Religionen-Weltanschauungen Existiert Gott?
Dutch - aber die Basis entscheidet letztendlich so , wie die Parteiführung es vorgibt (sah man ja an den letzten, grossen Umfragen). Es ist halt immer wichtiger, dass eine Partei mitregiert und nicht in der Opposition jahrelang versauert. Eine KOalition zwischen Linken/Grünen und SPD dürfte schon zahlenmässig nicht klappen, abgesehen davon ,dass die Grünen zur CDU tendieren und auch die FDP wieder am Kommen ist.
So, nun aber SChluss meinerseits mit dieser "Ablenkung", sonst bekommen wir zu Recht von den anderen die Haue. Olga
So, nun aber SChluss meinerseits mit dieser "Ablenkung", sonst bekommen wir zu Recht von den anderen die Haue. Olga
Warum bist du aus der Kirche ausgetreten? (Zitat Klaro)
Ich habe Dir eine PN geschickt, da ich es für nicht angebracht halte öffentlich darüber zu schreiben, insbesondere da man in mir eine "Missionarin" sieht. Nur so viel, nach meinem Austritt aus der Kirche habe ich mich keiner Glaubensgemeinschaft oder sogar Sekte angeschlossen - falls das aufgrund meiner religiösen Einstellung angenommen werden sollte.
LG Sirona
Ich habe Dir eine PN geschickt, da ich es für nicht angebracht halte öffentlich darüber zu schreiben, insbesondere da man in mir eine "Missionarin" sieht. Nur so viel, nach meinem Austritt aus der Kirche habe ich mich keiner Glaubensgemeinschaft oder sogar Sekte angeschlossen - falls das aufgrund meiner religiösen Einstellung angenommen werden sollte.
LG Sirona
Dass ich fast allein mit einem "Kontra" präsent bin liegt auch daran, dass es scheinbar immer weniger Menschen gibt, die an eine Höhere Macht glauben.
Sirona
Könnte Schwarmintelligenz sein!
lupus
Komisch, ich scheine ja nicht die einzige zu sein....
Warum willst Du etwas diskutieren, das für ich doch unverrückbar festzustehen scheint? Also lässt Du anderen doch eben NICHT ihre Meinung und versuchst hier ein bisschen zu missionieren - Einstein wird Dir aber dabei auch nicht helfen
Genau was Du mir unterstellst wird hier von allen Schreibern praktiziert, jeder beharrt auf seiner Meinung und lassen andere Ansichten nicht gelten - auch Du nicht! Also "missionieren" hier wohl alle Beteiligten auf ihre eigene Weise. Außerdem besteht eine Diskussion immer aus Pro und Kontra. Dass ich fast allein mit einem "Kontra" präsent bin liegt auch daran, dass es scheinbar immer weniger Menschen gibt, die an eine Höhere Macht glauben.
Warum ausgerechnet mir Missionsgehabe vorgeworfen wird könnte vielleicht daran liegen, dass ich im Gegensatz zu den aktiven Atheisten an Gott glaube?
Sirona
Du fragst das allen Ernstes?
Nun, Du gehst z.B. auf keinerlei Argumente Deiner Mitdiskutanten ein und gibst Dir auch nicht die Mühe, andere Standpunkte einmal zu durchdenken - was Du aber anderen nicht vorwerfen kannst. Ich habe Dir ein sehr deutliches Beispiel aus der Literatur von einem sehr gläubigen Mann dazu gegeben, der an seinem Glauben verzweifelt ist und zum Mörder wurde - von Dir dazu nicht ein Wort - ich habe Dich gebeten, Dich einmal mit der Theorie des Bertrand Russell zu befassen, auch dazu von Dir keine Wortmeldung. Stattdessen beharrst Du auf Deiner Meinung und lässt andere nicht zu... also was soll dann das ganze Thema?
Tut mir leid, durch die vielen Reaktionen habe ich Deinen Kommentar übersehen, Es ist nicht meine Art Fragen zu überlesen. So werde ich den Thread noch einmal durchforsten und nachschauen, welche Fragen Du an mich gestellt hast.
Sirona
@ Wolkenschieber
Ist es vielleicht möglich dass Du diesen meinen Kommentar nicht gelesen hast (s.u.)? Ist daraus erkennbar dass ich missionieren möchte?
Und noch eine Frage: Ist Gott daran schuld dass sog. Fromme in seinem Namen Gräueltaten verüben? Hat Gott Menschen aufgetragen andere zu quälen und zu töten? Ist es nicht so dass Menschen, die nicht begriffen haben worum es wirklich beim Evangelium geht, ihren ausufernden Phantasien freien Lauf gelassen haben und in ihrem Wahn meinten Gott einen Gefallen zu tun?
Re: Existiert Gott?
geschrieben von Sirona am 03.05.2016 15:00
Interview
Am Ende des Interviews ist zu lesen:
Beobachter: Sind Sie selber durch Ihre Arbeit eher zu einem irgendwie gläubigen Menschen geworden?
Binggeli: Ich habe es ähnlich erlebt wie der berühmte Physiker Werner Heisenberg. Zuerst wird man als Wissenschaftler euphorisch und denkt, aha, man brauche gar keinen Gott, weil man alles rational erklären könne. Dann merkt man irgendwann, dass man doch nicht alles erklären kann. Und man wird empfänglicher für die Rätsel und Wunder, die bleiben. Das bringt einen zu dem, was man Glauben nennt. Für mich ist das aber nicht der Glaube an ein Dogma, sondern allgemein der Glaube an etwas Grösseres, was wir nicht ganz erfassen können. Und das ist irgendwie tröstlich.
Ich glaube dass viele Menschen ähnlich denken – mich eingeschlossen. Man braucht keine Dogmen, keine Kirche oder Glaubensgemeinschaft die „ihren“ Glauben vermitteln, sondern es kommt ganz allein darauf an, was das Innere einem Menschen sagt. Und mein Inneres sagt mir persönlich, dass es mehr gibt als wir mit unseren Sinnen erfassen können.
Insofern finde ich es auch einfach nur kindisch, wenn man andere unbedingt von seiner Erkenntnis überzeugen möchte und sich besser dünkt als der Andere - ja wenn man sogar deswegen Streitgespräche führt. Niemand kann andere überzeugen, das muss jeder selbst für sich tun. Und dazu gehört natürlich auch dass man sich für Dinge öffnet, die einem offensichtlich als unglaubwürdig erscheinen. Man sollte anderen einfach einmal zuhören und dann eigene Schlüsse ziehen.
Ist es vielleicht möglich dass Du diesen meinen Kommentar nicht gelesen hast (s.u.)? Ist daraus erkennbar dass ich missionieren möchte?
Und noch eine Frage: Ist Gott daran schuld dass sog. Fromme in seinem Namen Gräueltaten verüben? Hat Gott Menschen aufgetragen andere zu quälen und zu töten? Ist es nicht so dass Menschen, die nicht begriffen haben worum es wirklich beim Evangelium geht, ihren ausufernden Phantasien freien Lauf gelassen haben und in ihrem Wahn meinten Gott einen Gefallen zu tun?
Re: Existiert Gott?
geschrieben von Sirona am 03.05.2016 15:00
Interview
Am Ende des Interviews ist zu lesen:
Beobachter: Sind Sie selber durch Ihre Arbeit eher zu einem irgendwie gläubigen Menschen geworden?
Binggeli: Ich habe es ähnlich erlebt wie der berühmte Physiker Werner Heisenberg. Zuerst wird man als Wissenschaftler euphorisch und denkt, aha, man brauche gar keinen Gott, weil man alles rational erklären könne. Dann merkt man irgendwann, dass man doch nicht alles erklären kann. Und man wird empfänglicher für die Rätsel und Wunder, die bleiben. Das bringt einen zu dem, was man Glauben nennt. Für mich ist das aber nicht der Glaube an ein Dogma, sondern allgemein der Glaube an etwas Grösseres, was wir nicht ganz erfassen können. Und das ist irgendwie tröstlich.
Ich glaube dass viele Menschen ähnlich denken – mich eingeschlossen. Man braucht keine Dogmen, keine Kirche oder Glaubensgemeinschaft die „ihren“ Glauben vermitteln, sondern es kommt ganz allein darauf an, was das Innere einem Menschen sagt. Und mein Inneres sagt mir persönlich, dass es mehr gibt als wir mit unseren Sinnen erfassen können.
Insofern finde ich es auch einfach nur kindisch, wenn man andere unbedingt von seiner Erkenntnis überzeugen möchte und sich besser dünkt als der Andere - ja wenn man sogar deswegen Streitgespräche führt. Niemand kann andere überzeugen, das muss jeder selbst für sich tun. Und dazu gehört natürlich auch dass man sich für Dinge öffnet, die einem offensichtlich als unglaubwürdig erscheinen. Man sollte anderen einfach einmal zuhören und dann eigene Schlüsse ziehen.
Und mein Inneres sagt mir persönlich, dass es mehr gibt als wir mit unseren Sinnen erfassen können.Liebe sirona,
das ist zwar eine oft gehörte, aber nichtsdestoweniger auch eine sehr triviale Aussage. Wir können schon nicht mehr den Ultraschall wahrnehmen, mit dem sich Fledermäuse orientieren, von Radiowellen oder Röntgenstrahlung ganz zu schweigen. Natürlich kann auch ein Naturwissenschaftler nicht "alles" erklären, auch wenn er hilft, die Grenzen zu verschieben. Meinen Studenten habe ich immer gesagt, wer sich angesichts der Embryonalentwicklung der Tiere nicht wundern kann, der hat keinen Sinn für Wissenschaft und der stellt sich keine Fragen, wie es ein Wissenschaftler tun sollte.
Gerade die Beschäftigung mit der Natur zeigt uns Menschen, wie eines in das andere greift, aber immer lässt sich ein Phänomen weltintern erklären. Wie ich schon weiter oben schrieb, ist die Annahme einer zweiten Welt, die diese, die unsere, steuert, ohne jeden Erklärwert (abgesehen davon, dass dies die Erhaltungssätze durchbrechen würde).
In der Wissenschaft versucht man einen komplizierten Zusammenhang auf einfachere Grundlagen zurück zu führen. Gelingt dies, ist der Zusammenhang "erklärt". Völlig kontraproduktiv wäre es, einen Zusammenhang, sei er noch so komplex, durch die Annahme von etwas "Unerklärlichem" erklären zu wollen. Der reale Erkenntnisgewinn wäre null. Deshalb ist eine "übernatürliche Erklärung" bestenfalls mit dem Stopfen eines Wissenslochs zu vergleichen, das einen Suchenden kurzfristig ruhig stellen kann, es ist aber keine Lösung.
Karl
Warum versuchen Wissenschaftler zu erklären wie der Urknall möglich war? Warum versuchen manche zu erklären warum „Quanten“ auch im Nichts sein können, der Urknall nur durch eine Unregelmäßigkeit möglich war. Und wo gäbe es ein „Nichts“, mit welcher Ausdehnung und welcher Grenze?
Jetzt gehe ich gleich radeln, dass macht den Kopf frei und mir fällt vielleicht eine Erklärung ein.
Ciao
Hobbyradler
Jetzt gehe ich gleich radeln, dass macht den Kopf frei und mir fällt vielleicht eine Erklärung ein.
Ciao
Hobbyradler
Guten Morgen,
nachdem man die gestellte Frage nach der Existenz Gottes ja nun (aus naheliegenden Gründen) nicht beantworten kann finde ich eine andere Frage viel spannender:
Warum gibt es Menschen die an eine Existenz Gottes glauben?
(und damit meine ich nun nicht all diejenigen, die schon als Kinder eine "Gottesfurcht" eingebläut bekommen, es gibt ja auch sicherlich ein paar freie Menschen die quasi freiwillig daran glauben)
Ist es die Angst vor dem (Un)sinn des Lebens?
Ist es das Bedürfnis Dinge zu erklären, die man sich sonst nicht erklären kann?
Ist es...?
Mir liegt das so fern, dass ich das überhaupt gar nicht nachvollziehen kann. Ich habe schon als Kind nicht an Gott geglaubt, zu einer Zeit in der ich zusammen mit meiner Familie noch brav allsonntaglich in die Kirche wanderte und vor jedem Essen ein Gebet sprach...
Die Antwort auf diese Frage finde ich wirklich spannend, viel spannender als die Gründe all der Ungläubigen (denn das scheint mir sehr trivial - es ist irgendwie naheliegend nicht an etwas zu glauben das es offenbar nicht gibt).
Liebe Grüße
Andrea
nachdem man die gestellte Frage nach der Existenz Gottes ja nun (aus naheliegenden Gründen) nicht beantworten kann finde ich eine andere Frage viel spannender:
Warum gibt es Menschen die an eine Existenz Gottes glauben?
(und damit meine ich nun nicht all diejenigen, die schon als Kinder eine "Gottesfurcht" eingebläut bekommen, es gibt ja auch sicherlich ein paar freie Menschen die quasi freiwillig daran glauben)
Ist es die Angst vor dem (Un)sinn des Lebens?
Ist es das Bedürfnis Dinge zu erklären, die man sich sonst nicht erklären kann?
Ist es...?
Mir liegt das so fern, dass ich das überhaupt gar nicht nachvollziehen kann. Ich habe schon als Kind nicht an Gott geglaubt, zu einer Zeit in der ich zusammen mit meiner Familie noch brav allsonntaglich in die Kirche wanderte und vor jedem Essen ein Gebet sprach...
Die Antwort auf diese Frage finde ich wirklich spannend, viel spannender als die Gründe all der Ungläubigen (denn das scheint mir sehr trivial - es ist irgendwie naheliegend nicht an etwas zu glauben das es offenbar nicht gibt).
Liebe Grüße
Andrea
Liebe Andrea,
Du bist ja Biologin und deshalb denken wir wahrscheinlich in die gleiche Richtung. Um Religiösität zu verstehen, die im menschlichen Gehirn vorverschaltet ist, muss man versuchen, den Selektionswert für Religiösität in der Evolution von sozialen Tieren zu verstehen. Das Ganze hat m. E. sehr viel mit Gruppenzusammenhalt und Aufopferung für einen Leitwolf zu tun. Nicht umsonst waren die Fürsten alle von Gottes Gnaden eingesetzt. Einerseits sahen sie sich dadurch legitimiert, andererseits hinterfragten die Untertanen ihre mindere Stellung nicht. Religiösität stabilisiert also die Hackordnung in vergesellschafteten Tierpopulationen. Deshalb ist auch erklärbar, warum die Religionen und die Herrscher meist so eng verbandelt sind.
Beim Menschen haben die Religionen im Laufe der Jahrhunderte große, unterschiedliche Gedankengebäude aufgrund des Bedürfnisses der Individuen nach Geborgenheit und des Eingebettetseins in ein größeres Ganzes gestrickt. Stabilisiert wurden die potemkinschen Luftschlösser durch das Tabu der Infragestellung, welches bei uns durch die Aufklärung zerbrochen wurde.
Karl
Du bist ja Biologin und deshalb denken wir wahrscheinlich in die gleiche Richtung. Um Religiösität zu verstehen, die im menschlichen Gehirn vorverschaltet ist, muss man versuchen, den Selektionswert für Religiösität in der Evolution von sozialen Tieren zu verstehen. Das Ganze hat m. E. sehr viel mit Gruppenzusammenhalt und Aufopferung für einen Leitwolf zu tun. Nicht umsonst waren die Fürsten alle von Gottes Gnaden eingesetzt. Einerseits sahen sie sich dadurch legitimiert, andererseits hinterfragten die Untertanen ihre mindere Stellung nicht. Religiösität stabilisiert also die Hackordnung in vergesellschafteten Tierpopulationen. Deshalb ist auch erklärbar, warum die Religionen und die Herrscher meist so eng verbandelt sind.
Beim Menschen haben die Religionen im Laufe der Jahrhunderte große, unterschiedliche Gedankengebäude aufgrund des Bedürfnisses der Individuen nach Geborgenheit und des Eingebettetseins in ein größeres Ganzes gestrickt. Stabilisiert wurden die potemkinschen Luftschlösser durch das Tabu der Infragestellung, welches bei uns durch die Aufklärung zerbrochen wurde.
Karl
Warum gibt es Menschen die an eine Existenz Gottes glauben?
Ist es das Bedürfnis Dinge zu erklären, die man sich sonst nicht erklären kann?
Hallo Andrea,
meiner Meinung nach lautet die Antwort auf deine zweite Frage „Ja“.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden immer mehr Fragen rund ums Universum usw. zweifelsfrei beantwortet, immer mehr Rätsel wurden gelöst, aber eine noch nicht: Wo kam das allererste Atom her?
Ganz laienhaft gefragt: Wie soll es einen Urknall geben wenn es GAR NICHTS gibt, was knallen kann? Diese Frage habe ich schon früher im ST gestellt und keine Antwort bekommen.
Solange niemand, auch die hochrangigsten Wissenschaftler, keine präzise Antwort darauf geben können, werden Menschen darüber diskutieren, ob ein Gott existiert, der die Welt erschaffen hat oder nicht.
Ich persönlich glaube nicht an einen personifizierten Gott, sondern „Gott“ ist für mich ein allumfassendes Synonym für das, was noch niemand erklären kann, auch ein Hawking oder andere bedeutende Wissenschaftler nicht.
Sollten irgendwann alle bisher ungelösten Fragen eindeutig beantwortet werden können, werden die Diskussionen ein Ende haben – so oder so.
Lalelu