Religionen-Weltanschauungen Das Fegefeuer bzw. die Hölle
Nein, nicht zwingend.Nicht zwingend, @Bias
geschrieben von Der-Waldler
Es wird in jeder Lehre Leute geben, die ihren Pfad suchen.
Doch auch der Buddhismus hat, zumindest hier im Westen, Strukturen entwickelt.
In Gras-Ellenbach hat sich eine Gemeinschaft mit dem Namen "Buddhas Weg" etabliert.
In Darmstadt habe ich vor nunmehr schon Jahrzehnte Ole Nydal eine Weile zugehört und das Setting um ihn herum beobachtet (schrieb das, glaub ich, schon mal).
Immer dann wenn es gelingt überzeugend zu predigen und Leute hinter sich zu einen, strebt das Werk der Größe und der Dominanz zu.
Kleinere Verbünde im gleichen Geist werden in diesem Zuge als Sekten diskretitiert.
Ich weiß was Du meinst und sehe mich mit Dir einig, Waldler.
Jetzt werde ich mir untreu, aber Du schreibst Unzutreffendes, das nicht unwidersprochen bleiben darf.DW, Du musst Dich doch nicht verstecken; wir diskutieren hier doch, mehroderweniger derbe.
Natürlich kann man Glaube und Kirche trennen.
Anders wirds doch nix.
Haben die auch Hexen verbrannt?
Die leb(t)en in Saus&Braus? In roten Schühchen aus Nappaleder?
Das wäre mir bei Quäkern zumindest befremdlich.
Natürlich könnte man Kirche und Glauben trennen, aber in userer 'gottgefälligen?' 'Kirche' aus Rom eben nicht. Sonst könnte diese sich nicht halten. Die schämen sich nicht mal, der Nachfolger jener Mörderbande zu sein, sondern sinnieren über die Vorhölle; sind also immer noch fixiert auf ihre bisher bekannt miese Tour.
Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich glaube, dass es eine 'unbekannte Instanz' gibt, die das alles als goßes Experiment angezettelt hat - und jetzt einfach abwartet, was da rauskommt - in 20 Mrd Jahren.
Und da sie unbekannt ist, uns auch nicht abverlangt, sie als einzige anzubeten oder zu verehren.
Dieses anbeten, verehren, Sorgen, Leid und Bettelbriefe dort abzuladen, das geht gar nicht.
Aber dazu/davon würde ich niemals jemanden zwingen, das auch zu glauben.
Dafür ist die Sache 'Glauben' zu fest gefahren, evlt Drang nach Wissen aufkommen zu lassen. Und falls doch, verdammt zu werden. Damals waren's Galileo, Kepler, Copernikus.
Heuzutage ist es der Bruder König, der geschasst wurde, weil er sich erdreistete, Fakten zu proklamieren, die jener gläubigen Kirche nicht passten; über den Name bin ich mir aber nicht sicher.
Ja, Bias, da ist natürlich etwas dran. Es gibt die DBU als "Organisation" der buddhistischen Gruppen, und auch Einzelmitglieder können dort Mitglied sein. Aber das hat mit dem, was "Kirche" ist oder sein will oder soll, nichts zu tun. Ich habe fast zehn Jahre in der DBU mitgearbeitet, kenne daher die Strukturen recht gut, vor allem auch die Ziele usw. Vor allem sagt die DBU niemandem, was er zu glauben hat und wie er den Buddhismus für sich zu interpretieren hat.
Im Übrigen ist Ole N. einer der umstrittensten Buddhisten weltweit. Aber dazu möchte ich öffentlich nichts sagen, da bekannt ist, dass seine Gruppe gern prozessiert, wenn man irgendwo im Netz irgendwas über ihn sagt, das der Gruppe nicht gefällt.
Dass es in jeder Religion Fehler, Ungutes, Schwarze Schafe gibt, das ist gewiss so.
Mich stört nur sehr, wenn man nicht zwischen Glaube und "Glaubensorganisation", zwischen der ursprünglichen Lehre und dem, was Menschen aus Egoismus oder Machtstreben daraus machen, unterscheidet. Ich bin mir sehr bewusst, dass es im Buddhismus sehr viel Übles gibt (man muss nur in die buddhistischen Staaten Thailand, Myanmar oder Sri Lanka schauen, oder in die Geschichte des japanischen Zen-Buddhistmus während des WK II), aber dieses Ungute hat seine Wurzeln nicht in der Lehre des Buddha Gautama, sondern in der Ausnutzung dieser Lehren durch Menschen für ihre eigenen egoistischen und oft bösartigen Zwecke.
LG
DW
Jetzt werde ich mir untreu, aber Du schreibst Unzutreffendes, das nicht unwidersprochen bleiben darf.Haben die auch Hexen verbrannt?
Natürlich kann man Glaube und Kirche trennen.
Natürlich kann man Kirche und Glauben trennen, aber in userer 'gottgefälligen?' Krche aus Rom eben nicht. Sonst könnte diese sich nicht halten.
DW, Du musst Dich doch nicht verstecken; wir diskutieren hier doch, mehroderweniger derbe.
Anders wirds doch nix.
Digi, ICH rede hier vom Glauben, auch vom christlichen Glauben, DU redest von der katholischen Kirche. Das kann man nicht 1 zu 1 gleichsetzen, wie ich seit einigen Stunden versuche, darzulegen.
Ich verstecke mich nicht, ich habe nur, wie immer, meine Probleme mit Deiner Derbheit und damit, dass Du einfach immer wieder die Gleichung aufstellst: Glaube = katholische Kirche. Diese Gleichung ist falsch.
DW
Ich glaube an die Liebe, an 'das Gute', weil ich es erlebe.
Ich glaube an 'das Böse', weil ich es auch erlebe, selbst schon praktiziert habe und weiss, dass ich mich 'wie in der Hölle' gefühlt habe.
Das Fegefeuer bzw. die Hölle sind (für mich) hier und jettzt. Sozusagen greifbar. Der 'Himmel' auch.
Val
'Es heißt ja auch nicht umsonst wie im Himmel so auf Erden.
Ich nehme an, daß es das für uns unsichtbare Paralleluniversum gibt. Nur durchdachter und gewaltig organisiert.
Es scheint so zu sein, dass der Mensch eine Hoffnung, eine Zuversicht braucht um das Leben ertragen zu können (ganz ohne Sinn, ganz ohne Halt geht es wohl nicht).Lieber @Bias,
geschrieben von Bias
das was Du geschrieben hast oder auch, von anderen, die Angst vor dem Tod, sei die eigentliche und grundlegende Motivation (an Gott) zuglauben, ist ein gern vorgetragenes Argument, gegenüber Menschen, die sich zu ihrem Glauben bekennen. Dadurch wird es aber nicht richtiger.
In meinem Umfeld gibt es sehr, sehr viele Gläubige, bei denen ich sicher sein darf, dass weder Unsicherheit noch "Angst vor einem Tod" der Anlass des Glaubens sind.
Ich weiß nicht, wie lange Du schon, von der Institution Kirche entfernt bist und vielleicht war das immer schon so.Dieser Umstand jedoch erfordert eine Organisation und die bedarf der Vorleser und der Exegeten, so wie der Staat der Verwalter bedarf.
geschrieben von Bias
Ich unterscheide übrigens zwischen 3 "Bereichen":
1. Die Gemeinschaft der Gläubigen
2. Die religiöse und auch liturgische Gemeinschaft
3. Die "Verwaltungs"einheit
Wobei sich alle Bereiche, nach meiner Erfahrung, durchaus, mehr oder weniger überschneiden können. Und auch, dass es innerhalb anders aussieht, als es nach außen erscheint.
Meine Brüder, aus dem Ersten Orden, haben, vor etwa 4 Wochen, ihre Provinzialleitung gewählt und auch ein Positionspapier entworfen und verabschiedet. Ein klein wenig wurde dabei der Bestandteil, des Gelübtes/Versprechens, "Gehorsam" erweitert. Bisher galt, dass Kritik und Veränderungswunsch/-verlangen, nach innen gerichtet sein sollte und nicht (plakativ) nach außen. Das Positionspapier wurde aber, zumindest über die Seite der Brüder des Ersten Ordens, vollständig offen gemacht.
Ggf. interessiert es Dich und/oder andere:
Einleitende Worte zum Positionspapier
Das Positionspapier
Solches ist, für mich, mehr der (geschriebenen) Worte wert, sich auszutauschen, als darüber zu vermuten und/oder sinnieren, ob jemand die Nähe Gottes sucht, weil er Angst vor dem Tod hat!
Und selbst wenn es so wäre, dass die Angst vor dem Tod, der wichtigste oder gar einzige Grund für einen Menschen wäre: wer bin ich, darüber urteilen zu dürfen????
pace e bene
Bernd
Damit fühle ich mich unverstanden, Bernd Heinrich, zumal ich wissentlich nichts von der Angst vor dem Tod geschrieben habe.
Auch eines Urteils habe ich mich in meinem doch eher beschreibenden Beitrag zu enthalten versucht.
Was ich meine ist, dass der Mensch, dass ich, irgendwo sein ins Leben Geworfensein erkennt.
Hinein geworfen, ohne Sinn und Ziel zu erkennen (es sei denn, die Reproduktion als Ziel, damit immer weiter etwas vom Typ Mensch auf der Erde krabbelt).
Das ist's, was zumindest meine Suche nach Orientierung ausmacht.
Was den Tod angeht, halte ich es mit Epikur – er geht mich nichts an.
Denn wo ich bin, ist der Tod nicht und wo der Tod ist, bin ich nicht mehr.
Blaise Pascals Wette, die Spekulation, nach welcher der Gläubige zu 51 % auf der sicheren Seite wäre, gäbe es ein Jenseits, war es zum Zeitpunkt als ich meinen Beitrag schrieb, jedenfalls nicht, was mich dazu bewogen hat.
Komm gut durch den Abend.
So in etwa war es bei mir auch, wenn auch Verlusterfahrungen solches Suchen so recht in Gang brachten.
Was ich meine ist, dass der Mensch, dass ich, irgendwo sein ins Leben Geworfensein erkennt.
Hinein geworfen, ohne Sinn und Ziel zu erkennen
Das ist's, was zumindest meine Suche nach Orientierung ausmacht.
Mareike