Religionen-Weltanschauungen Die verschiedenen Religionen und der eine Gott?
Der Bahaismus ist nun mal wie alle Religionen voller Widersprüche und Ungereimtheiten. Nehmen wir z.B. noch die bei den Bahai vielgepriesene Gleichheit von Frau und Mann. Wenn man sie fragt, warum dann in das "Universale Haus der Gerechtigkeit" keine Frauen dürfen, kommen sie in Erklärungsnot. Die Bahai-Religion soll zwar der aktuellste Update in der Abfolge der göttlichen Offenbarungen sein, ist aber inzwischen längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Dann fehlt - so wie in allen Religionen - der geringste Beweis für die Existenz eines Gottes, der Seelen und eines Lebens nach dem Tode, obwohl sie die Wissenschaft so hoch halten. Also kann man das alles nur glauben. Wenn es doch nur glaubhaft wäre.Eine klassische Religionslehre, die einen einzigen Gott für alle Religionen postuliert, ist der Bahaismus.Ja, die Baha'i sind da nicht die Einzigen - auch Abd-ru-shin, der Prophet der Gralsbewegung, hat alle Religionsgründer als seine Vorgänger bezeichnet - was mir bei beiden sauer aufstößt ist, dass sie polytheistische und nicht-theistische Religionen auf monotheistisch zurechtbiegen möchten - auch bei Dikussionen wird z.B. steif und fest behauptet, der Buddha wäre ein 'Prophet des Einen Gottes' gewesen, und nur 'die Priesterschaft' [welche bloß?] hätte Gott aus der Religion gestrichen...
() qilin
Richard
Großartige Erkenntnis - und so neu
Und ich dachte schon, irgendjemand
hätte mal was zum Thema geschrieben...
Lieber qilin,
gerade heute fällt mir zu diesem Thema viel ein. Ich komme gerade von meiner Familie und dem musizieren mit meinen Enkelkindern. Menschen brauchen Rituale. Dabei spielt es keine Rolle woran du glaubst. Ich fühle mich in der glücklichen Lage in einem Land zu leben, wo Werte nicht abhängig davon sind, wie getreu ich religiöse Normen und Werte befolge. Da ist eher mein soziales Verständnis und Engagement im zusammenleben mit anderen Menschen gefordert, egal welcher Nationalität sie angehören. In allen Religionen gibt es Feste, Rituale und Regeln, die, wenn man genau hinschaut eigenlich immer in der Gemeinschaft stattfinden und dabei helfen sie zu festigen. Was wäre unsere Welt ohne die großartigen Helfer im humanitären Bereich und dieses Verständnis entstammt keineswegs nur aus der christlichen Nächstenliebe. Auch im Islam und Judentum sind die wesentlichsten Säulen der Religion humanitäres Verständnis und Verantwortung meinen Mitmenschen gegenüber. Die Göttlichkeit, finde ich in jedem einzelnen Wesen. In der Einzigartigkeit eines jeden Individuums kann man etwas außergewöhnliches (göttliches) finden. Und was wäre unsere westliche Welt ohne die christliche Kunst und Musik, ohne die herrlichen Bilder von Tintoretto, die gerade in Köln zu sehen sind. Natürlich kann man sich fragen, wieviel Unterdrückung auch durch Religionen nötig war um herrliche Bauwerke wie große Katedralen oder anderen religiösen Bauwerken zu bauen. Ich durfte in meinem Beruf sehr viel reisen und konnte mich oft in Israel und Palästina aufhalten und dort bei einer Palästineserin oberhalb der Klagemauer und unterhalb der Moschee am Fuße der Via Dolorosa wohnen. Am Freitag ruft der Muezin zum Gebet, am Samstag beten die Juden an der Mauer und am Sonntag hört und sieht man die Pilger singend zur Grabeskirche hinauf steigen. Alle sind überzeugt davon, dass ihnen durch ihren Glauben das Paradies näher kommt.
Ich persönlich glaube, dass wir bereits im Paradies leben und die Menschen weltweit alles dazu tun um es zu zerstören und da sind sich alle einig. Das hat nichts mit dem Glauben zu tun !!
In diesem Sinne herzliche Weihnachtsgrüße und einen guten Rutsch in Neue Jahr Erika
Hallo Erika,
danke für den positiven Beitrag - ja, ich denke Menschen brauchen Rituale, sie brauchen auch einen 'ideologischen Überbau' wie Karl schrieb. Der kann ganz verschiedene Formen annehmen - vom frommen Kinderglauben bis zur Totalablehnung (die ja auch wieder Ideologie ist ).
Noch ein schönes Weihnachtsfest
und ein gutes Neues Jahr
() Wolfgang
Grosartige Erkenntnis: Ja.
Nein, nicht neu. Mehr gibt's zum Thema nicht zu sagen.
Mehr gibt's zum Thema nicht zu sagen.
Wenn man zu einem Thema etwas beitragen will, empfiehlt es sich i.A.,
nicht nur die Überschrift zu lesen...
Demütigen Dank für den weisen Rat.
Ein überaus starker , nicht unwitziger Beitrag.
lupus