Religionen-Weltanschauungen Existiert Gott?
Hallo Benito, ließ bitte mein gestern (24. 12. 2016) verfasstes Argument, warum ich an keinen Gott glaube, ich wäre neugierig auf deine Sicht dieser meiner Überlegungen.
Mit freundlichen Weihnachtsgrüßen - Franz
Mit freundlichen Weihnachtsgrüßen - Franz
Lieber Grazfranz, niemand so denke ich darf sich in die Glaubensfragen eines Menschen einmischen, die er sich im Laufe eines Lebens selbst bildet.Die Frage Warum Gott eine so grausame Welt geschaffen hat wie du sie schilderst beantwortet sich von selbst, wenn Gott den Menschen den Menschen geschaffen hat der nach freiem Willen handelt und sich die Welt untertan machen sollte. Was hat erdaraus gemacht ist die Frage und nicht gibt es einen Gott. Ich bin sicher das Gott ensetzt ist über das was sich hier vielerorts als schlimmes gegeneinander darstellt und nicht als ein schönes Miteinander. Die Entscheidung hat nicht Gott sondern der Mensch getroffen und jeden Tag trifft er diese Entscheidung wieder wie man miteinander umgeht.
Hätte der Mensch keinen freien Willen so wäre auch die Existenz Gottes anzuzweifeln. Es wäre ein willenloses miteinander suverän gesteuert.
Jeder kann für sich seinen Glauben entscheiden und auch seine Lebensweise die nicht in Kriegen enden muss, sondern auch in einem friedlichen Miteinander. Leider schafft der Mensch immer wieder neue Grenzen.
Mein Gott ist grenzenlos und lässt uns unseren freien Willen der leider so oft schmerzlich ist
Hätte der Mensch keinen freien Willen so wäre auch die Existenz Gottes anzuzweifeln. Es wäre ein willenloses miteinander suverän gesteuert.
Jeder kann für sich seinen Glauben entscheiden und auch seine Lebensweise die nicht in Kriegen enden muss, sondern auch in einem friedlichen Miteinander. Leider schafft der Mensch immer wieder neue Grenzen.
Mein Gott ist grenzenlos und lässt uns unseren freien Willen der leider so oft schmerzlich ist
Lieber Gerd.
Wie ich deinen Zeilen entnehmen kann, bist Du nicht auf meine Argumentation eingegangen, denn ich habe nicht von dem geschrieben, was die Menschen aus der Erde gemacht haben und was sie gegenseitig mit sich aufführen. Meine Feststellung bezog sich darauf, dass sich die Lebewesen gegenseitig auffressen müssen, um ihr Leben zu sichern und dass sogar die Pflanzen ihren Mitbewohnern Luft und Wasser entziehen müssen um besser zu gedeihen. Das alles ist nach meiner Meinung nicht human und wenn es einen Gott gäbe, der ein liebendes Wesen hätte, wäre eine derartige Schöpfung für mich nicht vorstellbar. Und dass ein jeder Mensch das glauben kann, was er will, spreche ich keinem ab. Ich habe hier nur eine wohl sachliche Argumentation vorgebracht, welche meine Ansicht über die Nichtexistenz eines Gottes untermauert.
Wie ich deinen Zeilen entnehmen kann, bist Du nicht auf meine Argumentation eingegangen, denn ich habe nicht von dem geschrieben, was die Menschen aus der Erde gemacht haben und was sie gegenseitig mit sich aufführen. Meine Feststellung bezog sich darauf, dass sich die Lebewesen gegenseitig auffressen müssen, um ihr Leben zu sichern und dass sogar die Pflanzen ihren Mitbewohnern Luft und Wasser entziehen müssen um besser zu gedeihen. Das alles ist nach meiner Meinung nicht human und wenn es einen Gott gäbe, der ein liebendes Wesen hätte, wäre eine derartige Schöpfung für mich nicht vorstellbar. Und dass ein jeder Mensch das glauben kann, was er will, spreche ich keinem ab. Ich habe hier nur eine wohl sachliche Argumentation vorgebracht, welche meine Ansicht über die Nichtexistenz eines Gottes untermauert.
Lieber Grazfranz natürlich verstehe ich dich und deine Gedanken. Was du als gegenseitiges auffressen verstehst, verstehe ich als ein notwendiges miteinander. Wir sind alle voneinander abhängig und jedes einzelne Element kann ohne des anderen nicht existieren. All dies ist von Gott geschaffen und sehr wohl durchdacht. Gott hat nie gesagt, dass die Ewigkeit auf dieser Erde ist. Sein Wort ist... Bedenke Mensch das du Staub bist und zum Staube zurkückkehrst. Das Leben in Fleisch und Blut ist das was endet. Was immer da ist... wird Wissen, Energie, "Ich sein" und eine Seele sein ....die sich sehr schnell vom Körper trennt und in eine neue Welt eintritt die nichts von dem hat was wir kennen. Wir müssen uns daran gewöhnen das es schönere Dinge gibt ausserhalb dieser Welt auf der es so viel Schmerz aber auch soviel Liebe gibt.
Körper und Geist gilt es zu trennen, denn der Geist ist das was lebt.
Körper und Geist gilt es zu trennen, denn der Geist ist das was lebt.
Für Gläubige spielt es überhaupt keine Rolle ob Gott existiert oder nicht, ihr bedingungsloses Vertrauen in Gott gibt ihnen Kraft, Zuversicht, Sicherheit und Hoffnung die Unbillen des Lebens aushalten und ertragen zu können, was soll daran falsch sein?
Jeder ist seines Glückes Schmid, das gilt auch für den Glauben! Ich bewundere Menschen, die das können, trifft sie ein Unglück, klagen und jammern sie nicht, sie nehmen ihr Schicksal, in fester Überzeugung, daß alles wohl einen tieferen Sinn hat, klaglos an, akzeptieren es und machen das Beste draus!
In manch meiner durchlebten Lebenssituationen wäre ich froh gewesen, auf solch einen Kraftquell zurückgreifen zu können, nein - ich mußte warten bis mein Herz und mein Verstand Vernunft angenommen haben und mein Leben dann erträglicher wurde!
Ich finde es ziemlich anmaßend, daß ausgerechnet Nichtglaubende den Gläubigen immer wieder diesen Kraftquell madig machen wollen und sie für naiv halten oder gar beschimpfen, schaffen sie das nicht, werfen sie ihnen als letzten Versuch die Verbrechen der Kirche vor die Füße um sie wenigstens so demütigen zu können!
Kirche, Kirchenmänner und Kirchenfrauen haben mit dem Glauben des einzelnen Menschen nichts zu tun, sie können ihn weder beeinflussen noch verbannen oder ausmerzen, für einen gläubigen Menschen haben sie schlicht keine Bedeutung, sie glauben einfach und das war's, ich finde es bewundernswert!
Edita
Jeder ist seines Glückes Schmid, das gilt auch für den Glauben! Ich bewundere Menschen, die das können, trifft sie ein Unglück, klagen und jammern sie nicht, sie nehmen ihr Schicksal, in fester Überzeugung, daß alles wohl einen tieferen Sinn hat, klaglos an, akzeptieren es und machen das Beste draus!
In manch meiner durchlebten Lebenssituationen wäre ich froh gewesen, auf solch einen Kraftquell zurückgreifen zu können, nein - ich mußte warten bis mein Herz und mein Verstand Vernunft angenommen haben und mein Leben dann erträglicher wurde!
Ich finde es ziemlich anmaßend, daß ausgerechnet Nichtglaubende den Gläubigen immer wieder diesen Kraftquell madig machen wollen und sie für naiv halten oder gar beschimpfen, schaffen sie das nicht, werfen sie ihnen als letzten Versuch die Verbrechen der Kirche vor die Füße um sie wenigstens so demütigen zu können!
Kirche, Kirchenmänner und Kirchenfrauen haben mit dem Glauben des einzelnen Menschen nichts zu tun, sie können ihn weder beeinflussen noch verbannen oder ausmerzen, für einen gläubigen Menschen haben sie schlicht keine Bedeutung, sie glauben einfach und das war's, ich finde es bewundernswert!
Edita
Wo war Gott, 1.Weltkrieg,2.Weltkrieg, Aleppo, Brüssel, Paris, Berlin und viele andere ?
Warum hat Gott im angeblichen Paradies die beiden ersten Menschen nicht vollkommen geschaffen, eher die Basis gelegt für die ganze Misere? Sollte es so gewesen sein.
An ein vollkommenes Leben hätte die Menschheit sich genau so gewöhnt als an das Irrationale.
Phil.
Warum hat Gott im angeblichen Paradies die beiden ersten Menschen nicht vollkommen geschaffen, eher die Basis gelegt für die ganze Misere? Sollte es so gewesen sein.
An ein vollkommenes Leben hätte die Menschheit sich genau so gewöhnt als an das Irrationale.
Phil.
Gut gefragt Pschroed. Meine Eltern überlebten den zweiten Weltkrieg und haben beide mir gegenüber niemals einen "Gott" erwähnt! Front- und Bombenkrieg, ließen sie trotz streng katholischer Erziehung den Popanz "Gott" vergessen. Ich bin stolz auf meine Eltern, dass sie mich mit diesem Aberglauben nicht infiziert haben.
Vielleicht wäre es weniger widersprüchlich, wenn man den Gedanken, dass "Gott" allgütig, all-liebend und allwissend sei, aufgäbe, und statt dessen Gott als Urkraft, als Urgrund, als Ursein betrachten würde?
All diese Fragen, wo Gott bei schrecklichen Ereignissen war (Kriege, Krankheiten, Katastrophen), sind doch nur deshalb so schwer erträglich, weil man Gott als "liebende Person" denkt.
Setzt man mal voraus, dass Gott "ist" (ich persönlich weiss es nicht, ich sehe mich als Agnostiker und Suchenden), so weiss man trotzdem nicht, WIE er ist. Der pantheistisch-christliche Mystiker Jakob Böhme (1575-1624) z.B. glaubt Gott als "gut und böse", als "Liebe und als Unliebe", als "Licht und als Dunkelheit". WARUM er beides ist, ist ein Geheimnis (nach Böhme), für dessen Lösung der menschliche Geist zu klein ist.
Ein solcher Glaube würde meiner Meinung nach viel Streit zwischen Gläubigen und Ungläubigen überflüssig machen.
Gruss
All diese Fragen, wo Gott bei schrecklichen Ereignissen war (Kriege, Krankheiten, Katastrophen), sind doch nur deshalb so schwer erträglich, weil man Gott als "liebende Person" denkt.
Setzt man mal voraus, dass Gott "ist" (ich persönlich weiss es nicht, ich sehe mich als Agnostiker und Suchenden), so weiss man trotzdem nicht, WIE er ist. Der pantheistisch-christliche Mystiker Jakob Böhme (1575-1624) z.B. glaubt Gott als "gut und böse", als "Liebe und als Unliebe", als "Licht und als Dunkelheit". WARUM er beides ist, ist ein Geheimnis (nach Böhme), für dessen Lösung der menschliche Geist zu klein ist.
Ein solcher Glaube würde meiner Meinung nach viel Streit zwischen Gläubigen und Ungläubigen überflüssig machen.
Gruss
Ich verstehe nicht, warum sich einige Menschen so dermaßen an die Existenz eines "übernatürlichen Zampano" klammern? Die Welt ist vollständig durch die Naturgesetze erklärbar, man muss sich nur die Mühe machen und LERNEN. Nur einfach an irgendwelche Ammen-Märchen zu "glauben" ist mittelalterlich.
Re: Existiert Gott?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Die Fragen von Phil.
wie auch von Grazfranz
finden sich in der Theodizee. Die etwas abstraktere Form der Fragen finde ich besonders eingängig:
Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es nicht:
Dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft,
Oder er kann es und will es nicht:
Dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist,
Oder er will es nicht und kann es nicht:
Dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott,
Oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt:
Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg?
Der Eintrag bei Wikipedia bietet auch Lösungsansätze, die ich sehr interessant finde. Ich hoffe inständig, daß die Diskussion jetzt ohne gegenseitige Vorwürfe weitergehen kann.
Um es nochmal zu betonen - es scheint ja immer wieder notwenig zu sein - ich will niemandem etwas wegnehmen, ich halte Gläubige nicht für naiv und wer immer wieder auf solchen Punkten herumreitet, scheint an einer sachlichen Diskussion kein Interesse zu haben. Mich interessiert einfach der völlig andere Weg, den die Gläubigen im Umgang mit existenziellen Fragen haben. Es ist allerdings naiv zu glauben, daß nur die Gläubigen eine Methode haben, mit solchen Fragen gelassen umzugehen. Ich als Agnostiker kann das genauso, ich lege mein Vertrauen nur nicht in einen Gott, sondern in meine eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten. Das hat sich die Jahre seit der Pubertät, seit ich viel über so etwas nachdenke, bestens bewährt
det
Wo war Gott, 1.Weltkrieg,2.Weltkrieg, Aleppo, Brüssel, Paris, Berlin und viele andere ?
Warum hat Gott im angeblichen Paradies die beiden ersten Menschen nicht vollkommen geschaffen, eher die Basis gelegt für die ganze Misere? Sollte es so gewesen sein.[...]
wie auch von Grazfranz
[...]Uns wurde von gläubigen Lehrern doch beigebracht, dass Gott ein mit unendlicher Liebe zu uns ausgestattetes Geistwesen und zudem allwissend und allmächtig sei. Daraufhin stellte ich mir die Frage, wenn dem nun so wäre, warum hat er dann eine Erde geschaffen, auf welcher sich die Bewohner gegenseitig auffressen müssen, um ihr Überleben zu sichern.[...]
finden sich in der Theodizee. Die etwas abstraktere Form der Fragen finde ich besonders eingängig:
Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es nicht:
Dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft,
Oder er kann es und will es nicht:
Dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist,
Oder er will es nicht und kann es nicht:
Dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott,
Oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt:
Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg?
Der Eintrag bei Wikipedia bietet auch Lösungsansätze, die ich sehr interessant finde. Ich hoffe inständig, daß die Diskussion jetzt ohne gegenseitige Vorwürfe weitergehen kann.
Um es nochmal zu betonen - es scheint ja immer wieder notwenig zu sein - ich will niemandem etwas wegnehmen, ich halte Gläubige nicht für naiv und wer immer wieder auf solchen Punkten herumreitet, scheint an einer sachlichen Diskussion kein Interesse zu haben. Mich interessiert einfach der völlig andere Weg, den die Gläubigen im Umgang mit existenziellen Fragen haben. Es ist allerdings naiv zu glauben, daß nur die Gläubigen eine Methode haben, mit solchen Fragen gelassen umzugehen. Ich als Agnostiker kann das genauso, ich lege mein Vertrauen nur nicht in einen Gott, sondern in meine eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten. Das hat sich die Jahre seit der Pubertät, seit ich viel über so etwas nachdenke, bestens bewährt
det