Religionen-Weltanschauungen Der europäische Islam

rolf †
rolf †
Mitglied

Re: kleine Überlegung .....
geschrieben von rolf †
als Antwort auf Medea vom 03.08.2009, 16:59:33
Ich weiß zwar nicht, warum du mich das fragst, aber mir ist es noch nicht passiert, daß ich mir an unbekannten Speisen den Magen verdorben habe.
Gegessen habe ich allerdings einiges, ohne zu fragen, was es ist, da ich bei meinem Chinesen oft mit der Familie gegessen habe und da alles probiert habe, was auf den Tisch kam, auch was die Kinder, die die Speisen ja kannten, nicht aßen.
Der Vater sagte dann öfters: "Rolf ist Asiat, er ißt wie ich."
--
rolf

Erg.:
Ich habe die Speisen nicht aus Höflichkeiten probiert, sondern weil ich wissen wollte, ob sie mir schmecken.
Die Freundlichkeit ging ja wohl vom Gastgeber aus.
Medea
Medea
Mitglied

Re: kleine Überlegung .....
geschrieben von Medea
als Antwort auf rolf † vom 03.08.2009, 17:06:23
*zwinker*
Dann wünsche ich dir (mir allerdings auch) daß wir nie eine unverdauliche Speise serviert bekommen.
(Mal eben so marginal gedacht)


M.
ehemaligesMitglied65
ehemaligesMitglied65
Mitglied

Re: Analyse dieses Threads bis Seite 24
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf rolf † vom 03.08.2009, 16:55:46
»Ob wir nun kulinarisch oder in ähnlicher Hinsicht Dinge zu unserem Vorteil annehmen, steht auf einem anderen Blatt.«

Was uns nutzt, ist also gut, der Rest wird abgelehnt.
Das ist nicht meine Einstellung.
--
rolf
geschrieben von rolf



--
Was ist daran verwerflich?????


Was ist denn das für eine Einstellung?

Auch den möglicherweise gefährlichen Rest anzunehmen
Oder meinst du alles ablehnen, konsequenterweise?
Warum???

Nun gut, jeder wie er denkt.

Ich finde es nicht unklug, zu differenzieren.
Und schon gar nicht menschlich bedenklich.
Eher vollkommen normal.

meritaton

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adam
adam
Mitglied

Re: Analyse dieses Threads bis Seite 24
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaligesMitglied65 vom 03.08.2009, 17:39:44
Denn, das möchte ich doch anmerken dürfen, ohne gleich wieder gebrandmarkt zu werden:
An unserer Lebensart, fixiert und garantiert durch das GG, möchte ich in ihrer Substanz nun doch nicht gerüttelt haben. Nie und nimmer!
geschrieben von meritaton


Das ist genau meine Meinung.

Und ich habe auch auf den vergangenen Seiten dieser Diskussion keinen Europäer gelesen, der anderer Meinung ist. Oder sehe ich das falsch?

Wer könnte der Ansicht sein, daß eine Religion dazu berechtigt, die Gesetze eines Staates nicht zu akzeptieren?

--

adam
ehemaligesMitglied451
ehemaligesMitglied451
Mitglied

Re: Analyse dieses Threads bis Seite 24
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf adam vom 03.08.2009, 17:56:06

wenn wir da mal die klare und unmissverständliche Grenze ziehen:

Klare Unter- bzw. Einordnung in die verfassungsmäßige Ordnung, sollte auch klar und deutlich eine Grenze gezogen werden zu Organisationen und Repräsentanten dieser Organisationen, die nicht mit beiden Beinen in dieser Ordnung stehen.

man muss sich darüber im Klaren sein, dass diese Differenzierung nicht einfach ist, da natürlich versucht wird, sich mit Scheinparolen zu tarnen.

Wenig hilfreich auch solche Positionen des Islamrats, der wichtige und fundamentale Teil-Ergebnisse des von unserem WM so lobend erwähnten Islamkonferenz nicht mitträgt.

Nicht getragen werden vom Islamrat jedoch die „Stellungnahme der Muslime der Arbeitsgruppe 1 „Deutsche Gesellschaftsordnung und Wertekonsens“ der Deutschen Islam Konferenz“ und die „Schlussfolgerungen des Gesprächskreises „Sicherheit und Islamismus“.

Auch die jüngsten Ereignisse lassen aufhorchen:

Aufmärsche zum tragischen Tod von Marwa El-Scherbini.

Was hören wir zu den UIGUREN:

Aus FAZ.NET
29. Juli 2009 Die Uiguren-Anführerin Rebiya Kadeer hat der chinesischen Regierung vorgeworfen, fast 10.000 Menschen verschleppt zu haben. Die Uiguren seien seit den blutigen Unruhen in der nordwestchinesischen Region Xinjiang Anfang Juli verschwunden. Peking versuche, die muslimische Minderheit „zu vernichten“, sagte Frau Kadeer am Mittwoch bei einem Aufenthalt in Japan nach Angaben von Nachrichtenagenturen. In der Regionalhauptstadt Urumtschi seien derweil 253 weitere Verdächtige festgenommen worden, die an den Ausschreitungen beteiligt gewesen sein sollen, berichtete die chinesische Agentur Xinhua. Zuvor waren schon mehr als 1400 Personen festgenommen worden. Bei den Unruhen waren offiziell 197 Menschen ums Leben gekommen. Die Vorsitzende des Uigurischen Weltkongresses (WUC) geht aber von erheblich mehr uigurischen Opfern aus.

Demos?? Fehlanzeige.

In den Islamischen Ländern:
Bei einer albernen Karikatur in einer Dänischen Zeitung: Ja da war was los!
Uiguren?? Grosse Demos mit der Verbrennung Chinesischer Flaggen?? NICHTS

Solche einseitigen Schieflagen sind es, die stutzig machen.

Übrigens: Das Dieter NUHR-Programm bringt dieses Thema genau auf den Punkt, wo es hingehört.

donaldd
Karl
Karl
Administrator

Re: Analyse dieses Threads bis Seite 24
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 03.08.2009, 17:56:06
Und ich habe auch auf den vergangenen Seiten dieser Diskussion keinen Europäer gelesen, der anderer Meinung ist.
geschrieben von adam
Danke, ich freue mich, dass du Hugo und mich einschließt. Ich erinnere, ich schrieb weiter oben:

Um meine Stellung zum Hauptthema dieses Threads noch einmal klar und deutlich zum Ausdruck zu bringen: Ich bin gegen jeden Einfluss von Religionen auf die Politik, für die Trennung von Staat und Religionen und selbstverständlich dafür, dass unser Grundgesetz gilt und nicht das, was irgendwelche Fundis verkünden. Wenn unter Euro-Islam verstanden werden soll, dass auch von Moslems unser Grundgesetz anerkannt wird, dann halte ich das für eine Selbstverständlichkeit. Ich bin jedoch auch davon überzeugt, dass die Mehrzahl der bei uns lebenden Moslems willens ist, sich an dieses Grundgesetz zu halten und würde deshalb mit deren Hilfe versuchen, auch die anderen noch zu überzeugen. Ich sehe eine große Gefahr darin, dass durch das in Mode gekommene Moslem Bashing genau das Gegenteil erreicht wird, dass sich die Ausgegrenzten abgrenzen. Erste Zeichen sehen wir schon darin, dass nach dem Kopftuchverbot vermehrt Kopftücher im Straßenbild auftauchen. Wir werden mit Moslems leben und es wird nicht noch einmal zu einer Vertreibung einer Religionsgruppe bis zur Vernichtung kommen (dürfen). Daraus muss m. E. die Konsequenz gezogen werden, dass es zur Integration keine Alternative gibt. Diese wird nur gelingen können, wenn wir "die anderen" als gleichberechtigte Gesprächspartner akzeptieren und a priori nicht als Feinde definieren. Welche Alternative würde sonst bestehen? Ich sehe keine!

Ich möchte in diesem Zusammenhang unserem Innenminister Schäuble ein großes Lob zollen. Er hat mit der Einberufung der Islamkonferenz ein positives Zeichen gesetzt und die Weiche Richtung Dialog umgelegt. Jeder, der weiß, wie erbittert ich Schäuble wegen seiner Haltung zum Irakkrieg kritisiert habe, wird verstehen, dass mir ein solches Lob , wenn ich es ausspreche, nicht leicht über die Lippen kommt, aber was Schäuble richtig gemacht hat, möchte ich nicht unterschlagen.
geschrieben von Karl


Speziell für donaldd: Wenn ich begrüße, dass Schäuble den Dialog begonnen hat und hierzu keine Alternative sehe, bedeutet dies ja nicht, dass schon alle teilnehmenden Parteien einen Konsenz erzielt haben müssen. Wäre dies der Fall, müsste ja ein Dialog nicht mehr geführt werden.

Ich bekenne, wenn ich die "Angstdiskussion" hier lese, dann bin ich froh, dass wir mit Schäuble einen doch offensichtlich besonneneren Minister haben.
--
karl

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ehemaligesMitglied65
ehemaligesMitglied65
Mitglied

Re: Analyse dieses Threads bis Seite 24
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf Karl vom 03.08.2009, 19:27:03


--
Woher kommt eigentlich dieser Begriff: Moslembashing?

Ich habe nicht den Eindruck, dass hier oder anderswo derartiges stattfindet.

Es werden lediglich Befürchtungen ausgesprochen, die nach den ganzen von muslimischen Fanatikern initiierten "Ereignissen" entstanden sind.

So war nämlich die Reihenfolge.

Ich jedenfalls kann mich nicht entsinnen, dass hier oder anderswo in Europa Muslime wegen ihrer Religion angegriffen wurden.

Man kann mich ja aufklären, falls meine Erinnerung falsch ist.

Ja und dann begann man genau hin zu schauen. Auf diese Religion und ihre unabdingbaren "Wahrheiten". Und auf die vielen Muslime in der Welt und auch hier, die fanatisch diese Wahrheiten leben. Die bedingen, dass der Islam allen anderen Religionen überlegen ist und daher er und dessen Lebensweise auch den "Ungläubigen" aufs Auge zu drücken ist, mit notfalls Tod und Verderben.

Und, was mich betrifft, empfinde ich dieser Religion gegenüber schon deswegen -abgesehen von ihrer gewöhnungsbedürftigen Einstellung Frauen und Minderheiten gegenüber- einen tiefen Widerwillen. Sie überfordert meine grundsätzlich sehr ausgeprägte Toleranz.

Was es auch nicht trifft, denn Toleranz verdient nur das Andersartige, das seinerseits die Intoleranz nicht auf seine Fahnen geheftet hat. Das wäre schlicht Dummheit.

Und natürlich gibt es Muslime, die die Dinge nicht buchstabengetreu verkniffen sehen, Ich kenne und schätze solche. Die nehmen aber ihre Religion ähnlich lässig wie die meisten Christen.

Sind also genau genommen keine Muslime mehr.

Wer als Muslim ein gläubiger Mensch sein will, kann garnicht unsere Werte und damit unsere Verfassung achten.
Das ist begrifflich nicht möglich, denn dann wäre er ein schwerer Sünder!

meritaton
hugo
hugo
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Re: Analyse dieses Threads bis Seite 24
geschrieben von hugo
als Antwort auf Medea vom 03.08.2009, 15:22:22

Übrigens: Das neue Testament enthält meines Wissens keine einzige aggressive Passage, auf die ein eben solcher Mensch sich guten Gewissens berufen könnte.
Man kann das Christentum zwar missbrauchen, dies aber ohne entsprechende Legitimation!
Das ist schon ein Unterschied.



Evangelium: Mt 10, 34 - 11, 1

Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert

34 Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
35 Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;
36 und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein.
37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig.
38 Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.
39 Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.

dieser Text ist zumindest sehr interpretationsbedürftig um daraus ein friedfertiges Christentum abzuleiten

ergo wird es wohl auch bei Koranstellen sein, das man das im Zusammenhang begreifen sollte.

--
hugo
hafel
hafel
Mitglied

Re: Analyse dieses Threads bis Seite 24
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaligesMitglied65 vom 03.08.2009, 19:52:14
Ich sehe das sehr ähnlich. Auch ich finde diese Religion sehr "gewöhnungsbedürftig", denn in keiner anderen Religion werden Frauen und Nichtgläubige so missachtet. Was wir mit unseren Werten als Menschenrechte bezeichnen, sehe ich dort sehr gering umgesetzt. Ich toleriere jedoch diese Region als Andersartig, wobei mir dabei voll bewusst ist, dass ich mit meinem Weltdenken im Umkehrschluss von Anhängern dieser Religion nicht toleriert werde. Da kann ich keine Toleranz erwarten !

Dieses Denken mag an meiner grundsätzlichen Einstellungen zu Religionen überhaupt liegen und ich deren "Umsetzung" eben nicht sehr verkniffen sehe.

Es ist nun aber mal unsere Hausordnung, dass sich Muslime, die hier in Deutschland in unserer Mitte leben, sich zunächst voll -- wie alle anderen auch -- an unsere Gesetze halten MÜSSEN. Erst die Einhaltung der Gesetze und dann die Toleranz. In dieser Reihenfolge. Das mag zwar hier im Forum auf den Kopf gestellt sein, aber deshalb gibt es eben auch permanent Streit.

--
hafel
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Analyse dieses Threads bis Seite 24
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 03.08.2009, 20:49:47
Ich finde folgende Religion sehr "gewöhnungsbedürftig":


...Als Kardinal Karl Lehmann im Januar 2008 nach einer schweren Erkrankung vorzeitig den Vorsitz der Bischofskonferenz abgab, kommentierte Schmidberger (meine Ergänzung: Pater Franz Schmidberger ist der deutsche Distriktobere der Piusbruderschaft) „Wir danken Gott, dass er seinem (Lehmanns) Zerstörungswerk an der Kirche in Deutschland ein Ende gesetzt hat.“ In Trier forderte er zum Gebet für die geistige Auferstehung Deutschlands auf. Wie die Christen zur Zeit Diokletians lieber ihr Leben ließen, als dem Jupiter zu huldigen, so müsse man sich nun weigern, „dem Zeitgeist auch nur ein Weihrauchkörnchen zu opfern“.

Durch seine politischen Einlassungen provozierte er geradezu den Vorwurf, dass er einen „Gottesstaat“ befürworte. So schwärmte Schmidberger von einer „christlichen Gesellschaftsordnung“, in der die Gewalt nicht vom Volk, sondern „von Gott“ ausgehe. Eine Absage an die religiöse Neutralität des Staates, ein Plädoyer für ein Gemeinwesen ohne Parteiensystem, aber durchaus mit Todesstrafe und einem Verbot von Abtreibung und empfängnisverhütenden Mitteln. Vertreter von „falschen religiösen Überzeugungen“ sollten daran gehindert werden, „durch Missionsarbeit, Kundgebungen, Errichtung von Gebäuden für ihren falschen Kult zu werben“.

Der Staat müsse den „Alleinvertretungsanspruch“ Jesu in der Gesellschaft so weit wie nur möglich geltend machen. Nicht nur der Politikwissenschaftler Gerd Langguth sieht, wie er auf WELT ONLINE schrieb, durch solche Vorstellungen die demokratische Grundordnung infrage gestellt. Auch der Regensburger Dogmatiker Wolfgang Beinert nennt die Piusbruderschaft „reaktionär und demokratiefeindlich“....
geschrieben von http://www.welt.de/politik/article3923138/Pius-Bruderschaft-sieht-ueberall-den-Satan-wueten.html


Ja, was will ich damit sagen?

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Ich habe die Zeit genutzt und praktisch alle Informationen über die Deutsche Islam Konferenz gelesen (auf deren Site und auf den Seiten des BMI inklusive der diesbezüglichen Interviews von Schäuble in diversen Tageszeitungen gelesen). Alle Hochachtung vor dem, was hier für mich eindeutig mit positiven Folgen für die Zukunft in die Wege geleitet worden ist.

mart1

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