Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen Das grosse Kindersterben in Deutschland

Religionen-Weltanschauungen Das grosse Kindersterben in Deutschland

Re: Zahl der Tötungen sinkt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 07.12.2007, 08:10:26
Karl schrieb unter anderem:Es ist aber ein Trugschluss der subjektiven Wahrnehmung anzunehmen, dass heutzutage mehr Kinder von ihren Eltern getötet werden als früher.

Das glaube ich auch, aber schlechte Nachrichten verkaufen sich gut, aber es ist in der Tat gut das die Aufmerksamkeit von den Medien auf ein wohl schon immer vorhandenes Übel gelenkt wird! Jetzt gilt es dieses Übel auszumerzen.

Claude
angelottchen
angelottchen
Mitglied

Ja und????
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.12.2007, 08:30:05
na toll - die Zahl der Tötungen sinkt! Das beruhigt natürlich unendlich ...

Die Anzahl der Kindermorde in Deutschland liegt heute lt Statistik bei etwa 35 im Jahr, in den 60-er und 70-er Jahren waren es noch fast 100. Auch im Krieg und nach dem Krieg gab es viele Kindermorde - nur ist das niemals so thematisiert worden - und es stimmt schon, dass heute jeder bekannt gewordene Kindermord von den Medien und denen, die gerne vor Kameras und Mikros treten, zelebriert wird.

"Ich bin tief betroffen".......laber!!! Betroffen? Nein, der Sprecher da am Mikro ist eben nicht betroffen - er ist mit der Mutter dieser Kinder oder den toten Kindern weder verwand noch bekannt und würde es ihn betreffen, er würde handeln!

Ich habe den Eindruck, hier werden hilflose Erklärungsversuche gemacht, wenn da plötzlich die Headline geändert wird und da steht , dass es doch aber viel weniger Kinder sind, die heutzutage ermordet werden... gehts denn noch? Es ist doch auch weniger die Anzahl der Kinder sondern die Gleichgültigkeit und Abgestumpftheit , mit der die Betroffenen Erwachsenen da mit dem Tod ihrer eigenen Kinder umgehen ...und keinerlei Schuldbewusstsein, hat man den Eindruck. Aber wenn in der Nation ein Hund bei Frost an der Parkbank festgebunden wurde und am nächsten morgen tiefgefroren daneben liegt, dann schreit die Nation auf und sagt nicht "früher wurden mehr Hunde umgebracht" .... ich könnte grad kotzen
--
angelottchen
angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Das grosse Kindersterben in Deutschland
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf eleisa vom 07.12.2007, 07:44:47
eleisa: jaja im Krieg war es ja auch so, dass Frauen sich von Soldaten gerne mal schnell ein Kind machen liessen, um mehr Lebensmittelmarken zu kriegen - mein Vater hat sein leben lang dafür bezahlt und durfte dieses Kind niemals in seinem Leben sehen! Und schau mal in Kriminalfälle der damaligen Zeit, da gab es auch Fälle von Kannibalismus innerhalb der Familie, da fehlte dann plötzlich das kleinste Kind, aber es war mal wieder Fleisch in der Suppe.
--
angelottchen

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adam
adam
Mitglied

Re: Das grosse Kindersterben in Deutschland
geschrieben von adam
als Antwort auf angelottchen vom 07.12.2007, 09:41:42
Lassen wir den Kannibalismus mal weg. Dein Vergleich mit dem Tierschutz ist doch genau richtig! Da wird die Aufmerksamkeit auf die gequälte Kreatur gerichtet, die Gesellschaft hat Mitleid und handelt entsprechend.
Bei den getöteten Kindern wird ein Gruseleffekt erzeugt und die Aufmerksamkeit richtet sich auf die Mörder. Da wird berichtet, daß sie in die Psychatrie gebracht wurden, denn normal könnten die ja nicht sein.
Hier sollten die Medien große Kinderaugen bringen, so wie sie ein gequältes Tier zeigen. Sie müßten berichten, daß Leben ausgelöscht wurden, ehe sie richtig anfingen zu leben. Das erzeugt das Mitleid, das gebraucht wird, um Kindermorde zu verhindern.
Nach Verständnis für die Mörder kann man später vor Gericht suchen, denn die leben noch.

--

adam
hafel
hafel
Mitglied

Re: Das grosse Kindersterben in Deutschland
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.12.2007, 08:26:26
Claude, ich sehe das sehr ähnlich, dass man zunächst erst einmal die Ursachen untersuchen und dann unterscheiden muss. Die 31 jährige Mutter war zunächst psychisch schwer erkrankt und kam dabei noch in die Stressituation, dass ihr Partner sie verlassen hat. Nach Angaben der örtlichen Presse wollte sie sich selber und freiwillig in eine Anstalt einweisen lassen, soll aber abgelehnt worden sein. Der Kliniksprecher dementiert das zwar. Ich denke, dass man das nicht linear mit Kindestötungen vergleichen kann, wo Kinder schlicht verhungern, in Kühltruhen landen oder aus dem Fenster geworfen werden. Die Mutter wollte sich auch das Leben nehmen, was ihr jedoch nicht gelungen ist.

Ob nun tatsächlich Kindestötungen zurückgehen, kann ich nicht gesichert beurteilen; heute kam jedoch duch die Nachrichten, dass wiederum in Berlin und Thüringen tote Kinder gefunden wurden.

Hafel


Medea
Medea
Mitglied

Re: Das grosse Kindersterben in Deutschland
geschrieben von Medea
als Antwort auf adam vom 07.12.2007, 10:26:11
Ja Adam,
das ist es - "Verständnis für die Mörder"
immer wieder fällt mir dieser Aspekt auf: "Verständnis für die Mörder",
was wird da nicht alles hergeholt, um "Verständnis für die Mörder" zu erzeugen.

Das ist es, was mich gruseln läßt, dieses "Verständnis für die Mörder" .

Wo bleiben dabei die Opfer?

Auch ich plädiere ebenso wie Hulda für "Elternschulen" , um bereits im Vorfeld
"Eltern" oder "Alleinerziehende" Verantwortung und liebevollen Umgang mit ihren
Kindern zu lehren, dieser Gedanke muß in den Köpfen der verantwortlichen Politiker Fuß fassen, der finanzielle Aspekt kommt später und wird gelöst werden können.




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hafel
hafel
Mitglied

Re: Das grosse Kindersterben in Deutschland
geschrieben von hafel
als Antwort auf Medea vom 07.12.2007, 10:54:22
Ich kann hier "Verständnis für die Mörder" nicht herauslesen. Wenn die Frau derart krank ist, dass selbst der zuständige Staatsanwalt sagt: "sie ist so psychisch krank, dass sie für ihre Tat nicht verantwortlich ist" ------ "im Zustand absoluter Schuldunfähigkeit". ist das kein "reinwaschen".
--
hafel
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Ja und????
geschrieben von eleonore
als Antwort auf angelottchen vom 07.12.2007, 09:38:30
jedesmal wenn sowas passiert, und es passiert viel zu häufig, kommen vollmundige politiker statements, was alles passieren muss.
nach 2 wochen kräht kein hahn mehr danach.
meines erachtens gibt es einfache und wirkungsvolle methoden, um vieles zu vermeiden.

man sollte diese vorsorge untersuchungen zu pflicht machen, und dass mit sofortige wirkung.
ohne 125 gremien und ausschüsse vorzulegen, krethi und plethi abstimmen lassen.
erlassen, schluss und basta, mit strafgeld androhung, wenn es nichts anders geht.

auch profesionelle *schulärzte* mit regelmässige untersuchungen von kinder wären nicht dumm.
so komisch das klingen mag, in sozialismus in ungarn gab es sowas, 2 mal in jahr wurden die klassen untersucht.
man konnte anhand die akten verfolgen, ob die kinder irgend maladen haben, oder gefährdet sind, egal in welche weise.

was man mit den eltern macht??
ich denke, es gibt genug alarmsignale, die man ernst nehmen soll.
wobei wegsehen, und die 3 affen methode für vielen bequemer ist.
dringend wäre eine aufstockung von gut geschultes personal in jugendämter, die ihren job ernst nehmen.

die betroffenheit, ob von frau von der leyen, (die ja gerne große ankündigungen macht, ohne folgen) oder von anderen, finde ich hohl und künstlich.

ich hab vor einiger zeit in mein gedankensplitter von einen kleinen jungen geschrieben, der sehr viel schrie und weinte.
er lebt jetzt in eine pflegefamilie, mama darf ihm zwar sehen, aber nur unter aufsicht.
er lernt spielen und lachen.
wir, dass heisst einige nachbarn haben nicht weggeschaut.
auch wenn mama uns nicht mehr grüßt.
den jungen geht es gut, was will man mehr?

--
eleonore
peter25
peter25
Mitglied

Re: Das grosse Kindersterben in Deutschland
geschrieben von peter25
als Antwort auf eleisa vom 07.12.2007, 07:44:47
Hallo eleisa,
so wie Du das siehst sehe ich das auch.
:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Heute sagen sie halt "Überforderung"das soll Mitleid erwecken mit dem jenigen der mit dem Leben nicht ganz klar kommt.--Probleme die das Leben so mit sich bringt sind immer lösbar? Es ist immer leichter von anderen Hilfe einzufordern um selber nichts zu tun.

Wenn ich statt dem Wort "Überforderung", das Wort
"Versagt" bzw. "Ich habe versagt" nehme, dann trifft das doch eher zu.------Aber "versagt" hört sich sch.... an!!
Das trifft auf alle Bereiche des Lebens(Gesellschaft?) zu.
Nicht nur einzelne haben versagt, sondern wir alle haben versagt!!!-----oder sind wir nur Überfordert?? mit was??

::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Aber eigenartig ist das schon manchmal----wenns ums "Kinderzeugen "(Beischlaf??)geht, da ist keiner überfordert oder hat versagt.??

--
peter25
marianne
marianne
Mitglied

Re: Ja und????
geschrieben von marianne
als Antwort auf eleonore vom 07.12.2007, 11:09:41
Eleo,

ich erinnere mich....."..Das Kind schreit.."; ich erinnere mich sehr gut.
Ihr habt nicht weggeschaut und -gehört!

Ja, und was machen wir ST-ler jetzt konkret?!

Wo stellen wir welche Anträge?

Das würde mich jetzt interessieren,
fragt sich Marianne,
deren Kinder im Wesentlichen fein aufwachsen durften, deren Enkel es gut geht.


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