Religionen-Weltanschauungen Existiert Gott?

ich glaube nicht, dass man über die Existenz eines imaginären brutalen Gottes, der als
"lieber Gott" von Gläubigen wahrgenommen wird, argumentieren kann.
Der Glaube an den  Bibel-Murks setzt eine jahrelange Prägung wichtiger Gehirnwindungen
voraus.
Die kleine  Zitatensammlung sollte für Gläubige den brutalen Charakter dieser Christenreligion
verdeutlichen.
 

Wenn man über etwas nicht argumentieren kann, sollte man es vielleicht auch lassen…
Wie sollen eigentlich Zitate aus vorchristlicher Zeit die Brutalität der Christenreligion verdeutlichen?
Mir ist noch kein christlicher (und übrigens auch kein jüdischer) Theologe untergekommen, der
diese Zitate gutgeheißen hätte. Vielleicht haben sich in den 3000 Jahren doch einige Hirnwindungen weitergedreht...
Ich kann da nur der Meinung von Mausschubser beitreten wenn er schreibt:
 

Wie dem auch sei, ein Artikel bei spektrum.de paßt wunderbar zum Stand der Diskussion:

Warum wir nicht glauben, was uns nicht passt

Der Mensch als solcher ist keineswegs offen für Argumente. Im Gegenteil,
wir halten an lieb gewonnenen Überzeugungen fest - oft gegen jede Vernunft

Mir wurde im Konfirmationsunterricht ellenlang die Bibel erläutert, und zwar Altes und Neues Testament.


Na, ich hoffe doch, dass der Pfarrer Deiner damaligen Gemeinde nicht schief lag und Euch
über die Geschichte, die Kultur und die Gebote des jüdischen Volkes umfassend informierte.
Nun kannst Du auch mit den Rabbinern und Schriftgelehrten mitreden.

Ich habe auch über längere Zeit die Sendung Shabbat Shalom auf MDR verfolgt und von dem Rabbiner Joel Berger interessannte Auslegungen und Deutungen der Thora erfahren können, aber ich traue mir dennoch keine eigenen Wertungen zu.

justus
 

Mich erstaunt das trotz allem. Sollte das AT ernsthaft nur für Juden gelten und für Christen nur das NT? Aber es gibt so unendlich viele Christen, die sich auf Textpassagen des AT berufen, zum Beispiel die Schöpfungsgeschichte, die Hetze gegen Homosexuelle und vieles anderes mehr. Liegen die alle falsch oder wie ist deine Antwort auf arno zu verstehen? Mir wurde es damals so erklärt, daß das NT als Ergänzung zum AT zu verstehen sei, insbesondere daß der strafende Gott des AT durch den liebenden Gott des NT ersetzt wurde.

Nun, wenn das so ist, ist es doch nicht verwunderlich dass Passagen wie die zitierten heute nicht mehr zur 'wahren Lehre' gehören... Auch der jüdisch/christlich/islamische Gott hat sich scheint's weiterentwickelt - ein ehemaliger Schulfreund hat darüber ein (IMO ausgezeichnetes) Buch geschrieben - Wippersberg: 'Einiges über den lieben Gott' [und seine Verwandlungen].
Aber ich kann beim nächsten Besuch der Zeugen Jehovahs, die als einzige in meinem Umkreis die Verbalinspiration des Bibeltextes vertreten, diese mal fragen wie sie diese Zitate sehen...
 

Ooch, es gibt heute wie damals bibelfeste Christen, die sich die Bibelzitate immer passend zur Bestätigung ihrer Argumente heraussuchen. Zu diesem Zweck schrecken sie auch vor dem AT nicht zurück. Die Hetze gegen Homosexuelle habe ich schon erwähnt, die Gegner der Evolutionslehre sind hinreichend bekannt. Die Süddeutsche berichtet von einem Erziehungsratgeber, der, belegt durch Bibelzitate, Eltern das Schlagen von Kindern empfiehlt.

Gerade kleinere Kinder sollten geschlagen werden - mit älteren könne man ja reden

 

Ooch, es gibt heute wie damals bibelfeste Christen, die sich die Bibelzitate immer passend zur Bestätigung ihrer Argumente heraussuchen

und damit zum 'gefundenen Fressen' für Alle werden, die damit 'die Christen', 'das Christentum' oder gleich 'die Religion' identifizieren möchten...

"Ein Gremium, das die Vorläufer-Ausgabe geprüft hatte, war zu dem Schluss gekommen, die Rechte des Kindes würden in dem Buch konsequent negiert. Die Texte suggerierten, dass Kinder und Jugendliche in Übereinstimmung mit den Wertvorstellungen unserer Gesellschaft und der Bibel durch Schläge zu Demut, Gehorsam und völliger Unterordnung erzogen, beziehungsweise "trainiert" werden sollten."
- mit diesem Urteil dürfte auch der bei weitem überwiegende Teil der Vertreter aller in Europa bedeutenden Religionen konform gehen.

und damit zum 'gefundenen Fressen' für Alle werden, die damit 'die Christen', 'das Christentum' oder gleich 'die Religion' identifizieren möchten...

[...]
 

Und was soll das sagen? Darf das Thema nicht angesprochen werden, weil es irgendwer für Pauschalaussagen mißbrauchen könnte? Ich kann mit solchen Sätzen überhaupt nichts anfangen. Für mich ist das ein Totschlagargument, um die Diskussion abzuwürgen. Bloß immer schön ausgewogen, alles relativieren, ja keinem auf die Füße treten, weil sich sonst die falschen Leute dranhängen könnten ....

Wenn selbst das Oberhaupt der größten christlichen Gruppierung, der so hoch gelobte Papst Franziskus es in Ordnung findet, Kinder zu schlagen, dann werde ich schon nachdenklich.


Zeit: Papst Franziskus hält das Schlagen von Kindern für in Ordnung

 

Moin, mausschubser,

wenn der Christengott seinen eigenen Sohn mißbraucht, in dem er diesen hinrichten läßt,
um der Krone seiner Schöpfung zu zeigen, wie sehr er  diese liebt, erkennt  der denkende Mensch,
welche perverse Einstellung der Christengott zur Liebe hat.
Dummer gehts nimmer!


Christen prügeln ihre Kinder aus „Liebe“ und „christlicher Verantwortung"

und hier die

Einschlägige Handlungsanweisungen der Bibel bei Fehlverhalten von Söhnen (Einheitsübersetzung):

Gruß arno



 

@ justus

Auch ich habe im DLF  "shalom" regelmäßig gehört, freitags gegen 16 Uhr. 
Aber auch sehr interessant eine ähnliche  Sendung im DLF zur Erklärung der Suren des Koran, jeden Freitag kurz vor 10.

Ja mit dem Koran ist es ähnlich, und es ist schon interessant und lehrreich, die Deutungen und Auslegungen solcher alter Schriften von Gelehrten anzuhören.
Das hilft auch vieles besser zu verstehen und beurteilen zu können.
Es kann nichts schaden, wenn man weiß über was man urteilt.
justus