Religionen-Weltanschauungen Der Papst in Österreich

Re: was verdienen Priester ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.09.2007, 17:16:14
Die aus dem Beitrag erkennbare Häme zeigt, dass es hier nicht wie behauptet um eine Diskussion sondern um einen Streit geht. Das erklärt auch, warum ein paar User dieses Forums eine so eigenartige Quellensuche betreiben. Sie verlinken prinzipiell Seiten von Gruppen, die die Kirche angreifen, zum Kirchenaustritt auffordern etc.
Dass sie in ihrem Sinne fündig werden müssen, ganz unabhängig ob es um Wahrheit geht oder nicht, weiß jeder, der schon intensiv ein bestimmtes Thema z. B. mit Google recherchiert hat.
Das Internet ist voll von "Nachrichten", die nichts als Hass auf die Kirche dokumentieren. Wenn man bedenkt, welche Töne hier im ST gegen die rkK vernehmbar sind, wundert es nicht, dass man die gleichen Unterstellungen auch im Internet findet.

Man sollte festhalten, dass es sich bei den Zahlen um Akademikerbruttogehälter handelt. Keine Gehaltsliste zeigt Nettogehälter.
Je nach staatlichen Gesetzen sind also bis 50 % abzuziehen.
Vielleicht beginnt nun der Streit, ob Akademiker nach einem oft ziemlich kostspieligen Studium und als erst spät in den Arbeitsprozess Eintretende nicht weniger verdienen sollten? Da gebe ich zu bedenken, dass in diesem Falle nach relativ kurzer Zeit zu wenige Akademiker existierten, die Österreich oder Deutschland daran hindern, zum Entwicklungsland zu werden. Ohne oder mit zu wenig Hochschulabgängern ist der Standard eines Landes auf Dauer nicht zu halten.
Und wer nimmt ein Studium in Kauf, wenn das seinen Arbeitseintritt verzögert, wenn er nach Vollendung des Studiums mit einem Gehalt rechnen muss, das er ohne Studium auch bekommen hätte? Und dafür hat er ziemlich lange zusätzlich noch dazuverdienen oder die Eltern lange finanziell belasten müssen.

Dass Priester Akademiker sind, wird hoffentlich niemand bestreiten.
Die Wohnung im Pfarrhaus ist heute meistens eher eine Belastung als eine Erleichterung, weil der alleinstehende Priester neben seiner priesterlichen Tätigkeit und der Kanzleiarbeit nicht nur für die Pflege seiner persönlichen Utensilien sondern auch des Pfarrhauses sorgen muss.
Wenn er sich richtig seelsorglich engagiert und Tag und Nacht für Notfälle zur Verfügung steht (Wird der Priester des Nachts zu einem Kranken gerufen, weil die Angehörigen glauben, er ist im Begriff zu sterben, muss er seine Pflicht erfüllen), ist es oft erforderlich, Arbeiten außer Haus zu geben und dafür zu bezahlen.


eirene
hema
hema
Mitglied

Re: was verdienen Priester ...
geschrieben von hema
als Antwort auf angelottchen vom 19.09.2007, 14:10:46
Danke Angelottchen fuer diesen Bericht!

..dass die österreichischen Klosterstifte zum großen Teil schwerreich sind, und über eine eigene Bank, das Bankhaus Schelhammer & Schattera in Wien, verfügen. Diese Bank ist unter anderem an der Lotto-Toto-GmbH und an den Casinos Austria beteiligt;

Das sehe ich als Schande an !


dass z.B. den Prämonstratenser Chorherren in Schlägl "sogar mehr als die Hälfte des Böhmerwaldes" gehört. Ich bin in Stift Zwettl groß geworden und den Zisterzienser gehoeren auch große Waldungen und Felder im Waldviertel und ein Weingut in Gobelsburg bei Langenlois.

Trotzdem gehen sie jetzt betteln und bitten um Spenden fuer die Renovierung des Stiftes.



--
hema
Re: was verdienen Priester ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.09.2007, 18:13:18
Gute Nacht Eirene,reg Dich wieder ab,
es tut nicht gut,sich so aufzuregen.

Es fällt auch anderen auf,daß Du einseitig denkst.
Du kannst wohl nicht anders,so sehe ich das.
Somit hat es keine Zweck Dir noch mal auf Deinen
Beitrag zu antworten.

Liebe Grüße und noch viel Spass,Astrid


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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: was verdienen Priester ...
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.09.2007, 18:13:18
@ "...Das Internet ist voll von "Nachrichten", die nichts als Hass auf die Kirche dokumentieren..."

.....und was Hass ist und keine berechtigte Gegenrede und Argumente, das bestimmt..... wer bitte? 3 X dürft ihr raten!
--
schorsch
hema
hema
Mitglied

Re: was verdienen Priester ...
geschrieben von hema
als Antwort auf schorsch vom 20.09.2007, 07:56:22
Ich sehe das auch nicht als Hass an.
Ich bin aber dafuer, dass die Wahrheit gesagt wird.
Manchesmals muß man den Finger auf eine Wunde legen, in der
Hoffnung, dass Einsicht und Umkehr moeglich wird.



--
hema
angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: was verdienen Priester ...
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.09.2007, 18:13:18
Du verwechselst Kritik mit Hass; Humor ( mit dem man es trotzdem nimmt) verwechselt Du mit Häme und obendrein versuchst Du, Informationen als Lüge darzustellen, weil sie "VON ATHEISTISCHEN SEITEN" stammen? Wie vernagelt muss man eigentlich sein, um so verquast zu denken? Übrigens stammen die meisten Informationen von zwar kirchenkritischen aber durchaus christlichen Seiten ... und Kritik und Wahrheit musst AUCH DU sn deiner Kirche gefallen lassen, zumal wenn sie auf dokumentierten Fakten beruhen ...

Wenn ich sehe, was ein Priesterlein in der RKK verdient und welche Sondervergütungen er hat und dnn sehe, was ein kleiner praktischer Arzt unter Abzug aller Kosten im Quartal verdient und wenn ich dann die verantwortung für das Leben und Seelenheil der jeweiligen Menschen berücksichtige, die beide in ihrem Job haben - dann ist der materielle Verdienst eines Arztes, der Hausbesuche macht usw und der auch DA sein muss, wenn man ihn anruft, geradezu ein Hohn.
--
angelottchen

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eleonore
eleonore
Mitglied

Re: was verdienen Priester ...
geschrieben von eleonore
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.09.2007, 18:13:18
Die Wohnung im Pfarrhaus ist heute meistens eher eine Belastung als eine Erleichterung, weil der alleinstehende Priester neben seiner priesterlichen Tätigkeit und der Kanzleiarbeit nicht nur für die Pflege seiner persönlichen Utensilien sondern auch des Pfarrhauses sorgen muss.
geschrieben von eirene


ich brech gleich in tränen aus.
finden die ah so armer priester keine haushälterinnen mehr???
was wunder.´
ich denke, ein akademische priester ist durchaus im lage, ein knopf an waschmaschine oder geschirrspüler, wie staubsauger zu betätigen.
ebenso kann er wolh ein mikrowelle bedienen.
ohne oder mit halleluja.


--
eleonore
angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: was verdienen Priester ...
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf eleonore vom 20.09.2007, 12:41:08
Hallo elo - na und es von unserem Oberkatholen hier so getan, als müssten die armen Priesterlein ihre Häushälterin selbst bezahlen: MIT NICHTEN ... die werden tariflich geordnet von der Gemeinde/ der Kirche bezahlt, können sich fortbilden und haben einen kirchlich anerkannten Beruf... Pfarrhaushälterin
--
angelottchen


PS amüsant übrigens, wie Gemeinden um neue PFARRER werben ...
Re: was verdienen Priester ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf angelottchen vom 20.09.2007, 13:04:24
Über deutsche Verhältnisse kann ich nichts sagen, da fehlt mir jede Erfahrung.
Was aber Österreich betrifft, kann ich aus der eigenen Verwandtschaft einiges zum Thema berichten.
Ich hatte eine Tante, die ihr ganzes Leben in den Dienst der Kirche gestellt hatte, ohne in ein Kloster einzutreten.
Sie verrichtete zuerst in der Heimatpfarre die Arbeit der Haushälterin und war auch für die Arbeit am Feld zuständig, da der Pfarrhof über Grundbesitz und etwas Vieh verfügte.
Gehalt bekam sie vom Pfarrer und nicht von der Gemeinde oder von jemandem anderen.
Als ihr Bruder zum Priester geweiht worden war und einige Zeit später eine eigene Pfarre übernehmen konnte, zog sie zu ihm. Dort hatte sie es etwas leichter, zum Haushalt kam nur noch die Pflege eines Gartens hinzu. Auch hier war es der Bruder, der die finanzielle Abgeltung für ihre Arbeit leistete.
Sie ist nun seit etwa 10 Jahren tot. Ob sich seit dieser Zeit bezüglich der Bezahlung in unserer Diözese etwas geändert hat, kann ich natürlich nicht wissen, ich habe nie eine Umfrage gestartet. Wozu auch?

Folgender Link führt zu Angaben der Finanzgebarung meiner Heimatdiözese:


Es ist erkennbar, dass da niemand in Geld schwimmt und dass verantwortungsvoll mit dem Geld umgegangen wird.

--
eirene

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