Religionen-Weltanschauungen Die Bibel ist mein Lieblingsbuch, weil ich dadurch gesegnet werde
Liebe @teri, liebe @Corgy,
der japanische Buddhismus ist sogar höchst aggressiv; der große Zen- und Jodoshin-Buddhist Daisetz T. Suzuki hatte im zweiten Weltkrieg eine GANZ üble und unrühmliche nationalistische Rolle inne. *1
Auch der tibetische Buddhismus war zumindest eine extrem aggressive Religion mit Bestrafungen, die wir uns kaum noch vorstellen können.Glieder- und Gliedmaßenabschneiden bis hin zur Todesstrafe gehörten zum Repertoire der früheren Dalai Lamas; erst der heutige schaffte das ab. Und der heutige Theravada, nun, man muss nur nach Myanmar schauen, um zu sehen, was dieser auch anrichten kann.
Ich möchte hier geschichtlich nicht so weit ausholen. Doch nur kurz zum Japanischen Buddhismus:
*1 ) genau wegen dieser Aggressionen bildete sich eine neue Buddhistische Bewegung. Die Sōka Gakkai.
Swurde ursprünglich 1930 durch den Pädagogen Makiguchi Tsunesaburō unter dem Namen Sōka Kyōiku Gakkai ( „Werteschaffende Erziehungsgesellschaft“) in Tokio gegründet, wobei die erste Generalversammlung erst im Jahr 1937 stattfand. Während des 2. Weltkriegieges wurden sie von den Nationalen verboten und etliche Mitglieder kamen in sog. Konzentrationslager oder wurden ermordet.
Die ursprünglich als Laienbewegung innerhalb der Nichiren-Shōshū, und von dieser mittlerweile ausgeschlossen, gegründete Gemeinschaft bezieht sich auf den buddhistischen Gelehrten und Reformer Nichiren, der im 13. Jahrhundert das Lotos-Sutra als die Essenz und letztendliche Lehre des Religionsstifters Shakyamuni deklarierte.
Die Sōka Gakkai zielt in ihrem Engagement auf eine Verbreitung der buddhistischen Lehre und humanistischen Philosophie Nichirens. Die erklärten Ziele sind: Frieden, Wohlstand, Gesundheit und persönliches Glück der Menschen. Darüber hinaus betont sie die individuelle Entwicklung jedes Menschen (als menschliche Revolution bezeichnet) als Voraussetzung und Basis für einen weltweiten Frieden.
Doch wie man gut erkennen kann, auch diese sind untereinander zerstritten. (Nichts mit dem angesprochenen Frieden.)
teri
Mich hat immer der Ursprung dieser buddhistischen Ur- Philosopie interessiert - deshalb habe ich mich weltweit ein wenig intensiver mit den unterschiedlichen "Meistern" und "Meisterinnen" unterhalten, nämlich das uralte Sanskrit.
Das vedische Sanskrit ist die Sprache der Aryas, die ab dem 2. Jahrtausend v. Chr. nach Indien einwanderten. Die Veden, Upanishaden und Puranas sind in dieser Vorform verfasst. Eigentlich könnte man sie mündlich überlieferte dichterische Mythen nennen, die aber einen sehr philosophisch interessanten Grundinhalt über das gesamte Leben hatten. Eine Art geistige Evolution. (Das ist meine kurze Beschreibung dazu) Sie kannten damals sogar noch keine männlichen Götter und Religionsgründer. (Also kein Patriarchat!)
Es waren die Edlen - die Aryas (männlich) und die Aria - (weiblich).
Erst viel später und nach deren Verbreitung in Asien und im Orient wurden sie ca. 200 v. Chr. ausschließlich von Männern aufgezeichnet und auch in weiterer Folge religiös reformierend dominiert.
Mir persönlich scheint die vedische Ur-Philosopie schon fast wissenschaftlich ausgeprägt und fasziniert mich noch immer. Mit der körperlichen und geistigen Zen-Meditation finde ich dabei viele Impulse für mein Leben, das nicht immer einfach war.
teri
PS.: Manchmal muß man ganz einfach körperlich oder geistig kämpfen bzw. sich verteidigen - allerdings ohne Waffen.
Was ist mit mir, wenn ich als Agnostiker nach Kräften bemüht bin, ein Leben im humanistischen Sinne zu führen?
Werde ich dennoch der Verdammnis anheim fallen, wenn mir Bibelzitate aus dem Zusammenhang nichts bedeuten ? ?
Nagimaut
Was ist mit mir, wenn ich als Agnostiker nach Kräften bemüht bin, ein Leben im humanistischen Sinne zu führen?
Werde ich dennoch der Verdammnis anheim fallen, wenn mir Bibelzitate aus dem Zusammenhang nichts bedeuten ? ?
Nagimaut
Lieber @Nagimaut,
ich bin ja auch ein Agnostiker, "mit buddhistischem Anteil", aber einer meiner wirklich guten Freunde ist Abt eines christlichen Klosters. Mit ihm sprach ich mal über genau dieses Thema. Und er sagte mir, er sei überzeugt, dass NIEMAND UND NICHTS der Verdammnis anheim fällt. Er sagte sinngemäß: "Wenn es Gott gibt, und wenn es ein "Danach" nach dem Sterben gibt, dann ist dort "alles und alle, jede, jeder und jedes" zu finden, denn Gott ist Liebe und Liebe schließt nichts und niemanden aus"
Einen lieben Gruß
vom Waldler
Werde ich dennoch der Verdammnis anheim fallen,
Was bitte, ist "Verdammnis" für einen Agnostiker, der indifferent ist, die Existenz einer Göttlichkeit betreffend , und damit auch einer 'strafenden' Instanz wegen eines nicht 'gottgefälligen' Lebenswandels, angeht ?
Wenn die Bibel,und Zitate aus ihr, nichts bedeuten, dann ist es doch auch bedeutungslos, was das kirchliche Konstrukt zur Disziplinierung ihrer Mitglieder von Sünde, Fegefeuer, Verdammnis, Hölle, usw. ... zum Ausdruck bringt.
aixois
Wenn es eine "himmlische Gerechtigkeit" gibt, dann werden wohl über 90 % der "Gläubigen" VOR dem Himmelstor als selbstgerechte Heuchler aussortiert werden.....
....und durch das himmlische Fenster zu ihrem Erstaunen gewahren, dass dort innen ein Haufen "Heiden und Urwald-Wilde" fröhlich ums Feuer tanzt -, dessen Glut sie eine Etage tiefer geklaut haben!
Tja, an der Himmelstür sind alle gleich, egal wie religiös sie in ihrem Leben waren.
Wenn die Bibel,und Zitate aus ihr, nichts bedeuten, dann ist es doch auch bedeutungslos, was das kirchliche Konstrukt zur Disziplinierung ihrer Mitglieder von Sünde, Fegefeuer, Verdammnis, Hölle, usw. ... zum Ausdruck bringt.
aixois
😃
Gute Unterhaltung mit Peter Alexander.
Gruß
teri