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Religionen-Weltanschauungen Bereit Gott zu begegnen! Das grösste Geschenk

lupus
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RE: Bereit Gott zu begegnen! Das grösste Geschenk
geschrieben von lupus
als Antwort auf Sirona vom 21.07.2024, 12:14:27

Ich vermute, dass die meisten Christen vieler Richtungen den Text zu wesentlichen Teilen nicht so ganz ernst nehmen und das scheint auch gut so zu sein.
Dagegen sind ja die Mohammedaner dem Text des Koran viel strenger verhaftet, was stärker zum Fanatismus zu führen scheint.

lupus

Sirona
Sirona
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RE: Bereit Gott zu begegnen! Das grösste Geschenk
geschrieben von Sirona
als Antwort auf lupus vom 21.07.2024, 13:42:40
Man kann die Zitate schon ernst nehmen, aber dabei auch überlegen was sie eigentlich aussagen wollen. Es ist bekannt dass im Orient eine sehr blumige Sprache mit Umschreibungen und Redewendungen gebräuchlich ist und war. Zudem gibt es im Hebräischen für ein Wort mehrere Synonyme, so dass es wahrscheinlich ist dass der jeweilige Übersetzer seinem Verständnis nach den Sinn verfälscht oder angepaßt hat, ob gewollt oder ungewollt kann ich natürlich nicht beurteilen. 

Richtig, durch das strikte Eins-zu Eins-Befolgen biblischer Aussagen zog im christlichen Glauben ein unglaublicher Fanatismus ein, der zu den Kreuzzügen, Inquisition und Holocaust geführt hat. Die gesamte Kirchengeschichte zeugt davon. Aber nicht nur religiöser Fanatismus führt zur Verfolgung Andersdenkender sondern auch ein politischer. Die Folgen kann man fast täglich in den Nachrichten erfahren. 
Neulich sah ich eine Dokumentation über die Amish-Bewegung. Durch das hartnäckige wörtliche Befolgen biblischer Aussagen haben sich diese Leute von der Gesellschaft abgesondert und leben noch so wie im Mittelalter. Fortschritte in Technik werden rigoros abgelehnt, so auch Geräte die Arbeiten erleichtern. Auch nutzen viele Familien keinen Strom. Durch dieses Zusammenleben treten immer mehr Erbkrankheiten auf, da nur innerhalb der Gemeinschaft geheiratet werden kann und darf. Wer dagegen verstößt wird ausgeschlossen. So weit kann Fanatismus führen.

Was empfahl Jesus seinen Jüngern bzgl. der Weitergabe seiner Lehre? Hat er gesagt dass man Menschen zum Glauben prügeln bzw. zwingen muss? Nein - er sagte dass sie den Staub von den Füßen schütteln und weitergehen sollten, wenn Menschen nicht geneigt waren zuzuhören. Es sollte in diesem Zusammenhang bedacht werden dass im 1. Jahrhundert Missionieren noch einen Sinn machte, da es keine anderen Kommunikationsmittel gegeben hat. Man war auf die Mund-zu-Mund-Propaganda angewiesen, da viele Menschen insbesondere aus den Nationen ungebildet waren und weder Lesen noch Schreiben konnten. Heute ist jeder Mensch insbesondere auch durch die Medien in der Lage sich selbst zu informieren, weshalb Missionieren zumindest in unseren Breitengraden völlig überflüssig ist.

 
olga64
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RE: Bereit Gott zu begegnen! Das grösste Geschenk
geschrieben von olga64

Ich weiss nicht ,ob ich ein solches Treffen aktuell als Geschenk betrachten würde.
U.a. müsste ich dort dann auch auf Mr Trump und seine oft schrille Wählerschaft treffen, die sich alle im Rahmen der Vorsehung an Gottes Seite sehen.
Und dem würde ich sehr aus dem Wege gehen wollen. Olga


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schorsch
schorsch
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RE: Bereit Gott zu begegnen! Das grösste Geschenk
geschrieben von schorsch

Gerade hat im grössten Stadion der Schweiz ein Kongress der Zeugen Jehovas stattgefunden. Zig-tausend derer, die überzeugt sind, dass sie und nur sie von Gott auserwählt sind, ins Himmelreich einziehen werden können. Die zig Milliarden der übrigen Menschheit sind "Ungläubige" und der Verdammnis sicher.

Da ich in einer anderen Sekte aufwuchs, die genau das Gleiche meinen - und wir ja wissen, dass Millionen von "Gotteskriegern" dasselbe glauben -, wird es wohl einen Kampf um die Ehrenplätze geben.

helga122
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RE: Bereit Gott zu begegnen! Das grösste Geschenk
geschrieben von helga122
als Antwort auf schorsch vom 21.07.2024, 18:57:59

 Nun, wer glaubt, weiß, daß mit jedem erwachsenen Menschen am Tag der Wahrheit abgerechnet wird.
Mit Jedem.

chris33
chris33
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RE: Bereit Gott zu begegnen! Das grösste Geschenk
geschrieben von chris33
als Antwort auf helga122 vom 22.07.2024, 15:44:29
 Nun, wer glaubt, weiß, daß mit jedem erwachsenen Menschen am Tag der Wahrheit abgerechnet wird.
Mit Jedem.
Meine Meinung ist, dass diese Aussage keinen logischen oder rationalen Sinn ergibt.
Solche Aussagen sehe ich als Versuch. SCHULDGEFUEHLE Zu ERZEUGEN.

Besonders wenn sie in einem Zusammenhang verwendet werden, der darauf abzielt, Menschen zu  kontrollieren, zu manipulieren, anstatt sie zu informieren. 

Solche Aussagen sollte jeder kritisch hinterfragen.... 

Chris33 

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lupus
lupus
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RE: Bereit Gott zu begegnen! Das grösste Geschenk
geschrieben von lupus
als Antwort auf Sirona vom 21.07.2024, 17:00:04

Natürlich kann und soll man Bibelzitate auch ernst nehmen, wenn sie eine sinnvolle und tiefsinnige Aussage haben.
Aber da musst du eben aussuchen und nicht die ganze Bibel so bezeichnen.
Es ist auch nicht sachgerecht eine Stelle, die geradezu sinnlos ist, durch den Hergang der Erstellung des Werkes beschönigen zu wollen.
Ganz einfach. Liese die Stellen im Hesekiel und sag, was du davon und von diesem Propheten hältst.

lupus
 

olga64
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RE: Bereit Gott zu begegnen! Das grösste Geschenk
geschrieben von olga64
als Antwort auf helga122 vom 22.07.2024, 15:44:29
 Nun, wer glaubt, weiß, daß mit jedem erwachsenen Menschen am Tag der Wahrheit abgerechnet wird.
Mit Jedem.
Solche Beiträge regen natürlich zu Nachfragen an:

1.) ab wann kommen auch Kinder dran? Ab welchem Alter?
2..) wo wurden und werden diese viele Milliarden Menschen bis dahin zwischengelagert, bis der Tag der Wahrheit kommt? Und was machen die in den Tausenden von Jahren der Wartezeit?
3.) und da sicher auch Sie drankommen werden: freuen oder fürchten Sie sich davor?
Und wenn doch alles ganz anders kommt und "man" erkennt ,dass "man" umsonst geglaubt hat - was passiert da mit und in einem mittendrin?
Olga
 
Michiko
Michiko
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RE: Bereit Gott zu begegnen! Das grösste Geschenk
geschrieben von Michiko
als Antwort auf helga122 vom 22.07.2024, 15:44:29
Aktuell waren bei ZDF neo viele Dokus über frühere und aktuelle archäologische Grabungen zu sehen, die über das Leben im alten Ägypten aussagten. Interessant sind neben vielen anderen Funden die sog. "Totenbücher". Vor einem Totengericht musste der Verstorbene vor dem Gott Osiris Verantwortung für sein Leben übernehmen. Hatte sich der Mensch im Leben richtig verhalten, durfte er weiterleben, wenn nicht, wurde er zum endgültigen „zweiten Tod“ verurteilt. Zu den Bestattungsriten zählte neben der Mumifizierung das Totenbuch, Grabbeigaben auch in Form von Lebensmitteln, Gebrauchsgegenständen u.a.m.

Natürlich wissen wir (und auch die Ägypter mittlerweile), dass es ein Glaube ist, eine Vorstellung und niemand wird, wenn er einmal gestorben ist, zum Leben erweckt werden können. Ich könnte mir aber vorstellen, dass so ein Glaube die Menschen beeinflussen kann, sich im irdischen Leben gut und richtig zu verhalten. Egal, welcher Religion die Menschen angehören, sie schöpfen Kraft und Zuversicht für ihr irdisches Leben und das ist doch sehr viel.
Sirona
Sirona
Mitglied

RE: Bereit Gott zu begegnen! Das grösste Geschenk
geschrieben von Sirona
als Antwort auf lupus vom 22.07.2024, 16:52:44

Das Buch Hesekiel wurde in einer für uns unverständlichen Symbolsprache verfaßt. Durch die geschilderten, für uns abartig anmutenden Handlungen, wollte der Schreiber den Israeliten ihre abgrundtiefe Verdorbenheit vor Augen führen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass er von Gott diese Aufforderungen erhalten hat sondern dass er sich möglicherweise diese Darbietungen selbst ausgedacht hat - ähnlich wie jemand der ein Theaterstück schreibt. Um aber seiner Schrift Autorität zu verleihen hat er sich auf Gott bezogen. Es ist nur zu gut bekannt, dass im Namen Gottes die schändlichsten Dinge praktiziert worden sind (was sogar heute noch gang und gäbe ist). Vielleicht aber war der Schreiber wirklich davon überzeugt von Gott diese"Inspirationen" erhalten zu haben. Oft liest man dass er Visionen hatte und in Trancezustände verfiel.

Ich persönlich kann mit diesem Buch nichts anfangen und bin der festen Überzeugung dass es keine Inspiration Gottes ist. Es sei denn dass Gott tatsächlich mit diesem noch relativ unterentwickeltem Volk nicht anders kommunizieren konnte um sich verständlich zu machen. Dennoch glaube ich nicht dass Gott solche Abartigkeiten von Menschen erwartet bzw. verlangt. Für mich ist dieses Buch einfach nur eine phantastische Erzählung. 
 


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