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Religionen-Weltanschauungen Die Bibel ist mein Lieblingsbuch, weil ich dadurch gesegnet werde

BerndHeinrich
BerndHeinrich
Mitglied

RE: Die Bibel ist mein Lieblingsbuch, weil ich dadurch gesegnet werde
geschrieben von BerndHeinrich
als Antwort auf Der-Waldler vom 14.12.2021, 12:46:13

Da gebe ich Dir vollkommen Recht, Jolly, ergänze aber, dass die Atheismustreuen und strengen Atheisten das auch nicht sein werden. Wer sich irgendwann zurückhält, das sind meist die Moderaten, die Agnostiker, die Andersgläubigen, und darum ziehe ich mich aus diesem Faden jetzt auch endgültig zurück.

Macht's gut und: Ring frei!

DW
Ich habe nun, seit etlichen Stunden, diesen Faden durchgelesen. (Nicht nur) Deine aber auch Deine Beiträge sind mir positiv aufgefallen und nun, nachdem ich mich registriert habe, empfinde ich es als bedauerlich, dass Du Dich, aus dem Faden verabschieden möchtest; Du überdenkst es ggf. noch einmal?

Mich hat einiges, was hier geschrieben wurde, an das 4. Weltgebetstreffen, 2011, in Assisi erinnert. Dort nahmen ja, zum ersten Mal, auch Nichtglaubende Teil, mit denen ich wirklich gute Gespräche haben durfte.

Herzliche Grüße
Bernd
Mitglied_a867230
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RE: Die Bibel ist mein Lieblingsbuch, weil ich dadurch gesegnet werde
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 14.12.2021, 14:46:08

Herr @Karl-Friedrich,

"Du weißt, dass mein Vorname "Karl"(-Friedrich) ist, insofern ist "Herr Karl" deplaziert,"
Nein, das wusste ich nicht. Ich denke, so wäre es in Ordnung oder? Andernfallss bitte um eine entsprechende Information, wie die Anrede richtig wäre. Beim "Herr" möchte ich allerdings bleiben. Es kann vielleicht sein, dass ich ansonsten einmal beim (Teil-)Vornamen einen Schreibfehler gemacht habe, dann bitte ich dies zu entschuldigen.

P. s.: Das Jolly keine Frau ist, wusste ich ebenfalls nicht, oder ich habe etwas durcheinander gebracht. Danke für die Richtigstellung.

Hallo @BerdHeinrich
Entsprechend deiner Kurz-Info, es würde mich freuen, wenn du hier dazu stießet.
Und auch, wenn @Der_Walder bliebe bzw. zurückkäme.

"Mich hat einiges, was hier geschrieben wurde, an das 4. Weltgebetstreffen, 2011, in Assisi erinnert. Dort nahmen ja, zum ersten Mal, auch Nichtglaubende Teil, mit denen ich wirklich gute Gespräche haben durfte."
Ich hoffe, ich wäre als Nichtgläubiger in der "kleinen Ausgabe" als Nichtgläubiger willkommen.

Hallo @Helga122
"Wenn das Buch ihr Lieblingsbuch ist, so müßten wir Leser dieses Threads uns mal damit beschäftigen, sonst beruhigen wir sie doch nicht, vielleicht hat sie auch Fragen."
Es wäre möglich, dass sie Fragen hat, aber sie hat keine gestellt sondern nur Antworten bzw. Glaubenssaätze eingestellt, also in diesem Sinne immer nur Antworten. - An einer Bibelesxegese wäre ich persönlich nicht interessiert. Das Feld ist mir einigermaßen bekannt. Mit dem Intersse kann es bei anderen anders sein.

Zudem, der Threadpunkt hat sich vom Ausgangsthema breit verlagert zu "Reliogien im weitem Sinne". Das finde ach allerdings interessant.

BerndHeinrich
BerndHeinrich
Mitglied

RE: Die Bibel ist mein Lieblingsbuch, weil ich dadurch gesegnet werde
geschrieben von BerndHeinrich
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.12.2021, 15:41:16
Hallo @BerdHeinrich
Entsprechend deiner Kurz-Info, es würde mich freuen, wenn du hier dazu stießet.
Danke!
"Mich hat einiges, was hier geschrieben wurde, an das 4. Weltgebetstreffen, 2011, in Assisi erinnert. Dort nahmen ja, zum ersten Mal, auch Nichtglaubende Teil, mit denen ich wirklich gute Gespräche haben durfte."
Ich hoffe, ich wäre als Nichtgläubiger in der "kleinen Ausgabe" als Nichtgläubiger willkommen
Aber natürlich! Die Formulierung "in der "kleinen Ausgabe"", verstehe ich allerdings nicht.
Was dort, bei Gesprächen/Gespächskreisen, so wohltuend war, war die beidseitige Neugier, was zu welchen An-/Einsichten und ggf. Entscheidungen geführt hat.
Wir alle leben in einer Welt (Schöpfung), mit so vielen "Schwächen". Meine "humanistisch ausgerichteten Geschwister (Atheisten/Agnostiker), haben doch oftmals die gleichen Ziele! Statt sich darin zu ergehen, sich über die Angemessenheit der Grundlagenwerte zu streiten, sollten wir zusammen an den Zielen arbeiten, um die Welt zu verbessern.

Hallo @Helga122
"Wenn das Buch ihr Lieblingsbuch ist, so müßten wir Leser dieses Threads uns mal damit beschäftigen, sonst beruhigen wir sie doch nicht, vielleicht hat sie auch Fragen."
Es wäre möglich, dass sie Fragen hat, aber sie hat keine gestellt sondern nur Antworten bzw. Glaubenssaätze eingestellt, also in diesem Sinne immer nur Antworten. - An einer Bibelesxegese wäre ich persönlich nicht interessiert. Das Feld ist mir einigermaßen bekannt. Mit dem Intersse kann es bei anderen anders sein.

Ja, ich habe auch den Eindruck gehabt, dass @Goldschimmer keine Fragen hatte, sondern "ihre absolute und sichere Überzeugung" vermitteln wollte und dabei "lediglich" auf Bibelzitate zurückgegriffen hat.
Ich kenne dass, von innerkatholischen "Diskussionen" in denen "wir" (Franziskaner), bei einigen anderen Ausrichtungen, als linkslastige Rebellen gesehen werden. Da sind Bibelzitate auch, nicht selten, an der Tagesordnung.

Ach ja, an Bibelexegese habe ich wenig bis kein Interesse. Ein Feld, dem ich zwiegespalten gegenüberstehe. Zumal ich nicht die Fähigkeiten habe, auf die Originaltexte zurückgreifen zu können. Exegese, anhand von Übersetzungen, halte ich für "zumindest schwierig" und auch zu sehr "intelektualisiert".

pace e bene
Bernd

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Mitglied_a867230
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RE: Die Bibel ist mein Lieblingsbuch, weil ich dadurch gesegnet werde
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf BerndHeinrich vom 14.12.2021, 17:01:07

Hallo @BerndHeinrich
"Aber natürlich! Die Formulierung "in der "kleinen Ausgabe"", verstehe ich allerdings nicht."
Das spielte auf das Treffen in Assisi an, wo Religiöse und auch Nichtreligiöse im Austausch sind.

"Wir alle leben in einer Welt (Schöpfung), mit so vielen "Schwächen". Meine "humanistisch ausgerichteten Geschwister (Atheisten/Agnostiker), haben doch oftmals die gleichen Ziele! "
Doch nicht immer. (du sagst auch: oftmals) Da, wo sie übereinstimmen, kann man an einem Strang ziehen.
Die Beründung dieser Werte aber, also worauf sie fußen, halte ich für wichtig! Religion liegt ein grundsätzlich anderes (metaphysiches, außerirdisch hergeleitetes) Menschenbild zugrunde. - Nur als Beispiel: in der Pädagogok, es macht einen großen Unterschied, wovon was abgeleitet wird, weshalb was gut ist; von einer höheren Instanz oder von einer sozial orientierten Vernunft.
Ich formuliere es mal plakativ: Metaphysische ( von außerhalb der Welt) geleitete Orientierung oder Selbstbestimmung? - Kurzum: "Jesus hat gesagt" oder  "so steht es in der Bibel" wäre für mich und andere vielleicht ein Anlass, über etwas nachzudenken, was ich/man davon halte/hält, aber niemals (!) eine stichhaltige Begründung dafür, etwas für richtig und gut zu halten.

BerndHeinrich
BerndHeinrich
Mitglied

RE: Die Bibel ist mein Lieblingsbuch, weil ich dadurch gesegnet werde
geschrieben von BerndHeinrich
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.12.2021, 17:29:16
Die Beründung dieser Werte, also worauf sie fußen, halte ich für wichtig! Religion liegt ein grundsätzlich anderes (metaphysiches, außerirdisch hergeleitetes) Menschenbild zugrunde. -
geschrieben von Waldemar
 
 
Ich ahne (vielleicht?) was Du ausdrücken möchtest ....
Nur als Beispiel: in der Pädagogok, es macht einen großen Unterschied, wovon abgeleitet wird, weshalb was gut ist; von einer höheren Intanz oder von einer sozial orientierten Vernunft. Ich formuliere es mal plakativ: Metaphysische ( von außerhalb der Welt) geleitete Orientierung oder selbstbestimmung.  
Plakatives macht es manchmal deutlich(er)! 😉
Wobei ich Dir dabei wiedersprechen möchte, wenn ich darf.
Deiner "Gegenüberstellung" (ich hebe mal etwas, durch Formatierung hervor) "von außerhalb der Welt geleitete Orientierung, versus Selbst-Bestimmung" (vor dem Hintergrund, einer "sozial orientierten" Vernunft, sehe ich nicht.
Ich habe für mich selbst bestimmt, was ich, für mich selbst, als Botschaft, von meinem (unseren) Herrn, Bruder und Freund annehme. Er hat gepredigt aber er lenkt mich nicht (in eine bestimmte Orientierung). Er läßt mir jederzeit Entscheidungsfreiheit. Und auch "Deine" sozial orientierte, vernunftgeleitete Selbstbestimmung, kommt doch keinesfalls nur "aus sich selbst heraus" zustande, sondern "sozial orientierte" (nichtchristliche) "Predigten". Und Du entscheidest frei und unbeeinflusst (????? stimmt das eigentlich ...., muss nachdenken), welchen Du Dich zuwendest.
Nein, ich empfinde und sehe mich auch vollständig selbstbestimmt!

Ich muss Dir nicht schreiben, dass der Schlüssel für meine Selbstbestimmung, was und wie ich leben will (nicht soll), die Bergpredigt ist???? 😉

Ich hänge mal was an, weil mein Beitrag, vor Deiner Editierung, bereits "weg" war ...

Kurzum: "Jesus hat gesagt" oder  "so steht es in der Bibel" wäre für mich und andere vielleicht ein Anlass, über etwas nachzudenken, was ich/man davon halte/hält, aber niemals (!) eine stichhaltige Begründung dafür, etwas für richtig und gut zu halten.

Das ist, für mich, ganz genau so!

pace e bene
Bernd
teri
teri
Mitglied

RE: Die Bibel ist mein Lieblingsbuch, weil ich dadurch gesegnet werde
geschrieben von teri
als Antwort auf BerndHeinrich vom 14.12.2021, 17:01:07
Ja, ich habe auch den Eindruck gehabt, dass @Goldschimmer keine Fragen hatte, sondern "ihre absolute und sichere Überzeugung" vermitteln wollte und dabei "lediglich" auf Bibelzitate zurückgegriffen hat. *1
Ich kenne dass, von innerkatholischen "Diskussionen" in denen "wir" (Franziskaner), bei einigen anderen Ausrichtungen, als linkslastige Rebellen gesehen werden. Da sind Bibelzitate auch, nicht selten, an der Tagesordnung.

Ach ja, an Bibelexegese habe ich wenig bis kein Interesse. Ein Feld, dem ich zwiegespalten gegenüberstehe. Zumal ich nicht die Fähigkeiten habe, auf die Originaltexte zurückgreifen zu können. Exegese, anhand von Übersetzungen, halte ich für "zumindest schwierig" und auch zu sehr "intelektualisiert".

pace e bene
Bernd
Antwort:
*1) ...den Eindruck habe ich auch.
Sieht man einmal davon ab, wie in diesem thread mit der Ansage "Die Bibel ist mein Lieblingsbuch, weil ich dadurch gesegnet werde " lediglich über Kraut und Rüben diskutiert.

Eigentlich ist die Bibel ein mythologisches Werk aus unterschiedlichen Quellen alter Kulturen zusammengemixt. 

Ich schrieb bereits daüber auf Seite 22

Zur Sache Bibel - das alte Testament ist voll mit Stellen, in denen Jahwe sein Volk zu Krieg und Vernichtung aufruft. Und der Gehorsam des Volkes zeigt sich gerade darin, dass es den göttlichen Blutrausch in die Tat umsetzt.

Hier einige Auszüge, die fachlich - auch von Theologen - untersucht wurden.
 
Vor dem Einzug der Israeliten nach Palästina liest man ...

Wenn dich Jahwe, dein Gott, in das Land bringt, in das du nun einziehst, um es in Besitz zu nehmen, und wenn er viele Völker vor dir vertreibt [...] und wenn sie Jahwe, dein Gott, dir preisgibt und du sie dann besiegst, dann sollst du an ihnen unbedingt den Bann vollstrecken; du darfst weder einen Vertrag mit ihnen abschließen noch Gnade an ihnen üben [...]. Ihr sollt vielmehr mit ihnen so verfahren: ihre Altäre sollt ihr niederreißen, ihre Malsteine zertrümmern, ihre heiligen Bäume umhauen und ihre Gottesbilder im Feuer verbrennen [...]. Du aber sollst alle Völker, welche Jahwe, dein Gott, dir preisgibt, verschlingen; du darfst sie nicht mitleidigen Blickes schonen, und ihre Götter darfst du nicht verehren [...].

Quelle: https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/dtn7.html
 
 
.....Und Jahwe redete zu Mose also: Nimm an den Midianitern für die Israeliten Rache [...]. So zogen sie gegen Midian, wie Jahwe Mose geboten hatte, und machten alle männlichen Personen nieder. [...] Dann führten die Israeliten die Frauen und die Kinder Midians gefangen fort, schleppten all ihr Vieh, ihre sämtlichen Habe als Beute mit, steckten alle ihre Städte in ihren Wohngebieten und alle ihre Zeltlager in Brand [...]. Mose fuhr sie an: „Habt ihr wirklich alle Weiber am Leben gelassen? [...] Tötet sofort alle männlichen Kinder, ebenso tötet jedes Weib, das bereits mit einem Manne geschlechtlich verkehrt hat! Alle jungen Mädchen aber, die mit einem Mann noch nicht geschlechtlich zu tun hatten, laßt für euch am Leben. (Num 31,1-2,7-10,15-18)

https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/num31.html
Die Bibel in der Einheitsübersetzung von der Universität Innsbruck

Vielleicht sollte man eher solche Inhalte unter die Lupe als Diskussionbasis nehmen, antstatt unbedingt seine eigene religiöse Sichtweise radikal zu vertreten - oder sogar missionieren.


Wenn also ständig alles vermischt wird, darf man das nicht unberufen mit Begriffen wie Gott (welcher Gott?) ohne Verweis auf die Christlichen Bibleauszüge sehen. Denn darin ist dieser Gott ein grausamer Kriegsvollstrecker.

Vielleicht sollte man in der Adventzeit in Ruhe darüber nachdenken, welchen Göttern man glauben will - denn Götter gab es bereits in der Steinzeit - doch damals waren es angeblich noch Naturgötter die man metaphorisch beschrieb bzw. in Höhlen und Skulpturen hinterließ. (Die ältesten davon sind ca. 45.000 Jahre alt). Und es werden immer mehr gefunden und mit modernen chemischen Methoden untersucht und veröffentlicht.

Und wie alt ist die Bibel?

teri

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Bias
Bias
Mitglied

RE: Die Bibel ist mein Lieblingsbuch, weil ich dadurch gesegnet werde
geschrieben von Bias
als Antwort auf helga122 vom 14.12.2021, 14:42:50
Plötzlich treten hier in diesem Thread soviele Fragen auf, dabei sind es die betreffenden Fragen, die nur das eine Thema aufwerfen: Die Bibel ist mein Lieblingsbuch.....
Wenn das Buch ihr Lieblingsbuch ist, so müßten wir Leser dieses Threads uns mal damit beschäftigen, sonst beruhigen wir sie doch nicht, vielleicht hat sie auch Fragen.
Aber für mich wäre es eine Aufgabe wie damals in der Schule. Und wer war nicht froh, ehemals die Schule beenden zu können. - Hinaus ins frische Leben.
Wer mehr Zeit hat als ich kann es doch machen, :in das " Tagebuch der Menschheit" zu schauen.
Ihr könnt doch anhand dieses Buches mal schreiben, wie Ihr über die einzelnen Abschnitte denkt. Oder könnte sogar einer von dem anderen lernen.
Für mich Alte wäre das bequemer.Wir müssen doch auf den Punkt kommen.
geschrieben von helga122
Ich habe das im Literaturforum mal geschrieben: Eines meiner Lieblingsbücher ist der Schwejk, weil es mich immer wieder amüsiert.
Das hat damals - ganz anders als der Hinweis hier auf die Segnung durch die Bibel - kaum jemanden zu einer Bemerkung inspiriert, erinnere ich und frage mich nun -
warum eigentlich nicht?
BerndHeinrich
BerndHeinrich
Mitglied

RE: Die Bibel ist mein Lieblingsbuch, weil ich dadurch gesegnet werde
geschrieben von BerndHeinrich
als Antwort auf teri vom 14.12.2021, 19:30:02
Und wie alt ist die Bibel?

teri
geschrieben von teri
Ich bin da nicht mehr auf einem aktuellen Stand, was die Forschung dazu schreibt. Ggf. kann mir einer meiner Bekannten (Archäologe und Agnostiker  .... 😉), der sich intensiver mit der Datierung beschäftigt hatte, mir mehr Infos zukommen lassen.
Ich vermute aber, dass sich eine genaue Datierung gar nicht realisieren läßt.
Vielleicht findest Du hier, ein wenig Antworten?

pace e bene
Bernd
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Die Bibel ist mein Lieblingsbuch, weil ich dadurch gesegnet werde
geschrieben von Michiko
als Antwort auf teri vom 14.12.2021, 19:30:02

Und wie alt ist die Bibel?

teri
geschrieben von teri
Viele der letzten Beiträge sind sehr interessant zu lesen, da hat es sich doch gelohnt, den thread weiterzuführen. Diese Frage liebe @teri sprengt aber in ihrer Komplexität den Rahmen, das glaube ich wenigstens. Denn wörtlich genommen beginnt das Aufzeichnen von mündlichen Überlieferungen nicht mit einem Buch oder einer Sammlung von Büchern, zuvor wurden Papyrusse und Schrifttäfelchen benutzt, lange bevor beschriebenes Material zu Schriftrollen zusammengefügt wurde. Ich habe auch einen interessanten link gefunden, für den einen oder anderen, den es interessieren sollte.

Codex - Bibelwissenschaft
 
Mitglied_a867230
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Mitglied

RE: Die Bibel ist mein Lieblingsbuch, weil ich dadurch gesegnet werde
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@Bias
"Ich habe das im Literaturforum mal geschrieben: Eines meiner Lieblingsbücher ist der Schwejk, weil es mich immer wieder amüsiert.
Das hat damals - ganz anders als der Hinweis hier auf die Segnung durch die Bibel - kaum jemanden zu einer Bemerkung inspiriert, erinnere ich und frage mich nun -
warum eigentlich nicht?"
Ich würde meinen, weil der Schwejk unbestritten gut ist.

@teri
Zur Sache Bibel - das alte Testament ist voll mit Stellen, in denen Jahwe sein Volk zu Krieg und Vernichtung aufruft.“
So ist es! Die übliche Entgegnung ist eben, das (also Mord und Totschlag) gelte nun nicht mehr, sondern die Bergpredigt.

@BerndHeinrich
Es sind viele Punkte, die du angesprochen hast, ich nehme nur drei.

"Er hat gepredigt aber er lenkt mich nicht (in eine bestimmte Orientierung)"
Sofern man gläubig ist, ist dadurch der (selbstgewählte oder anerzogene) Rahmen (!), quasi als Zaun des Denkmöglichen vorgegeben. Klar ist man dadurch nicht vollkommen determiniert. Man hat Wahlfreiheit: Spielraum innerhalb der Glaubenspostulate bzw. ihrer Interpretation, man kann sogar ganz gegen Glaubenssätze verstoßen und sündigen, allerdings mit Folgen (!!!), konvertieren oder Atheist werden. Ein Glaubenssystem, aufzugeben ist aber nicht leicht.- Mir persönlich fällt zu den zehn Geboten nicht gerade Selbstverantwortlichkeit ein. "Du sollst ...", "Du sollst nicht ..."

"Und auch "Deine" sozial orientierte, vernunftgeleitete Selbstbestimmung, kommt doch keinesfalls nur "aus sich selbst heraus" zustande, sondern "sozial orientierte" (nichtchristliche) "Predigten"".
Ein eindeutiges Nein!
Zur Ethik: Aristoteles, die Aufklärung, Kant, M. Weber, J. St. Mill etc. haben keine nichtchristlichen Predigten geschrieben, sondern machen auf rationaler Basis revisionsfähige Entwürfe! Nirgendwo finden sich Glaubenspostulate.
Sonst: Eine Beeinflussung durch Sozialisation, Kultur ist m. E. nicht zu bestreiten, also nicht "aus sich selbst heraus", was aber nicht "Predigten" gleichkommt, sondern Beeinflussung durch Konventionen des sozialen Umfelds bedeutet. Das zum einen eine viel größere Bandbreite an Spielräumen und Alternativen hat als ein religiöses Glaubenssystem, und zweitens individuell wie auch gesellschaftlich veränderbar ist (man denke nur an die gesellschaftlichen Veränderungen im Vergangenen Jhdt. im Vergleich etwa zu denen z. B. bei der kath. Kirche ; das ist wie Schnellboot und Öltanker :-) ) Und drittens, man muss in einer freiheitlichen Gesellschaft den konventionellen "Predigten" - die keine sind - keinesfalls folgen, man kann sich davon distanzieren. Ohne Folgen fürs Jenseits.

Stichwort Bergpredigt:
Im religiösen Kontext ist: "Liebe deine Feinde " oder "Liebe deinen nächsten wie dich selbst" durchaus nachvollziehbar, da alle Menschen "Gottes Kinder" sind. Lässt man jedoch Gott weg, gibt es m. E. keinen Grund, dem allumfassenden Imperativ zu folgen. Fiele dir einer ein?

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