Religionen-Weltanschauungen Ehrlich leben und glauben.
Das frage ich mich auch! Man sollte nicht
über Dinge urteilen, die man nicht kennt! Antwort Schorsch: Die meisten "Gläubigen" meinen zwar, etwas zu "kennen" - und merken gar nicht, dass das, was sie zu kennen glauben, nur das ist, was man ihnen als Kind beigebracht hat. Hätte ein Hindu oder ein Moslem ihnen ihren Glauben beigebracht, dann würden sie einfach etwas anderes "kennen".
Auch für Ungläubige gelten die 10 Gebote oder die Empfehlungen der Bergpredigt! Antwort Schorsch: Da irrst du dich zwar. Aber da die meisten "christlichen" Gesetzgebungen ursprünglich auf Dogmen der christlichen Lehre basieren, können die meisten der 10 Gebote tatsächlich Einfluss auf unsere Gesetzgebung haben.
Humanismus ist wichtig für das Zusammenleben. Antwort Schorsch: Das gilt aber weltweit und in allen Ur-Konfessionen. Was "Humanismus" ist, wurde aber z.B. im Mittelalter anders interpretiert als z.B. anno 2000 vor Christi und auch von heute. Im Mittelalter galt es z.B. schon als human, den "Hexen" sofort den Kopf abzuschlagen, statt sie zuerst zu foltern - bis sie alles gestanden was man ihnen anhängte - und dann lebendigen Leibes zu verbrennen .
Klara
Liebe
@Tine1948
@Klara39
@Der-Waldler
@arno
danke für eure nachdenklichen und einfühlsamen Kommentare.
Ich ersehe daraus, dass wir mit unseren Gedanken gar nicht so weit auseinander liegen, und dass Missverständnisse oft dadurch entstehen, dass jeder einen Begriff anders auslegt!
DW hat das auf den Punkt gebracht:
"... verwechselst Du Glauben, Religion und Kirche(n)/Konfession.
Das sind drei völlig verschiedene Dinge, die zwar manchmal Schnittpunkte haben, was aber nicht zwingend ist."
Vielleicht sollten wir wirklich öfter erst nachfragen, bevor wir uns die Köpfe einschlagen!
Zwergohreule
Ja, das gibt es sicherlich auch, @schorsch, ich denke da an eine Verwandte, die nach 25 Jahren Ehe Witwe wurde und regelrecht aufblühte. Aber ich denke, für sie war die Ehe schon von Anfang nicht gut, und ganz gewiss konnte diese Ehe für sie kein Fundament werden/sein, um das Leben wirklich als gelungen anzusehen...Lieber DW, (von mir verstärkt)
Lieben Gruss
DW
wenn ein Mensch nach einer unguten Ehe noch aufblühen kann, ist genügend
Ich-Kraft da, um das Leben zu beginnen.
Andererseits weiß ich von einem Mann, der viele Jahre mit einer Krachledernen veheiratet war, sie starb, als er 60 Jahre alt war und hats noch genossen bis 90!
Als er starb, haben sich alle gefreut, dass er noch 30 Jahre lang "gelebt" hat.
Ich kenn was ähnliches von einer Schwester, nicht, dass sie es nicht gutgehabt hätte,
aber es war halt bissle "knapp". Sie ist dann erstmal verreist, Städte und Museen ange-
schaut etc. 😉
Man kann einiges nachholen in 15 Jahren....
Das lob ich mir.
Grüssle
Clematis
Liebe Clematis,
Du hast natürlich Recht. Meine Cousine (die o.g. Verwandte) lebt glücklicherweise noch, ist 81 und freut sich heute des Lebens. Sie hat sogar noch einmal geheiratet, einen ganz wunderbaren Mann, mit dem sie allerdings nur 15 Jahre lebte, dann starb er an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Sie genoss das Leben mit diesem Mann sehr, und auch nach seinem Tod war (und ist) sie eine kraftvolle Person. Aber das alles konnte sie erst nach dem Tod ihres ersten Mannes machen, schaffen, aufbauen, genießen...
Liebe Grüße!
DW
Zu eben diesen Frauen zähle ich mich auch. Ich habe meine Schuldigkeit in meiner Ehe getan, habe zwei Kinder in die Welt gesetzt, habe meinen Mann u.a. in seinen letzten 8 Lebensjahren, in denen er schwerbehindert war gepflegt bzw. im Pflegeheim begleitet, obwohl ich vor seinem Schlaganfall drauf und dran war, ihn zu verlassen. Nach seinem Tod habe ich unsere Ehe Revue passieren lassen und fand nur wenig glückliche Momente, überwiegend fand ich Enttäuschung, Einsamkeit, Unverständnis und Gleichgültigkeit.
Jetzt, da ich alleine bin, kann ich tun und lassen was ich will, muss nicht mehr fragen, ob er einverstanden mit dieser oder jener Anschaffung ist, muss keine Rücksicht mehr auf seine Bequemlichkeiten und Befindlichkeiten nehmen. Ich genieße diesen Zustand in vollen Zügen. Einzig mein Gesundheitszustand setzt mir Grenzen. Ansonsten geht es mir gut.
In diesem Leben werde ich keinem Mann mehr erlauben an meiner Seite durchs Leben zu gehen. Gebranntes Kind scheut das Feuer.
LG,
Drachenmutter
Liebe @Drachenmutter,
ich habe großen Respekt und Bewunderung dafür, dass Du unter diesen Bedingungen bei Deinem Mann geblieben bist.
LG
DW
@Der-Waldler
Ich weiß nicht, ob es so bewundernswert ist und Respekt verdient, wenn man sich selbst aufgibt, um einen Menschen zu pflegen, der einem nicht gut tut, der einem die Energie absaugt, der nicht zu schätzen weiß, was man da eigentlich für ihn tut und der kein Wort des Dankes über die Lippen bringt.
Ich habe mich mit dieser Aufgabe so überfordert, dass ich dadurch selbst krank wurde, habe in dieser Zeit vier große Backenzähne verloren, weil die Nerven nicht mehr mitgemacht haben, leide jetzt am Lendenwirbelsyndrom und meine Nerven in den Beinen und Füßen signalisieren mir Taubheitsgefühle.
Quasi habe ich mich durch die Entscheidung, bei meinem Mann zu bleiben, weil ich dachte, nach seinem Schlaganfall könnte ich es nicht mehr bringen, ihn zu verlassen, selbst aufgegeben und war mir selbst gegenüber rücksichtslos. Die Quittung dafür habe ich bekommen.
Sag, ist das bewundernswert? Hat das Respekt verdient? Ich denke NEIN.
LG,
Drachenmutter
Nein, liebe @Drachenmutter, dann ziehe ich das zurück. Diese Hintergründe kannte ich natürlich nicht.
Lieben Gruß
vom Waldler
Respekt.
Geniesse die dir verbleibende Zeit noch ausgiebig.
@Der-WaldlerLiebe Drachenmutter, es ist schlimm, dass du dich so weit aufgeopfert hast, dass du davon selbst krank geworden bist. Und das tut mir sehr Leid. Wir kommen halt aus der Generation, die nicht gleich hingeworfen hat, wenn es schwierig wurde.
Ich weiß nicht, ob es so bewundernswert ist und Respekt verdient, wenn man sich selbst aufgibt, um einen Menschen zu pflegen, der einem nicht gut tut, der einem die Energie absaugt, der nicht zu schätzen weiß, was man da eigentlich für ihn tut und der kein Wort des Dankes über die Lippen bringt.
Ich habe mich mit dieser Aufgabe so überfordert, dass ich dadurch selbst krank wurde, habe in dieser Zeit vier große Backenzähne verloren, weil die Nerven nicht mehr mitgemacht haben, leide jetzt am Lendenwirbelsyndrom und meine Nerven in den Beinen und Füßen signalisieren mir Taubheitsgefühle.
Quasi habe ich mich durch die Entscheidung, bei meinem Mann zu bleiben, weil ich dachte, nach seinem Schlaganfall könnte ich es nicht mehr bringen, ihn zu verlassen, selbst aufgegeben und war mir selbst gegenüber rücksichtslos. Die Quittung dafür habe ich bekommen.
Sag, ist das bewundernswert? Hat das Respekt verdient? Ich denke NEIN.
LG,
Drachenmutter
Ich pflege meinen Mann nun seit fast 31 Jahren. Manchmal wünschte ich mir einen Tag "Urlaub" oder sowas. Auch ich habe mich gefragt: Soll ich einen kranken Menschen etwa in ein Pflegeheim abschieben, nur weil ich nicht mehr nach meinen Vorstellungen leben kann? So lange ich kann, mache ich das weiter. Auch die Kinder, damals 5 und 8 Jahre alt, haben keinen Schaden genommen. Es war eben so.
Sollte ich aber irgendwann an einem Punkt ankommen, wo ich nicht mehr kann, zum Beispiel wenn mein Mann bettlägerig würde, dann müssten wir nach einer Lösung suchen. Aber bis dahin soll noch viel Zeit vergehen!
Grüßchen, Marlies