es schon eine Lösung, und zwar – weil der Mensch Gott so gestaltet wie der Mensch sich selbst sieht, in beide Richtungen allerdings kraftvoller.

Weil der Mensch einen Schöpfer, so es ihn gibt, ihn nicht kennen kann, ihn deshalb selbst gestalten muss.

Ciao
Hobbyradler

Die Welt ist vollständig durch die Naturgesetze erklärbar,

Das wäre mir neu. Selbst Stephen Hawking müht sich bisher vergebens, eine solche Vollständigkeit niederzulegen.

Ich bin zwar Deiner Meinung, dass die Welt auch mit der "Hypothese Gott" weder besser noch erklärbarer wird. Aber die Naturgesetze und damit die Naturwissenschaften quasi zur "Ersatztheologie" zu machen, halte ich da nicht für sinnvoll.

In der ersten Physikvorlesung, die ich vor mehr als 40 Jahren hörte, sagte mein Professor, die wichtigsten Handwerkszeuge des Naturwissenschaftlers seien Offenheit (auch für Dinge, die uns nicht passen, denn (wie er sagte) "was gestern nicht passte, ist heute Naturgesetz") und intellektuelle Bescheidenheit in Bezug auf unser "Wissen".

Für mich ist das bis heute ein Massstab geblieben.

Gruss

Wir sollten uns nicht über glaubensfragen streiten doch reden sollten wir schon darüber. Es gibt viele Argumente auf der einen wie auf der anderen Seite.
Stelle dir vor 2 Menschen schauen aus dem Fenster und einer fragt den anderen. Schau, wer hat das alles hier geschaffen ?. Die Anwort niemand wäre für mich sehr zweifelhaft.
Ausserdem klammere ich mich an meinen glauben sondern versuche ihn zu leben.Für mich die die Existenz Gottes kein Glaube sondern Tatsache. Ich respektiere aber jeden der es anders sieht oder noch nicht sehen durfte

[...]Stelle dir vor 2 Menschen schauen aus dem Fenster und einer fragt den anderen. Schau, wer hat das alles hier geschaffen ?[...

Die für mich beste Antwort auf die Frage hat der Buddha gegeben. Er antwortete sinngemäß, der Fragende solle seine Zeit und Energie nicht auf Probleme verschwenden, bei denen er sicher weiß, daß es keine Antwort gibt. Er könne seine Zeit statt dessen dafür nutzen, hier und jetzt an die Bewältigung lösbarer Probleme heranzugehen.

det

Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es nicht:
Dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft,
Oder er kann es und will es nicht:
Dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist,
Oder er will es nicht und kann es nicht:
Dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott,
Oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt:
Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg?

Das sind Fragen, deren Relevanz vor allem für den von Bedeutung ist, der ein theistisches, personales Gottesbild hat. Wer jedoch Gott als eine Urkraft, einen Urgrund glaubt, der muss diese Fragen nicht stellen. Für den ist die Schöpfung moralisch nicht relevant, da weder gut noch böse. Und bei all den Verbrechen, die der Mensch sich, seinesgleichen, den Tiere und der Natur antut, muss man nicht Gott fragen, sondern den Menschen.

Um es nochmal zu betonen - es scheint ja immer wieder notwenig zu sein - ich will niemandem etwas wegnehmen, ich halte Gläubige nicht für naiv und wer immer wieder auf solchen Punkten herumreitet, scheint an einer sachlichen Diskussion kein Interesse zu haben. Mich interessiert einfach der völlig andere Weg, den die Gläubigen im Umgang mit existenziellen Fragen haben. Es ist allerdings naiv zu glauben, daß nur die Gläubigen eine Methode haben, mit solchen Fragen gelassen umzugehen. Ich als Agnostiker kann das genauso, ich lege mein Vertrauen nur nicht in einen Gott, sondern in meine eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten. Das hat sich die Jahre seit der Pubertät, seit ich viel über so etwas nachdenke, bestens bewährt
det

Ja, so empfinde ich das im Grossen und Ganzen auch, wobei ich mich neben meinen eigenen Möglichkeiten in erster Linie auf meine Frau und meine Freunde verlasse. In ALLEN Fragen des Lebens.

DW

Ich respektiere aber jeden der es anders sieht oder noch nicht sehen durfte

Schön. Ich denke, nur so geht es.

Lieben Gruss

Ich respektiere aber jeden der es anders sieht oder noch nicht sehen durfte

Schön. Ich denke, nur so geht es.

Lieben Gruss

Lieber Gerd,
es genügt nicht, wenn Du für deine Angaben als Beweise alte Schriften anführst. Wenn Du behauptest, Gott existiert, solltest Du stichhaltige Beweise für diese Behauptung vorlegen, ansonsten sich eine weitere Diskussion nur im Kreis dreht und keinen Sinn hat. Bleib also sachlich, dann kannst Du dich mit mir über dieses Thema weiter auseinandersetzen.

Edita, das sind alles deine Glaubensansichten und Du unterstellst Atheisten, dass sie über Gläubige herziehen. Ich bin z. B. ein Atheist, mache aber keinen Gläubigen madig. Ich versuche nur darauf hinzuweisen, dass man das auch beweisen können sollte, was man einem anderen Menschen als Wahrheit auftischt. Und auf einen solchen Beweis warte ich schon lange, dann werde ich nicht nur gläubig, sondern ich weiß dann, an was ich mich halten muss.

LG. Franz

Lieber Gerd, ich respektiere auch, wenn jemand gläubig ist. Wenn jemand aber wie Du hier angibst, diese Existenz Gottes ist Tatsache, habe ich bei einer Diskussion wohl ein Recht darauf die Frage zu stellen, wo sind die Beweise für diese Behauptung.

Franz