Religionen-Weltanschauungen Der Islam gehört zu Deutschland

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Re: Der Islam gehört zu Deutschland
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.02.2015, 07:34:41
@ Inga,

also 80% der Türken in der Türkei sprechen sich gegen Gewalt aus religiösen Gründen aus, aber 100% wären auch mir lieber.

Wir schreiben in einem Parallelthread über die Schrecken und Verbrechen von Auschwitz und betonen dort übereinstimmend, wie wichtig es sei, nie wieder Bevölkerungsgruppen pauschal zu diffamieren. Es wäre doch gut, wir würden uns daran halten und die Gewalt gegen Moslems und Juden im eigenen Land bekämpfen und vor allem mithelfen eine Stimmung zu schaffen, in der sich Gewalttäter nicht als die Vollzugsbeamten von 'Volkes Willen" fühlen können.

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Re: Der Islam gehört zu Deutschland
geschrieben von Karl
als Antwort auf Edita vom 04.02.2015, 07:51:29

" Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg (TBB) hat den Prediger wegen des Verdachts der Beleidigung, der Volksverhetzung und der öffentlichen Aufforderung zu Gewalt angezeigt. Der Prediger stachele zum Hass gegen Frauen auf, teilte Ayse Demir, Vorstandssprecherin des Türkischen Bundes, mit. Diese finstere Ideologie müsse "geächtet, gestoppt und betraft werden". !
Danke Edita für diesen Hinweis. Da solche Meldungen hier oft gezielt unterschlagen werden, zitiere ich dies hier noch einmal und betone:

Wir müssen die gemäßigten Muslime als unsere Verbündeten sehen und sie auch so behandeln. Die unsäglichen pauschalen Diffamierungen müssen aufhören, sie sind die Wegbereiter der Gewalt.

Karl
Re: Der Islam gehört zu Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 04.02.2015, 10:07:31

" Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg (TBB) hat den Prediger wegen des Verdachts der Beleidigung, der Volksverhetzung und der öffentlichen Aufforderung zu Gewalt angezeigt. Der Prediger stachele zum Hass gegen Frauen auf, teilte Ayse Demir, Vorstandssprecherin des Türkischen Bundes, mit. Diese finstere Ideologie müsse "geächtet, gestoppt und betraft werden". !
geschrieben von karl
Danke Edita für diesen Hinweis. Da solche Meldungen hier oft gezielt unterschlagen werden, zitiere ich dies hier noch einmal und betone:

Wir müssen die gemäßigten Muslime als unsere Verbündeten sehen und sie auch so behandeln. Die unsäglichen pauschalen Diffamierungen müssen aufhören, sie sind die Wegbereiter der Gewalt.

Karl


Nun Karl,hier im Bericht hört sich die Problematik doch etwas anders an:

"Die Gemeindeleitung scheint kein Problem mit der Aussage der kritisierten Predigt zu haben. Die Video-Mitschnitte, auch von früheren Predigten Al-Eilas aus dem Januar, waren am Dienstagabend weiterhin über die Website des Moscheevereins und online auch über das Forschungsinstitut "Memri" abrufbar. In der RBB-Abendschau sagte ein Moschee-Vertreter, der Prediger sei missverstanden worden. Er habe Tipps für eine Ehe ohne Probleme geben wollen, es sei keine Hasspredigt gegen Frauen gewesen. Staatssekretär Bernd Krömer, zuständig für Sicherheitsfragen, sagte dazu: "Diese Art des Islam gehört gewiss nicht zu Deutschland." Solche Äußerungen seien "nicht einmal in der späten Steinzeit zu verorten", geschweige denn im 21. Jahrhundert.

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Re: Der Islam gehört zu Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 04.02.2015, 09:57:54
@ Inga,

also 80% der Türken in der Türkei sprechen sich gegen Gewalt aus religiösen Gründen aus, aber 100% wären auch mir lieber.

Wir schreiben in einem Parallelthread über die Schrecken und Verbrechen von Auschwitz und betonen dort übereinstimmend, wie wichtig es sei, nie wieder Bevölkerungsgruppen pauschal zu diffamieren. Es wäre doch gut, wir würden uns daran halten und die Gewalt gegen Moslems und Juden im eigenen Land bekämpfen und vor allem mithelfen eine Stimmung zu schaffen, in der sich Gewalttäter nicht als die Vollzugsbeamten von 'Volkes Willen" fühlen können.

Karl
geschrieben von karl


@Karl,mir wären auch 100 % lieber,es ist aber leider nicht so und das darf auch erörtert werden,ich sehe darin keine pauschale Diffamierung sondern eine Tatsache,die nicht unterschlagen werden darf.

Inga
Edita
Edita
Mitglied

Re: Der Islam gehört zu Deutschland
geschrieben von Edita
als Antwort auf Karl vom 04.02.2015, 10:07:31
Da solche Meldungen hier oft gezielt unterschlagen werden, zitiere ich dies hier noch einmal und betone:
Wir müssen die gemäßigten Muslime als unsere Verbündeten sehen und sie auch so behandeln. Die unsäglichen pauschalen Diffamierungen müssen aufhören, sie sind die Wegbereiter der Gewalt.
Karl
geschrieben von karl


Ja Karl, und es wird gerne (ganz bewußt?) unterschlagen, daß in manch unserer Kirchen auch menschenverachtender Dreck gepredigt wird, auffallend ist dabei, daß das in jüngster Zeit gehäuft geschieht, so erst wieder am 18.01.2015 in Bremen, aber auch hier wird gottseidank schon ermittelt!

Pastor schürt Haß

Edita
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.02.2015, 10:25:13
Solche Äußerungen seien "nicht einmal in der späten Steinzeit zu verorten
geschrieben von Staatssekretär Bernd Krömer
Leider stimmt dies ja nicht. Wir müssen nicht weit zurück gehen. Inga, Du hast Margits Beitrag sicher gelesen:
Ich darf darin erinnern, dass noch in meiner Kindheit und Jugend die Frau mit der Eheschließung sexuelle Verflichtungen einging - wie nannte man das damals so schön "eheliche Pflichten". Dazu gibt es ein Urteil des Bundesgerichtshof vom 2.11.1966 (Az. IV ZR 239/65), in dem klargestellt wird, dass Sex eine eheliche Pflicht ist. Auch hatten Verwandte und Nachbarschaft häufig wenig Verständnis dafür, wenn Mädchen studieren wollten, weil die Frau ja doch nachher zu Hause zu bleiben und Mann und Kinder zu versorgen hatte. Bis 1977 musste bei uns der Mann noch der Berufstätigkeit seiner Frau zustimmen. Erst nach 1969 wurde eine verheiratete Frau als geschäftsfähig angesehen.
Frauen dürfen in einer bestimmten Richtung des Christentums immer noch keine Priesterämter bekleiden.
Ich möchte noch ergänzen. Deutsche Männer in der BRD konnten noch in den 60er Jahren die Arbeitsstelle ihrer Frau ohne deren Zustimmung kündigen.

Der Kampf um die Frauenrechte ist auch in unserer Mehrheitsgesellschaft noch nicht lange gewonnen und vereinzelt wird in fundamentalistischen Kreisen der Vergangenheit noch nachgeweint.

Unterstützen wir also die liberalen Strömungen auch in den muslimischen Gemeinschaften, fördern diese und bringen wir durch falsche Verallgemeinerungen und Vorwürfe nicht auch diese gegen die Mehrheitsgesellschaft auf.

Karl

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karl-hagen
karl-hagen
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland
geschrieben von karl-hagen
Ich befürchte, dass viele einschließlich der Bundeskanzlerin, die sich zu diesem Thema äußern den Koran nicht gelesen haben.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass nach dem Lesen des Koran jemand wirklich meint, der Islam gehört zu Deutschland.
Ein vergleich mit der Bibel ist nur dann zulässig, wenn nur das Neue Testament zitiert wird.
hafel
hafel
Mitglied

Re: Der Islam gehört zu Deutschland
geschrieben von hafel
als Antwort auf Karl vom 04.02.2015, 10:49:32
Hierzu kann ich ergänzen:

"Das Bürgerliche Gesetzbuch schrieb es vor: Wollte eine Frau arbeiten, musste das ihr Ehemann erlauben. Erst 1977 wurde das Gesetz geändert. Bis 1. Juli 1958 hatte der Mann, wenn es ihm beliebte, den Anstellungsvertrag der Frau nach eigenem Ermessen und ohne deren Zustimmung fristlos kündigen können. In Bayern mussten Lehrerinnen zölibatär leben wie Priester – heirateten sie, mussten sie ihren Beruf aufgeben. Denn sie sollten entweder voll und ganz für die Erziehung fremder Kinder zur Verfügung stehen. Oder alle Zeit der Welt haben, um den eigenen Nachwuchs zu hegen.

Bis 1958 hatte der Ehemann auch das alleinige Bestimmungsrecht über Frau und Kinder inne. Auch wenn er seiner Frau erlaubte zu arbeiten, verwaltete er ihren Lohn. Das änderte sich erst schrittweise. Ohne Zustimmung des Mannes durften Frauen kein eigenes Bankkonto eröffnen, noch bis 1962. Erst nach 1969 wurde eine verheiratete Frau als geschäftsfähig angesehen."

hafel
adam
adam
Mitglied

Re: Der Islam gehört zu Deutschland
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 04.02.2015, 10:49:32
Ich möchte noch ergänzen. Deutsche Männer in der BRD konnten noch in den 60er Jahren die Arbeitsstelle ihrer Frau ohne deren Zustimmung kündigen.

Der Kampf um die Frauenrechte ist auch in unserer Mehrheitsgesellschaft noch nicht lange gewonnen und vereinzelt wird in fundamentalistischen Kreisen der Vergangenheit noch nachgeweint.

Unterstützen wir also die liberalen Strömungen auch in den muslimischen Gemeinschaften, fördern diese und bringen wir durch falsche Verallgemeinerungen und Vorwürfe nicht auch diese gegen die Mehrheitsgesellschaft auf.
geschrieben von karl


Karl,

es kann doch wohl nicht angehen, daß, durch das schlechte und inzwischen korrigierte Beispiel der Gesetzgebung, ein Grund konstruiert wird, dem Islam, der genau dieses schlechte Beispiel als Dogma in sich trägt, eine Sonderstellung in der Gesellschaft einzuräumen, indem man ihn ausdrücklich für zugehörig erklärt. Das ist unlogisch und falsch.

Daß dadurch alle Religionen in einem Maß aufgewertet werden, das ihnen aufgrund der Verfassung nicht zusteht, möchte ich auch mal erwähnen.

--

adam
Re: Der Islam gehört zu Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 04.02.2015, 11:19:42
Ich möchte noch ergänzen. Deutsche Männer in der BRD konnten noch in den 60er Jahren die Arbeitsstelle ihrer Frau ohne deren Zustimmung kündigen.

Der Kampf um die Frauenrechte ist auch in unserer Mehrheitsgesellschaft noch nicht lange gewonnen und vereinzelt wird in fundamentalistischen Kreisen der Vergangenheit noch nachgeweint.

Unterstützen wir also die liberalen Strömungen auch in den muslimischen Gemeinschaften, fördern diese und bringen wir durch falsche Verallgemeinerungen und Vorwürfe nicht auch diese gegen die Mehrheitsgesellschaft auf.
geschrieben von adam


Karl,

es kann doch wohl nicht angehen, daß, durch das schlechte und inzwischen korrigierte Beispiel der Gesetzgebung, ein Grund konstruiert wird, dem Islam, der genau dieses schlechte Beispiel als Dogma in sich trägt, eine Sonderstellung in der Gesellschaft einzuräumen, indem man ihn ausdrücklich für zugehörig erklärt. Das ist unlogisch und falsch.

Daß dadurch alle Religionen in einem Maß aufgewertet werden, das ihnen aufgrund der Verfassung nicht zusteht, möchte ich auch mal erwähnen.

--

adam
geschrieben von karl


Danke Adam,ich hatte kurzfristig Besuch und wollte jetzt genau diese von Dir genannten Argumente bringen.

Gruß
Inga

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