Religionen-Weltanschauungen Das Gastmahl der Gnade
PS.: Neben dem Buddhismus kann man so viele Religionszugehörigkeiten haben wie man will. Niemand wird deswegen diskriminiert. Die Wahrheit bzw. Weisheit wird man ohnehin nur in sich selbst finden.
zitiert nach teri
Das stimmt.
das kommt daher, weil der Buddhismus keine Religion in unserem westlichen Sinn ist,
sondern eine Haltung, eine Empfehlung, sein Leben zu gestalten.
Nach buddhistischen Regeln kann jeder Christ-Gläubige leben. Auch Atheisten,
die seelisch noch nicht verfestigt sind, können buddhistische Lehren annehmen.
Und sie tun es häufig, in letzter Zeit kommt ist es in Deutschland vermehrt dazu.
Yoga ist für Viele der Türöffner zum Buddhismus.
Clematis
Liebe Clematis,
magst Du mir erklären, weshalb Du Atheisten für seelisch noch nicht verfestigt hältst? Woran machst Du das fest? Wie lässt sich überhaupt feststellen, ob jemand seelisch noch nicht verfestigt ist?
Deine Antwort interessiert mich wirklich.
LG,
Drachenmutter
Liebe Clematis,Deine erste Frage, liebe Drachenmutter, stimmt nicht.
magst Du mir erklären, weshalb Du Atheisten für seelisch noch nicht verfestigt hältst? Woran machst Du das fest? Wie lässt sich überhaupt feststellen, ob jemand seelisch noch nicht verfestigt ist?
Deine Antwort interessiert mich wirklich.
LG,
Drachenmutter
Bei Atheisten gibt es eben - wie immer - sottige und settige, meh settige wia sottige.
Will sagen, verschiedene.
Wie es sich feststellen lässt? im Gespräch und an der Haltung.
Aber das weisst Du doch, mir kommt vor, als wolltest Du mir eins auswischen.
Clematis
Im Prinzip sehe ich das auch so, Clematis.
Ich hoffe, es nervt nicht, wenn ich das mal ein wenig ausführlicher beschreibe:
Es gibt im Buddhismus durchaus Richtungen, die nicht nur Weltanschauung, sondern auch ausdrücklich Religion sind. "Den" Buddhismus gibt es allerdings sowieso nicht, es gibt die ursprüngliche Lehre des historischen Buddha, und daraus folgend viele höchst verschiedene Richtungen, die zum Teil kaum mehr etwas miteinander zu tun haben, sich aber im Großen und Ganzen vertragen. So wird der weibliche (!) Bodhisattva "Guanyin" in China beinahe wie eine Göttin (oder im westlichen Sinne eher als Schutzengel) verehrt; in Japan heißt dieser weibliche Bodhisattva "Kannon". Und in Tibet wird er Avalokiteshvara genannt und eine seiner Reinkarnationen ist der Dalai Lama. Im Jodo-shin-Buddhismus, der hier in Europa nicht sehr bekannt ist, in Japan aber die größte Denomination ist (noch VOR dem Zen!), wird der prähistorische Buddha "Amida Buddha" als Heilsbringer und Erlöser verehrt, und das Endziel dieses Glaubens ist die Hingeburt ins "Reine Land", einem paradiesähnlichen Zustand usw.
Die ursprüngliche Lehre des Buddha, wie sie im Pâli-Kanon niedergelegt wurde, und auch die Zen-Denominationen sind allerdings Weltanschauungen und keine "Religion" in unserem Sinne. Sie kennen keinen Gott in unserem Sinn, oder aber erachten den Glauben an einen solchen Gott eher als hinderlich, denn als hilfreich. Auch ein nachtodliches Paradies gibt es nicht, und auch keine Fremderlösung. Nur der Mensch selbst kann sich nach diesen Lehren "ins Nirvâna hinein" (Urlehre) oder in die "Erleuchtung" (Zen) erlösen, durch Regeln des Alltags, durch ein ethisches Leben im Sinne des Buddha, vor allem aber durch Meditation (Zen) und durch spezielles Geistestraining, was auch eine Form der Meditation ist. "Reinkarnation" im Sinne des "Weitergebens von geistigen Impulsen und Wirkungen", die man in seinem und durch sein Leben selbst setzt, wird nicht als erstrebenswert angesehen, sondern es ist eher eine "Strafe" (in der Urlehre) oder spielt keine Rolle, wie im Zen.
Ich selbst folgte fast 30 Jahre einer Tradition, die sich aus Urlehre und Zen-Aspekten zusammensetzt, bevor ich den buddhistischen Weg allerdings vor einigen Jahren verließ. Aber der Buddhismus als ethisches System und als alltagspraktische "Handreichung" sind mir immer noch wichtig, ohne dass ich mich jedoch noch "Buddhist" nenne.
Darum möge man mir verzeihen, dass ich hier so ausführlich darüber schreibe, es ist keinerlei "Mission" damit verbunden. Ich hoffe, es kommt so rüber, wie es gemeint ist.
Lieben Gruß
DW
Nein @Clematis, es liegt mir fern, Dir eins auswischen zu wollen. Es war eine ernst gemeinte Frage meinerseits, aber wenn Du sie als eins auswischen verstehen möchtest, dann tut mir das Leid und ich werde Dir in Zukunft keine Fragen mehr stellen. Schade, mich hat eine ernste Antwort wirklich interessiert.
Nun ja, sei's drum.
Ich bin nur für das verantwortlich was ich meine, nicht für das, was andere da hinein interpretieren.
Machs gut, Clematis.
Drachenmutter
Ich selber kenn den Buddhismus nur aus meinem Berufsleben.
Da kommen eben viel "Schichten" zusammen. Von einem Patienten
bekomm ich jährlich einen kleinen Geldbetrag "für die Kultur".
Seine Treue erzählt mir auch etwas.
lieben Gruss und Dank
Clematis
@Drachenmutter
jetzt sei doch nicht so beleidigt.
Deine Frage ist für mich merkwürdig, denn es gibt ja keine Skala,
wie man die Seele eines Atheisten abmessen könnte. 😊
Also, eine bewegliche oder verfestigte Seele zeigt sich an der
Haltung. grundsätzlich bei jedem Menschen.
Clematis
bitte, sei wieder gut
liebe Clematis,
Yoga und Buddhismus
Setze hier noch den Link dazu rein zum Nachlesen.
Ich selber habe jahrelang Yoga gemacht und hier im Westen ist es mehr oder weniger Entspannung, sich selber finden und im Leben besser zurechtkommen, und auch gegen kleine Krankheitsbeschwerden, die man damit mildern kann.
Monika
Yoga ist älter wie der Buddhismus
Yoga und Buddhismus: Ein Vergleich
„Ach, du machst Yoga. Dann bist du Buddhist?“ Diese Frage hören Yogis oft. Wir haben Merle Blankenfeld dazu verdonnert, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Yoga und Buddhismus herauszuarbeiten. Sie hat es getan (fast schon religiös, muss man sagen).
Von Merle Blankenfeld
Hand aufs Herz, hast du auch einen Buddha zu Hause? Weil er so gemütlich lächelt, als Deko oder weil es ihn günstig bei IKEA gab? Kennst du den Unterschied zwischen Yoga und Buddhismus, zwischen Weisheit und Religion, zwischen Technik und Glaube?
Fangen wir ganz vorne an: Sind Yoga und Buddhismus beides Religionen? Yoga ist eine philosophische Lehre, der Buddhismus gehört zu den vier größten Weltreligionen. Aber: Wenn wir davon ausgehen, dass eine Religion sich durch die Anbetung eines oder mehrerer Götter definiert, kann man Yoga durchaus dazuzählen. Denn viele traditionelle Yoga-Stile wie Sivananda, Kundalini oder Ashtanga streben die Vereinigung mit der göttlichen Energie an. Die buddhistische Lehre wiederum verneint die Existenz eines Gottes (oder auch mehrerer). Deshalb wird sie von einigen anderen Religionsvertretern und Philosophen nicht als Religion gewertet.
Götter, Meditation und religiöse Rituale: Yoga und Buddhismus im Vergleich
Bei uns im Westen ist Yoga vor allem für den körperlichen Teil, die Asanas, bekannt. Ursprünglich hatten diese allerdings den alleinigen Zweck, unseren Körper optimal auf das stundenlange Verharren im Meditationssitz vorzubereiten. Die einzige Asana, die in Patanjalis „Yoga Sutra“ (einer der wichtigsten Yoga-Schriften) Erwähnung findet, ist der Lotussitz.
Tatsächlich beinhaltet die yogische Lehre ein komplexes lebensphilosophisches Konzept, das aus der indischen Spiritualität entstanden ist. Das wiederum trifft auch auf den Buddhismus zu, der sich aus dem Hinduismus entwickelt hat. Yoga hat seinen Ursprung in den Veden, einer Jahrtausende alten Sammlung heiliger Schriften, die wiederum auch im Hinduismus eine große Rolle spielt. Bevor jetzt die Verwirrung komplett ist, gehen wir noch einen Schritt zurück:
Yoga ist eine der sechs klassischen Schulen (Darshanas) der indischen Philosophie. Quellen legen nahe, dass die yogische Lehre vor etwa 5.000 Jahren entstanden ist. Bis heute gibt es sehr viele verschiedene Formen des Yoga: Einige sind sehr körperorientiert (Hatha Yoga), andere wiederum stellen die Hingabe an das Göttliche (Bhakti Yoga), die Erkenntnis (Jnana Yoga) oder das selbstlose Handeln (Karma Yoga) in den Vordergrund. Was sie allerdings alle gemein haben, ist das Ziel der vollkommenen Erkenntnis durch die Vereinigung von Körper und Geist.
Der Buddhismus ist vermutlich vor etwa 2.500 Jahren entstanden und wird von einigen Religionswissenschaftlern als Reformbewegung zu den vedischen Glaubenssystemen verstanden, zu denen Yoga und auch der Hinduismus gehören. Die größte Reform besteht hier darin, dass es im Buddhismus im Gegensatz zu den vedischen Systemen keine Gottheiten im klassischen Sinne gibt und ebenso wenig religiöse Rituale. In einigen buddhistischen Richtungen haben allerdings hinduistische Rituale überlebt, etwa rituelle Opfergaben für buddhistische Statuen. Der Buddhismus ist also aus dem Hinduismus entstanden, allerdings ohne die hinduistischen Gottheiten zu verehren. Für Yogis wiederum spielen einige Hindu-Götter oft eine Rolle, vor allem Shiva, Brahma und Vishnu. Die Bhagavad Gita, eine der wichtigsten Schriften im Yoga, fordert sogar die „Hingabe an Gott“ – auch wenn viele moderne Yogalehrer das Wort „Gott“ säkularisiert durch „eine höhere Macht“ ersetzen.
ich hab von einer Tür gesprochen, die für viele geöffnet
wird zum Buddhismus.
Mehr weiss ich nicht und hab keine Befugnis,
weiter darüber zu diskutieren.
Clematis
Erinnert mich an ei geflügeltes Wort, das der Dalai Lama bei seinem Besuch in Frkr vor ein vielen Jahren ausgesprochen haben soll:
er wurde gefragt, ob es vereinbar wäre, gleichzeitig Katholik und Buddhist zu sein.
Er soll darauf geantwortet haben:
"Man kann seinen Tee mit Milch, mit Zucker, mit Zitrone trinken - es bleibt immer Tee". Gruss Val