Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen ES GIBT WAHRSCHEINLICH KEINEN GOTT

Religionen-Weltanschauungen ES GIBT WAHRSCHEINLICH KEINEN GOTT

rello
rello
Mitglied

Re: DA IST WAHRSCHEINLICH KEIN GOTT
geschrieben von rello
als Antwort auf ingo vom 17.10.2009, 19:07:29
Es ist ja gut, wenn jemand sich 500 Jahre zurück erinnern kann. aber bei Google findet man etliche Variationen:

Luther-Deutsch - Matthäusevangelium 5,3-10 Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.


Predigten 1898-1948 - Google Buchsuche-Ergebnisseite von Albert Schweitzer, Richard Brüllmann, Erich ... - 2001 - Biography & Autobiography - 1392 Seiten
Juni 1900, St. Nicolai Mt. 5,3 : Selig sind, die da geistig arm sind; denn das Himmelreich ist ihr

Hebräische Schrift habe ich leider nicht auf der Tastatur.

rello
hugo
hugo
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Re: DA IST WAHRSCHEINLICH KEIN GOTT
geschrieben von hugo
als Antwort auf hema vom 17.10.2009, 21:55:56
Gott sieht dir ins Herz!
Wenn du diese "Beichte" ehrlich meinst, vergibt dir Gott deine Schuld. (hema)

ok hema, nun muss mir Gott nur noch einbläuen was nach seiner Sicht gut was schlecht, was Schuld ist.
das hat er bisher völlig versäumt,

bisher haben mir immer nur irgendwelche Leute -die ich nicht für voll nehmen kann, denn wer -außer Dir vermutlich*g*- sagt mir (außer meinen Eltern, Lehrern guten Freunden dem GG usw.) was ich tun und lassen darf/soll,,?

In Deiner Art zu denken, läßt Gott mich keinen Sinn erkennen, ja nicht mal ein paar ernsthafte Gedanken hat er mir bisher in diese Richtung gewiesen, vonwegen Karma (wer hat solch ein Wort nur erfunden,,)

ich danke meinen Vorfahren das sie mir das Eintrichtern von solch unverständlichem (für mich sinnlosem, weil die Menschen schädigendem religiösem) Ansinnen verschont haben.

Dir scheint das ja nicht erspart geblieben zu sein, schlimmer, Du scheinst ja noch zusätzlich zu dieser Last der Weltfremdheit die furchtbare Aufgabe des Missionieren aufgehalst bekommen zu haben.

Wie könnte man Dich nur trösten, Dich von dieser Last befreien, Dich Retten,,das muss doch (so meine Intention, denn Ich bin ein großer Freund von Realismus) irgendwie möglich sein ohne das Du daran weiteren Schaden nimmst.

ich glaub da hilft auch kein Daumen drücken,,,warst Du schon mal -vielleicht in einem Deiner früheren Leben- einer erfolglosen exorzistischen Behandlung ausgesetzt ? irgendwer sollte auch mal in Dein Herz gucken und Dir sagen worans liegt und wenn er das ernsthaft genug rüberbringt wirste sicher auf dessen Zug aufspringen und in eine andere Richtung abfahren,,

ps, ich seh gerade was Abraham dazu zu sagen hat.

--
hugo
schorsch
schorsch
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Re: DA IST WAHRSCHEINLICH KEIN GOTT
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hema vom 17.10.2009, 21:55:56


................
Wir im Christentum haben doch die Möglichkeit zu Beichten. Muß nicht beim Pfarrer sein. Du kannst auch in Gedanken zu Gott gehen und sagen:


--
hema
geschrieben von hema


Was glaubst du wohl, wer das Beichten erfunden hat? Keine Ahnung? Ich schon: Vor Jahrhunderten waren die Päpste die Alleinherrscher der westlichen Hemisphäre. Sie hatten alles unter Kontrolle - oder wollten es wenigstens so haben. Darum hatten sie ihre "Spitzel" überall. Zu diesen gehörten die örtlichen Kirchenvertreter. Und die mussten eben mittels Beichten frühzeitig den Oberen berichten, was sich in der Volksseele tue. Und so ganz nebenbei konnten sich die Pfärrer in ihren Beichtstühlen an den Beichten ergötzen - und sich einen runterholen.....


--
schorsch

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Karl
Karl
Administrator

Re: DA IST WAHRSCHEINLICH KEIN GOTT
geschrieben von Karl
als Antwort auf hema vom 17.10.2009, 21:45:33
Die Wiedergeburt samt Karma ist für mich der einzige logische Weg um Gerechtigkeit zu erfahren.
geschrieben von hema
Also wird Gerechtigkeit ein ewig unerfüllter Wunschtraum bleiben.

Auch das "Himmelreich" ist aus dem Verlangen nach "Gerechtigkeit" geboren worden. Ohne Frage lässt sich das Leiden und die Unterdrückung auf dieser Welt besser ertragen, wenn auf eine ausgleichende Gerechtigkeit in einem Jenseits oder in einem neuen Leben gehofft wird. Das Christentum hat deshalb unter den Sklaven in Nordamerika große Erfolge gefeiert und wesentlich zur Erhaltung ihrer Arbeitskraft beigetragen. Religion ist seit eh und je ein Mittel, um politische Herrschaftsverhältnisse zu stabilisieren. Religion ist die Droge, das Opium, die das Volk still stellt und Herrschaft legitimiert (Gottesgnadentum), wie wir das heute übrigens in den islamischen Gottesstaaten Iran und Saudi Arabien noch am deutlichsten vor Augen geführt bekommen.
--
karl
ingo
ingo
Mitglied

Re: DA IST WAHRSCHEINLICH KEIN GOTT
geschrieben von ingo
als Antwort auf Karl vom 18.10.2009, 09:32:53
Zitat Karl: "Religion ist seit eh und je ein Mittel, um politische Herrschaftsverhältnisse zu stabilisieren."
In Polen war es zu Solidarnoz-Zeiten dann aber genau umgekehrt; vielleicht nicht ganz so intensiv auch in der DDR. Religion war dort die Triebkraft dafür, die politische Herrschaft aus den Angeln zu heben.

Und noch eine Anmerkung, die ich vor längerer Zeit schon einmal gemacht habe: Es ist interessant, zu beobachten, dass das Thema Gott und Religion hier einmal mehr zu den meistdiskutierten gehört, obwohl es Gott ja nach Meinung vieler Diskutanten gar nicht gibt. Sie reden also unermüdlich über ein Phantom. Und die grösste Missionsarbeit (spricht meiste und längste Beiträge) wird dabei von Atheisten betrieben, obwohl die doch immer wieder den Christen vorhalten, sie seien es, die hier missionieren :o))

P.S. Ich kann das nicht so schön mit dem Zitieren von Ausschnitten in Kästchen :o(((
--
kreuzkampus
Re:
arno
arno
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Re: DA IST WAHRSCHEINLICH KEIN GOTT
geschrieben von arno
als Antwort auf ingo vom 18.10.2009, 10:02:58
Hallo, kreuzkampus,

"Die Religion kann man betrachten als eine einzige Geschichte des Wahnsinns!"
( Eugen Drewermann, 5.11.2006 im ZDF- Nachtstudio)
Deine Beobachtung wird wohl Dir auch bekannte Gründe haben.

Viele Grüße
--
arno

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rello
rello
Mitglied

Re: DA IST WAHRSCHEINLICH KEIN GOTT
geschrieben von rello
als Antwort auf ingo vom 18.10.2009, 10:02:58
Und die grösste Missionsarbeit (spricht meiste und längste Beiträge) wird dabei von Atheisten betrieben, obwohl die doch immer wieder den Christen vorhalten, sie seien es, die hier missionieren :o)) (kreuzkampus)

Das sehe ich auch so. Dabei ist das Hauptargument dieser Missionare das Einsparen von Kirchensteuer. Für mich sind diese Menschen nicht nur geistlich bzw. geistig arm, sondern scheinen auch noch materielle Probleme zu haben.

À propos missionierende Christen, da kommen ab und zu ein paar Jehovas Zeugen an die Tür und geben mir ihr Blättchen und manchmal bläst auch die Kapelle der Heilsarmee vorm Hauptbahnhof. Sonst sehe ich hier weit und breit keine.

Jetzt gehe ich aber erst mal in den Keller, um zu lachen, denn ich habe heute Morgen wohl etwas zu viel Opium vom Pfarrer verabreicht bekommen, das stimmt mich immer heiter.

--
rello
hugo
hugo
Mitglied

Re: DA IST WAHRSCHEINLICH KEIN GOTT
geschrieben von hugo
als Antwort auf ingo vom 18.10.2009, 10:02:58
hallo kreuzkamp

karl hat das gut auf den Punkt gebracht,,wozu andere (auch hugo,,,,, meiste und längste Beiträge werden dabei von Atheisten geschrieben) etwas mehr brauchen,, aber das ist ja auch kein Wunder bei dermaßen vielen Ungeheuerlichkeiten über die es im Zusammenhang mit der Bibel, dem Glauben allegemein, der Kirche, der Religion usw zu berichten gibt.

da kannst Du wahrlich nicht mithalten und schon gar nicht überzeugend sind solche Behauptungen vom Einfluss der Religion bezüglich der Wende..

es waren zwar einige Pastoren dabei die sich in den Dienst dieser Sache stellten,,,aber vielfach größer ist wohl die Zahl derer die sich dem Regime als IMs andienten...

übrigens sind es heutzutage vor allem auch diese Wendepfarrer die heute bestätigen das sie selber sehr enttäuscht von dem sind was aus ihren Bemühungen wurde, gemacht wurde,,

"Gerechtigkeit erhöht ein Volk" stand schon mal
als Motto über einer Synodaltagung
aber gerade die Kirche stellt sich in den Dienst der Ungerechtigkeit indem sie die Armen auf ,,naja auf was denn eigentlich, vertröstet.

wenn ich z.B. solchen Schmarren lese:
Arme und Reiche treffen einander.
Beide sind von Gott geschaffen, wörtlich "gemacht" worden und weiter:
In Lk 16,19ff liegt der Arme vor der Tür des Reichen "bedeckt mit Geschwüren, und er hätte so gerne von dem gegessen, was vom Tisch des Reichen fiel. Stattdessen kamen die Hunde und sie beleckten seine Geschwüre." An den Abfällen zeigte sich der Reichtum; mit Brot wischte man sich die Finger ab. Fußbodenmosaike zeigen stolz die Fülle dessen, was da herunterfiel. Als aber der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben.Und als er im Totenreich, geplagt von Qualen, seine Augen erhob, sah er Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß." (gefunden unter Bibelarbeit bei EKD)


entschuldige das mein heutiges Wort zum Sonntag ein wenig kritisch und uneuphorisch ausfiel.

Edith: aber für rello dürfte der nächste Lachkrampf anstehen.
--
hugo
arno
arno
Mitglied

Re: DA IST WAHRSCHEINLICH KEIN GOTT
geschrieben von arno
als Antwort auf rello vom 18.10.2009, 10:28:43
Hallo, rello,

Dabei ist das Hauptargument dieser Missionare das Einsparen von Kirchensteuer. Für mich sind diese Menschen nicht nur geistlich bzw. geistig arm, sondern scheinen auch noch materielle Probleme zu haben.


als Presbyter bist Du schon verdammt arrogant.

Nicht jede Familie hat soviel Einkommen, Wie Du zur Verfügung hast!
Du kannst Dir sicherlich nicht vorstellen, wie schwer es
armen Christen fällt, die Kirchensteuer zu ersparen, damit
sie ihre Kinder groß bekommen.

--
arno
miriam
miriam
Mitglied

Re: DA IST WAHRSCHEINLICH KEIN GOTT
geschrieben von miriam
als Antwort auf rello vom 17.10.2009, 22:24:41
Hebräische Schrift habe ich leider nicht auf der Tastatur.

rello


Warum sollte die Hebräische Schrift nötig sein um Nähe oder auch Unterschiede zwischen christlichem und jüdischem Glauben wenigstens zum Teil zu erfassen?

Ich gebe zu, dass ich mich als Agnostikerin betrachte - trotzdem interessieren mich diese Fragen und ich kann dazu manche Antworten finden ... mit meiner normalen Tastatur.

Die Quelle die ich bei solchen Fragen bevorzuge, ist Martin Buber (* 8. Februar 1878 in Wien; † 13. Juni 1965 in Jerusalem) - vielleicht auch weil er als Religionsphilosoph zu betrachten ist.

Eines seiner Werke befasst sich eben mit dem Thema des christlichen bzw. des jüdischen Glaubens: Zwei Glaubensweisen (1950). Martin Buber ist einerseits ein Gegner jeder Art von Missionierung, bekennt sich aber andererseits zu seiner großen Nähe zu Jesus:

Zitat aus Martin Buber - Zwei Glaubensweisen:


"Jesus habe ich von Jugend auf als meinen großen Bruder empfunden. Daß die Christenheit ihn als Gott und Messias angesehen hat und ansieht, ist mir immer als eine Tatsache von höchstem Ernst erschienen, die ich um seinet- und um meinetwillen zu begreifen suchen muß [...] Mein eigenes brüderlich aufgeschlossenes Verhältnis zu ihm ist immer stärker und reiner geworden, und ich sehe ihn heute in stärkerem und reinerem Blick als je.

Gewisser als je ist mir, daß ihm ein großer Platz in der Glaubensgeschichte Israels zukommt und daß dieser Platz durch keine der üblichen Kategorien umschrieben werden kann."


Als nicht-religiöser Mensch, lese ich diesen Text ganz sicher anders als einer der glaubt - finde ihn aber in jedem Fall nachdenkenswert.

Mehr im unten zitierten Link:

--
miriam

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