Religionen-Weltanschauungen Existiert Gott?
Hallo, liebe WurzelFlügel, @schorsch,
ich habe mir schon überlegt, ob oder wie ich hier evtl. weiter schreiben soll, insbesondere weil mir zum Vorwurf gemacht wurde, nur auf mir genehme Punkte der letzten Beiträge eingegangen zu sein. Aber ich möchte vor allen Dingen beim Thema bleiben, das da ja lautet: Existiert Gott?
Nach meiner ganz persönlichen Erkenntnis existiert Gott und die Frage, wer denn Gott erschaffen hat, über die habe ich selbstverständlich auch nachgegrübelt. Es gibt darauf keine "beweisbare" Antwort; es kann darauf nur eine mit unserem kleinen "gesunden" menschlichen Verstand nicht beweisbare Erklärung geben:
Gott muss immer schon, also ohne jeden Anfang seit Ewigkeit gewesen sein. Ich glaube das ohne es schorsch oder ferryman je beweisen zu können, weil das für uns Menschen einfach nicht beweisbar ist.
Aber jede Frage "was war davor" endet für uns Menschen und auch für die ganze Wissenschaft immer an dem Punkt der Entstehung unseres Universums (Urknall). Ich will damit jetzt nicht sagen, dass der Urknall Gott ist, sondern ich persönlich gehe eben davon aus, dass das, was mit dem Urknall "auseinander geflogen" ist, also die Gesamtheit von all dem, was sich daraus alles gebildet hat, dass das die für uns Menschen erkennbare und sicher nur zu einem Bruchteil zu verstehende Form von Gott ist.
Unsere Wissenschaft rechnet die Entstehung unseres Universums auf ca. 13,7 Milliarden Jahre zurück. Nun, mit Mathematik läßt sich viel berechnen. Und ganz viel deutet auch darauf hin, dass es den Urknall gegeben haben muss. Aber alle Berechnungen über die fast unendliche Kleinheit, über die fast unendliche Dichte der "Urknallbombe", über die fast unendlich hohe Temperatur und über die unendliche Lichtfülle, und jetzt über die fast unendliche Größe unseres Universums und über die uns unendlich erscheinende Zeitspanne seiner weiteren Existenz, alle diese Berechnungen enden als Theorie und können endgültig als unumstößliche Fakten nicht bewiesen werden.
Die Frage "und, was war vor dem Urknall?" kann somit auch nur zu theoretischen Meinungen führen. Aber letztlich muss ja doch auch "davor" etwas gewesen sein, denn von Nichts kommt nichts.
Was also hindert uns daran anzunehmen, dass die Gesamtheit von allem, was sich "mit/durch/aus" dem von uns Menschen so schlau berechneten Urknall entwickelt/geformt hat einschließlich dessen, wovon wir kleine unvollkommene Menschlein bisher noch überhaupt nichts mitbekommen haben, dass diese Gesamtheit Gott ist? Wäre das zu utopisch oder zu phantastisch? Ich ganz persönlich denke, das kann wirklich so sein.
Und weil ich es nicht beweisen kann bleibt auch mir nur die Möglichkeit, daran, also so an Gott zu glauben.
Und in allem ist Sinn und Geist enthalten.
Woher kommen die gesamten wissenschaftlich bewiesenen Gesetzmäßigkeiten (Konstanten) in allen Bereichen? Denken wir nur an die Konstanten in der Astronomie, in der Physik, in der Chemie, in der Biologie und und und; alles was in den vergangenen Milliarden Jahren entstanden ist (Schöpfung) ist so geplant und durchdacht, wie es von keinem Menschen auch nicht mal ansatzweise je hergestellt worden sein kann.
Die gesamte Materie ist ganz sicher nicht eine rein zufällige Ansammlung von Atomen. Jedes noch so kleine Teilchen der Schöpfung ist sinn- und geistvoll. Auch die "Krone der Schöpfung", der Mensch enthält eine Unmenge an Sinn und Geist, die nicht aus ihm selbst kommt. Denken wir nur an das Leben als solches, das ihm mitgegeben wurde, an den gesamten Aufbau und alle Gesetzmäßigkeiten seines Körpers, an den Verstand, an den freien Entscheidungswillen, an sein Bewußtsein, an seine Fähigkeit zu empfinden, sich mitzuteilen, sich gegenseitig zu verstehen und und und; Sinn und Geist (Spiritualität) ist für mich alles, was rein über Materie und über Energie hinausgeht. Sinn und Geist einschließlich des "Geist-Teils", der die Seele ausmacht, haben keine Grenzen. Laut Duden ist Transzendenz das Überschreiten der Grenzen der Erfahrung, des Bewußtseins, des Diesseits. Also erkenne ich in dem, was ich unter Geist verstehe auch Transzendenz, wenn man das so sagen will.
Und in dem allem zusammengenommen einschließlich all der Dinge, die von uns kleinen Menschen bisher noch nicht verstanden oder erkannt werden konnten, in der Gesamtheit der sich stetig wandelnden "Schöpfung" erkenne ich GOTT in der Form, in der er sich eben zu erkennen gibt (darstellt)...
Liebe Grüße von kahate64
sehr geehrter kahate,
dein neuester beitrag: ganz grossen respekt und 100-prozentige übereinstimmung meinerseits-
und selbstvertsändlich auch herzlichen dank dafür !
"zum startpunkt" sind wir uns ja nun anscheinend einig darin,
dass wir -und alle weisheit unserer gelehrten- so gut wie nichts tatsächlich weiss.
der unterschied zwischen der "arbeitsweise unserer beider denkmaschinchen" besteht darin,
dass du mit dieser wissenslücke nicht leben möchtest, und diese lücke teilweise und hilfsweise
mit glauben füllen magst
und dass ich gut damit leben kann, mehr unwissend als wissend zu sein
unter anderem, weil es ohnehin keinem menschen möglich sein dürfte,
sich auch nur 1 promille des tatsächlich verfügbaren wissens anzueignen und anzuwenden
aufgrund meines mir sehr bewussten unwissens-status bestreite ich auch nicht,
dass es so etwas wie "eine höhere macht" geben könnte
und ich respektiere jeden menschen, der seinerseits GLAUBT,
dass es eine höhere macht geben MUSS -
auch wenn ein GLAUBE einerseits und ein MÜSSEN daraus andereseits ---
sich stetig selbst hinterfragen müssten.
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die grenze unserer übereinstimmung ist aber dann erreicht,
wenn du -oder wer auch immer sonst
an eine ganz bestimmte -aus glaube und hoffnung und ahnung und... und ... und.. abgeleitete
personifizierte gottheit
oder gar gottheiten-gemeinschaft (??? vater + sohn + heiliger geist ??? ) glaubt
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und insbesondere bin ich über jeden christen schockiert,
der nicht begreifen will, dass seine "glaubens-verkünder" selbst nicht an das glauben, was sie verkünden
von den üblen mörderischen pontifexen angefangen über hexenverbrennungen, 30-jährigen grausamsten religionskrieg zwischen "christen", unsanktionierte, tausendfache kinderschändereien und .. und.. und
denn hier geht es nicht mehr drum, einen glauben zu haben,
sondern darum, dass "MAN"
????????????????aus hilflosem, da von kindheit an total manipuliertem ego? ?aus bequemlichkeit ? ?aus angst vor dem ausschluss aus einer gemeinschaft??????????????????????
unbestreitbares persönliches und allgemein-WISSEN unter den teppich kehrt
um weiterhin einen ganz bestimmten un-glaub-würdigem GLAUBEN "besitzen zu können "? !
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bei einem menschen, der "zu viel von zu wenig" verstand hat wäre DAS gerade noch nachvollziehbar.
ich grüsse dich freundlich !
wolfgang
Mit noch so vielen Worten kann niemand mit Sicherheit wissen (nicht nur annehmen oder glauben), dass es ein höheres Wesen gibt, das all die Dinge geschaffen hat, die das All ausmachen.
Dann alles, was nicht begreifbar ist, einfach als "So ist eben Gott" zu deklarieren, ist ein beliebtes "Beweismittel" aller Gläubigen.
Die Wahrheit ist doch, dass "wirklich Gläubige" eine unheimliche Angst davor haben, dereinst im Himmel vom Höchsten Richter höchstpersönlich die Fragen vorgesetzt zu bekommen: "Warum hast du nicht einfach ohne nachzudenken an mich und meine Allmacht geglaubt? Und warum hast du nicht all jenen, die es gewagt haben, ihr von mir eingepflanztes Hirn selbständig zu gebrauchen, den Schädel eingeschlagen?"!
Hallo schorsch,
nach meinem Empfinden kannst Du Dich nur über die "wirklich Gläubigen" so aufregen, weil Du selbst nicht weißt, was Du denn nun glauben sollst. Vermutlich hast Du selbst keinerlei eigene Vorstellung, oder?
Falls doch, dann schreib doch einmal ein paar Zeilen darüber, zu welchen Überlegungen Du selbst denn während Deines Lebens gekommen bist zu der Frage, woher "all die Dinge, die das All ausmachen" (einschließlich von uns Menschen) eigentlich kommen.
Ich würde gerne Deine eigene Vorstellung erfahren als Grundlage für eine weitere sachliche und tolerante Diskussion zum Titel-Thema. Was meinst Du selbst zu diesem Thema oder hast Du gar keine eigene Meinung? Hast Du selber darüber echt noch gar nicht so nachgedacht?
LG von kahate64
Falls du mir in einer PN deine E-Mai-Adresse schickst, sende ich dir gerne als Anhang den ganzen Text meines 1. Buches "Der Armeleutebub". Wenn du den liest, brauche ich dir nicht hier eine lange Liste aufzuzählen, warum es mir sauer aufstösst, wenn "Gläubige" permanent ein Banner vor sich her tragen mit der Aufschrift "Ich glaube an Gott, einfach weil ich gläubig bin"!
Und warum trägst du ein Banner wo draufsteht: Ich bin Atheist...?
Du kannst dir die schlepperei ruhig sparen, es fällt auch nicht auf, versprochen.
Warum wird denn eigentlich dauernd danach gefragt? @dicker68
Als ich totsterbendskrank in die stroke unit des Bethel Klinikums Bielefeld eingeliefert wurde, fragte die Schwester (nach dem sie meine Gesundheitskarte eingesteckt hatte) nach meiner Konfession. Ich sagte, dass ich ungetauft bin. Da meinte sie: "Das lassen wir besser frei!"
Was soll der Scheixx in einem angeblich laizistischen Staat?
Du warst im Bethel Klinikums Bielefeld gelandet und das scheint ein kirchlich geführtes Krankenhaus zu sein (Bethel = Bethlehem). Daher die Frage nach der Konfession. Aber die scheinen dich Alt-Atheisten ja auch ohne Konfessionszugehörigkeit gesund bekommen zu haben.
Nimm es sportlich und lebe dein Leben glücklich und tanze. Im Sarg später ist es eng und da tanzt es sich schlecht.😂
Hallo schorsch,
schon alleine der von Dir vorgestellte Titel Deines Buches "Der Armeleutebub" hat m.E. mit dem Titel dieses Threads kaum etwas zu tun. Es wird eher der Eindruck vermittelt, dass Dein Buch eine gesellschaftliche Gegenüberstellung von gut und böse, arm und reich, Unter- und Überordnung bis hin zu Not und Wohlstand, Slum und Hautevolee behandeln dürfte. Eine Biographie? - Evtl. Deine Lebenserfahrungen?
Ich denke, dass auch darin keine direkte Antwort Deinerseits auf die Frage in meinem letzten Beitrag enthalten sein wird.
Bitte trenne doch einmal zuerst alle Deine Überlegungen zu dem, was eigentlich unter Glaube (incl. dessen, was Du selbst glaubst) zu verstehen ist, davon, was die religiösen Vereinigungen und Institutionen bzw. die von Dir so bezeichneten "wirklich Gläubigen" (Fanatiker?) betrifft. Das sind doch zwei grundsätzlich verschiedene Dinge.
Du kannst meine Email-Adresse gerne bekommen, aber ich sage Dir ganz deutlich, dass ich mich mit Deinem Buchtext nur dann befassen werde, wenn Du dazu bereit bist, hier auf die Frage in meinem letzten Beitrag klar und eindeutig einzugehen.
LG von kahate64
Meinen Roman (meine Lebensgeschichte) habe ich dir ja inzwischen per E-Mail-Anhang gesendet. Du wirst - wenn du es nicht unter deiner Würde ansiehst - schon auf den ersten paar Seiten lesen können, wie mein Verständnis zu Gott und den "Gläubigen" entstanden ist......