Religionen-Weltanschauungen Evolution vs. Schöpfung
Für mich gibt es kein entweder - oder, sondern ein sowohl - als auch...
Dass die Evolutionstheorie heute als beinahe unbestritten gilt und sich aus den Veränderungen der Arten ableiten lässt, lässt wohl nur noch wenige an ihr zweifeln.
Andererseits - beim Urknall in der Vergangenheit angekommen, versagt uns auch die Wissenschaft eine Erklärung für das "Warum"?
Für mich ist es nur logisch, dass dahinter ein höherer Wille steht, eine ordnende Kraft, dass es nicht nur Zufall ist, dass alles entstanden ist.
Aber - natürlich - beweisen kann ich es nicht, und kann es wohl keiner mit unseren beschränkten Möglichkeiten.
ich stirb und waiß nit wann,
ich far und waiß nit wahin,
mich wundert das ich [so] frölich bin",
lautet ein mittelalterlicher Spruch.
Mich deucht: Viel weiter sind wir bei der Beantwortung der Frage, weshalb es überhaupt etwas gibt, nicht viel weiter gekommen als die Leute damals.
Nun gut - die Leute unserer Zeit haben etwas infrage gestellt. Das ist schließlich auch schon was. Doch beantwortet ist bislang damit nichts.
Wagen wir es trotz oder gerade wegen unserer Unwissenheit dennoch von Zeit zu Zeit fröhlich zu sein.
Unwissend und fröhlich wie der unbekannte Dichter - damals im Mittelalter.
@Bias
Zu Deinem Spruch, der schon sehr alt sein muss,
kommentierte Martin Luther folgendermaßen.
Ich lebe, weiß nicht, wie lang.
Ich sterbe, weiß nicht wann,
Ich fahre, weiß nicht wohin,
Mich wundert, daß ich noch fröhlich bin
Luthers Kommentar dazu:
Der Christ kann diesen Reim getrost umkehren und also sagen:
Ich lebe, und weiß wohl wie lange,
Ich sterbe, und weiß wohl, wie und wanne;
Ich fahr, und weiß, Gottlob! wohin,
mich wundert , daß ich noch traurig bin.
Martin Luther
Gruß Lorena
...Mir gefällt das altmodische Wort "frohgemut" noch ein bisschen besser, wenn ich meine Lebenseinstellung beschreiben sollte.
Wagen wir es trotz oder gerade wegen unserer Unwissenheit dennoch von Zeit zu Zeit fröhlich zu sein.
Unwissend und fröhlich wie der unbekannte Dichter - damals im Mittelalter.
Es beinhaltet, dass man sich mit einer Prise Mut dem Leben und eventuell auch dem Restleben stellt - mit der Option, sich mutig einem eventuellen "Danach" zu stellen.
Liebe @SykaMir gefällt das altmodische Wort "frohgemut" noch ein bisschen besser, wenn ich meine Lebenseinstellung beschreiben sollte.
Es beinhaltet, dass man sich mit einer Prise Mut dem Leben und eventuell auch dem Restleben stellt - mit der Option, sich mutig einem eventuellen "Danach" zu stellen.
Dein Wort - frohgemut - gefällt mir sehr gut, denn ich liebe diese alten Worte, die ja eigentlich fast aus unserem Sprachschatz verloren gegangen sind.
Ich bin immer ganz happy, wenn ich diese verlorenen Worte wieder mal finde und lesen kann.
Gibts nur noch in alten Büchern.
Ich weiß, das ist jetzt OT, aber hat mich gereizt, das mitzuteilen.
Gute Nacht
Lorena
Guten Morgen....Mir gefällt das altmodische Wort "frohgemut" noch ein bisschen besser, wenn ich meine Lebenseinstellung beschreiben sollte.
Wagen wir es trotz oder gerade wegen unserer Unwissenheit dennoch von Zeit zu Zeit fröhlich zu sein.
Unwissend und fröhlich wie der unbekannte Dichter - damals im Mittelalter.
Es beinhaltet, dass man sich mit einer Prise Mut dem Leben und eventuell auch dem Restleben stellt - mit der Option, sich mutig einem eventuellen "Danach" zu stellen.
Ja - ich mag solcherlei aus der Mode gekommene Begriffe auch, Syka. Sie drücken oft ausdrucksstark aus worum es geht.
Was das Danach betrifft, denke ich gelegentlich an die Worte meines klugen, alten, schwerbehinderten Freundes Gusti.
Der glaubte an ein Leben vorm Tod, Er hat das erkennbar Beste daraus gemacht und dürfte im Zweifel jetzt wissen wie es um das Danach bestellt ist.
Vorschlag: Wenn wir an die Brücke kommen, gehen wir drüber. Bisher sollen das alle geschafft haben.
Gute 24 Stunden + keep on country
Vorschlag: Wenn wir an die Brücke kommen, gehen wir drüber. Bisher sollen das alle geschafft haben.Mehr oder weniger mutig, ja.
Ursprünglich gings ja darum, ob wir aus der Ursuppe uns weiterentwickelt haben oder durch göttlichen Funken zu dem wurden was wir sind.
Der Gerechtigkeit halber wünschte ich mir, dass es tatsächlich ein wiederholtes Erdenleben gibt, in denen Mensch die Sünden der vorhergehenden Leben aufarbeiten muss.
Auch ich hänge an alten Ausdrücken - und Sprichwörtern. Anlässlich meiner Lesungen in Schulen habe ich zu meinem Erschrecken festgestellt, dass im Wortschatz der Schüler*innen viele noch von uns angewendete Wörter fehlen. Dafür setzen sich immer mehr Neuerfindungen oder Wörter aus anderen Sprachen in den jugendlichen Hirnen fest.
Frage: Ist dies nun eher ein Indiz dafür, "dass die Sprache lebt" -, oder eher dass sie stirbt?
Frage: Ist dies nun eher ein Indiz dafür, "dass die Sprache lebt" -, oder eher dass sie stirbt?Im Bemühen sie zeitgerecht zu gestalten wird Sprache erkennbar entkernt und wesentlicher Inhalte beraubt, ist mein Erleben.
Orwell hat 1948 aufgezeigt was damit bis 1984 erreicht werden könnte.
Wir sind heute damit ein ganzes Stück weiter, dünkt mir.
Auch ich hänge an alten Ausdrücken - und Sprichwörtern. Anlässlich meiner Lesungen in Schulen habe ich zu meinem Erschrecken festgestellt, dass im Wortschatz der Schüler*innen viele noch von uns angewendete Wörter fehlen. Dafür setzen sich immer mehr Neuerfindungen oder Wörter aus anderen Sprachen in den jugendlichen Hirnen fest.Es wundert mich nicht, dass Wörter aus anderen Sprachen ins Deutsche einfließen, vor allem englische Begriffe. Das hängt mit der Computersprache zusammen.
Frage: Ist dies nun eher ein Indiz dafür, "dass die Sprache lebt" -, oder eher dass sie stirbt?
Was mich aber mehr beunruhigt, ist die Tatsache, dass viele kleine Kinder unsere Sprache nicht mehr richtig lernen können, weil sich eine Vielzahl von Eltern nicht mehr mit ihren Kindern beschäftigt. Fernseher und Handy sind für viele Kleine die so ziemlich einzigen "Ansprechpartner", während ihre Eltern anderweitig beschäftigt sind. Das ist sehr traurig.
Simiya