Religionen-Weltanschauungen Evolution vs. Schöpfung

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Evolution vs. Schöpfung
geschrieben von schorsch

Meine Meinung:

Wer glücklich ist, wenn er glauben kann, dann sei er eben so glücklich.

Wer glücklich ist, wenn er nur auf sein Wissen baut: auch ihm soll sein Glück vergönnt sein!

Das gläubige "Wissen" aus der Bibel hat sich in einigen tausend Jahren stetig verändert.

Das wissende Wissen der Wissenschaft(er) aber auch!

Und wisse: beides ist aus der Angst der Unwissenden (Ur-Menschen) entstanden!!!

Karl
Karl
Administrator

RE: Evolution vs. Schöpfung
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.12.2020, 09:29:55
Clematis:
"Lieber Karl, "wie wissenschaftlicher Wissenserwerb funktioniert...." wissen nach Deiner Aussage Christen nicht."
???  @Clematis

Wo habe ich das geschrieben???

Ich habe Christen nicht angesprochen und meine Aussagen sind auf alle diejenigen bezogen, die darin, dass die Wissenschaft in der Lage ist, ihre eigenen Theorien zu widerlegen, den falschen Schluss ziehen, ihre Ergebnisse seien belanglos. Ich selber kenne viele Christen, die die Wissenschaft ernst nehmen. Ich wende mich also vor allem gegen Esoteriker, Dummschwätzer u. ä.

Ich hoffe davon fühlt sich niemand angesprochen.

Karl
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Evolution vs. Schöpfung
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Moritz.Beaker vom 16.12.2020, 01:40:50
Generell mal so gefragt! Was ist für Verfechter der Evolutionstheorie eigentlich an der Vorstellung so schlimm, dass es eine die Evolution steuernde Kraft geben könnte?

Und vor allem, was ist daran so unvorstellbar? Wenn man daran glauben kann, dass die gesamte Artenvielfalt aus einer langen Ketten von Versuchen, Zufällen und korrigierten Irrtümern entstanden sei, kann man doch genauso gut an eine schöpferische Kraft glauben, oder?

Nichts ist daran schlimm. Und natürlich kann "man" an all dies "glauben". Wenn allerdings Glaube als Wahrheit behauptet wird, sollte man dem heftigst widersprechen. Das gilt für religiösen wie für jeden anderen Glauben.

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ingo
ingo
Mitglied

RE: Evolution vs. Schöpfung
geschrieben von ingo
als Antwort auf Naturella vom 14.12.2020, 23:15:26

@Naturella: """ Also von "Wissen" kann ich hier nicht reden"""
""""

Mit diesem schlichten Satz hast Du das Thema auf den Punkt gebracht! Was ist nämlich das Gegenteil von "Wissen"? ..... Glauben....Wenn Darwin noch leben würde, würde ich ihn übrigens fragen: "Und was war vor Deiner Theorie?"
Mir ist es wurscht, wenn jemand Darwins Theorien folgt. Ich glaube halt an Gott; und dieser Glaube ist ebenso unbewiesen, wie Darwin. Ich muss mir allerdings nicht das Hirn über Darwins Theorien zermartern. Das brächte auch nichts, außer Ungewissheit und Rätselraten. Zugegeben: Es ist heutzutage vor allem in Foren publikumswirksamer, an Darwin, als an Gott  zu glauben.....Was soll's?

Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Evolution vs. Schöpfung
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf dutchweepee vom 16.12.2020, 08:02:25
"Gläubige" pflegen auf Fakten und wissenschaftliche Beweise immer mit irgendwelchem Blödsinn aus Glückskeksen oder Bibeln oder anderen Ramalamadingdongs zu antworten, dabei ist es piepegal, woran sie angeblich "glauben". Das wissen sie meist selbst nicht, wie man aus 12.352 Theads im ST nachlesen kann.
Du scheinst sie ja alle gelesen zu haben. Interessant welche Mühe Du Dir machst, sie sogar zu zählen... 😉
Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Evolution vs. Schöpfung
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.12.2020, 09:29:55


Lieber Karl, "wie wissenschaftlicher Wissenserwerb funktioniert...." wissen nach Deiner Aussage Christen nicht.
 

So habe ich Karl aber nicht verstanden...

Aber davon unabhängig: Einer meiner besten Freunde (den Karl sogar kennt!!! @karl Du weißt, wen ich meine), war Mikrobiologe UND evangelischer Christ. Und zwar ein überzeugter. Unsere Gespräche über 40 Jahre hinweg beinhalteten genauso wissenschaftliche Themen (z.B. über Popper, die evolutionäre Erkenntnistheorie usw.) als auch religiöse Themen. Und ich kenne noch weitere Christen, Juden, Buddhisten, die tief religiös und wissenschaftlich auf der Höhe sind. Daher kann ich nicht glauben, dass Karl das so gemeint hat...,

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Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Evolution vs. Schöpfung
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Karl vom 16.12.2020, 10:35:26

Ich habe Christen nicht angesprochen und meine Aussagen sind auf alle diejenigen bezogen, die darin, dass die Wissenschaft in der Lage ist, ihre eigenen Theorien zu widerlegen, den falschen Schluss ziehen, ihre Ergebnisse seien belanglos. Ich selber kenne viele Christen, die die Wissenschaft ernst nehmen. Ich wende mich also vor allem gegen Esoteriker, Dummschwätzer u. ä.
geschrieben von karl

Ah, da steht es ja. Genauso hatte ich Dich verstanden, @karl
Karl
Karl
Administrator

RE: Evolution vs. Schöpfung
geschrieben von Karl
als Antwort auf Der-Waldler vom 16.12.2020, 11:12:51

Danke lieber @der-waldler,

eines der wichtigsten Bücher in meinem Leben war "Der Mensch im Kosmos" von dem Jesuiten Pater Teilhard de Chardin. Teilhard de Chardin war ein Anhänger der Evolutionstheorie und hat in seinem wortmächtigen Buch, das ich als Schüler verschlungen habe, nicht unwesentlich zu meiner Begeisterung für die Biologie und meiner Studienentscheidung beigetragen.

Am Ende meines Evolutionsvortrages (siehe hier) gehe ich auf einen seiner Sätze ein, die sich mir tief eingebrannt haben: 

Teilhard de Chardin sinngemäß:
"Man erkennt die Größe eines Flusses nicht an seiner Quelle, sondern erst an seiner Mündung"
Damit soll ausgesagt werden, dass wir gespannt sein dürfen, wohin die Reise der Evolution geht. Ein anderer Punkt Teilhards war der qualitative Umschwung der kontinuierlichem Wachstum innewohnen kann, er sprach von der Diskontinuität in der Kontinuität, so sah er z. B. bei der Evolution der Säugetiergehirne eine kontinuierliche Linie, aber auf dem Wege zur Menschwerdung trotzdem einen qualitativen Sprung.

Mir hat sich sein Bild mit dem Erwärmen des Wassers eingeprägt. Du kannst einen Eimer mit Wasser kontinuierlich erwärmen. Lange Zeit passiert gar nichts Aufregendes, aber plötzlich fängt das Wasser zu sieden an und wird zu Dampf. Etwas Neues entsteht.

So ist durch die Evolution der Gehirnentwicklung das "Bewusstsein", der "Geist" in die Welt gekommen. Für Teilhard de Chardin geht dieser Trend zur Verinnerlichung weiter und die "Mündung des Stroms" liegt für ihn in einem Punkt in der Zukunft, den er "Omega" nennt und an dem das "Geistige" quasi seinen Höhepunkt erreicht.

Vieles von dem Denken Teilhards verliert sich in diesem mystischen Zukunftsnebel und ich bin da wahrscheinlich etwas nüchterner veranlagt, aber ich bin ihm zutiefst dankbar für sein Buch, dass mir die Evolution nahegebracht hat und auch die Grundlage für meine Begeisterung für dieses Thema gelegt hat.

karl

 
Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Evolution vs. Schöpfung
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Karl vom 16.12.2020, 11:39:01

Danke, lieber @karl

vor allem für die Erwähnung von Teilhard. Ich schätze ihn sehr, selbst seine mystischen Texte sagen mir etwas, weniger seine Herz-Jesu-Verehrung.

Lieben Gruss

Josef Müller
Josef Müller
Mitglied

RE: Evolution vs. Schöpfung
geschrieben von Josef Müller
als Antwort auf Bias vom 15.12.2020, 17:54:35
Hallo Bias,

richtig: Wenn es ein Unterbewusstsein gibt, ist das ICH nicht alleine. Erlischt aber das Bewusstsein, so haben wir das Ende noch nicht erreicht... - Aber wo ist das Bewusstsein?

Wir sehen die Welt wie wir sie zu sehen glauben und lernen dazu. Es ist aber nicht aus zu schließen, dass es ein höheres Sein gibt. Als Christen haben wir nach dem Tot erst einmal Sendepause, - bis „zum Jüngsten Gericht“, wie immer dies definiert wird.

Von daher sind wir ähnlicher Meinung. Jetzt müssen nur noch die Geisteswissenschaftler dazu lernen.

LG Josef

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